Phytotherapie - Pflanzenheilkunde Düren

Phytotherapie – Die Pflanzenheilkunde

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Phytotherapie - Naturheilpraxis Arndt Leonards für Phytotherapeutika-Verfahren im Dürener Kreis zwischen Köln und Aachen - Pflanzenheilkunde Düren.

Herzlich willkommen,

in der Naturheilpraxis Arndt Leonards für Phytotherapie - Pflanzenberatung Düren.

Vorteile der Pflanzenheilkunde

Pflanzenheilkundliche Präparate sind natürlich und haben keine unerwünschten Nebenwirkungen wie synthetische Medikamente - Pflanzen Düren.

Die Heilpflanzenkunde (Phytobehandlung) ist eine der ältesten medizinischen Behandlungen, welche aus der Pflanzenheilkunde hervorgeht. Es werden Krankheiten mit Zubereitungen aus Heilpflanzen behandelt.

Pflanzenheilkundliche Präparate machen in der Regel nicht abhängig und sind gut bekömmlich - Plantae Düren.

Über Wirksamkeit und Unbedenklichkeit pflanzlicher Pharmakon existiert eine unvergleichbare längere Erfahrung als über synthetisch hergestellte Präparate, die teilweise von erst seit wenigen Jahrzehnten bestehenden Pharmakonzernen produziert werden.

Chemisch-synthetische Pharmakon in Form von Tabletten, Tropfen usw. bestehen oft nur aus einzelnen, wenigen Wirkstoffen, pflanzliche Pharmakon hingegen enthalten einen Pflanzenextrakt aus vielen verschiedenen Einzelsubstanzen, die gemeinsam eine Wirkung entfalten.

Mit dem 1. Januar 2004 hat die Bundesregierung ein neues Gesetz beschlossen, nach dem die gesetzlichen Krankenkassen pflanzliche Pharmakon nicht mehr erstatten dürfen, da Phytopharmaka nicht mehr rezeptiert werden dürfen.

Das heißt aber nicht, dass Pflanzenheilmittel generell kaum wirken! Dieses neue Gesetz bedeutet vielmehr die Diskriminierung einer durchaus heilkräftigen,

nebenwirkungsarmen Pharmakongruppe, sowie eine Missachtung der gut dokumentierten Arzneipflanzen-Tradition und der wissenschaftlich erforschten Wirkung standardisierter pflanzlicher Pharmakon.

Phytotherapeutika - Pflanzen Düren

Zu den Präparaten der Phytoverfahren können Heilpflanzentees gehören, aber auch Bäder, Wild-Pflanzenheilkunde Umschläge, Inhalationen und Wickel sowie genauso Kapseln, Tabletten, Tropfen und Zäpfchen aus Pflanzenextrakten.

Im Gegensatz zur Homöopathie, werden pflanzliche Präparate nicht verdünnt, sondern in der sogenannten Urtinktur unverdünnt verwendet. Pflanzliche Mittel können als Tropfen, Tabletten, Tee oder Salben gegeben werden.

In der klassischen Pflanzenheilkunde wird nur die gesamte Pflanze beziehungsweise Teile dieser Pflanze verwendet. Diese werden dann als Teeaufguss, Pflanzenextrakt oder Pulver medizinisch angewendet.

Dadurch haben Heilpflanzen ein sehr breites Wirkspektrum und kommen bei vielen verschiedenen Krankheiten zum Einsatz.

Im Allgemeinen ist die Phytobehandlung – wenn korrekt dosiert wird – frei von unerwünschten Nebenwirkungen.

Die Pflanzenheilkunde darf nicht mit der Homöopathie verwechselt werden. Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Behandlungmethoden.

In der Phytobehandlung ist es von entscheidender Bedeutung das das eingesetzte Pharmakon pharmazeutisch geprüft und standardisiert ist, da wie bei allen Naturalien der Gehalt an wirksamen Inhaltsstoffen stark schwanken kann und sonst die Gefahr besteht das das Phytopharmakon sonst nicht richtig wirkt.

 

Pflanzliche Verfahren zwischen Köln und Aachen.

Pflanzliche Verfahren zwischen Köln und Aachen.

Durch zahlreiche pharmakologische und chemische Untersuchungen konnten viele wirksame Inhaltsstoffe der in Europa verwendeten Heilpflanzen genau identifiziert und analysiert werden und in mehrere Gruppen von Inhaltsstoffen zusammengefasst werden.

Besondere Bedeutung haben die ätherischen Öle, Alkaloide, Bitterstoffe, Anthracenderivate, Glykoside und Phytohormone. Auf Grund dieser Stoffe werden Phytomittel mit gutem Erfolg bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt,

wie Wechseljahrsbeschwerden, Zyklusstörungen, Verdauugsbeschwerden, grippalen Infekten, Gedrücktheiten und Schlafstörungen. Viele hilfreiche Medikamente stammen aus Pflanzen (Bio-Wild-Pflanzen) oder werden aus Bestandteilen von Pflanzen gewonnen.

Unsere Natur hält dabei eine unglaublich große Anzahl von Pflanzen für uns bereit, welche in den unterschiedlichsten Krankheitsbildern Anwendung finden können.

Signaturen als Hinweis auf die Pflanzenwirkung

Mittlerweile sind 673 indianische Heilpflanzen bekannt; sie werden auch in der modernen Medizin mit Erfolg eingesetzt. Der Vitamin C-reiche Saft der Feigenkakteen wurde zum Beispiel in der indianischen Heilkunst verwendet, um Skorbut erfolgreich zu behandeln.

Auch kannte man bereits die antibiotische Wirkung von Schimmelpilzen, die sich in modrigen Rinden von Eichenstämmen befanden.

Die Ureinwohner Amerikas waren allgemein sehr scharfe Beobachter der Natur und der Wirkung von Heilpflanzen auf den menschlichen Körper. Dieses alte Heilwissen war ein wichtiger Bestandteil indianischer Heilkunst und Pflanzen die Domäne der Frauen.

Sie verwendeten Heilpflanzen oft im Hinblick auf ihre symbolische Bedeutung. Hatte eine Pflanze eine ähnliche Form oder Farbe wie ein Hautausschlag, wurde sie dafür eingesetzt.

Dieses Prinzip wird in der Pflanzenmedizin als „Signatur“ bezeichnet. Man ermittelte nach Heilpflanzen, deren Äußeres, also Farbe, Form, Geruch oder Größe Aufschluss über die Wirkung im Menschen geben sollte.

Auch die Ähnlichkeit zu einem menschlichen Körperteil galt als Hinweis, denn die Signaturenlehre ging davon aus, dass jeder Pflanze eine höhere Kraft innewohnte, die vom Menschen erkannt werden müsse.

Ein Beispiel liefern die uns wohlbekannten durchblutungsfördernden und erwärmenden Heilpflanzen Cayenne-Pfeffer und Chili oder kühlende und stark wasserhaltige Pflanzen wie Melone, Gurke und Kürbis.

Die Ureinwohner Amerikas unterscheiden allerdings nicht nur nach der Wirktemperatur, sondern auch nach männlichen und weiblichen Pflanzen.

Die Pflanzenheilkunde der Traditionellen Chinesischen Medizin arbeitet ähnlich

Die Entsprechung von Krankheitsbild und Pflanzencharakteristik ist ein Prinzip, das noch heute in der Homöopathie oder in der Pflanzenverfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin angewendet wird.

So erinnert die indianische Einteilung von Heilpflanzen nach Thermik und Signatur stark an die Pflanzenheilkunde der Traditionellen Chinesischen Medizin. Danach unterscheidet man die Wirkung der Pflanzen nach dem medizinischen Geschmack:

scharf bewegt und zerstreut die Körperflüssigkeiten, süß baut sie auf, sauer zieht sie zusammen, salzig löst sie auf, bitter senkt sie ab. Darüber hinaus ist das Temperaturverhalten und die Wirkrichtung der Pflanzen die Basis für die zugesprochene Wirkung.

Populär sind Pflanzen wie Cinnamomi ramulus (Zimtzweig), das durch seine aromatische Schärfe die Muskeln und Hautschichten des Körpers wärmen soll (Wirkungen: heiß, scharf-süß, expandierend und die Zirkulation fördernd), oder Poria sclerotium cocos albae,

ein fade schmeckender weißer Pilz, der als Diuretikum zur Ausscheidung von angesammelter Feuchtigkeit im Körper (Ödeme, Durchfall, Husten mit Schleimauswurf, etc.) verwendet wird (Wirkung: neutral in der Temperatur, süß-fade im Geschmack, trocknend, absenkend).

Die Chinesen kennen ebenfalls Signaturen. So haben rote Pflanzen einen Bezug zum Funktionskreis Herz und schwarze Wurzeln oder aus dem Wasser gewonnene Pflanzen Bezug zum Funktionskreis Niere, die auch anatomisch eine dunkle Farbe aufweist.

Indianische Heilkunst – Religion und Medizin nicht trennbar

Die Signaturenlehre war auch in der europäischen Naturheilkunde beliebt. Erst gegen Ende des Mittelalters kam es zur Entmystifizierung der Natur. Im aufkommenden naturwissenschaftlichen Weltbild begann man, die Inhaltsstoffe der Pflanzen für deren Heilwirkung verantwortlich zu machen.

Doch dieser Wandel hin zur Rationalisierung, den auch die Chinesische Medizin später vollzog, hat in der indianischen Medizin nicht stattgefunden.

Geistervorstellungen sind in der indianischen Heilkunst stark vertreten – man kann also Dinge tun, die den Zorn der Geister erregen, der dann zu einer Krankheit führt.

Um das zu verhindern, begibt man sich in den Schutz eines guten Heilers. Er kann entwichene gute Geister wieder zu ihren menschlichen Besitzern zurückführen oder die Gemeinschaft vor bösen Geistern schützen, indem er sie zurückdrängt oder beschwichtigt - Phytotherapeutika Düren.

 

Wildpflanzen

In der Phytomethode eingesetzte Heilpflanzen wirken regulativ auf komplexe Stoffwechselvorgänge, aktivieren die natürlichen Entgiftungsfunktionen, beeinflussen den Hormonhaushalt positiv und können den Organismus mit vielen bioaktiven Stoffen versorgen.

Alle Pflanzen sind hierbei in der Lage einen Umstimmungsprozess einzuleiten und die entgiftenden Organe wie Leber, Haut, Darm, Lunge und Niere anzuregen und in ihren vielfältigen Aufgaben zu unterstützen.

Die Wild-Pflanzenheilkunde ist eine Erfahrungswissenschaft. Durch Hildegard von Bingen sind bewährte pflanzliche Heilmittel überliefert worden. In den Büchern Hildegard von Bingen’s schlummern ungeahnte Schätze über Heilwissen:

Das Buch von den Pflanzen, die Heilkunde der Hildegard von Bingen oder das Handbuch der Klostermedizin.

Phytopharmaka besitzen ein breites pharmakologisches Spektrum und Wirkprofil und zeigen oft weniger Nebenwirkungen, als synthetisch hergestellte Pharmakon. Es existieren heute viele unterschiedliche Formen der Pflanzenheilkunde.

In der traditionellen Phytomethode die im europäischen Raum praktiziert basiert die Auswahl und das Einsatzgebiet der Heilpflanzen auf jahrhundertelanger Erfahrung und Überlieferungen aus der Volksmedizin.

Im Gegensatz dazu steht die Rationale Phytomethode deren Grundsätze auf klinischen Studien beruhen und die Wirksamkeit jeder Heilpflanze pharmazeutisch nachgewiesen wurde.

Ebenfalls zur Phytomethode zählt man einen großen Teilbereich der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Die Chinesische Pflanzenmedizin verwendet viele Pflanzen die in der Europäischen Pflanzenheilkunde unbekannt sind und auf 3000 Jahre Erfahrung der Chinesischen Medizin beruhen.

In der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda nimmt die Pflanzenheilkunde neben der Ayurveda-Petrissage, der Ernährungslehre und der Yogapraxis eine entscheidenden Aspekt ein.

 

Verwendung

In der Phytobehandlung finden folgende Pflanzenteile Verwendung: Blatt, Blüte, die ganze oberirdische Pflanze, Holz, Hülse, Frucht, Knospen, Rinde, Samen, Stängel, Wurzel, Wurzelstock, Zweigspitzen und Zwiebeln.

Altes Wissen über HeilPflanzen (Wild-Pflanzenheilkunde) ist auch durch Maria Treben’s Buch: „HeilPflanzen aus dem Garten Gottes“ überliefert worden.

Ein weiterer Klassiker für Freunde der Naturheilkunde ist das Buch: „Pfarrer Kneipp’s Hausapotheke“, in welchem Verwendungsmöglichkeiten für Tees, Pflanzen und Tinkturen beschrieben werden.

Der Name von Pfarrer Sebastian Kneipp steht nicht nur für das "kneippen" in kaltem Wasser. Er steht eigentlich für ein Naturheilverfahren, bei dem es um den gesamten Menschen geht, um Körper, Geist und Seele.

Die fünf Säulen seiner Behandlungsform sind daher Licht, Luft, Wasser, Bewegung und Ernährung.

Durch Wasseranwendungen, Wickel, Spaziergänge und die richtige Ernährung wird der Körper wieder in sein gesundes Gleichgewicht gebracht.

Phytobehandlung kommt sowohl in der Vorsorge, begleitend neben anderen Behandlungen sowie theoretisch auch als alleinige Behandlungsmethode zum Einsatz.

Die Pflanzen werden als Komplexmittel oder Einzelverordnung in der Form von Arzneitees, Auflagen, Wickeln und Extrakten verabreicht.

Nach vorangegangener, eingehender Anamnese bevorzuge ich die Erstellung einer auf Sie abgestimmten individuellen Rezeptur, zumeist als Begleitbehandlung.

Die individuelle Komposition von Arzneipflanzen z.B. als Tee ermöglicht eine wirkungsvolle und zugleich sanfte Behandlung.

Auf diese Weise bieten sich neue Ansätze zur Behandlung von chronischen Prozessen, aber auch als Prophylaxe auf naturheilkundlicher Basis zur Erhaltung Ihrer Salubrität.

Ganzheitliche Phytobehandlung in Düren - Naturheilpraxis Arndt Leonards für ganzheitliche phytotherapeutische-Beratung im Dürener Kreis zwischen Köln und Aachen - Pflanzenheilkunde in Düren.

Unterschied: Homöopathie und Phytobehandlung

Im Gegensatz zur Homöopathie lässt sich die Wirkungsweise der Phytopharmaka innerhalb des naturwissenschaftlichen Weltbildes erklären.

Ein wichtiger Unterschied hierbei ist die Dosis-Wirkungsbeziehung: Je höher in der Phytobehandlung die Dosis, desto stärker ist auch die Wirkung, während es sich in der Homöopathie genau umgekehrt verhält.

 

Pharmakologie


1. milde oder als Mite bezeichnete Pflanzen

2. starke, mit Forte gekennzeichnete Pflanzen

3. alle sonstigen, dazwischenliegende Pflanzen, die keine besondere Kennzeichnung haben

Die Phytoverfahren ist wie die Homöopathie eine spezielle Behandlungsrichtung, die neben naturwissenschaftlichen Bewertungsmaßstäben auch vorhandenes Erfahrungsmaterial heranzieht.

Man unterscheidet die rationale oder allopathische Phytobehandlung, die auf der naturwissenschaftlich begründeten Medizin basiert und die traditionelle Phytobehandlung, die sich aus der Volksheilkunde entwickelt hat.

Erstere erhebt den Anspruch, kausal und symptomatisch der Krankheit entgegenzuwirken, während die Tradition sich auf überlieferte Erfahrungen (ich erinnere an den Urmenschen) stützt.

 

Die Brennessel

Die Brennessel (Urtica dioica) nehmen heute viele nur noch als hartnäckiges Unkraut wahr.

Dabei ist sie ein schmakhaftes Gemüse und eine sehr traditionsreiche Heilpflanze,

die als Tee eingenommen unter anderem bei entzündlichen Krankheiten der ableitenden Harnwege, gegen Nieren- und Blasensteine (Durchspülungsverfahren),

bei RA Beschwerden und Gelenkserkrankungen wirkt.

Im Mittelalter wurde die Brennnessel gegen Letzteres auch äußerlich angewendet: Pfarrer Kneipp empfahl "Nesselpeitschen".

Salubrität

Die Phytoverfahren hat in allen Kulturen uralte Wurzeln, in Europa sind diese zum Beispiel in den Lehren Hippokrates oder Hildegard von Bingen verankert, in Indien in der Ayurveda-Medizin, in China in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Da hier genaue Nachweise nicht immer vorliegen, sollte man die Mittel der traditionellen Phytoverfahren nicht ohne fachmännische Anleitung anwenden, dennoch:

Hier ist noch so mancher Wissensschatz oder Wirkstoff verborgen, der vielleicht eines Tages die moderne Medizin bereichern wird.

Zu unterscheiden von der „rationalen“ Phytoverfahren sind außerdem die Homöopathie, Bachblütenverfahren, Spagyrik oder Anthroposophische Mittel. Hier wird die Wirkung anderen Prinzipien jenseits der Wirkstoffe zugesprochen.

Pflanzen in Düren - Naturheilpraxis Arndt Leonards für Phytotherapeutika-Verfahren und ganzheitliche phytotherapeutische-Behandlung im Dürener Kreis zwischen Köln und Aachen - Pflanzenberatung in Düren.

Phytoverfahren, auch Pflanzenheilkunde genannt, findet sich in allen Kulturen der Erde als eine der Grundmethoden der jeweiligen Medizinsysteme.

In den naturheilkundlich orientierten Medizinsystemen steht sie meist gleichwertig und in enger Verbindung neben den auf Psyche und Seele ausgerichteten Verfahren (zum Beispiel Schamanismus ) und den auf Verhaltensänderung zielenden Verfahren (Ordnungsverfahren).

Die Pflanzenheilkunde stellt auch eine Säule der Traditionellen Chinesischen Medizin dar.

 

Hexenjagd auf Menschen

Durch die Verfolgung zahlreicher pflanzenkundiger Frauen und Männer als Hexen und Hexer,

durch die weitgreifenden Auswirkungen der Philosophie der Aufklärung

und die oft als "Siegeszug der Chemie" bezeichnete moderne Entwicklung der Pharmazie ging

viel Wissen um die Salubrität verloren, das heute allmählich wieder entdeckt wird.

Krankheiten

Abwehrschwäche

RA Beschwerden (Löwenzahn)

chronischer Bronchitis (Thymian)

Bluthochdruck (Knoblauch)

Aphthen

Bauchschmerzen

Blasenentzündung

Colitis ulcerosa

Depressive Verstimmung

Durchfall

Ekzem

selbstlimitierende virale Infektionen (Inhalation mit ätherischen Ölen oder Trinken von heilenden Tees)

Nervosität (Baldrian oder Hopfenzapfen

kleinere Wunden (Arnika)

Verstopfung (Feige)

verschiedene Hautprobleme (Eichenrinde)

Besonders beliebt sind Heilpflanzen (Wild-Pflanzenheilkunde) in den klassischen Selbstbehandlungssparten wie bei selbstlimitierende virale Infektion (Husten), Magen-Darmproblemen, Verletzungen und Dermatose.

Daneben gibt es eine breite Palette an Extrakten gegen Herz-Kreislauferkrankungen und zur Stärkung von Konstitution oder Abwehr. Auch bei Leber-, Gallen- und Verdauungsbeschwerden kann die Phytomethode punkten.

Im urogenitalen Bereich sind Probleme wie Blasenentzündung, Prostatabeschwerden oder Wechseljahrssymptomatik linderbar.

Wirksame Klassiker sind für die Methode somatischer Beschwerden, Schlafstörungen bis hin zu mittelschweren Gedrücktheiten verfügbar.

Abwehrschwäche.
Aphthen.
Bauchschmerzen.
Blasenentzündung.
Colitis ulcerosa.
Depressive Verstimmung.
Durchfall.
Ekzem
selbstlimitierende virale Infektionen (Inhalation mit ätherischen Ölen oder Trinken von heilenden Tees)
Nervosität (Baldrian oder Hopfenzapfen)
kleinere Wunden (Arnika)
Verstopfung (Feige)
verschiedene Hautprobleme (Eichenrinde)
RA Beschwerden (Löwenzahn)
chronischer Bronchitis (Thymian)
Bluthochdruck (Knoblauch)

Besonders beliebt sind Heilpflanzen in den klassischen Selbstbehandlungssparten wie bei selbstlimitierende virale Infektion (Husten), Magen-Darmproblemen, Verletzungen und Dermatose.

Daneben gibt es eine breite Palette an Extrakten gegen Herz-Kreislauferkrankungen und zur Stärkung von Konstitution oder Abwehr. Auch bei Leber-, Gallen- und Verdauungsbeschwerden kann die Phytomethode punkten.

Im urogenitalen Bereich sind Probleme wie Blasenentzündung, Prostatabeschwerden oder Wechseljahrssymptomatik linderbar. Wirksame Klassiker sind für die Methode somatischer Beschwerden, Schlafstörungen bis hin zu mittelschweren Gedrücktheiten verfügbar.

Jetzt kommt sie wieder, die Zeit der Infektionskrankheiten. Bei bakteriellen Infektionen wie Nebenhöhlenentzündung oder Harnwegsinfekten sind Antibiotika meist die klassischen Pharmakon. Viele selbstlimitierende virale Infektionsinfekte sind jedoch durch Viren verursacht.

Hier können Pflanzen, Heil- und Wildpflanzen mit ihren antibakteriellen und antiviralen Inhaltsstoffen die Infektabwehr unterstützen und das Immunsystem entlasten. Laienhaft und eigentlich irreführend bezeichnet man sie als "pflanzliche Antibiotika".

Das ganze Jahr wacht unser Immunsystem über unsere Salubrität: meist im Verborgenen, ganz unauffällig und von uns unbemerkt.

In der kalten Jahreszeit denken wir wieder öfter an dieses gewaltige Schutznetz in unserem Körper, das darauf ausgelegt ist, Erreger abzufangen, unschädlich zu machen und abzutransportieren.

Das Ganze funktioniert im Prinzip wie ein ausgezeichnet organisiertes Unternehmen: Transport, Produktion, Lager, Logistik und Sicherheitsabteilung sind bei einem gut ausgebildeten Immunsystem auf dem neuesten Stand, miteinander vernetzt und strategisch ausgerichtet.

Das Grundgerüst der Abwehr bildet das Lymphsystem, das die Organe miteinander verbindet. Es transportiert per Lymphflüssigkeit Immunzellen zu den Organen und Krankheitserreger von ihnen weg.

Auch das Blut spielt eine wichtige Rolle beim Transport von Immunzellen, Antikörpern und löslichen Stoffen. Eine ganze Reihe von Organen sind an dem Schutznetz beteiligt:

Neben den Lymphgängen und Lymphknoten sind das z.B. die Schleimhäute und die Haut, die Atemwege, die Mandeln, die Milz, das Knochenmark, der Darm und, vor der Pubertät, die Thymusdrüse, die später verkümmert.

Diese Organe des Immunsystems produzieren Immunzellen oder lagern sie, bis sie zum Einsatz kommen. Meist stehen sie an Stellen, die auch viele Erreger passieren müssen – so können die Wachtposten schnell gegen diese vorgehen.

Mindestens fünf verschiedene Arten von Zellen kommunizieren mittels Botenstoffen, spüren Eindringlinge auf, produzieren Antikörper zur Bekämpfung von Krankheitserregern und greifen infizierte (sowie Tumor-) Zellen an und zerstören sie.

Diese gut organisierte Firma in Schwung zu halten, ist eine Herausforderung – speziell in Zeiten, wo äußere Umstände es den Mitarbeitern schwer machen. Feuchtkaltes Wetter, trockene Luft, geschlossene und überheizte Räume – schon haben die selbstlimitierende virale Infektionsviren leichtes Spiel.

Der am besten bekannte pflanzliche Unterstützer eines starken Immunsystems ist natürlich der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea). Dazu später mehr. Fürs Erste wollen wir einige weitere potenzielle Helfer aus dem Pflanzenreich unter die Lupe nehmen.

Ermittelt man im Internet nach dem Begriff «Pflanzen fürs Immunsystem» stösst man oft auf den Lebensbaum (Thuja) und den Wilden Indigo (Baptista tinctoria), auch Färberhülse genannt. Beide traditionellen Heilmittel haben jedoch durchaus ihre Schwächen.

Das ätherische Öl des Lebensbaums enthält das Nervengift Thujon, weshalb von einer längeren Anwendung abgeraten wird. Die Wirksamkeit als Mittel zur Stärkung des Immunsystems ist nicht belegt.

Auch die Färberhülse gilt nur als «möglicherweise» abwehrkraftstärkend. Untersuchungen zu den Wirkstoffen der seltenen Heilpflanze gibt es kaum. In Deutschland und der Schweiz werden Thuja und Wilder Indigo zusammen mit Sonnenhut-Extrakten eingesetzt.

Da jedoch die das Immunsystem stärkende und modulierende Wirkung von Echinacea gründlich ermittelt und belegt ist, scheint eine Kombination nicht vielversprechender als ein Sonnenhut-Präparat alleine.

Taigawurzel

Die Taigawurzel : Bei Bluthochdruck nicht einnehmen!

Der Gewöhnliche (Eupatorium cannabinum) und der Durchwachsene Wasserdost (E. perfoliatum), auch als Kunigunden- oder Indianerkraut bekannt,

wurde von nordamerikanischen Heilkundigen zur Behandlung von selbstlimitierende virale Infektionen, vor allem aber bei Fieberzuständen, bei Malaria, Denguefieber und Grippe eingesetzt. Wissenschaftler vermuten eine Wirkung auf das Immunsystem, jedoch ist auch diese Pflanze noch unzureichend ermittelt.

Der Borstigen Taigawurzel (auch Sibirischer Ginseng, Eleutherococcus senticosus), die in China, Japan, Korea und Sibirien wächst, wird vor allem in Studien aus Russland und China eine immunstimulierende Wirkung zugeschrieben.

Die Inhaltsstoffe der Taigawurzel sind besser bekannt als die des Wasserdosts: So gelten Chlorogen- und Rosmarinsäure als antiviral und antibakteriell. Taigawurzelpulver ist in Deutschland und der Schweiz in Kapseln erhältlich.

Vorsicht ist jedoch bei Bluthochdruck geboten; mit anderen Medikamenten, z.B. Antidiabetika, Insulin, Schlafmitteln und Gerinnungshemmern, sind unerwünschte Wechselwirkungen bekannt.

Auch mit Stimulanzien wie Kaffee sollte Eleutherococcus nicht zusammen eingenommen werden; es kann zu Schlafstörungen und Hyperaktivität kommen.

Die erste Wahl, wenn es um die Stärkung des Immunsystems geht: Der Rote Sonnenhut - Echinacea purpurea L.

Auch wenn Pflanzen wie der Wasserdost und die Taigawurzel sicherlich interessantes Potenzial haben, so gilt in der Phytomethode ebenso wie in der Schulmedizin der Grundsatz: Warum Bewährtes ändern?

Echinacea, insbesondere der Rote Sonnenhut Echinacea purpurea, ist und bleibt das bestermittelte und wirksamste pflanzliche Mittel zur Stärkung des Immunsystems.

Einzelne Untersuchungen zum Thema Echinacea ergeben aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Studienanordnung oft «gemischte» Aussagen.

Doch Metaanalysen zeigen immer wieder seine Fähigkeiten auf: Man erkältet sich deutlich seltener, und wenn doch, ist die Dauer der Erkrankung ein wenig kürzer. Frischpflanzenpräparate haben hier, wie auch in anderen Bereichen der Pflanzenheilkunde, die Nase vorn.

Baldrian, Hopfen, Melisse und Johanniskrautzur Beruhigung und Einschlafförderung
Weißdorn zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Herzens
Thymian, Anis, Fenchel bei festsitzendem Husten
Mariendistelfrüchte und Artischockenblätter bei Lebererkrankungen
Brennesselwurzel, Sägepalmenfrüchte und Kürbissamen bei Prostataerkrankungen
Teufelskralle bei RA Erkrankungen
Kamille und Ringelblumebei Hautentzündungen
Und vieles mehr...

 

Wirkstoffe

Heilpflanzen enthalten höchst unterschiedliche Wirkstoffe, die in verschiedene Gruppen eingeteilt werden:

Alkaloide

Bei den Alkaloiden handelt es sich um eine heterogene Gruppe von Naturstoffen. Die meisten Alkaloide sind basische, bitterschmeckende Stickstoffverbindungen, die im Stoffwechsel von Pflanzen entstehen und eine bestimmte Wirkung auf Mensch und Tier ausüben.

Aber es gibt auch Alkaloide, die von Pilzen (Mutterkorn-Alkaloide) oder Tieren produziert werden. Alkaloide sind eine Gruppe von Naturstoffen für die wie kaum für eine andere gilt: „allein die Dosis mach das Gift“:

In hoher Dosis sind sie toxisch, aber in geringer Menge können sie verschiedene stimulierende bzw. hemmende, medizinische Wirkungen haben – z. B. auf das zentrale Nervensystem. Beispiele sind: Coffein, Capsaicin, Theobromin, Nicotin, Morphin.

Als Glykoside bezeichnet man eine sehr heterogene Gruppe von Pflanzenstoffen, die eine Gemeinsamkeit haben:
Sie weisen alle ein Zuckermolekül auf, welches mit einer anderen Komponente verbunden ist.

Das Wirkspektrum der Glykoside ist sehr breit gefächert.
Bekannt sind die Herz-Glycoside Digoxin und Digitoxin, die im Fingerhut vorkommen.

Sie steigern die Kontraktionskraft des Herzens.
Auch Senfölglycoside sind im Pflanzenreich verbreitet, v.a. in der Familie der Kreuzblütler und Kaperngewächse.

Sie verleihen Rettich, Senf, Kresse und Kohl den charakteristischen, meist leicht bitteren und scharfen Geschmack.

Aber auch die Pflanzen-Farb- bzw. Wirkstoffe aus den Gruppen der Saponine, Cumarin-Glycoside und Flavonoide liegen meist als Glycoside vor.

Diese Stoffe haben seifenähnliche Eigenschaften und können die Oberflächenspannung von Wasser verringern. Außerdem hemmen die meisten Saponine die Vermehrung von Mikroorganismen, insbesondere von Pilzen.

Die Saponine der Süßholzwurzel wirken schleimlösend, antibakteriell und entzündungshemmend und kommen deshalb bei Erkrankungen der Atemwege und Magengeschwüren zum Einsatz.

Bitterstoffe sind meist Glycoside oder Alkaloide. Sie regen den Appetit und die Verdauung an. Wichtige Heilpflanzen, die Bitterstoffe enthalten, sind beispielsweise Enzianwurzel, Zimtrinde, Löwenzahn, Wermut oder Schafgarbe.

Diese Substanzen wurden früher für das Gerben von Leder verwendet.
Sie verbinden sich bei Kontakt mit Eiweißen und verändern so deren Struktur: Wasser wird verdrängt, biologische Abbaufähigkeit vermindert,

Temperaturbeständigkeit erhöht. Sie haben eine zusammenziehende, antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung auf Haut und Schleimhaut. Deshalb kommen sie v.a. als Gurgellösungen und Wundauflagen zum Einsatz.

Pflanzliche Gerbstoffe werden als Tannine bezeichnet. Besonders gerbstoffreich sind Eichenblätter, Walnussrinde, aber auch Tee und Kaffee.

Flavonoide werden von Pflanzen v.a. als (Blüten)-Farbstoff und Fraßschutz gebildet. Sie haben antioxidative Eigenschaften, die sich auch der Mensch zu Nutze macht. Viele Flavonoide wirken entzündungshemmend.

Manche werden in Reinform als Venenmittel eingesetzt, wie Rutin und Hesperidin. Menschen, die sich flavonoidreich ernähren, gelten als besser vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt.

Die Flavon-Glycoside aus den Gingkoblättern wirken durchblutungsfördernd. Mit den Flavonoiden des Weißdorns kann das Herzkreislaufsystem gestärkt werden. Auch die dunklen Farbstoffe von Beeren (Anthocyane) gehören zu den Flavonoiden. Besonders stark konzentriert sind sie in der Aronia-Beere.

Diese Stoffe riechen nach duftendem Heu und hemmen die Blutgerinnung.
Darüber hinaus können sie gegen Insektenbefall wirken, beispielsweise als Inhaltsstoff von Mottenkissen. Bekannte cumarinhaltige Pflanzen sind Waldmeister und Zimt.

Ätherische Öle sind quasi in jeder intensiv riechenden Pflanze enthalten und können aus bis zu 150 verschiedenen Einzelkomponenten bestehen.

Durch ihre ölige Konsistenz können sie leicht von der Haut oder über die Schleimhäute der Atemwege bzw. des Magen-Darm-Traktes aufgenommen werden.

Sie finden bei vielen unterschiedlichen Beschwerden Anwendung, da sie ein breites Wirkspektrum haben. So sind ätherische Öle zum Beispiel häufig entzündungshemmend oder entblähend.

Beim Thymian bewirkt das ätherische Öl seine sekretlösende und entkrampfende Eigenschaft bei Husten.

Diese Stoffe quellen im Wasser auf und können so auch Gele bilden. Wasserlösliche Schleimstoffe bilden einen Schutzfilm auf Haut und Schleimhaut und wirken so reizmildernd und entzündungshemmend.

Unlösliche Schleimstoffe wirken als Ballaststoffe im Darm: Sie werden nicht verdaut und quellen im Darm auf. Durch die damit einhergehende Volumenzunahme wirken sie stuhlregulierend.

Besonders die Samenschalen von Plantago ovata enthalten viele Schleimstoffe. Deshalb werden Flohsamenschalen auch bei Verstopfung eingesetzt.

 

Anwendung

Bei Phytotherapeutika handelt es sich immer um sogenannte Vielstoffgemische. Das bedeutet, dass sie nicht nur einen, sondern mehrere Wirkstoffe enthalten und sich ihre Wirkungsweise daher aus der Summe aller Inhaltsstoffe ergibt - Pflanzen Düren.

Die Pharmakon sind in vielfältigen Darreichungsformen verfügbar:

Badezusatz
Creme, Salbe, Gel
Tablette, Filmtablette, Dragee, Kapsel
Tinktur, Flüssigextrakt
Arzneitee (Aufguss, Kaltauszug, Dekokt)

Der Arzneitee kann in Form eines Aufgusses, eines Kaltauszugs oder einer Abkochung selbst zubereitet werden.
Bei einem Aufguss, dem herkömmlichen Teekochen, wird über den pflanzlichen Tee kochendes Wasser geschüttet und das Ganze zugedeckt.

Der Tee muss etwa acht bis zehn Minuten ziehen und kann dann abgeseiht werden.

Ein Kaltauszug kommt zum Einsatz, wenn durch heißes Wasser unerwünschte Wirkstoffe freigesetzt würden. Ein Beispiel dafür sind die Gerbstoffe in Bärentraubenblättern.

Um dies zu vermeiden, wird der Tee mit kaltem Wasser zubereitet. Man lässt das Gemisch etwa sechs bis acht Stunden stehen und seiht es anschließend ab.

Für die Abkochung oder das Dekokt wird die passende Menge Tee mit kaltem Wasser angesetzt.

Dieses wird zum Kochen gebracht und eine bestimmte Zeit lang gekocht.

Für ein Kurzdekokt muss der Tee nur 1 bis 3 Minuten kochen, für ein Langdekokt etwa 15 bis 20 Minuten. Dieses Verfahren wird meist für harte Stoffe genutzt, beispielsweise Rinde.

 

Die Qualität

Heilpflanzen aus der Apotheke müssen den Mindestanforderungen laut Pharmakonbuch entsprechen und werden streng überprüft. Das gilt nicht für Tees aus dem Supermarkt, die nur als Lebensmittel und nicht als Pharmakon verkauft werden.

Darüber hinaus können Pflanzen stark mit Umweltgiften belastet sein. Am besten wählt man Pflanzen in Bio-Qualität.

Wer Heilpflanzen selbst sammeln möchte, sollte über ausgezeichnete botanische Kenntnisse verfügen, um sie von ähnlichen und manchmal giftigen Verwandten unterscheiden zu können.

Nicht gesammelt werden dürfen vom Aussterben bedrohte Pflanzen. Wurzeln sollten generell nicht ausgegraben werden, um den Wildwuchs nicht zu gefährden. Sie werden besser aus eigens angebauten Kulturen bezogen.

Risiken und Gefahren

Schwangere Frauen und organisch Kranke sollten sich auf keinen Fall selbst mit Phytoverfahren behandeln, sondern sich durch Fachleute beraten lassen.

Immungeschwächte Menschen sollten nur unter medizinischer Anleitung Kaltauszüge zu sich nehmen, da sie Keime enthalten können.

Eigenmächtig zusammengestellte Pflanzenkombinationen und auch das Konsumieren von Pflanzentees über etliche Wochen und in grossen Mengen können starke und auch gefährliche Nebenwirkungen haben.

Trotz der Wirksamkeit der Pflanzen empfiehlt es sich, bei der Selbstbehandlung die Grenzen der Phytoverfahren nicht zu vergessen.

Verschwinden Beschwerden nicht längstens nach drei Tagen wieder, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Schmerzen und Fieber als Reaktion auf Pflanzen sind ein Alarmzeichen, die ebenfalls einen Arztbesuch erfordern.

Bei Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder allergischen Hautreaktionen ist die Behandlung sofort abzubrechen.

 

Individuelle Mischungen

Standardisierte pflanzliche Fertigpräparate können hilfreich sein, jedoch wurde nur ein isolierter Wirkstoff aus der Pflanze extrahiert.

Dabei wird nicht beachtet, dass die Wirkungsweise einer Pflanze eine Gesamtkomposition ist - Kostenlose Pflanzenberatungen in Düren.

In meiner Praxis erhalten Sie ein individuell auf Sie abgestimmtes Rezept, welches dann eine Apotheke für Sie zubereitet.

Es handelt sich dabei entweder um eine Trockenpflanzenmischung oder eine Pflanzentinktur, welche Sie eine Zeitlang regelmäßig einnehmen.

Heilpflanze in Düren zwischen Köln und Aachen - Arzneipflanze in Düren.

Heilpflanzen sind Arzneipflanzen (pharmazeutische Pflanzen) oder auch Nutzpflanzen, die durch die Einnahme oder Anwendung Beschwerden auf die natürlichste Weise lindern können.

Herzlich willkommen,

in der Naturheilpraxis Arndt Leonards für Heilpflanzen.

Pharmazeutisches Pflanzenlexikon von A bis E:

A

Ackerschachtelhalm

Als Heilpflanze wird der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense), auch als Zinnkraut bekannt, geschätzt. In den Augen des Gärtners ist er aber vor allem ein hartnäckiges Unkraut – nicht ohne Grund reicht sein Stammbaum bis in die Anfänge unserer Flora zurück.

Wer ihn im Garten hat, wird schnell feststellen, dass selbst der Einsatz von Herbiziden keinen dauerhaften Erfolg bringt. Das liegt am tief reichenden Wurzelstock, aus dem immer wieder neue Halme ans Tageslicht kommen - Heilkraft Düren.

Kieselsäure und Mineralien machen den Ackerschachtelhalm so wertvoll für viele verschiedene Indikationsgebiete.

Äußerlich angewendet eignet sich der Ackerschachtelhalm hervorragend für die Behandlung von Ekzemen, bei Schleimbeutelentzündungen und schlecht heilenden Wunden.

In der Volksmedizin wird er sogar zur Behandlung von Frostbeulen eingesetzt. Innerlich angewendet scheint der Ackerschachtelhalm noch mehr zu können.

Weil er harntreibend wirkt und unsere Nierentätigkeit stimuliert, wird er zur Behandlung von Entzündungen der ableitenden Harnwege genutzt. Er kann sogar bei RA Erkrankungen und Gicht helfen.

In Blüten oder Blättern sind z.B. ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe sowie Schleimstoffe enthalten, die unser Wohlbefinden positiv beeinflussen.

Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Insbesondere bei krautigen Heilpflanzen ist auch die Bezeichnung Heilkraut üblich. Viele Heilpflanzen sind zugleich Giftpflanzen, je nach Konzentration der Wirkstoffe in der Pflanze. Vor allem Pflanzen mit kräftigem Geruch und bitterem Geschmack wurden seit frühester Zeit als wirksame Heilpflanzen angesehen.

 

Aloe vera

Die Heilpflanze Aloe Vera ist für die Behandlung von Dermatose bekannt. Als Gel aufgetragen, wirkt Aloe vera entzündungshemmend und leidlindernd und wird bei entzündlichen Dermatose, Verbrennungen und Sonnenbrand eingesetzt. Eingedickter Aloe-Saft wirkt abführend und hilft so gegen Verstopfungen.

 

Angelika

Die mannshohe Angelika ist eine alte Heilpflanze aus dem Norden.

Früher stand sie in jedem Garten, inzwischen findet man sie jedoch häufiger verwildert als in Hausgärten.

Sie gehört zur großen Familie der Doldenblütler und ist eine von den großen Vertretern dieser Familie. Trotz der Größe besteht Verwechslungsgefahr mit dem tödlich giftigen Wasserschierling.

Sie sieht auch dem Kümmel oder Anis sehr ähnlich. Man sollte die Pflanze also sehr gut kennen, bevor man sie sammelt.
Die Angelika hat einen angenehmen aromatischen Geruch und einen süßen Geschmack.

Es gibt noch weitere Angelika-Sorten, insbesondere in der Chinesischen Medizin z.B. chinesische Angelika (Angelica dahurica) und Taiwan Angelika (Angelica taiwaniana), diese sind aber keine Alternative zur heimischen Angelika.

Die Angelika wird in Deutschland, Frankreich und Belgien landwirtschaftlich angebaut.

 

Anis

Die Gewürzpflanze Anis ist eine wertvolle Heilpflanze gegen Atemwegskatarrhe und Verdauungsbeschwerden.

Diese zweifache Wirkung ist einerseits den schleimfördernden und hustenstillenden, andererseits den blähungslindernden Eigenschaften der Inhaltsstoffe zuzuschreiben. Erfahren Sie mehr über die Anis-Wirkung und -Anwendung!

Ein Geschmack, den jeder kennt und der die verschiedensten Assoziationen hervorrufen kann. Sind es bei dem einen, die Erinnerungen an den letzten Urlaub in Griechenland, denken andere an die Weihnachtszeit und die Plätzchen ihrer Großmutter.

So unterschiedlich die Assoziationen sein können, so unterschiedlich sind auch die Anwendungsgebiete des Anis. Wir sind bereits auf Anis und dessen Verwendung im Absinthe und anderen Spirituosen eingegangen, denn dem Anis und dessen ätherischen Ölen ist es zu verdanken, dass der Louche-Effekt beim Verdünnen mit Wasser einsetzt.

Heute möchten wir ein wenig genauer auf die Heilpflanze Anis eingehen und dessen Besonderheiten sowie Anwendungsgebiete betrachten.

Allgemein:

Botanikern ist der Anis unter dem Namen Pimpinella anisum bekannt und gehört zu der Gattung der Doldenblütler. In dieser Gattung findet man weiter bekannte Heilpflanzen wie beispielsweise den Kümmel, Dill und Fenchel.

Wo das Heilkraut seinen Ursprung hat, kann heute nicht mehr mit Sicherheit beantwortet werden, jedoch wird vermutet, dass die Pflanze aus der östlichen Region des Mittelmeers kommt. In Ländern dieser Region, bis hin nach Westasien, lässt sich heute noch vereinzelt wilder Anis finden.

Kultiviert wird die Heilpflanze heutzutage meist in Russland, der Türkei, Italien, Indien, Syrien, Südostasien und Argentinien.
Regional können verschiedene Anissorten unterschieden werden. Diese Sorten unterscheiden sich durch den Gehalt an ätherischen Ölen.

Syrischer Anis, beispielsweise kann bis zu 6% Anethol aufweisen, im Gegensatz hierzu enthält deutscher Anis meist nur 1,5 - 2 % des ätherischen Öles. Als Hauptbestandteile des ätherischen Öles lässt sich trans-Anethol nennen, hinzu kommt ein geringer Anteil cis-Anethol - Wildkraut-Ratgeber Düren.

Schon seit Jahrhunderten wird Anis als Heilpflanze eingesetzt. Neben der krampflösenden Wirkung, ist Anis schleimlösend bei selbstlimitierende virale Infektionen oder Entzündungen der Nebenhöhlen.
Das Einsatzgebiet von Anis reicht somit von Beschwerden des Magen-Darm-Traktes bis hin zum Abtransport des Schleimes aus den Bronchien.

Meist wird Anis als Tee oder als Auszug eingenommen. Ähnlich wie Fenchel und Kümmel, hilft Anis jungen Müttern bei der Milchbildung, weshalb die pharmazeutische Pflanzen als Teezubereitung sehr beliebt sind.

Die Pflanze:

Anis ist ein einjähriges, krautiges Gewächs, das bis zu 70cm Wuchshöhe erreichen kann, meist jedoch eine Wuchshöhe von 25 - 60 cm erreicht.
Nicht nur der überirdische Pflanzenteil kann eine beachtliche Größe erreichen, auch die spindelförmigen Wurzeln reichen meist zwischen 50 und 60 cm tief in den Boden.
Erkennen lässt sich das Kraut durch den typischen, durch das Anethol hervorgerufenen Anisgeruch. Charakteristisch ist für die Anispflanze, neben dem runden, behaarten Stängel und den glatten Blättern, die Anordnung des Blattwerkes am Stängel.

So sind bei diesem Heilkraut die untersten Blätter fein und erinnern eher an Nadeln als an ein typisches Blatt. In der Mitte hingegen ist das Blattwerk breiter und angeordnet wie ein Fächer. Zur Blüte hin werden die Blätter wieder feiner und in 2 bis 3 kleineren Fiedern angeordnet.

In der Blüte steht der Anis von Juni bis hin zum Ende des Septembers.

Die doldenförmigen Blüten des Anis sind reinweiß und in bis zu 15 Strahlen angeordnet. Der Anis ist ein Zwitterblütler. Die allseits bekannten braunen Anissamen bilden sich nach der Blüte. Botanisch betrachtet handelt es sich hierbei um Spaltfrüchte, bei der sich eine einzige Blüte in mehrere Samen spaltet und jeweils eine eigene Frucht ausbildet. Die eiförmigen Früchte der Anispflanze können zwischen 4 bis 5 mm groß werden.

Vorsicht ist geboten, da der Anis den giftigen Schierlingsfrüchten sehr ähnlich sieht und deshalb nicht selbst als pharmazeutische Pflanzen gesammelt werden sollten.

 

Die Kultivierung und der Anbau:

Auch wenn Anis bis heute in der Natur zu finden ist, handelt es sich hier um eine Heilpflanze, die nicht unbedingt als pflegeleicht gilt. Am liebsten hat das Kraut einen Standort in der Sonne und einen nährstoffreichen, sowie im besten Fall kalkhaltigen Boden.

Möchte man Anis im eigenen Garten anbauen, sollte man zuerst die Beschaffenheit des eigenen Bodens untersuchen und bei Bedarf das Beet mit etwas Sand oder Tonmehl bearbeiten.

Die Samen sollten zwischen April und Mai direkt in das vorbereitete Beet eingebracht werden, wobei die Samen keinen Frost vertragen und erst nach den Eisheiligen eingesät werden sollten. Eine Anzucht vor April kann in einem Gewächshaus vorgenommen werden.

Weiter muss darauf geachtet werden, dass Anis zu den Dunkelkeimern gezählt wird, weshalb der Samen mindestens 1 cm tief in die Erde gebracht werden muss. Dementsprechend kann es auch bis zu 5 Wochen dauern, bis der Keimling aus der Erde dringt.

Während der Wachstumsphase benötigt die Anispflanze kaum bis kein Dünger, sollte jedoch immer feucht gehalten werden. Staunässe muss jedoch vermieden werden, da dies den empfindlichen Wurzeln schaden kann.

 

Die Ernte:

Nach der Blüte lässt sich durch die Änderung der Färbung erkennen, wann mit der Ernte begonnen werden kann. Da es bei der Ernte meist um die kleinen, brauen Samen des Anis geht, ist es ratsam, die gesamte Pflanze zu ernten und dann zu trocknen. In trockenem Zustand lassen sich die Samen aus den Blüten herausdreschen und einsammeln - pharmazeutische Pflanzenlexikon.

Anis und Sternanis:

Trotz des identischen Namens sind botanisch betrachtet Sternanis und Anis zwei unterschiedliche Gattungen. Der echte Sternanis und das hier vorgestellte Heilkraut haben neben dem Namen, lediglich das ätherische Öl Anethol als Bestandteil gemeinsam.

 

Arnika

Die Heilpflanze Arnika wird zur Behandlung von Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen und Blutergüssen angewendet.

Die Blütenextrakte wirken entzündungshemmend und leidstillend. Umschläge aus Arnika lindern daher Beschwerden bei RA. Arnika wird auch bei Entzündungen in Mund und Rachen eingesetzt.

 

Abelmoschus

Eine Emulsion aus den Abelmoschus-Samenkörnern wurde früher als Krampflösungsmittel verwendet. Die Samenhülsen haben einen aromatischen Geschmack und kommen als Geschmacksverstärker in Frage.

In Ägypten werden sie als Magentonikum, gegen Mundgeruch und zur Stärkung des Nervensystems gekaut. Ihre aphrodisierende und medizinische Wirkung gegen Bauch- und Kopfbeschwerden ist nicht belegt.

Die Pflanze wird als Insektizid eingesetzt und in der Parfümindustrie für Fette und Öle oder zur Fälschung von Moschus verwendet.

Wissenschaftlicher Name: Abelmoschus moschatus Medik.

 

Abraute

Die Eberraute ist ein Verwandter des Beifusses und des Wermuts. Wie seine Brüder ist er eine mehrjährige Pflanze mit bitterem Geschmack und einem gewissen Cola-Aroma.

Früher wurde die Eberraute als Gewürz für fette Speisen verwendet, doch inzwischen ist sie aus der Mode gekommen. Auch als Heilpflanze wurde die Eberraute früher höher geschätzt als heutzutage. Dabei hat sie vielfältige Heilwirkungen.

Sie stärkt die Verdauungs- und die Harnorgane, man kann sie gegen Husten und Bronchitis verwenden. Ausserdem lindert sie Frauenbeschwerden und aktiviert die Menstruation. Auch gegen Einschlafstörungen und Rückenbeschwerden kann man die Eberraute verwenden.

 

Absinth

In der Antike galt Wermut als Gegengift gegen Schierling und Giftpilze.

Der Name "Wermut = Erhalter der Sinne" deutet auf die Anwendung als Mittel zur Stärkung der Geisteskraft hin, obgleich der übermäßige Genuss zu Schwindelerscheinungen führt.

1780 wurde in Turin der erste Wermutwein hergestellt. Die Pflanze diente auch zur Herstellung von Absinth, einem Trinkbranntwein, der in mehreren Staaten Europas heute verboten ist, da sein Missbrauch zu Krämpfen und körperlichem und seelischem Verfall führt.

Charakteristik
In Europa, Nordafrika, Teilen von Asien, Nord- bis Südamerika ist Wermut zu finden. Die Pflanze blüht von Juli bis September. Medizinisch bedeutsam sind die zur Blütezeit gesammelten oberen Sprossteile und Laubblätter oder die getrockneten unteren Laubblätter der Pflanze.

Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: bei Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Blähungen, Verdauungsbeschwerden infolge krampfartiger Gallenwegsprobleme

Volksmedizin:
innere Anwendung bei Magen- und Darmträgheit, Blähungen, Appetitlosigkeit, Gastritis, Magenkrämpfen, Leberbeschwerden, Blutarmut, unregelmäßiger Menstruation, Wechselfieber und Wurmbefall.

Äußere Anwendung bei schlecht heilenden Wunden, Insektenstichen, Geschwüren und Hautflechten.
Homöopathie: Magenschleimhautentzündungen, Krampfleiden und Erregungszustände

 

Acai-Beere

Die Acai-Beere wächst auf einer Palmenart, die vor allem in Brasilien heimisch ist. Die Früchte werden zur Herstellung eines nahrhaften Saftes genutzt und von den Einheimischen als Nahrungsergänzung zur Steigerung der Energie und der allgemeinen Salubrität verwendet.

Neben dem hohen Anteil an pflanzlichen Fettsäuren und Proteinen hat Acai auch einen hohen Energiegehalt, der vor allem in Stresssituationen und beim Sport positiv wirken kann.

Der Erfolg der Acai-Beere beruht auf der stark antioxidativen Wirkung, zur Bekämpfung von freien Radikalen, welche durch Unweltgifte, Medikamentenmissbrauch, Alkohol oder Nikotin in den Körper gelangen.

Diese greifen das Immunsystem an und beschleunigen den Alterungsprozess und blockieren einen gesunden Stoffwechsel. Acai-Beeren sind auch ideal geeignet zu Vorbeugung.

Die Nährstoffe und der hohe Farbstoffanteil (Athocyane) der fast schwarzen Beeren spielen eine wichtige Rolle. Der Anteil an ungesättigten Fettsäuren der Acai-Beeren sind dem Olivenöl ähnlich und sind wichtig bei der Aufnahme der fettlöslichen Vitamine (Vitamine A, E, D und K).

Acai-Beeren enthalten die Vitamine B1, B2, B3, C und E sowie die Mineralstoffe Phosphor, Kalzium und Kalium, ausserdem die essentiellen Fettsäuren Omega-6 und Omega-9, sowie Phytosterole, welche den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen können.

Anwendungsgebiete

Aktivierung der Energie und Vitalität, Steigerung des Wohlbefindens, Stärkung des Immunsystems, Verbesserung der Durchblutung, Aktivierung des Stoffwechsels, Unterstützung der Schlankheits-Diät, Senkung und Regulierung des Cholesterinspiegels.

Naturheilpraxis Arndt Leonards für Heilpflanzen-Beratung im Dürener Kreis zwischen Köln und Aachen - Wildkraut-Behandlungs-Ratgeber von A bis E.

 

Ackerbeere

Die Ackerbeere, eher als Kratzbeere bekannt, ist mit der uns heimischen Brombeere verwandt. Sie ist etwas kleiner als die Brombeere und trägt ebenso Dornen. Diese sind jedoch viel kleiner und weicher, stechen nicht, sondern kratzen nur. Vielleicht wird sie deshalb Kratzbeere genannt.

Die Inhaltsstoffe der Kratzbeere sind für deren Wirkung verantwortlich. So helfen die darin enthaltenen Gerbstoffe bei Magenentzündung und Darmentzündung und bei leichtem Durchfall.

Die Flavonoide, dies ist eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, wirken allgemein entzündungs- hemmend und adstringierend. Dies ist hilfreich bei Entzündungen im Mundbereich und auch bei schlecht heilenden Wunden.

Die Flavonoide sind beteiligt an der schleimlösenden Wirkung bei selbstlimitierende virale Infektion und Husten. Äußerlich angewandt hilft die Kratzbeere durch ihre blutreinigende Wirkung nicht nur zur Wundsanation, sondern auch bei Hautekzemen und Akne. Sie verbessert im Allgemeinen das Hautbild.
Anwendung

Die Blätter der Kratzbeere werden in Form von Tee oder Tinktur angewandt. Der Tee wird getrunken, kann aber auch als Mundspülung zum Gurgeln oder für Kompressen verwendet werden.

Für eine Kompresse wird ein Tee gekocht und damit ein kleines Baumwolltuch oder eine sterile Kompresse getränkt, dann auf die zu behandelnde Stelle gelegt und dies mehrmals erneuert.
Teezubereitung

Zur Zubereitung eines Tees gießen Sie einen gehäuften Teelöffel der getrockneten Blätter mit einem Viertelliter kochendem Wasser auf. Die Ziehzeit beträgt sieben bis zehn Minuten. Trinken Sie den Tee in kleinen Schlucken, am besten dreimal am Tag eine Tasse.

 

Ackergauchheil

Ackerhellerkraut

Acker-Klee

Ackerlauch

Ackerminze

Ackerrade

Acker-Ringelblume

Ackerschachtelhalm

Ackerschotendotter

Ackersenf

Acker-Skabiose

Acker-Stiefmütterchen

Ackerveilchen

Ackerwinde

Adelgras

Aderminze

Adonisröschen

Aegidibleamerl

Ähren-Weiderich

Aflkraut

Affalter

Affodill

Agar-Agar

Agave

Aglakraut

Akanthus, weicher (Wahrer Bärenklau)

Akelei

 

Alant

Der ursprünglich aus Asien stammende Alant gehörte früher in jeden Bauerngarten.

Heute ist er jedoch nur noch in den Bauerngärten im Gebirge verbreitet und ansonsten weitgehend in Vergessenheit geraten. Dabei ist er eine vielseitige Heilpflanze.

In Thüringen wird er noch im grossen Stil angebaut.

Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Husten,
Verengung der Atemwege,
Heilwirkung:
auswurffördernd,
antibakteriell,
antimykotisch,
antiseptisch,
blutreinigend,
entzündungshemmend,
galletreibend,
harntreibend,
hustendämpfend,
karminativ,
krampflösend,
leberanrengend,
menstruationsregelnd,
schleimlösend,
schweißtreibend,
stoffwechselanregend,
verdauungsfördernd,
wurmtreibend,
Anwendungsbereiche:
Angina
Appetitlosigkeit
Atemnot
Blutarmut
Blähungen
Brechmittel (in größeren Dosen)
Bronchitis
Brustbeschwerden
Chronische Bronchitis
Darmentzündung
Durchfall
Ekzeme
Flechten
Gallebeschwerden
Gelbsucht (alte Anwendung)
Geschwüre
Harnverhalten
Dermatose
Hautjucken
Hautunreinheiten
Juckreiz
Keuchhusten
Krämpfe
Krätze (früher)
Lungenentzündung (begleitend)
Lungenleiden
Magenschwäche
Mandelentzündung
Muskelrisse
Muskelzerrungen
Reizhusten
Rippenfellentzündung
Schlecht heilende Wunden
Tuberkulose (früher)
Verdauungsschwäche
Verschleimung
Wechseljahrsbeschwerden
Wunden
Würmer
Zuckerersatz (Herstellung von Diabetikernährmitteln)
Homöopathisch
Lungenschwäche
Menstruationsbeschwerden
Reizhusten

wissenschaftlicher Name: Inula helenium, Helenium grandiflorium, Aster helenium

Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae

englischer Name: Elecampane

andere Namen: Alantkraut, Alantwurzel, Aletwürze, Altkraut, Altwurz, Brustalant, Dammkraut, Darmwurz, Donarvarwurzel, Donnerkraut, Echter Alant, Edelherzwurz, Edelwurz, Galantwurzel, Glockenwurz, Gottesauge, Grosser Heinrich, Heilwurz, Helenenkraut, Hexenschusskraut, Krätzenwurz, Odinskopf, Oltwurz, Schlangenkraut, Schlangenwurz, Ulenkwurz, Weidenalant,
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Blätter
Inhaltsstoffe: Inulin, ätherisches Öl, Alantsäure, Kampfer (Alantkampfer), Helenin, Sesquiterpenlactone, Alantolacton, Harze, Azulen, Pektin, Wachs, Bitterstoff, Triterpene, Polyacetylene, Sterole, Beta-Sitosterol,
Sammelzeit: März bis Mitte April, September bis November

Anwendung

Alant

Alant kann man wahlweise als Tee, Tinktur oder Salbe anwenden.

In der heutigen Heilkunde spielt der Alant jedoch eine eher geringe Rolle.

Die häufigste Art, Alant anzuwenden ist der Tee.
Tee

Für einen Alant-Tee übergießt man einen Teelöffel Alantwurzel mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.

Anschließend abseihen und den Alanttee in kleinen Schlucken trinken.

Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich - Heilkräfte Düren.

Wie bei allen stark wirksamen pharmazeutische Pflanzen sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschließend kann man wieder sechs Wochen lang Alant-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Alant-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.
Teemischung gegen Husten

Alant eignet sich auch gut als Bestandteil von Mischtees, beispielsweise als Hustentee.

Hier eine Beispiel-Teemischung gegen Husten oder Bronchitis:

40 gr Alantwurzeln
20 gr Spitzwegerich-Blätter
20 gr Süßholzwurzeln
20 gr Lungenkraut

Tinktur

Um eine Alant-Tinktur selbst herzustellen, übergießt man Alantwurzeln in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für ein bis 6 Wochen ziehen.

Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.

Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Alantwein

Alantwein wurde im Mittelalter als Allheilmittel verwendet.

Um einen Alant-Wein herzustellen, übergießt man Alantwurzeln in einem großen Schraubdeckel-Glas mit Weißwein, bis alle Pflanzenteile mehr als bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für ein bis 6 Wochen ziehen.

Man braucht etwa 50 gr Wurzeln für einen Liter Wein.

Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

Von diesem Alantwein trinkt man täglich ein bis drei Schnapsgläschen voll.
Wurzel kauen

Schon Plinius der Ältere empfahl im Altertum das Kauen der Alantwurzel.

Diese Anwendung soll:

die Verdauung anregen
die Stimmung verbessern
den Geschmacksinn verfeinern

Die Volksheilkunde empfiehlt auch heute noch das Kauen der Alantwurzeln, besonders vor den Mahlzeiten, um den Appetit anzuregen.

Am besten kaut man die gereinigten frischen Wurzeln, denn in ihnen sind die Wirkstoffe noch besonders reichlich vorhanden.
Alant
Salbe

Traditionell wird eine Alantsalbe aus frischen Alantwurzeln und mit Schweineschmalz hergestellt.

Dazu werden die gereinigten, frischen Alantwurzeln fein geschnitten, gekocht und dabei zerstoßen bis ein Brei entsteht.

Dieser Brei wird mit Schweineschmalz vermischt und anschließend durch ein Tuch geseiht.

Dann füllt man die Salbe in einen Tiegel und lässt sie abkühlen.

Alternativ könnte man den frischen, gekochten Pflanzenbrei auch mit einer Bienenwachs-Öl-Salbe vermischen, wenn man kein Schweineschmalz verwenden will.

Wer nur getrocknete Alantwurzeln hat, kann eine Tinktur und einen Ölauszug damit herstellen und eine Lanolin-Creme damit herstellen.

Alantsalbe kann man verwenden, um Ekzeme oder andere Dermatose damit einzureiben.

Oder man macht einen Salbenumschlag, indem man die Salbe dick auf die erkrankte Haut streicht und ein Stück Stoff zum Schutz darüberlegt und fixiert.
Waschungen

Für Waschungen bei Dermatose, wie beispielsweise Ekzeme, Geschwüre oder Pickel, bereitet man eine Abkochung aus den Alantwurzeln.

Dann wäscht man die betroffenen Hautstellen damit mehrmals täglich.
Umschläge

Intensiver ist die Anwendung als Umschlag. Auch hierzu wird eine Alant-Abkochung zubereitet.

Ein Stück Baumwollstoff wird in den Alanttee eingetaucht und ausgedrückt, damit es nicht mehr tropft.

Dann wird es auf die zu behandelnde Hautstelle gelegt und mit einem Wolltuch oder Plastikfolie fixiert.

Der Umschlag sollte eine Stunde bis über Nacht einwirken, bevor er entfernt wird.
Blätter auflegen

In der Volksheilkunde werden im Frühsommer die frischen Blätter auf Wunden oder chronische Hautentzündungen gelegt und fixiert.

Die Entzündungen sollen dadurch eingedämmt und die Wundsanation gefördert werden.
Räuchermittel

Räuchern mit Alant soll die Zimmerluft verbessern. Aufgrund der Wirkung des Alants ist des denkbar, dass die Raumluft durch das Räuchern leicht desinfiziert wird und die Atemwege etwas freier werden.

Die Wurzelstücke wurden auf die Glut der offenen Kamine gelegt.

Heutzutage kann man zerkleinerte Alantwurzeln auf spezielle Räucher-Glühkohlen legen, um mit Alant zu räuchern.
Färbemittel

Mit Alantwurzel wurde früher blau gefärbt.

Dazu wird Alantwurzel in Urin gebeizt und zusammen mit Heidelbeeren und Pottasche als Färbemittel verwendet.
Alant in der Küche

Früher war Alant ein beliebtes Gewürz in der Küche. Im alten Rom wurde er sogar für unentbehrlich gehalten.

Vor allem Süßspeisen wurden gerne mit Alantwurzeln gewürzt.

Kandiert waren Alantwurzeln eine beliebte Leckerei.

Heutzutage findet man den Alant bestenfalls noch hin und wieder als Likör.

Solch einen Likör kann man auch selbst herstellen. Das geht ganz ähnlich wie die Herstellung einer Tinktur, jedoch gibt man auch braunen Zucker in den Tinktur-Ansatz, etwa genau so viel wie pharmazeutische Pflanzen.

Das in den Alantwurzeln reichlich enthaltene Inulin wird industriell extrahiert und in Diabetiker-Nahrungsmitteln verarbeitet. Da spezielle Zuckerkrankheit-Nahrungsmittel im Rückgang begriffen sind, wird auch die Verwendung des Inulins für diesen Zweck seltener.

Wirkung

Alant

Die Wirkstoff-Kombination des Alants wirkt in mehrfacher Hinsicht gegen Husten und andere Erkrankungen der unteren Atemwege.

Vor allem durch die ätherischen Öle wirkt der Alant schleimlösend und befreit die Atemwege. Das Abhusten des Schleims wird erleichtert. Hustenreiz wird gedämpft und Verkrampfungen beim Husten werden gemildert.

Außerdem wirkt der Alant entzündungshemmend und antibakteriell, was bei der Aussanation des Hustens bzw. der Bronchitis hilft.

Diese Wirkungen machen den Alant auch zu einem guten Wundheilmittel, denn auch hier braucht man entzündungshemmende und antiseptische Wirkung.

Ferner hat der Alant ausgeprägte Wirkungen auf die Verdauung und den Stoffwechsel, sodass er sich auch gut als Heilpflanze für die verschiedenen Arten von Verdauungserkrankungen eignet.

Nebenwirkungen

Alant

Bei der Einnahme von großen Mengen Alant kann es zu Nebenwirkungen kommen, wie:

Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Lähmungen.

Die Schleimhäute können bei äußerlicher Anwendung eventuell durch die im Alant enthaltenen Sesquiterpenlactone gereizt werden.

Auch Überempfindlichkeiten treten relativ häufig auf, sowohl bei innerlicher als auch bei äußerlicher Anwendung.

Anwendungsgebiete
Alant

Alantwurzeln können innerlich und äußerlich angewendet werden. Frische Alantblätter werden vorwiegend äußerlich verwendet.
Innerlich

Alant kann man innerlich, als Tee oder Tinktur vor allem gegen Husten und andere Erkrankungen der Atemwege einsetzen.

Er hilft gegen das ganze Spektrum der Erkrankungen, die mit Husten einher gehen, also sowohl gegen den normalen selbstlimitierende virale Infektionshusten, als auch gegen die Bronchitis, sowohl akut als auch chronisch.

Auch gegen Keuchhusten, Lungenentzündung und Tuberkulose wurde der Alant traditionell eingesetzt. Heutzutage sollte man den Alant bei diesen gefährlichen Erkrankungen höchstens begleitend zur schulmedizinischen Behandlung anwenden.

Außerdem hilft Alant gegen verschiedene Erkrankungen der Verdauungsorgane, beispielsweise bei Magenbeschwerden, Blähungen oder Gallenschwäche. Dieser Anwendungsbereich galt im Altertum als Hauptanwendung für den Alant, heutzutage treten Verdauungsbeschwerden gegenüber der Husten-Anwendung jedoch deutlich in den Hintergrund.
Äußerlich

Äußerlich kann man Alant-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden.

Mit dieser Art der Anwendung kann man die verschiedensten Hautentzündungen lindern, beispielsweise Ekzeme, Geschwüre oder schlecht heilende Wunden.

Magische Anwendung
Alant

Der Alant wurde sowohl von Hexen als auch von der Normalbevölkerung als Mittel angewendet, um Dämonen abzuwehren.

Im christlichen Kontext war Alant ein Bestandteil des Weihebuschs, der am 15. August zu Maria Himmelfahrt gebunden und geweiht wurde. Dieser Weihebusch sollte, im Stall aufgehängt, das Vieh schützen, und im Haus die Familie vor Schaden bewahren.

Auch als Räuchermittel wurde der Alant gerne benutzt, um vor Dämonen zu schützen, beispielsweise in der Steiermark.

Als Amulett getragen, sollte die Alantwurzel davor schützen, verhext zu werden.

Geschichtliches
Alant

Der Alant wurde schon in der Antike als Heilpflanze und Gewürz verwendet.

Schon auf Papyrus-Aufzeichnungen im alten Ägypten findet der Alant Erwähnung.

Der Pflanzenname "helenium" erinnert an zwei antike Legenden. Die schöne Helena soll ihre Hände mit Alantblüten gefüllt haben, bevor sie von Paris nach Troja entführt wurde. Eine andere Legende erzählt davon, dass die Alantpflanze dort wuchs, wo Helenas Tränen auf den Boden fielen.

Der Name "helenium" bezieht sich aber vielleicht auch auf die minoische Pflanzengöttin Helene.

Die antiken Heilkundigen Dioskurides und Theophrast empfehlen den Alant gegen Husten, Magenschwäche und bei Krämpfen, also ganz ähnlichen Einsatzgebieten wie auch heutzutage. Als Gewürz wurde der Alant damals bevorzugt in Süßspeisen verwendet.

Auch im Mittelalter war der Alant eine beliebte Heilpflanze und wurde nicht nur bei Husten, sondern auch gegen alle Arten von anderen Erkrankungen quasi als Allheilmittel verwendet, unter anderem gegen Seuchen wie die Pest. Dazu benutzte man den Alant als Wein.

Sowohl der englische Arzt Nicolas Culpeper (17. Jahrhundert) als auch Carl von Linné berichten von dieser ausgeprägten Anwendung des Alants.

Auch äußerlich wurde der Alant schon damals gegen verschiedene Hautkrankheiten eingesetzt, beispielsweise als Salbe.

In manchen Gegenden wurden Alantblätter auch geraucht, um gegen Husten zu helfen.

In China wurde der Alant unter dem Namen Hsün Fu Hua gegen Stauungen aller Art und gegen Verschleimung eingesetzt. Äußerlich wurde der Alant in China als Salbe gegen Knochenbrüche und Muskelrisse verwendet.

Pflanzenbeschreibung
Alant

Alant ist ursprünglich in Zentral- und Kleinasien heimisch. Daher war er auch schon in der Antike bekannt.

Auch in Spanien ist der Alant schon lange heimisch. Inzwischen wird er auch in Deutschland, Österreich, in den Niederlanden und auf dem Balkan angebaut.

Er wächst bevorzugt auf halbschattigen Standorten mit ausreichender Feuchtigkeit.

Die mehrjährige Pflanze wird zwischen 50 cm und 2 Meter hoch.

Die lange Wurzel ist teilweise knollig verdickt und wächst vor allem im ersten Vegetationsjahr heran. Sie ist außen braun und innen weißlich. Der Geruch der Wurzel ist aromatisch, der Geschmack außerdem bitter. In getrocknetem Zustand erinnert der Geruch an Veilchen.

Zuerst wächst eine Blattrosette heran, mit teilweise gigantischen Blättern, die bis zu 50 cm lang werden. Die Blätter haben auf der Oberseite kurze Haare und auf der Unterseite einen gräulichen Filz.

Später, oft erst im zweiten Jahr, wächst der Stengel, an dem die langen Blätter wechselständig entspringen. Diese Blätter sind länglich und vorne spitz, am Stengel herzförmig eingekerbt. Ihr Rand ist leicht gezähnt.

Aus den Blattachseln wachsen die Blütenstengel, die ein bis mehrere gelbe Korbblüten tragen. Je mehr Platz die einzelne Pflanze hat, desto breiter ist sie verzweigt und desto mehr Blüten trägt sie.

Die Blütezeit ist Juni bis September.

Einzelne Blüten werden bis zu 7 cm groß. Sowohl die Körbchen im Innern als auch die äußeren Zungenblüten sind warm-gelb in Richtung orange.

Anbautipps
Alant

Alant eignet sich sehr gut, um im Garten angebaut zu werden. Er ist dort nicht nur eine wertvolle Heilpflanze, sondern auch eine prachtvolle Solitärpflanze, die in ihrem Blütejahr alle Blicke auf sich lenkt.

Am liebsten mag der Alant sandigen, tiefgründigen Boden, der nicht zu stark gedüngt sein sollte.

Sonnige Standorte werden vom Alant bevorzugt, aber auch Halbschatten wird akzeptiert.

Man kann den Alant aus Samen anziehen oder fertige Pflanzen im Spezialhandel beziehen.

Damit der Alant gut gedeiht, braucht er immer eine ausreichende Wasserversorgung. In trockenen Zeiten muss er also regelmäßig gegossen werden.

Sammeltipps
Alant

Für die Ernte eignen sich am besten die Wurzelstöcke der 2 bis 3 jährigen Pflanzen.

Sie werden bevorzugt im Spätherbst zwischen November und Mitte Dezember ausgegraben, weil dann der Wirkstoffgehalt am höchsten ist.

Wenn man einen Teil der Wurzel im Boden lässt, können wieder neue Pflanzen daraus wachsen.

Zum Trocknen werden die Wurzeln abgebürstet, zügig gewaschen und der Länge nach aufgeschnitten.

Dann fädelt man sie auf einen Faden und hängt sie an einem warmen aber schattigen Ort zum Trocknen auf.

 

Alberbaum

Albranken

Alfblut

Alfenkraut

Alhorn

Allerweltsheil (Ehrenpreis)

Allerweltsheil (Tausendgüldenkraut)

Allmannsharnisch

Aloe

Alpenampfer

Alpendost, grauer

Alpen-Flockenblume

Alpen-Heckenrose

Alpen-Milchlattich

Alpen-Mutterwurz

Alpenveilchen

Alpenwegerich

Alraune

Altee

Altweiberschmecken

Amarant

Amerikanische Kermesbeere

Amerikanischer Schneeball

Amerikanische Zaubernuss

Ammoniacum

Ampfer

Ampfer-Knöterich

Amritscherl

Amselbaum

Amselbeere

Ananas

Andorn

Angelika

Angerbleaml

Angosturabaum

Anis

Anserine

Antonkraut

Anzianwurzen

Apfelbaum

Apfelbeere (Aronia)

Apfelkraut

Apothekerklee

Arekpalme

Arnika

Aronia

Aronstab

Artischocke

Asant

Ashwagandha

Asiatische Kermesbeere

Aspars

Astragalus (Tragant)

Audorn

Aufgeblasenes Leimkraut

Aufrechtes Fingerkraut

Aufrechtes Fingerkraut (Blutwurz)

Aufrechtes Glaskraut

Augenblümchen

Augenbraue der Venus

Augenkraut (Einbeere)

Augenkraut (Schöllkraut)

Augenkraut (Maiglöckchen)

Augentrost

Austernpflanze (Haferwurz)

Auswärts

Aztekisches Süsskraut

 

Bachblümlein ***
Bachbunge ***
Bachminze ***
Backholder *****
Badkraut (Liebstöckel) ****
Badkraut (Majoran) ****
Bärenfenchel (Alpen-Mutterwurz) ***
Bärenfenchel (Bärwurz) ****
Bärenklau ***
Bärenklau, wahrer (Acanthus) ***
Bärenklee ****
Bärentraube *
Bärlauch ***
Bärlapp ***
Bärtiges Helmkraut ****
Bärwinkel ***
Bärwurz ****
Bärwurz (Alpen-Mutterwurz) ***
Baldrian *****
Balsam ***
Balsamine *
Ban Zhi Lian ****
Barbarakraut *
Bartflechte *

Pharmazeutische Pflanzen-Ratgeber von A bis E - Naturheilpraxis Arndt Leonards für Heilpflanzen in Düren zwischen Köln und Aachen - Arzneipflanzen in Düren.

Der Basilikum ist uns vor allem als Gewürzpflanze bekannt. Besonders zusammen mit Tomaten entfaltet er sein unvergleichliches Aroma.

Doch Basilikum ist auch eine Heilpflanze.

Er stärkt nicht nur die Verdauungsorgane, sondern beruhigt auch die Nerven, lindert Migräne und leistet gute Dienste in der Frauenheilkunde.

Steckbrief
Heilwirkung:
antibakteriell,
beruhigend,
harntreibend,
krampflösend,
schleimlösend,
leidstillend,
schweisstreibend,
tonisierend,
darmreinigend,
menstruationsfördernd,
Muttermilch fördernd,
Libido steigernd,
Anwendungsbereiche:
Blasenentzündung
Blähungen
Darminfektionen
Fieber
Gicht
Hautabschürfungen
Hautrisse
Insektenstiche
Magenkrämpfe
Magenschwäche
Migräne
Nervenschwäche
Schlecht heilende Wunden
Schwindelanfälle
Verstopfung
Wechseljahrsbeschwerden
wissenschaftlicher Name: Ocimum basilicum
Pflanzenfamilie: Lippenblütler = Lamiaceae
englischer Name: Basil
volkstümlicher Name: Basilge, Basilienkraut, Braunsilge, Josefskräutlein, Hirnkraut, Königskraut, Königsbalsam, Krampfkräutel, Nelkenbasilie, Suppenbasil
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blütenspitzen, ätherisches Öl
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Basilischer Kampfer, Cineol, Menthol, Thymol, Methylcavicol, Anethol, Kampfer, Gerbstoff, Saponine, Flavonoide, Farnesol, Stigmasterol, Beta-Sitosterol,
Sammelzeit: Juni bis August

Fotos vom Basilikum

Anwendung
Zitronen-Basilikum
Tee
Eine Tasse nach jeder Mahlzeit wirkt verdauungsfördernd.

Auch das Nervensystem wird durch Basilikum gestärkt und Migräne gelindert.

In der Frauenheilkunde kann Basilkum Periodenkrämpfe lindern und unregelmässige Menstruationsblutungen regeln. Auch gegen Wechseljahrsbeschwerden kann man Basilikum verwenden, denn sein Inhaltsstoff Beta-Sitosterol ist dem Hormon Östrogen ähnlich und wirkt daher dem Hormonmangel entgegen. Stigmasterol, ein weiterer Inhaltsstoff, fördert den Eisprung, was auch zur Regulierung der Zyklen beiträgt.

Achtung!
In der Schwangerschaft sollte man Basilikum nicht in grösseren Mengen zu sich nehmen.
Niespulver
Getrocknet und zerstossen kann man Basilikum als Unterstützung für den Geruchssin nach chronischem Schnupfen einsetzen.
Zerriebene frische Blätter
Frische Blätter helfen zerrieben gegen Insektenstiche.
Ätherisches Öl
Das ätherische Öl hilft gegen Insektenstiche, nervöse Schlaflosigkeit und Migräne.
Entweder äusserlich aufgetragen oder in der Duftlampe.

Siehe:

Ätherisches Öl: Basilikum

Äusserlich

Äusserlich als Waschung, Bad oder Umschlag angewandt kann Basilikum-Tee gegen schwer heilende Wunden und Hautabschürfungen helfen.

Gewürz

Zusammen mit Tomaten schmeckt frischer Basilikum extrem lecker. Man kann im Prinzip fast jeden Salat mit frischem Basilikum würzen.

Getrocknet kann man ihn wie Pfeffer verwenden, auch in gekochten Gerichten.

Da dem Basilkum Libido-steigernde Wirkung nachgesagt wird, könnte es sich lohnen, in in der Küche zu verwenden.
Evas Bücher
Ausführliche Bücherliste von Eva Marbach

Pflanzenbeschreibung
Basilikum Das Basilikum liebt die Wärme und das Sonnenlicht. Darum gedeiht es in Mittelmeerländern besonders gut.

Basilikum gehört zu den Lippenblütern, ist aber in Mitteleuropa nur einjährig. Kälte bekommt ihm gar nicht, es wird dann schnell braun und verfällt.

Die Blätter des Basilikums sind spitz-oval, glänzend und grün. Sie duften wunderbar würzig. Beim normalen Basilikum sind die Blätter in der Mitte rundlich nach oben gewölbt. Sie wachsen gegenständig am Stengel.

Wenn man die oberen Blattpaare kappt, verdoppeln sich die Triebe und die Pflanze wird üppiger.

Ab Juli fängt das Basilikum an zu blühen.

Es bildet dann einen verlängerten Stengel, an dem weisse Blüten aufblühen.

Mehr Fotos vom Basilikum ...

Anbautipps

Vermehrung durch Ansaat

Da der Basilikum in Mitteleuropa einjährig ist, wird er am besten durch Aussaat kultiviert.

Er eignet sich sehr gut für den Anbau in Töpfen.

Da Schnecken ganz wild auf Basilikum sind, ist der Anbau in Töpfen auch sicherer als der Freilandanbau, denn man kann Blumentöpfe besser schützen.

Als Erde eignet sich gute Blumenerde, am besten mit etwas Sand.

Der Basilikum ist ein Lichtkeimer, er wird bei der Aussaat also nicht mit Erde bedeckt.

Der Samen hält sich sieben Jahre, man muss also nicht jedes Jahr neuen Samen kaufen.

Während der Keimdauer sollte man die Samen feucht halten. Dazu bietet es sich an, den Topf mit einer Plastikfolie abzudecken oder ihn in ein Zimmergewächshaus zu stellen, denn dann muss man nicht so oft nachfeuchten.

Ausserdem essen Vögel gerne die Samen. Eine lichtdurchlässige Abdeckung schützt vor den gierigen Vögeln.

Zum Befeuchten wird die Oberfläche der Erde samt Samen am besten mit einem Sprüher besprüht.

Die Samen quellen sichtbar auf, wenn es ihnen gut geht.

Sie keimen dann relativ bald innerhalb von einer Woche.

Der Basilikum möchte warm stehen und braucht viel Sonne. Dann gedeiht er gut und ist bald gross genug, um davon zu ernten.
Gekaufte Pflanzen

Basilikum-Pflanzen kann man inzwischen schon sehr billig in Supermärkten kaufen, denn Basilikum ist immer beliebter geworden, kann aber nicht gut bundweise verkauft zu werden, denn die Blätter welken sehr schnell.

Die gekauften Basilikum-Töpfe eignen sich jedoch kaum, um sie längere Zeit zu kultivieren und wachsen zu lassen, denn die Töpfe sind zu klein.

Selbst wenn man die Pflanzen in einen grösseren Topf setzt, funktioniert das meistens nicht, denn die Pflanzen wachsen zu dicht.

Wenn man aus einer gekauften Pflanze jedoch vier üppige Pflanzen für den ganzen Sommer haben will, dann macht man am besten die wundersame Basilikum-Vermehrung.

 

Sammeltipps

Am besten isst man Basilikum frisch, weil er dann ein herrliches Aroma hat.

Dazu zupft man nicht einzelne Blätter ab, sondern man kappt die Triebspitzen.

In der darunterliegenden Blattebene können sich dann nämlich die Seitentriebe entwickeln und zu zwei neuen Triebspitzen heranwachsen.

Wenn man auf diese Weise konsequent erntet, werden die Pflanzen immer buschiger und entwickeln sich zu ungeahnter Üppigkeit.
Trocknen

Für den Wintervorrat kann man den Basilikum auch trocknen.

Dazu schneidet man die Pflanzen dicht über der Erde ab.

Die ganzen Pflanzen werden dann zu kleinen Bündeln zusammengebunden und an einem schattigen, aber warmen und trockenen Ort getrocknet.

Wenn die Pflanzen vollständig getrocknet sind, werden sie kleingeschnitten und luftdicht aufbewahrt, damit das Aroma erhalten bleibt.

Der getrocknete Basilikum kann mit den frischen Blättern leider nicht mithalten.

Bauchwehkraut ****
Bauerneibisch ***
Bauernlöffel ****
Baumwollpflanze *
Baybaum *


Beifuss

Der einjährige Beifuss ist eine asiatische Pflanze, die vor allem in China und Vietnam heimisch ist.

Dort wird der einjährige Beifuss schon seit langer Zeit gegen fieberhafte Erkrankungen eingesetzt.

Erst vor relativ kurzer Zeit haben Wissenschaftler entdeckt, dass der einjährige Beifuss sehr gut gegen Malaria wirkt, selbst in Fällen, in denen die chemischen Medikamente wegen Resistenzen nicht mehr wirken. Diese Tatsache hat weltweit grosses Interesse auf den einjährigen Beifuss gelenkt.

Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Malaria
Heilwirkung:
antibakteriell,
blutstillend,
fiebersenkend,
fungizid,
Anwendungsbereiche:
Blähungen
Durchfall
selbstlimitierende virale Infektion
Fieber
Menstruationsbeschwerden
Nachtschweiss
Verdauungsschwäche
Wechseljahrsbeschwerden
wissenschaftlicher Name: Artemisia annua, Artemisia chamomilla
Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae
englischer Name: Chinese wormwood, Annual Mugwort
volkstümlicher Name: Qing-Guo
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Samen
Inhaltsstoffe: Artemisinin, ätherische Öle, Flavonoide, Cumarin, Menthol, Thymol, Beta-Sitosterol
Sammelzeit: Juni bis September

Anwendung

Einjährigen Beifuss kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.

Die häufigste Art, den einjährigen Beifuss anzuwenden ist als Tee.
Tee

Für einen Einjähriger-Beifuss-Tee übergiesst man ein bis zwei Teelöffel einjährigen Beifuss mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.

Anschliessend abseihen und in kleinen Schlucken trinken.

Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.

Wie bei allen stark wirksamen Pflanzen sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken.

Anschliessend kann man wieder sechs Wochen lang Einjähriger Beifuss-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Einjähriger Beifuss-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.

Tinktur

Um eine Tinktur aus einjährigem Beifuss selbst herzustellen, übergiesst man die Blätter des einjährigen Beifuss in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.

Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.

Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Innerlich gegen Malaria und Fieber

Einjähriger Beifuss kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Malaria einsetzen.

Ausserdem hilft Einjähriger Beifuss auch gegen normale selbstlimitierende virale Infektionen und Fieber.

Man kann ihn auch gegen Bähungen und Menstruationsbeschwerden anwenden.
Samen für die Verdauung

Die Samen des einjährigen Beifusses stärken als Tee getrunken die Verdauung.

Sie lindern Blähungen, Magen- und Darmkrämpfe.

Auch gegen Nachtschweiss kann man die Samen anwenden.

Achtung!

Der Hautkontakt mit dem einjährigen Beifuss kann bei empfindlichen Menschen Überempfindlichkeiten hervorrufen.

Geschichtliches

Schon seit Menschengedenken wurde der einjährige Beifuss in China gegen fieberhafte Erkrankungen angewendet.

Er kam jedoch aus der Mode und wurde erst 1970 wieder beliebt, als ein uraltes chinesisches Handbuch über medizinische Pflanzen entdeckt wurde, das 340 vor Chr. geschrieben wurde.

Schon 1971 entdeckten Wisseschaftler, dass der einjährige Beifuss gegen Malaria wirkt.

1972 wurde die wirksame Substanz Artemisinin entdeckt, isoliert und beschrieben.

Heutzutage wird darüber debattiert, ob die Malaria-Behandlung besser durch die gesamte Pflanze des einjährigen Beifusses oder durch das isolierte Artemisinin erfolgen sollte.
Pflanzenbeschreibung

Einjähriger Beifuß - Artemisia annua Der einjährige Beifuss ist in China und Vietnam heimisch.

Aufgrund seiner ausgezeichneten Wirkung gegen Malaria wird er jedoch zunehmend weltweit angebaut. Nur in den Tropen macht sein Anbau keinen Sinn, weil er als Kurztagspflanze schon in sehr jungem Alter blüht, lange bevor er seine typische Höhe erreicht hat.

Der einjährige Beifuss gedeiht besonders gut auf kargen Böden. Er braucht auch nicht viel Wasser.

Die einjährige Pflanze wird bis zu zwei Meter hoch.

Die Blätter des einjährigen Beifusses erinnern an Farnblätter, denn sie sind gross und vielfach gefiedert.

Er duftet stark balsamisch nach Kampfer, Thymian oder Minze.

Ab September blüht der einjährige Beifuss mit kleinen, unscheinbaren Blüten, wie sie für die Artemisia-Gattung typisch sind.

Aus den Blüten entwickeln sich bis Oktober winzige Samen - Heilkraft Düren.
Anbautipps
Der Anbau des einjährigen Beifusses ist relativ einfach.

Im zeitigen Frühjahr werden die Samen im haus vorkultiviert und im späten Frühjahr ausgepflanzt.

Oder man sät im späten Frühjahr direkt ins Freiland.

Die bis zu 2 m hoch wachsende Pflanze ist anspruchslos.

Ihre Wirkstoffe sind am stärksten, wenn sie in nahrungsarmen, trockenem Boden steht.
Sammeltipps
Die Blätter des einjährigen Beifusses werden gesammelt oder geerntet, bevor die Pflanze blüht.

Dann werden sie zügig getrocknet.

Die Samen werden im Oktober geerntet, sobald sie reif sind.


Beifuss, einjährig ***
Beinwell *****
Behaarte Karde ****
Belladonna ***
Bellen ***
Benediktenkraut ***
Benzoe *
Berberitze ***
Bergamotte *
Berg-Flockenblume ****
Berg-Heckenrose ****
Berg-Holunder ****
Berglatschen ***
Berg-Pfeffer ****
Bergwohlverleih ****
Bermet ***
Besenheide ***
Bertram **
Berufkraut, Einjähriges ****
Berufkraut, Kanadisches ****
Besenginster *
Betonie ***
Betony ****
Bettseicherle ***
Bibernelle *
Bienenfang ****
Bienensaug ***
Biertram ****
Bierwurz ***
Bilsenkraut ***
Bingelkraut ****
Birke ***
Birnäpsel ***
Bitteres Schaumkraut ***
Bitterholz
Bitterklee ****
Bittermandel
Bittersüsser Nachtschatten ****
Bitterwurz ***
Blasentang ***
Blatternblat ****
Blaubeere ***
Blauchrut ****
Blauer Berglattich ****
Blauer Natternkopf ***
Blauhuder *****
Blaumblume ****
Blauroter Steinsame ***
Blutampfer ****
Blutauge (Sumpf-Blutauge) ****
Blutauge (Adonisröschen) *****
Blutblume ***
Blutkraut (Johanniskraut) *****
Blutkraut (Schöllkraut) ****
Blutkraut (Schafgarbe) ****
Blutnelke ****
Blutweiderich ****
Blutwürze ****
Blutwurz ***
Bockbeere ****
Bocksbart ***
Bocksdorn, gemeiner (Goji) ****
Bocksfutter ***
Bockskraut ***
Bockshornklee **
Bogenbaum ****
Bohnen *
Bohnenkraut *
Boldo
Bolle ****

 


Boretsch

Der Boretsch wird häufig in Gärten als Küchenkraut angebaut. Mit seinen fleischigen, haarigen Blättern sieht er zunächst gar rauh aus, aber die zierlichen, blauen Blüten erwecken schliesslich einen ganz anderen Eindruck.

Dass der Boretsch geschmacklich sehr gut zu Gurken passt, hat ihm den Namen "Gurkenkraut" eingebracht.

Auch als Heilpflanze ist der Boretsch seit altersher sehr beliebt. Traditionell wird er gegen Herzschwäche und Melancholie verwendet.

Doch auch für die Verdauungsorgane und den Stoffwechsel kann er gute Dienste leisten.

Äusserlich angewandt hilft er gegen schlecht heilende Wunden, Eiterbeulen und Ausschläge.

Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Herzschwäche,
Melancholie,
Heilwirkung:
beruhigend,
entgiftend,
entzündungshemmend,
erweichend,
Fieber senkend,
Herz stärkend,
schleimlösend,
schweisstreibend,
Anwendungsbereiche:
Bluthochdruck
Ekzeme
Furunkel
Gicht
Hautausschläge
Menstruationsbeschwerden
Nervenschwäche
Nervöse Herzbeschwerden
RA
Schlaflosigkeit
Schlecht heilende Wunden
Trockener Husten
Verstopfung
wissenschaftlicher Name: Borago officinalis
Pflanzenfamilie: Rauhblattgewächse = Boraginaceae
englischer Name: Borage
volkstümliche Namen: Biretsch, Blauhimmelstern, Boraken, Borgel, Borretsch, Borungen, Gegenfrassbleaml, Gurkenkraut, Herzblumen, Herzfreud, Liebäuglein, Wohlgemuth, Wohlmutsblumen
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten
Inhaltsstoffe: Schleim, Alantoin, Alkaloid, Pyrrolizidinalkaloide, Flavonoide, Gerbstoff, Gerbsäure, Saponine
Sammelzeit: Juni bis August

Anwendung
Boretsch kann man wahlweise als Tee oder frisch anwenden.

Die häufigste Art, Boretsch anzuwenden ist heutzutage seine Anwendung als Salatgewürz, die getrockneten Blätter und Blüten können jedoch auch als Tee zubereitet und getrunken werden.
Tee
Für einen Boretsch-Tee übergiesst man ein bis zwei Teelöffel getrockente Boretschblätter oder Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.

Anschliessend abseihen und in kleinen Schlucken trinken.

Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich - Pflanzen in der Nähe Düren.

Wie bei allen wirksamen pharmazeutische Pflanzen sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschliessend kann man wieder sechs Wochen lang Boretsch-Tee trinken.

Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Boretsch-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.
Innerlich
Boretsch kann man innerlich, als Tee, gegen nervöse Herzbeschwerden einsetzen.

Er soll auch gegen Melancholie helfen.

Ausserdem hilft Boretsch gegen Fieber und Schlaflosigkeit und diverse andere Salubritätliche Probleme.
Äusserlich
Äusserlich kann man Boretsch-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden.

Mit dieser Art der Anwendung kann man Ekzeme und Ausschlag lindern.

Boretsch hilft, äusserlich eingesetzt, auch gegen langsam heilende Wunden und Abszesse.
Küche
Boretsch ist ein traditionell gern verwendetes Salatgewürz, was auch durch seinen Volksnamen "Gurkenkraut" deutlich wird.

In grosser Menge über einen langen Zeitraum gegessen, könnte Boretsch jedoch zu Leberproblemen führen, weshalb man keine Riesenmengen Boretsch essen sollte.

Hin und wieder als Salatgewürz kann man den Boretsch jedoch benutzen

Grüne Sosse

Pflanzenbeschreibung

Boretsch Der Boretsch ist in Kleinasien heimisch. Schon im Altertum kam er über Griechenland nach Südeuropa und später auch nach Mitteleuropa, zuerst in die Klostergärten.

Heute findet man den Boretsch vor allem in Gärten, aber manchmal auch verwildert.

Die einjährige Pflanze wird bis zu 50 Zentimeter hoch.

Im Frühjahr wachsen zuerst dicke eiförmige Blätter, die stark behaart sind. Der Familienname "Rauhblattgewächse" ist deutlich zu erkennen. Auch die Stengel sind rauh behaart.

Die blauen Blüten erscheinen zwischen Juni und August. Mit ihrer Zartheit stehen sie in deutlichem Kontrast zu den dicken, rauhen Blättern - Heilkräfte Düren.

Der Name "Blauhimmelstern" beschreibt die anmutigen Blüten ziemlich passend.


Borsten-Bergminze ****
Borstenkarde ****
Bratenkräutel ****
Braunelle ***
Braunwurz ****
Brautkraut ****
Brechnuss
Brechwurzel
Breitblättriger Rohrkolben ****
Breitwegerich *
Brennessel ****
Brombeere ***
Brotsamen **
Bruchkraut
Brunnenkresse ***
Brustlattich ***
Bubenlaub ***
Buche **
Buchsbaum ***
Buchsbeere ****
Buchweizen ****
Buckbeere ****
Buckell ****
Bukkostrauch
Buldermann *****
Bunger ***
Burenschinken ***
Butterblume ****
Butterkugel ****
Butterwecken ****

Cactus
Cajeput
Calabar
Campecheholz
Cascara
Cervina Minze ****
Ceylon-Zimt ***
Chaldron ****
Chia-Samen ****
Chili

Heilpflanzentherapie in Düren


China
Chindlichrut ****
Chineischer Salat ****
Chlorella **
Chölm ****
Christrose ****
Christuspalme ****
Chrysarobin
Cimicifuga ****
Citronellgras
Citronenmelisse **** Heilkraft Düren
Clematis **
Cranberries ***
Cumaru
Currystrauch / Currykraut ****
Cyane ****
Cypresse ***

Wildkraut-Ratgeber Düren.

Dächlichrut ****
Damiana ***
Darmgichtkraut ****
Demut ****
Deutsche Hirse ****
Deutscher Indigo ****
Dickköpfe ****
Dill ***
Dilledapp ***
Diptam *
Dittichrut ****
Djambubaum
Doldiger Milchstern **
Donnerbeseb ***

Donnernelke ****
Donnerrebe *****
Dornige Hauhechel ****
Dost ****
Dotterblume (Ringelblume) ****
Dotterblume (Sumpfdotterblume) ***
Drachenblutbaum
Drachenpuppen ***
Dragon ****
Dreckkraut ****
Dreiblatt (Fieberklee) ****
Dreiblatt (Giersch) ****
Dreifaltigkeitsblume ***
Dreisdorn ***
Driantenwurzel ***
Drudenfuss ***
Druidenkraut ****
Drüsiges Springkraut ***
Drusenkesten ****
Dünendorn ***
Dürrwurz ****
Dunkle Königskerze ****

Eberesche

Die meisten Menschen denken, dass die Eberesche giftig ist. Das ist ein Vorteil für diejenigen, die es besser wissen, denn dadurch kann man reichlich Ebereschen-Früchte sammeln, um daraus Marmelade oder Gelee zu kochen - Heilkräfte Düren.

Dass die Eberesche, auch Vogelbeere genannt, sogar Heilwirkungen hat, ist jedoch nicht mal allen Eingeweihten bekannt. Dabei ist sie vor allem für das Verdauungssystem sehr hilfreich und auch bei Lungenproblemen kann die Eberesche helfen.


Eberraute

Die Eberraute ist ein Verwandter des Beifusses und des Wermuts. Wie seine Brüder ist er eine mehrjährige Pflanze mit bitterem Geschmack und einem gewissen Cola-Aroma.

Früher wurde die Eberraute als Gewürz für fette Speisen verwendet, doch inzwischen ist sie aus der Mode gekommen.

Auch als Heilpflanze wurde die Eberraute früher höher geschätzt als heutzutage. Dabei hat sie vielfältige Heilwirkungen.

Sie stärkt die Verdauungs- und die Harnorgane, man kann sie gegen Husten und Bronchitis verwenden.

Ausserdem lindert sie Frauenbeschwerden und aktiviert die Menstruation. Auch gegen Einschlafstörungen und Rückenbeschwerden kann man die Eberraute verwenden - Heilpflanzentherapien in Düren.


Steckbrief
Heilwirkung:
abwehrsteigernd,
antibakteriell,
antibiotisch,
beruhigend,
harntreibend,
krampflösend,
schweisstreibend,
tonisierend,
Frauenheilkunde
menstruationsfördernd,
Anwendungsbereiche:
Atemwege
Bronchitis
Fieber
Husten
Verdauungssystem
Appetitlosigkeit
Bauchspeicheldrüsenschwäche
Durchfall
Verdauungsschwäche
Würmer
Harnorgane
Blasenschwäche
Nierenschwäche
Frauenheilkunde
Menstruationsbeschwerden
Wechseljahrsbeschwerden
Nervensystem
Schlafstörungen
Bewegungsapparat
Ischias
Rückenbeschwerden
wissenschaftlicher Name: Artemisia abrotanum
Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae
englischer Name: Herb Royal
volkstümliche Namen: Abraute, Amberbaum, Colakraut, Eberreis, Staubwurz, Zitronenkraut
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Blätter
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Abrotin, Bitterstoffe, Gerbstoffe
Sammelzeit: August

Anwendung
Man kann die Blätter der Eberraute als Tee anwenden.

Dazu bereitet man einen Aufguss mit ein bis zwei Teelöffel Eberrauten-Blätter und lässt ihn fünf bis zehn Minuten ziehen.

Davon trinkt man ein bis drei Tassen täglich.

Auch als Tinktur kann man die Eberrauten-Blätter ansetzen. Davon nimmt man dreimal täglich 10-50 Tropfen ein.

Achtung!
Die Eberraute darf nicht in der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Pflanzenbeschreibung
Die Eberraute ist in Südeuropa heimisch. In Mitteleuropa wurde die Eberraute als Würz- und Heilpflanze schon im Mittelalter angebaut.

Die mehrjährige Verwandte des Beifusses hat sehr viele, ganz feine Blätter, die an Federn erinnern. Die Blätter sind hellgrün.
Andere Sorten

Cola-Strauch

Von der Eberraute gibt es mehrere Unterarten bzw. Sorten.

Einige Duftpflanzen gehören dazu, bei denen die Eberraute andere Duftnoten hat als die normale Eberraute.

Auf dem Foto sehen Sie beispielsweise den Colastrauch, der nach Coca-Cola duftet.


Eberwurz ****
Echte Glockenheide ****
Echte Hirse ****
Echter Buchweizen ****
Echter Lein ****
Echter Schwarzkümmel ****
Echter Wundklee ****
Echte Steinnelke ****
Edelkastanie *
Edelgamander ***
Edel-Leberkraut ****
Edelminze ***
Edel-Salbei ***
Efeu ****
Ehrenpreis ***
Eibe ****
Eibisch ***
Eiche ***
Eierkraut ****
Einbeere ****
Einblatt ****
Eindorn ****
Einjähriger Beifuss ***
Einjähriges Berufkraut ****
Eisenhut ****
Eisenhutblättriger Hahnenfuß ****


Eisenkraut

Das Eisenkraut war früher eine der wichtigsten Heilpflanzen, es wurde sogar zur rituellen Reinigung der Tempel verwendet.

Heute wird hauptsächlich sein südamerikanischer Bruder Verbena angeboten und die europäische Pflanze ist fast in Vergessenheit geraten.

Die Heilwirkung können wir jedoch eher vom europäischen Eisenkraut erwarten, wohingegen die südamerikanische Verbena stärker zitronig schmeckt und daher als Haustee besser geeignet ist.


Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Husten,
Verdauungsschwäche,
Heilwirkung:
adstringierend,
anregend,
antibakteriell,
blutreinigend,
blutverdünnend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
krampflösend,
menstruationsfördernd,
Menstruationszyklus regelnd,
milchbildend,
leidstillend,
schweisstreibend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Atemwege
Bronchitis
Fieber
Halsbeschwerden
Katarrhe der oberen Luftwege
Keuchhusten
Mandelentzündung
Verdauungssystem
Gallenschwäche
Leberschwäche
Sodbrennen
Stoffwechsel
Blutarmut
Gicht
Milzerkrankungen
Ödeme
RA
Schwächezustände
Harnorgane
Blasensteine
Nierensteine
Frauenheilkunde
Wechseljahrsbeschwerden
Nervensystem
Augenentzündungen
Migräne
Nervenschwäche
Nervosität
Haut
Blaue Flecken
Brandwunden
Ekzeme
Furunkel
Geschwüre
Schlecht heilende Wunden
Schnittwunden
Wunden
wissenschaftlicher Name: Verbena officinalis
Pflanzenfamilie: Eisenkrautgewächse = Verbenaceae
englischer Name: Verbena, Vervian
volkstümliche Namen: Verbena, Druidenkraut, Eisenhart, Heiligkraut, Hahnenkopf, Katzenblut, Junotränen, Merkurblut, Richardskraut, Sagenkraut, Stahlkraut, Taubenkraut, Venusader, Wundkraut
Verwendete Pflanzenteile: Das blühende Kraut
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Glykoside, Verbenalin, Verbenin, ein Alkaloid, Aucubin, Bitterstoffe, Alpha-Sitosterol, Gerbstoff, Gerbsäure, Kieselsäure, Schleim,
Sammelzeit: Juli / August

Anwendung
Heutzutage wird das Eisenkraut kaum noch als Heilkraut eingesetzt, obwohl es immer noch eine wertvolle Heilpflanze ist.

Die Schulmedizin lehnt die Anwendung des Eisenkrautes ab, weil die Wirkungen nicht bewiesen sind.

Die Volksheilkunde verwendet das Eisenkraut jedoch gerne an. In erster Linie wird es als Wundkraut benutzt, aber auch für vielfältige innerliche Zwecke wird es angewendet.

Das Eisenkraut kann man innerlich als Tee oder als Tinktur anwenden.
Tee
Für einen Eisenkraut-Tee übergiesst man zwei Teelöffel des Eisenkrautes, getrocknet oder frisch, mit einer Tasse kochendem Wasser.

Fünf Minuten ziehen lassen und dann abseihen.

In kleinen Schlucken trinken.

Tinktur

Man kann auch eine Tinktur aus dem Eisenkraut herstellen.

Von der Eisenkraut-Tinktur nimmt man dreimal täglich 10 bis 50 Tropfen ein.

Eisenkraut
Innerliche Anwendungen
Das Eisenkraut kann man gegen selbstlimitierende virale Infektionskrankheiten verwenden.

Auch zur Stärkung der Verdauungsorgane und des Stoffwechsels setzt die Volksheilkunde das Eisenkraut ein.

Das Blut soll gereinigt werden, verdünnt und neu gebildet.

Das Eisenkraut soll die Nerven stärken und Migräne lindern.

Ausserdem wird es in der volkstümlichen Frauenheilkunde zur Regulierung des Periodenzyklusses eingesetzt. Es soll zudem Menstruationsbeschwerden und Wechseljahrsbeschwerden lindern. Auch eine Förderung der Milchbildung wird ihm nachgesagt.
Äusserlich
Besonders beliebt ist das Eisenkraut traditionell in der äusserlichen Behandlung von Wunden.

Früher stand es als Heilmittel gegen Kriegs- und Kampfverletzungen im hohen Ansehen. Ausser für Verletzungen kann man es auch zur Behandlung von Ekzemen und Geschwüren einsetzen.

Äusserlich kann man Kompressen mit dem Tee tränken und auf Wunden legen.

Man kann auch Waschungen mit dem Tee vornehmen oder Umschläge auflegen.

Auch Teilbäder kann man mit Eisenkraut-Tee durchführen.


Geschichtliches
Eisenkraut Das Eisenkraut galt sowohl in der Antike im Mittelmeerraum als heilig, als auch in nördlicheren Gefilden, beispielsweise bei den Galliern.

Schon im alten Ägypten wurde das Eisenkraut bei Zeremonien verwendet und "Träne der Isis" genannt.

Im klassischen Griechenland und im römischen Weltreich diente das Eisenkraut als Kopfschmuck für hohe Würdenträger.

Ausserdem wurde der Altar des Jupiters mit dem Eisenkraut gefegt. Vermutlich hat das auch gut funktioniert, weil das Eisenkraut sehr hart ist.

Dem Eisenkraut wurden wundersame Eigenschaften zugeschrieben. Es galt als Heilmittel für alle Kriegswunden und sollte sogar Unsterblichkeit verleihen.

In Gallien wurde es von den Druiden fast so hoch eingeschätzt wie die überaus verehrte Mistel.

Im Mittelalter wurde das Eisenkraut in nahezu jedem Zaubertrank verwendet und es galt als Allheilmittel gegen alle Arten von Krankheiten.

In Wales wurde das Eisenkraut zum Vertreiben böser Geister verwendet und dementsprechend "Teufelsbann" (Devil's Bane) genannt.

Pflanzenbeschreibung
Eisenkraut Ursprünglich ist das Eisenkraut im Mittelmeerraum heimisch, aber es ist schon vor langer Zeit nach Mitteleuropa gelangt und wächst dort als Wildpflanze.

Es wächst vereinzelt und in Gruppen an Wegrändern, auf Weiden, Mauern, Schutt und in Gärten als Beikraut.

Das Eisenkraut ist ein- bis mehrjährig.

Sein harter vierkantiger Stengel wird bis zu 80 cm hoch, meistens aber nur 30-50 cm.

Die rauhen Blätter haben tiefe Einschnitte.

Oberhalb der Blätter wachsen dem Eisenkraut mehrere harte Seitenäste, die die winzigen Blüten tragen. Die Blüten sind hellrosa und wachsen in Ähren von unten nach oben.
Sammeltipps
Das ganze oberirdische Kraut wird vor oder während der Blüte direkt über dem Boden abgeschnitten.

Dann bündelt man es zu kleinen Sträussen und hängt es an einem schattigen, zugigen Platz zum Trocknen auf.


Eisenkraut (Zitronenverbena) ****
Ekelblume ****
Elemi
Elendsblum ****
Eleutherococcus
Ellhorn *****
Elsebaum ****
Enes **
Engelblume ****
Engelkraut ****
Engelsüss


Engelwurz

Die Arznei-Engelwurz zählt mit bis 2,5 m Wuchshöhe zu den größten Stauden in der mitteleuropäischen Flora. Sie ist zwei- bis mehrjährig und verströmt einen aromatischen Duft.

Ihre Stengel sind am Grund besonders dick, hohl und feingerillt, oben verzweigt und meist rötlich überlaufen. Während die unteren Blätter zwei- bis dreifach gefiederte Spreiten, runde Stiele und große, aufgeblasene Blattscheiden aufweisen, sind die oberen Stengelblätter kleiner und nur einfach gefiedert.

Der bis 5 cm dicke und bis 30 cm lange Wurzelstock ist im ersten Jahr spindelförmig, später durch Bildung von Adventivwurzeln mehrköpfig, zeigt Längsfurchen, Querhöcker und ist fein gerillt. Er hat eine braungraue bis rötlichbraune Farbe, einen würzigen Geruch und scharfen Geschmack.

Im Sommer erscheinen grünlich oder gelblich gefärbte Blüten in großen 20- bis 40-strahligen, halbkugeligen Doppeldolden ohne Hüllblätter. Der aus zwei Fruchtblättern bestehende Fruchtknoten entwickelt sich – wie bei Doldengewächsen typisch – zu einer zweiteiligen Spaltfrucht, deren Teilfrüchte je einen Samen umschließen.

Bei der Arznei-Engelwurz hat jede Teilfrucht auf ihrer Außenseite drei Rippen mit kurzem Flügel. An diesen lassen sich die beiden Unterarten der Arznei-Engelwurz unterscheiden:

Die Gewöhnliche Arznei-Engelwurz (A. archangelica archangelica) hat eine grünliche bis grün-gelbliche Krone und 6 bis 9 mm lange Früchte mit vorspringenden scharfen Rückenrippen; bei der Küsten-Arznei-Engelwurz (A. archangelica litoralis) ist die Krone grünlich-weiß und die nur 4,5 bis 6 mm langen Früchte haben nur wenig vorspringende, stumpfe Rückenrippen.

Neben der Arznei-Engelwurz werden noch drei weitere Angelica-Arten zu Heilzwecken verwendet:
Die Wilde Engelwurz (Angelica sylvestris) ähnelt der Arznei-Engelwurz.

Sie wird bis 2 m hoch, ist ausdauernd und hat zwei- bis dreifach fiederteilige Blätter mit großen, bauchigen Blattscheiden. Der Blattstiel ist oberseits rinnenförmig und die Blüten sind weiß bis rosa (bei der Arznei-Engelwurz ist der Blattstiel rund und die Blüten sind weiß bis grünlich oder gelblich).

Die Chinesische Engelwurz (Angelica sinensis) kommt in China und Japan vor, wo sie auch kultiviert wird. Die Staude erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 2 m und verströmt einen süßlich stechenden Duft. Ihre Stengel sind hohl und mit hellgrünen Fiederblättern besetzt; die Blütenstände weiß.

Die Sibirische Engelwurz (Angelica dahurica) ist in China, Japan, Korea und Rußland verbreitet. Sie kann bis zu 2,5 m hoch werden, hat große dreiteilige, aromatische Blätter und weiße Blütendolden. In den zentralen und östlichen Gebieten Chinas wird sie auch kultiviert.
Vorkommen

Herkunft und Verbreitung

Angelica archangelica, syn.A. officinalis (Arznei-Engelwurz) Angelica sylvestris (Wilde Engelwurz) Arznei-Engelwurz, Erzengelwurz, Heiliggeistwurz, Heiligenbitter, AngelikaDie Arznei-Engelwurz ist ursprünglich in Nordeuropa heimisch und wurde schon im Mittelalter auch in Mitteleuropa eingeführt.

Mittlerweile ist sie fest eingebürgert (Neophyt) und breitet sich wildwachsend auch von selbst aus. Ihre Vorkommen erstrecken sich bis nach Westasien.

Standort

Die winterharte Arznei-Engelwurz gedeiht am besten auf feuchten und nährstoffreichen Böden in Wäldern, Wiesen und an Ufern. Auch die Wilde Engelwurz bevorzugt feuchte Standorte, vor allem aber in Wiesen und weniger in Wäldern.

Der häufig verwendete Name „Wald-Engelwurz“ ist falsch („sylvestris“ bedeutet nicht „Wald“, sondern „wildwachsend“).


Kultivierung

Angelica archangelica, syn.A. officinalis (Arznei-Engelwurz) Angelica sylvestris (Wilde Engelwurz) Arznei-Engelwurz, Erzengelwurz, Heiliggeistwurz, Heiligenbitter, AngelikaIn Deutschland wurde die Engelwurz bereits im 16. Jh. im sächsischen Erzgebirge angebaut.

Als Gewürz- und Heilpflanze wird sie in Mitteleuropa immer häufiger kultiviert. Herkunftsländer sind Belgien, Frankreich und Italien sowie die Schweiz, Tschechei und Ukraine.


Brauchtum

Angelica archangelica, syn.A. officinalis (Arznei-Engelwurz) Angelica sylvestris (Wilde Engelwurz) Arznei-Engelwurz, Erzengelwurz, Heiliggeistwurz, Heiligenbitter, AngelikaDie Engelwurz gilt seit jeher als Allheilmittel und sogar als heilig, was auch in den volkstümlichen Bezeichnungen „Heiliggeistwurz“, „Erzengelwurz“ und „Heiligenbitter“ zum Ausdruck kommt.

Nach dem alten Kalender erblühte sie zum Fest des Erzengels Michael, der seine schützende Hand über diese Pflanze gelegt haben soll („Angelus“ = lat. Engel, „archangelus“ = Erzengel). Nach der Legende soll ein Mönch die wunderbare Heilwirkung der Pflanze von einem Engel im Traum erfahren haben.

Im 16. Jahrhundert hielt man die Engelwurz als wirksam gegen die pharmazeutische Pflanzenexperten empfahlen, an einer in Essig getauchten Wurzel zu riechen, um sich vor Ansteckung zu schützen. Die Menschen sollte sie vor böser Zauberei und Geistern bewahren. Das Kraut fand auch Verwendung bei Geschwülsten, Lungenleiden und Herzschwäche.

In den nordeuropäischen Ursprungsländern und Island, Lappland und Sibirien war die Arznei-Engelwurz von jeher eine wichtige Heil- und Nutzpflanze. Sie wurde bei Erkrankungen des Magen-Darmtrakts, Lungen-und Bronchialleiden, Fieber, Gicht und RA eingesetzt. In Zeiten von Hungersnöten suchte man den Mangel an Mehl zum Brotbacken durch Zugabe gemahlener Wurzeln auszugleichen. Noch heute verarbeiten die Lappen Stengel, Blattstiele und Wurzeln zu Gemüse.

In der chinesischen Medizin werden die verwandten Arten, Angelica sinensis (Chinesische Engelwurz) – auch als Dan Gui bekannt – und Angelica pubescens (Du Huo) zu Heilzwecken eingesetzt. Dan Gui zählt zu jenen pharmazeutische Pflanzen, die das Blut nähren und kräftigen sollen, was besonders für die Salubrität der Frauen als wichtig erachtet wird („Frauenginseng, chinesischer Ginseng“).

Die Chinesen verwenden das Kraut – nachgewiesen seit etwa 200 n. Chr – bei Menstruationsstörungen und Blutmangel sowie bei Brust- und Gelenkbeschwerden. Bei Beschwerden im Unterkörper nimmt man die scharf und bitter schmeckende Angelica pubescens.

Die Heilwirkung der Sibirischen Engelwurz (Angelica dahurica) – in China Bai Zhi genannt – ist ebenfalls schon lange bekannt. Nach Angabe des Soldatenarztes Zhang Congzheng (1150-1228) wirkt die Wurzel schweißtreibend und soll die Haut vor Leiden schützen, die durch äußere Einflüsse wie Kälte, Wärme, Feuchtigkeit und Trockenheit verursacht werden.

Wissenswertes

Angelica archangelica, syn.A. officinalis (Arznei-Engelwurz) Angelica sylvestris (Wilde Engelwurz) Arznei-Engelwurz, Erzengelwurz, Heiliggeistwurz, Heiligenbitter, AngelikaAngetan vom aromatischen Duft der Pflanze krönte man in Lappland die Dichter mit einem Kranz aus Engelwurzblättern, der sie inspirieren sollte.

In Europa war die Duftnote besonders zur Zeit der Renaissance beliebt. Engelwurz-Blätter wurden verbrannt, um die Raumluft nicht nur angenehmer zu machen, sondern auch zu desinfizieren.

Zum Waschen der Kleidung parfümierte man das Wasser mit einem Aufguß aus Engelwurz und anderen duftenden Pflanzen (Rosmarin, Melisse, Lorbeer) - Heilkraft Düren.

Das Kraut gehört zu den Hauptingredienzen eines Parfüms, das unter dem Namen „Wasser der Karmeliterinnen“ bekannt ist. Es wurde im 16. Jahrhundert zum ersten Mal in einem französischen Karmeliterkloster hergestellt.

Auch heute noch schätzt man den Duft der Engelwurz. Anstelle von Raumsprays werden wieder zunehmend die getrockneten Blätter aromatischer pharmazeutische Pflanzen – darunter auch jene der Engelwurz – in Duftpotpourris zusammengestellt. Häufig ist sie auch im Schnupftabak enthalten. Der aromatischste Teil der Pflanze ist die Wurzel.


Eigenschaften

Wesentliche Inhaltsstoffe

Die Angelikawurzel enthält im frischen Wurzelstock und in den Wurzeln 0,1 bis 0,37 % (getrocknet 0,35 bis 1 %) ätherisches Öl mit Oxypentadenlacton als Hauptbestandteil; weiterhin die Cumarine Angelicin (Isopsoralen) und Osthenol mit Derivaten, Osthol und Umbelliprenin, Bitterstoffe (Sesquiterpene), Gerbstoffe und Pektin.


Eigenschaften, Wirkungen

Die Inhaltsstoffe der Angelikawurzel wirken krampflösend. Sie fördern die Magensaftsekretion und helfen nicht nur bei funktionellen Störungen der Gallenwege, sondern auch gesunden Menschen nach einer fettreichen Mahlzeit.
Warnhinweise

Beim Sammeln der Pflanze besteht Verwechslungsgefahr mit anderen giftigen Doldengewächsen, vor allem dem Schierling.
Während der Schwangerschaft wird wegen der Stimulation des Uterus von einer regelmäßigen oder höheren Dosierung abgeraten.
Keine Anwendung auch bei Magen- und Darmgeschwüren.

Die in der Pflanze enthaltenen fluoreszierenden Furocumarine sind phototoxische Substanzen, d. h. sie bewirken eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut. Zusammen mit UV-Bestrahlung (Sonnenlicht) können Hautentzündungen auftreten, die auch als „Badedermatitis“ bekannt sind (Berührung mit dem Pflanzensaft auf frisch gemähten Wiesen). Auf längere Sonnenbäder oder intensive UV-Bestrahlung sollte bei der Verwendung von Angelica verzichtet werden.


Anwendungsgebiet

Angelica archangelica, syn.A. officinalis (Arznei-Engelwurz) Angelica sylvestris (Wilde Engelwurz) Arznei-Engelwurz, Erzengelwurz, Heiliggeistwurz, Heiligenbitter, AngelikaArzneidroge: Angelicae radix (Angelikawurzel)
Die Droge aus der Angelikawurzel wirkt bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen wie Völlegefühl und Blähungen, aber auch bei leichten Magen-Darm-Erkrankungen (Magen-Darm-Krämpfen).

Arzneidroge: Angelicae fructus (Angelikafrüchte) und Angelicae herba (Angelikakraut)
Kraut und Früchte der Angelika werden auch als harntreibendes und schweißtreibendes Mittel – z. B. bei selbstlimitierende virale Infektion und Grippe – verwendet. Die Wirksamkeit ist nicht belegt.

In der Volksmedizin werden der Pflanze noch zahlreiche weitere Eigenschaften zugeschrieben. Sie soll bei Husten den Schleimauswurf fördern, bei Kreislaufbeschwerden den Blutfluß verbessern, die Leberfunktion fördern, RAtismus und Arthritis lindern, bei Menstruationsbeschwerden helfen und den Uterus stimulieren.

Die einheimische Wilde Engelwurz (A. sylvestris) wird – nur in der traditionellen Volksheilkunde – wie die Arznei-Engelwurz verwendet, vor allem aber als auswurfförderndes Mittel bei Husten.


Anwendungsart

Therapeutisch verwendet man nur die Wurzel (in der Volksmedizin dagegen die ganze Pflanze). Der Wurzelstock wird im Frühjahr oder im Herbst vorsichtig ausgegraben und danach in der Sonne oder im Backofen bei mäßiger Temperatur getrocknet. Die Wurzeln sind in einem gut verschlossenen Behältnis aufzubewahren, denn sie werden häufig von Insekten befallen.

Empfohlen wird eine Tagesdosis von 4,5 g der zerkleinerten Droge, 1,5 bis 3 g Fluidextrakt (1:1) oder 1,5 g Tinktur (1:5) – auch in entsprechenden Zubereitungen – oder 10 bis 20 Tropfen ätherisches Öl (in größeren Dosen giftig!).
Die Blätter pflückt man vor der Blüte, verwendet sie frisch oder läßt sie in der Sonne trocknen. Zur Aufbewahrung haben sich Stoffsäckchen bewährt. Die reifen Früchte werden ebenfalls getrocknet und in verschließbaren Gläsern aufbewahrt.


Homöopathie

In der Homöopathie ist die Engelwurz nicht gebräuchlich. In homöopathischen Dosen werden bei Verdauungszuständen und nervlicher Erschöpfung lediglich die Samen verabreicht. Diese besitzen in ihren Längsrippen Ölgänge, die ätherisches Öl enthalten.

Getränke

Angelikaöl wird auch in der Likörfabrikation verwendet. Es ist z. B. Bestandteil im „Chartreuse“ und im Bitterlikör „Angostura“. Der polnische Likör Jarzebiak wird u. a. mit Engelwurz aromatisiert. Die Pflanze bewirkt auch den charakteristischen Geschmack des Benediktinerlikörs („Benedictine“). Angelica ist ebenso ein Bestandteil des mit Heidelbeersaft aromatisierten pharmazeutische Pflanzenlikörs „Stonsdorfer“, hergestellt seit 1801 im Riesengebirge und ab 1957 in Schleswig-Holstein.

In der Volksmedizin nimmt man gegen Verdauungsbeschwerden Angelikawein. Zur Zubereitung übergießt man etwa 50 g fein geschnittene Angelikawurzeln mit 1 Liter Weißwein und läßt das Gemisch in einem verschließbaren Glasgefäß etwa 5 Tage stehen. Die Flüssigkeit wird abgeseiht und in Flaschen mit festem Verschluß gefüllt. Bei Bedarf kann man täglich ein Gläschen davon trinken.
Tee

Für einen Tee wird 1 Teelöffel zerkleinerte Angelika-Wurzel auf 1 Tasse kaltes Wasser über Nacht angesetzt. Am nächsten Tag kurz aufkochen und abseihen. Man nimmt etwa 1 Tasse pro Tag. Alternativ läßt sich auch das Angelika-Kraut verwenden: 1 Teelöffel auf 150 ml kochendes Wasser und 10 Min. ziehen lassen; 2-3 Tassen täglich - Wildkraut-Ratgeber Düren.


Speisen

Die junge Triebe und Wurzelstücke der Engelwurz werden kandiert zum Dekorieren von Torten oder Süßspeisen verwendet.
Kosmetik

Der Stärkung des Organismus soll ein Bad mit Angelika-Tee dienen (nur abends anzuwenden). Hierzu gibt man gibt 3 Liter Angelika-Tee zum Badewasser. Es wird gesagt, ein Bad von 20 Min. Dauer ließe erschöpfte Menschen wieder zu Kräften kommen.


Englische Brennessel ****
Englische Wasserminze ****

 

Enzian, Gelber

Der Enzian ist eine typische Gebirgspflanze, die inzwischen recht selten geworden ist und daher auch unter Naturschutz steht.

Die Wurzel des Enzians kann man jedoch in Apotheken und pharmazeutische Pflanzenhandlungen beziehen. Sie wirkt vorwiegend aufgrund ihrer starken Bitterstoffe.

So ist die Hauptwirkung der Enzianwurzel denn auch die Anregung der Verdauung, was eine typische Wirkung von bitteren Substanzen ist.

Als Nebenwirkung ist der Enzian jedoch auch kräftigend und stärkt das Kreislaufsystem. Bei zu hohem Blutdruck und auch in der Schwangerschaft sollte man jedoch von der Verwendung des Enzians absehen.

Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Verdauungsbeschwerden
Heilwirkung:
antibakteriell,
menstruationsfördernd,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Appetitlosigkeit
Blutarmut
Fieber
Herzbeschwerden
Kalte Füsse
Kalte Hände
Krampfadern
Magenbeschwerden
Defatigation
Ohnmacht
Rekonvaleszenz
RA
Schnupfen
Schwindel
Sodbrennen
Untergewicht
Verdauungsschwäche
Verstopfung
wissenschaftlicher Name: Gentiana lutea
Pflanzenfamilie: Enziangewächse = Gentianaceae
englischer Name: Gentian
volkstümlicher Name: Anzianwurzel, Bergfieberwurzel, Bitterwurzel, Butterwurz, Darmwurzen, Gelbsuchtwurzen, Halunkenwurz, Istrianswurzel, Jänzene, Jäuse, Sauwurz, Zergang, Zinzalwurz
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel
Inhaltsstoffe: Bitterstoff, Gerbstoff, Gerbsäure, Gentianose, Gentiopikrin, Inulin, Schleim, Zink
Sammelzeit: Achtung! Die Pflanze ist geschützt!
März, April, August, September

Anwendung
Die Hauptwirkung des gelben Enzians beruht auf den Bitterstoffen, die die Wurzeln enthalten. Sie machen die Enzianwurzel zu einem starken Magenmittel, das die Verdauung fördert.

Man kann den Enzian als Tee trinken oder als Tinktur einnehmen.
Tee
Die getrockneten Stücke der Wurzel kann man als Aufguss zubereiten. Dazu übergiesst man einen halben Teelöffel Enzianwurzel mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen.

Oder man bereitet den Enziantee als Kaltauszug zu. Dazu übergiesst man einen halben Teelöffel Enzianwurzel mit kaltem Wasser und lässt es sieben bis acht Stunden ziehen. Danach abseihen und behutsam auf Trinkwärme erhitzen.
Tinktur
Für die Tinktur übergiesst man die kleingeschnittenen Enzianwurzeln mit Doppelkorn oder Weingeist und lässt den Ansatz in einem verschlossenen Glas zwei bis sechs Wochen ziehen.

Danach abseihen und dreimal täglich vor den Mahlzeiten zehn bis zwanzig Tropfen einnehmen.
Verdauung
Die Verdauung ist das Haupteinsatzgebiet des Enzians.

Durch die Bitterstoffe wird die Bildung der Magensäfte angeregt.

Der Appetit wird angeregt und Sodbrennen wird gemildert.

Enzian wirkt ausserdem leicht abführend und kann dadurch Verstopfung beheben.
Andere Einsatzgebiete
Ausser zur Stärkung der Verdauung setzt die Volksheilkunde den Enzian auch zur Vorbeugung gegen selbstlimitierende virale Infektionen ein.

Er fördert zudem die Menstruation.

Früher wurde Enzian auch gegen Ohnmachtsanfälle und kalte Hände und Füsse verwendet.

Eine blau-violette Enzianart wird als Bachblüte verwendet:

Bachblüte: Gentian

Achtung!

Den Enzian sollte man nicht bei bestehendem Bluthochdruck einsetzen.

Auch in der ersten Phase der Schwangerschaft sollte man auf den Enzian verzichten - pharmazeutische Pflanzenlexikon.


Geschichtliches
Enzian Der Enzian wurde aufgrund seiner intensiven Bitterstoffe schon frühzeitig als Heilpflanze geschätzt.

Sein Name geht auf den illyrischen König Gentis des Altertums zurück, der heilkundig war und den Enzian gegen die Pest einsetzte.

Über alle Jahrhunderte hinweg wurde der Enzian häufig verwendet, vor allem gegen Verdauungsbeschwerden, aber auch gegen allgmeine Schwäche und Blutarmut.

Auch Pfarrer Kneipp schätzte den Enzian sehr und empfahl, ihn im Garten anzubauen, um seine Heilkraft immer zur Verfügung zu haben.
Pflanzenbeschreibung
Der gelbe Enzian ist eine typische Gebirgspflanze und wächst daher auf den bergen der Alpen. Er kommt auch auf den höchsten Bergen des Schwarzwalds und der Vogesen vor.

Da der gelbe Enzian auf Kuhweiden eher ungeliebt ist und früher im grossen Stil zur Gewinnung als Medizinalpflanze und für pharmazeutische Pflanzenbitter eingesetzt wurde, wurde er immer seltener bis er so selten war, dass er unter Naturschutz gestellt werden musste. Inzwischen haben sich die Bestände durch den Schutz wieder erholt.

Der Enzian ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu sechzig Jahre alt werden kann. Er wächst allerdings auch recht langsam und blüht meistens erst nach zehn Jahren.

Die dicke, ästige Wurzel wird bis zu einen Meter lang. Besonders massive Exemplare können bis zu vier Kilo wiegen. Aussen sind die Wurzeln braun und innen gelb. Die Wurzeln des giftigen, weissen Germers, dessen Blätter denen des Enzian ähneln, sind deutlich kürzer und innen weiss. Das ermöglicht eine Unterscheidung der beiden Wurzeln.

Sobald der Frühling weit genug fortgeschritten ist, dass der Schnee dauerhaft schmilzt, wachsen aus der Wurzel bodennahe Blätter. Die Blätter sind gross und spitz eiförmig. Sie haben mehrere ausgeprägte Nerven, die bogenförmig verlaufen.

Wenn sich der Stengel nach oben streckt, wachsen die Blätter in Etagen gekreuzt gegenständig. Diese Blätter sind nach unten gebogen, sodass sie fast wie Schalen wirken.

Ab Juni bis Anfang August blüht der Enzian mit gelben Blüten, die oberhalb der Blätteretagen in dichten Quirlen wachsen.

Die Blüten sind fünfzählig und radförmig.

Aus den Blüten entwickeln sich dicke aufrecht stehende Schoten, die kleine Samen enthalten.

Der blaue Enzian, über den Lieder gesungen werden, ist übrigens ein naher Verwandter der gleichen Gattung. Er hat ähnliche Inhaltsstoffe, ist jedoch weniger heilkräftig.

Mehr Fotos vom Enzian

Anbautipps
Enzian Man kann den Enzian relativ gut im Garten anbauen, obwohl er normalerweise nur im Gebirge heimisch ist.

Am liebsten gedeiht er auf Kalkböden, Granit oder Gneiss, man kann aber auch normale Gartenerde für ihn verwenden.

Da ein aus Samen gezogener Enzian meistens zehn Jahre lang braucht, bis er das erste Mal blüht, ist es einfacher, wenn man ihn als fertige Pflanze oder Wurzelstock kauft und im Garten einpflanzt.

In tiefgründiger Erde kann die Wurzel des Enzians besonders groß werden.

Da der Enzian unter Naturschutz steht, darf man ihn auf keinen Fall in der Natur ausgraben, um ihn anschließend einzupflanzen.
Sammeltipps
Enzian Wild wachsender Enzian darf nicht gesammelt werden, weil der Enzian geschützt ist.

Nur Enzian aus dem eigenen Garten darf geerntet werden.

Dazu wartet man, bis die Enzianpflanze groß und kräftig ist. Das kann etliche Jahre in Anspruch nehmen, etwa zehn Jahre alleine bis zur ersten Blüte.

Die Wurzel wird im Herbst nach der Blüte oder im Frühjahr vor dem Austrieb der neuen Blätter geerntet.

Die Wurzel in tiefgründiger Erde kann bis zu vier Kilo schwer werden. In manchen Fällen wird sie bis zu einen Meter lang.

Nach der Ernte schneidet man die Wurzel längs durch und hängt sie auf einen Faden gefädelt an einem trockenen, warmen Ort zum Trocknen auf.

Als Alternative zum Trocknen kann man die frische Enzianwurzel auch verwenden, um eine Tinktur darauf anzusetzen (siehe Rezepte: Tinktur).


Ephedra
Erbsen *
Erdbeere *
Erdefeu *****
Erdgalle ****
Erdholler ****
Erdmännchen ***
Erdrauch ***
Erika ***
Esche *
Eschscholtzia ****
Esels-Distel
Essigrose **
Essigscharl ***
Esskastanie *
Estragon ****
Eukalyptus ****
Euphorbium ***
Europäischer Spindelstrauch ****

F

Fabianakraut
Faldron ****
Falsche Kamille (Strahlenlose Kamille) ***
Falsche Kamille (Mutterkraut) ****
Färberbeere ***
Färberginster
Färberwaid ****
Färberwau **
Farn **
Farnblättrige Schafgarbe ***
Fasanbeere ***
Fastenblume ****
Faulbaum ****
Faulrübe ****
Feige ***
Feigenkaktus ****
Feigwurz ****
Feinstrahl ****
Feldbulla ****
Feldmohn ***
Feldthymian ****
Feld-Ulme **
Felsenblümeli ***


Fenchel

Schon seit Jahrtausenden ist die Anwendung des Fenchels in der Heilkunde in vielen Teilen der Welt verbreitet. Selbst in der altchinesischen Heilkunde wurde der Fenchel bereits sehr geschätzt.

Der Fenchel bietet uns gleich drei seiner Teile zum Benutzen an.

Seine samenähnlichen Früchte und die Wurzel werden in der Heilkunde vor allem bei Husten und Blähungen eingesetzt.

Die fleischige Knolle kann man als Gemüse essen. Beide haben diesen typischen Fenchelgeruch bzw. Geschmack, durch den der Fenchel bei einigen beliebt und bei anderen sehr unbeliebt ist.

Heilpflanzenlexikon Düren - von F bis J - Naturheilpraxis Arndt Leonards für alternative Heilpflanzenbehandlung und ganzheitliche Heilpflanzenberatung im Dürener Kreis zwischen Köln und Aachen - Heilpflanzen-Enzyklopädie Düren.


Steckbrief
Heilwirkung:
antibakteriell,
relaxend,
harntreibend,
krampflösend,
menstruationsfördernd,
schleimlösend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Appetitlosigkeit
Verengung der Atemwege
Bindehautentzündungen
Blähungen
Bronchitis
Dreimonats-Krämpfen (bei Säuglingen)
Epilepsie
selbstlimitierende virale Infektion
Gallenkolik
Geschwüre
Halsinfektionen
Herzschwäche
Insektenstiche
Keuchhusten
Kopfbeschwerden
Lidrandentzündungen
Magenbeschwerden
Migräne
Milchbildung
Schlaflosigkeit
trockener Husten
Verdauungsschwäche
Wechseljahrsbeschwerden
wissenschaftlicher Name: Foeniculum vulgare
Pflanzenfamilie: Doldenblütler = Apiaceae
englischer Name: Fennels
volkstümliche Namen: Brotsamen, Enis, Femis, Fenikl, Fenis, Fenkel, Finchel, Frauenfenchel
Verwendete Pflanzenteile: Früchte, Wurzel
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl mit Anethol und Fenchon, Bergapten, Bor, Kampfer, Carvon, Chamazulen, Citral, Citronella, Cumarine, Eugenol, Flavonoide, Fumarsäure, Kaffeesäure, Limonen, Linalool, Linolsäure, Myristicin, Psoralen, Salicylate, Thymol, Tocopherol, Trigonellin, Umbelliferon, Xanthotoxin, Vitamin C
Sammelzeit: Frühherbst.

 

Naturheilpraxis Arndt Leonards für Medicinal-Plant-Encyclopedia in Düren zwischen Aachen und Köln.

Anwendung
Die Samen und auch die Wurzel vom Fenchel wird besonders gern in Tees gegen Blähungen und Husten eingesetzt.

Durch seinen aromatischen Wohlgeschmack wirkt er nicht nur gegen die Beschwerden, sondern bereichert den Tee auch geschmacklich.
Blähungs-Teemischung
Zutaten:

40 gr Anis-Früchte (=Samen)
40 gr Fenchel-Früchte (=Samen)
20 gr Kamillen-Blüten

Anleitung:

Brüh einen Tee auf mit einem Esslöffel Teemischung pro Tasse.
Lass den Tee 10-15 Minuten ziehen.
Filter den Tee anschliessend ab.
Trink den Tee in kleinen Schlucken.

Fenchel ist Bestandteil der Carminativum-Tinktur und weiterer Teemischungen, die Blähungen lindern:

Rezepte: Carminativum-Tinktur
Teemischung: Blähungs-Tee (Carminativum)

Seite zum Verdauungstropfen-Video mit Transscript
Milchbildend
Wie der Anis fördert der Fenchel die Milchbildung bei stillenden Müttern.
Einreibung gegen Blähungen
Gegen Blähungen, vor allem bei Säuglingen, kann man das ätherische Fenchelöl mit fettem Öl verdünnen und im Uhrzeigersinn auf dem Bauch einmassieren. Ergänzend kann man den Kleinen handwarmen Fencheltee zu trinken geben - Medicinal-Plant-Encyclopedia Düren.

Siehe:

Rezepte: Anis-Fenchel-Öl

Hustenwirksam
Gegen Husten bei Kindern eignet sich mit ätherischem Fenchelöl verdünnter Honig.
Frauen
Der Fenchel wirkt leicht menstruations fördernd und lindernd bei Perioden-Krämpfen.

Auch in den Wechseljahren kann er Linderung bringen.


Fetthenne ***
Fettkraut
Feuerbaum ****
Feuerblume ***
Feuerwurzel ***
Fichte ***
Fieberklee ****
Fieberkraut (Mutterkraut) ****
Fieberkraut (Tausendgüldenkraut) ****
Fingerhut ****
Fingerkraut, Frühlings ****
Fingerkraut (Gänsefingerkraut) ****
Fingerkraut, Hohes ****
Fischerkappe ****
Flachs ****
Flatterbinse
Flieder ***
Flieder (Holunder) *****
Fliegenfalle ****
Fliegenpilz
Flohkraut ***
Flohsamen ****
Flusskraut ***
Fohlenfuss ***
Frauenhaar *
Frauenkäppeln ****
Frauenkraut (Johanniskraut) *****
Frauenkraut (Schafgarbe) ****
Frauenkriegswurzel ****
Frauenlist ***
Frauenmantel ****
Frauenminze *
Frauenwurzel
Frauenwurzel (Traubensilberkerze) *****
Frühlings-Adonisröschen *****
Frühlingsbaum ***
Frühlings-Fingerkraut ****
Frühlingszwiebel ****
Fuchsauge ****
Fuchskreuzkraut ***
Fuchsschwanz ****
Furzwurzel ***

G

Galbanum
Galgant *
Galläpfel
Galleieli ****
Gallkraut ****
Gamander ***
Gamander-Ehrenpreis
Gamsblumen ****
Gamskraut ***
Gänseblümchen ***
Gänsefuss, weisser ***
Gänsedistel ***
Gänsefingerkraut ****
Gänsefuss, wohlriechender
Galgenmännchen ***
Ganille ****
Gariofilat ***
Gartenbingelkraut ****
Gartenbohne
Gartenkresse **
Gartenmajoran ****
Gartenmalve ***
Gartenmelisse ****
Gartenminze ***
Gartenrose *
Garten-Salbei ***
Garten-Scharlach ****
Gartenzwiebel ****
Gartheil *****
Gebärmutterwurz ****
Gebirgs-Heckenrose ****
Gefleckter Schierling ***
Geilwurz (Petersilie) ***
Gemeine Kölme ****
Gemeiner Bocksdorn (Goji) ****
Geismajoran ****
Geissbart / Mädesüss ***
Geissbart (Wald-) ****
Geissenlaub ***
Geissfuss ****
Geisskraut ***
Geissraute ***
Gekielter Lauch ****
Gelber Enzian ***
Gelber Klee ****
Gelbholz **
Gelbkraut **
Gelbsenf ****
Gelbsuchtwurzen ***
Gelbwurz, javanische
Gelbwurz, kanadische
Gemeine Bergcyane ****
Gemeiner Hohlzahn ****
Gemeines Sonnenröschen ****
Germer **
Gerste
Gewöhnlicher Rippenfarn ****
Gewöhnliches Frühlings-Fingerkraut ****
Gewürznelken ***
Gewürzsumach
Gichtholz ****
Gichtrübe ****
Gichtstock ****
Gideonswurz ****
Giersch ****
Giftbäumlein ****
Giftefeu **
Gifthut ****
Giftkrokus ****
Giftsumach *
Gilbkraut ****
Gilbweiderich **
Ginkgo ****
Ginseng ***
Glasblümeli ****
Glaskraut, aufrechtes *
Gliedkraut ****
Glix ****
Glockenheide ****
Glotwurzel *****


Goji

Die Goji-Beere ist eine rote Frucht, die am Gemeinen Bocksdorn, einer chinesischen Nachtschattenpflanze wächst.

Goji-Beeren gelten dem Einen als Wundermittel und Anderen nur als leckere Ergänzung des täglichen Müslis.

In ihrer Heimat China werden Goji-Beeren schon lange als Nahrungsmittel und Naturheilmittel genutzt. In den letzten Jahren haben sie es auch in Mitteleuropa zu einiger Bekanntheit gebracht.


Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Abwehrschwäche,
Bluthochdruck,
Grüner Star,
Heilwirkung:
antioxidativ,
blutzuckersenkend,
immunstimulierend,
stärkend,
Anwendungsbereiche:
Überempfindlichkeiten
Anti-Aging
Anämie
Verengung der Atemwege
Autoimmunkrankheiten
Burn Out
Zuckerkrankheit
selbstlimitierende virale Infektion
Erschöpfung
Glaukom
Infektneigung
Krebs
Makuladegeneration
Defatigation
Nachtschweiß
Rekonvaleszenz
RA
Rückenprobleme
Schwindel
Sehschwäche
Stress
Tinnitus
Vorzeitiges Altern
Übergewicht
wissenschaftlicher Name: Lycium barbarum
Pflanzenfamilie: Nachtschattengewächse - Solanaceae
englischer Name: Wolfberry
volkstümlicher Name: Gemeiner Bocksdorn, Bocksdornfrucht, Chinesische Wolfsbeere, Gemeiner Teufelszwirn, Níngxià gouqi (chinesisch)
Verwendete Pflanzenteile: Beeren (Früchte)
Inhaltsstoffe: Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E, Vitamine aus der B-Gruppe, Eisen, Spurenelemente, Lutein, Zeaxanthin, Polysaccharide, Sesquiterpene
Sammelzeit: August bis Oktober

Anwendung
Goji-Beeren, getrocknet

Wie so oft bei modernen, exotischen Heilpflanzen werden der Goji-Beere wahre Wunderfähigkeiten nachgesagt.

Vermutlich ist die Goji-Beere in Wirklichkeit nur halb so heilkräftig, wie ihre eifrigsten Anhänger behaupten. Aber selbst dann haben Goji-Beeren ein beachtliches Heilpotential.

Immerhin wird die Goji-Beere schon seit langem in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verwendet.

Außerdem schmecken getrocknete Goji-Beeren sehr lecker und sind deshalb eine lohnende Beigabe zu Müslis, im Joghurt und zum Knabbern.

Die getrockneten Goji-Beeren sind daher auch die häufigste Anwendungsmöglichkeit der Gojis.

Man kann getrocknete Goji-Beeren im Handel kaufen, beispielsweise im Versandhandel, in Pflanzenläden oder Bioläden.

Im Prinzip kann man sie verwenden wie Rosinen oder andere Trockenfrüchte. Die Anwendung ist also denkbar einfach.

Manche Goji-Sorten sind auch im frischen Zustand wohlschmeckend, sodass man sie auch als frische Früchte essen kann.

Außerdem gibt es manche Anbieter, die die Goji-Frucht als Fruchtsaft anbieten. Beim Kauf solcher Frischsäfte muss man jedoch darauf achten, wie viel der Goji-Beere im Saft enthalten ist. Häufig gibt es Mischungen mit anderen Früchten, bei denen nur sehr wenig Goji enthalten ist.

Frische und unversehrte Blätter kann man als Blattgemüse essen.

Goji gegen Augenkrankheiten

Eine Besonderheit der Goji-Heilwirkungen ist ihr förderlicher Einfluss auf die Augen.

Vor allem ihre Wirkstoffe Zeaxanthin und Lutein haben eine starke Wirkung auf die Augen.

Traditionell wird die Goji-Beere zu Behandlung von Grünem Star (Glaukom) verwendet, denn der erhöhte Augeninnendruck soll mithilfe der Goji-Frucht verringert werden.

Auch bei Makuladegeneration wird der Genuss der Goji-Beere empfohlen.

Man kann Goji-Beeren aber auch bei anderen Arten von Augenproblemen regelmäßig, um die Salubrität der Augen zu verbessern.
Stärkung der Abwehrkräfte

Ein weiteres beliebtes Einsatzgebiet der Goji-Beere ist die Stärkung des Immunsystems.

Goji-Beeren enthalten zahlreiche Vitamine und Spurenelemente, sodass sie Abwehrschwäche mildern können, die aufgrund von Vitamin- oder Mineralstoff-Mangel bestehen.

Die in der Goji-Beere enthaltenen Polysaccharide sollen auch eine stärkende Wirkung auf das Immunsystem haben.
Regulierung des Immunsystems

So wie Goji-Beeren auf der einen Seite das Immunsystem stärken können, können sie auf der anderen Seite auch ein überschießendes Immunsystem beruhigen.

Daher eignet sich der Genuss von Goji-Beeren auch zur Linderung von Verengung der Atemwege, Überempfindlichkeiten aller Art und Autoimmunkrankheiten wie RA.

Herz und Kreislauf

Goji-Beeren sollen sich in mehrfacher Hinsicht positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken.

Ein zu hoher Blutdruck soll gesenkt werden und die allgemeine Durchblutung gefördert. Infolgedessen sollen Goji-Beeren auch vorbeugend gegen Schlaganfall und Herzinfarkt wirken.

Weitere Einsatzgebiete

Da die Goji-Beere eine leichte blutzuckersenkende Wirkung hat, kann man sie unterstützend bei Zuckerkrankheit einsetzen.

Goji-Beeren sollen zudem stärkend wirken, was ihren Einsatz gegen Alterserscheinungen, Schwäche und Burnout erklärt.

Wegen ihrer muskelaufbauenden Wirkung werden Goji-Beeren auch gerne von Sportlern gegessen.

Auch die Fettverbrennung soll durch Goji-Beeren angekurbelt werden, weshalb sie auch gerne zum Körperfett reduzieren gegessen werden. Dabei muss man jedoch berücksichtigen, dass Goji-Beeren auch Kalorien enthalten, vergleichbar etwa mit Rosinen und anderen Trockenfrüchten.

Sogar gegen Krebs sollen Goji-Beeren vorbeugen. Außerdem soll eine Chemotherapie bei einer bestehenden Krebserkrankung mithilfe von Goji-Beeren leichter erträglich werden.

Nebenwirkungen - Wechselwirkungen

Goji

Die Gojibeere ist im allgemeinen sehr gut verträglich, wenn man sie in normalen Mengen einnimmt.

Anders als früher manchmal behauptet, enthält die Goji-Beere kein giftiges Hyoscyamin. Sie ist also nicht giftig.
Wechselwirkung mit Gerinnungshemmern

Allerdings können Goji-Beeren die Wirkung von manchen Gerinnungshemmern vestärken. Es besteht also eine Wechselwirkung.

Genauer gesagt handelt es sich bei den von dieser Wechselwirkung betroffenen Medikamenten um sogenannte Vitamin-K-Antagonisten, beispielsweise Marcumar mit dem Wirkstoff Phenprocoumon und Coumadin mit dem Wirkstoff Warfarin.

Auch andere Gerinnungshemmer könnten von dieser Wechselwirkung betroffen sein. Daher sollte man bei Einnahme von Gerinnungshemmern aufmerksam den Beipackzettel lesen, um festzustellen, ob Wechselwirkungen mit der Goji-Beere bestehen können.

Falls man diese Wechselwirkug nicht beachtet und Goji-Beeren zusammen mit Gerinnungshemmern einnimmt, kann es zu möglicherweise lebensbedrohlichen Blutungen kommen.

Da die Goji-Beeren zur Behandlung von hohem Blutdruck empfohlen werden, bei Blutdruckpatienten aber auch häufig Gerinnungshemmer eingesetzt werden, ist es durchaus wichtig, über diese Wechselwirkung Bescheid zu wissen.

Achtung! Keine Gojibeeren bei Behandlung mit Gerinnungshemmern!

Diese Menschen sollten die Goji-Beere logischerweise nicht zu sich nehmen.

Pflanzenbeschreibung

Goji

Der Goji-Strauch, auch als Gemeiner Bocksdorn bezeichnet, ist ursprünglich vor allem in China heimisch. Aber auch in Südosteuropa bis über ganz Asien hinweg kommt er wildwachsend vor.

Da er in gemäßigtem Klima gut gedeiht, wird er heutzutage in vielen Ländern als Zierpflanze kultiviert. Man findet ihn in Europa, Nordamerika und sogar in Australien und in einigen Ländern Nordafrikas. Besonders verbreitet ist er im Mittelmeerraum.

Der mehrjährige Bocksdorn-Strauch kann bis zu vier Meter hoch werden.

Seine Äste sind meistens stachelig, woher auch der Namensteil "dorn" im Namen "Bocksdorn" stammt.

Direkt an den Ästen sitzen graugrüne, längliche Blätter. Diese Blätter werden bis zu 10 cm lang und sind bis zu 3 cm breit.

Zwischen Juni und August ist die Blütezeit des Gemeinen Bocksdorns. Die violetten Blüten sitzen in den Blattachseln an kurzen Stengeln, die direkt von den Ästen ausgehen. Die Blüten haben meist 5 Blütenblätter, wie die meisten Nachtschattengewächse.

Aus den Blüten entwickeln sich zwischen August und Oktober die roten oder orange-gelben Früchte.

Die Goji-Früchte sind langgestreckt eiförmig und werden bis zu 1,2 cm lang. Ihre Breite beträgt maximal 5 mm. Sie sind also recht klein. In ihrem Innern findet man maximal 20 rundliche Samen.

Wenn man sich die frischen Früchte genau anschaut, erkennt man deutlich die Verwandtschaft zu Tomaten, Auberginen oder Pepperonis.

Anbautipps

Weil der Gemeine Bocksdorn in gemäßigtem Klima gut gedeiht, kann man ihn in Mitteleuropa problemlos als Gartenpflanze anbauen.

Allerdings sollte man berücksichtigen, dass sich der Strauch mithilfe von Rhizomen unterirdisch verbreitet, zumindest wenn er sich an einem Standort wohl fühlt.

Wenn man nicht den ganzen Garten voller Bocksdorn-Sträucher haben will, muss man vor dem Einpflanzen eine Rhizomsperre in seine Gartenerde bauen.

Das heißt, man muss die Erde im Umkreis von etwa einem Meter mindestens einen Meter tief ausheben und eine Sperre einbauen. Das ist ziemlich aufwenig.

Der Gemeine Bocksdorn braucht einen sonnigen Standort, damit er gut gedeihen kann.

Weil er bis zu 4 Meter hoch werden kann, sollte man ihm ein großzügiges Stück Garten geben, damit er sich entfalten kann.

Sammeltipps

Die reifen Früchte werden zwischen August und Oktober geerntet.

Dann kann man sie im Backofen oder in der Sonne liegend schonend trocknen.

Alternativ kann man die Früchte auch einfrieren.

Übrigens sind auch die Blätter des Gemeinen Bocksdorns essbar. Diese sollte man ernten, wenn sie noch frisch und unversehrt aussehen, also etwa im Frühsommer.


Goldblume (Ringelblume) ****
Goldblume (Saatwucherblume) ****
Golddistel ****
Goldgarbe ***
Goldknopf ****
Goldmelisse ****
Goldmohn ****
Goldnessel ***

 

Goldrute

Solidago virgaurea

Die Goldrute ist das Heilkraut bei Nierenbeschwerden. Der recht schöne Korbblütler, der häufig auf Wegesrändern und Lichtungen angetroffen, enthält zahlreiche Inhaltsstoffe, die die Nierentätigkeit enorm steigern kann.

Die unter ihrem botanischen Namen Solidago virgaurea bekannte Pflanzen galt schon seit der Antike als mächtige Heilpflanze, auch wenn sie zu jener Zeit eher für die Wundsanation verwendet wurde.

Schematische Zeichnung der Echten Goldrute
Zeichnung der Goldrute
Pflanzenfoto einer Goldrute
Goldrutenpflanze am Wegrand
Blütenknospen der Goldrute
goldgelbe Goldrutenblüten
Nahaufnahme einer Goldrutenblüte
Goldrute im Garten
Goldrute mit Biene
Goldrutenblätter
Nahaufnahme eins Goldrutenblatts

Steckbrief von GoldruteBotanischer Name Solidago virgaurea
Pflanzenfamilie Korbblütler
Weitere Namen Petrusstab, Himmelsbrand, Wundkraut, Heilwundkraut
Aussaatzeit / Pflanzzeit April-Juni
Blütezeit Juni-September
Erntezeit Juni-September
Standort sonnige Standorte; trockene, kalkhaltige und eher lehmige Böden
Verwendung als Heilkraut Blasenschwäche, Nierenentzündung, Nierensteine, Wassersucht, Wundsanation, Gicht, RA
Verwendung als Gewürzkraut für Wildpflanzensalate

Das heutige Verbreitungsgebiet der Goldrute ist sehr groß. Die Pflanze ist nahezu in allen europäischen und asiatischen Ländern vertreten. In den subtropischen Gebieten ist sie jedoch ausschließlich in höheren Lagen mit gemäßigterem Klima anzutreffen.

Die genaue Herkunft der Goldrute ist nicht bekannt. Als ursprüngliches Herkunftsgebiet wird jedoch das nördliche und mittlere Europa vermutet.

Die Echte Goldrute, auch Gewöhnliche Goldrute genannt, kann wild verhältnismäßig oft gefunden werden. Sie kommt vor allem an Wegrändern, Waldlichtungen, Weiden, Gräben oder Wiesen mit schweren Böden vor und erscheint meist in größerer Anzahl.
Systematik von Solidago virgaurea

Die Gewöhnliche oder Echte Goldrute (Solidago virgaurea) zählt zur Pflanzenfamilie der Korbblütler.

Sie ist mit vielen anderen wichtigen Nutzpflanzen wie dem Löwenzahn, der Ringelblume oder dem Wermut verwandt. In der engeren Zuordnung zählt die Pflanze zur Gattung der Goldruten, die mit mehr als 100 Arten eine große Vielfalt aufweist.

Weitere bekannte Arten aus dieser Familie sind beispielsweise die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) oder die Riesengoldrute (Solidago gigantea).

Für die Art Solidago virgaurea gibt es noch weitere Unterarten. Die bekanntesten sind in nachfolgender Tabelle abgebildet.

Botanischer Name Deutscher Name

Solidago virgaurea ssp. alpestris Alpine Goldrute
Solidago virgaurea ssp. asiatica Asiatische Goldrute
Solidago virgaurea ssp. minuta Zwergige Goldrute
Solidago virgaurea ssp. virgaurea Echte Goldrute
Merkmale der Echten Goldrute

Die Echte Goldrute ist eine mehrjährige und typisch krautige Pflanze, die Wuchshöhen bis zu 110 cm erreichen kann. Meist wird die Pflanze mit 30 bis 60 cm jedoch deutlich kleiner.

Der Wurzelstock der Pflanze erscheint knotig, meist buschig und mitunter walzenähnlich. Die einzelnen Wurzelläufer erscheinen dunkelbraun mit einigen gröberen Wurzelhaaren.
Blätter und Stängel

Die Blätter der Goldrute unterteilen sich in langstielige Grundblätter und in eher kurzstieligen Laubblättern. Die Blätter erreichen eine Länge von bis zu 10 Zentimetern, haben eine große Blattoberfläche auf und sind nicht behaart. Am Rand sind sie leicht gesägt. Die Blattnerven der Goldrutenblätter erinnern an größere Zellstrukturen.

Die Stängel der Pflanze können sowohl grünlich als auch leicht rötlich gefärbt sein. Unterarten, die im Bergland wild vorkommen, sind meist ausschließlich rötlich. Die Form ist ründlich und die Blätter wachsen gegenständig vom Stängel ab.

Blüten

Zur Blütezeit liegt zwischen Juni und September. Dann bildet die Echte Goldrute typische gelbe Blüten aus. Diese sitzen in körbchenförmigen bis rispenartigen Blütenständen, die meist einen Durchmesser zwischen 8 und 16 mm aufweisen.

Jeder einzelne Blütenkorb kann bis zu 20 Einzelblüten enthalten. Gegenüber anderen Solidagoarten sind die Blüten der Echten Goldrute eher locker angeordnet.

Blüte der Echten Goldrute
Die kleinen gelben Korbblüten der Echten Goldrute bilden eine Rispe

Früchte und Samen

Zur Fruchtreife bilden sich aus den befruchteten Blüten von Solidago virgaurea Nussfrüchte aus, die kleine Härchen aufweisen und daher auch als Achänen (typisch für Korbblütler) bezeichnet werden.

Die Echte Goldrute ist übrigens ein beliebtes Bienen- und Insektenkraut. Die Pflanze bildet sehr viel Nektar und gilt als ökologisch besonders wertvoll.
Goldrute - Anbau, Aussaat und Pflege

Die Goldrute ist eine recht pflegeleichte Pflanze, die sich leicht aussäen und anbauen lässt. Als wertvolle Insektenpflanze und ihrer abwechslungsreichen Blütenpracht ist sie in vielen Ziergärten und Gärten beliebt.
Standort

Sie hat einen recht großen Toleranzbereich in puncto Licht- und Bodenverhältnisse. Dennoch bevorzugt sie trockene, kalkhaltige und eher schwere bzw. lehmig-sandige Böden in sonnigen Lagen. Sie wächst unter Umständen jedoch auch an halbschattigen Standorten und in teils sandig-lehmigen Böden, jedoch wächst die Goldrute dann meist deutlich kleiner. Für solche Standorte sollte dann auch eher die alpine Unterart Solidago virgaurea var. alpestris gewählt werden.

Heilpflanzenlexikon Düren - von F bis J - Naturheilpraxis Arndt Leonards für alternative Heilpflanzenbehandlung und ganzheitliche Heilpflanzenberatung im Dürener Kreis zwischen Köln und Aachen - Heilpflanzen-Enzyklopädie Düren.


Welche Erde ist für die Goldrute geeignet?

Soll die Goldrute im Garten gepflanzt werden, so sollte bei sehr lehmigen Böden mit Zuschlagstoffen wie Quarzsand oder Lavasand gearbeitet werden. Eher sandige Böden sollten mit Tonmehl (Bentonit) durchmischt werden, um eine rasche Auswaschung der Nährstoffe zu verhindern, auf die die Goldrute im Verlauf der Saison sensibel reagieren würde. Soll die Goldrute auf Balkon oder Terrasse angepflanzt werden, so ist auf eine gute pharmazeutische Pflanzenerde zu achten, die bestenfalls torffrei ist. Diese sollte jedoch noch mit Sand oder anderen lockeren Zuschlagstoffen (z.B. Perlite, Zeolith) durchmischt werden, da sonst zuviel Nährsalze enthalten sind, die sich negativ auf die Entwicklung der Pflanze auswirken können.
Aussaat und Anbau

Die Aussaat der Goldrutensamen erfolgt im Frühjahr zwischen Anfang April und Anfang Juni direkt im Gartenbeet. Soll die Echte Goldrute auf dem Balkon in Töpfen angepflanzt werden, kann diese ebenfalls im selben Zeitraum direkt ausgesät oder in Vorkultur zwischen Februar und Mitte April auf der Fensterbank erfolgen. Die Samen der Goldrute sind Lichtkeimer. Diese sollten daher nur leicht in Boden bzw. Erde gedrückt werden.

Der Pflanzabstand zwischen den einzelnen Goldruten sollte mindestens 25 bis 30 cm betragen. Pro Quadratmeter sollten nicht mehr als 14 Pflanzen stehen. Soll die Goldrute im Topf wachsen, so empfehlen sich breite Töpfe mit moderater Tiefe (etwa 30 bis 40 cm), da sonst der Pflegeaufwand zu groß und das Risiko vor Pflanzenkrankheiten zu hoch sein würde.
Gießen

Die Goldrute ist sehr tolerant in Bezug auf Gießen. Sie übersteht mehrere Trockenperioden meist ohne Probleme. Im Garten muss nur nach größerer Trockenheit und sehr warmen Wetter (mehr als 10 Tage Trockenheit) intensiv gegossen werden. Ansonsten genügt ein normaler Gießzyklus.

Wächst die Echte Goldrute in Töpfen oder Kübeln, sollte immer erst dann gegossen werden, wenn die oberen 3 bis 4 cm der Pflanzenerde vollkommen ausgetrocknet sind. Ist die Pflanze noch recht jung und klein, können die Gießabstände auch geringer ausfallen.
Dünger

Dünger benötigt die Goldrute kaum. Wächst die Goldrute im Gartenboden, so genügt ein mit Kompost vorgedüngter Boden vollkommen aus, um die Pflanze mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Bei Topf- und Kübelkultur sollte während der Blütezeit (so gegen August) eine leichte Düngung erfolgen, da die Nährstoffe durch das häufigere Gießen schneller ausgewaschen werden. Empfehlenswert sind organische Flüssigdünger, die jedoch nur sehr sparsam verwendet werden sollten. 2 bis 3 ml Flüssigdünger verdünnt mit Gießwasser reichen vollkommen aus. Wächst die Goldrute in handelsüblicher Blumenerde so kann auf eine Düngung im ersten Jahr sogar vollständig verzichtet werden. Gekaufte Blumenerde ist in der Regel vorgedüngt und hat ein Nährstoffreservoir für bis zu 6 Monaten. Zuviel Dünger schadet der Goldrute!
Vermehrung

Die Vermehrung der Goldrute erfolgt am besten über das Sameln und Aussäen der Samen im Herbst. Goldrute sät sich übrigens gut selber aus. Gärtner, die eine Selbstaussaat vermeiden wollen, sollten die verblühten Blütenköpfe entfernen, damit die Pflanze keine Früchte und Samen ausbilden kann. Neben der Aussaat ist auch eine vegetative Vermehrung über Stecklinge möglich.
Überwinterung

Die Echte Goldrute ist eine winterharte Pflanze und verträgt hohe Minustemperaturen. Zum Beginn der Frostzeit sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Die oberirdischen Blattteile sterben bis Ende November ab und treiben im Frühjahr wieder neu aus.
Ernte

Die Ernte der Goldrute erfolgt am besten zu Beginn der Blütezeit. Soll die Pflanze für heilkundliche Zwecke benutzt werden, so sollten die oberen Pflanzenteile gesammelt werden. Empfehlenswert sind die ersten 15 cm der Goldrute. Genutzt werden können die Blütenköpfe sowie die Blätter. Bei der Trocknung sollte die Pflanzenteile kopfüber aufgehängt werden. Das Goldrutenkraut sollte nach Möglichkeit im Schatten getrocknet werden.
Goldrute und ihre Verwendung

Die Goldrute wird heute vor allem als Heilpflanze verwendet. Sie wird gleichermaßen in der Natur- und Schulmedizin verwendet und findet sich häufig auch in homöopathischen Medikamenten. Darüber hinaus verwendet man Goldrute heute noch gelegentlich als Färbemittel. Die gelben Blütenstände enthalten viele verschiedene Flavonoide, mit der sich Textilien bzw. Wolle leicht färben lassen.
Verwendung in der Küche

In der Küche wird die Echte Goldrute kaum verwertet. Dennoch sind die Samen, die Blütenköpfe sowie die jungen Blätter essbar. Das Wildkraut kann in der Küche sogar vielseitig verwendet werden.

Die nahrhaften Samen stellten früher eine beliebte Überlebensnahrung dar. Sie enthalten viele Mineralstoffe und Vitamine und können beispielsweise in Müslis oder als Topping für Frischkäse verwendet werden.

Die Blüten sind ebenfalls essbar und können als Dekoration in Salaten oder aber auch kandiert gegessen werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung zerkleinerter und getrockneter Blüten in Pflanzensalzen.

Die jungen Triebspitzen lassen sich gut in Wildsalaten verarbeiten und schmecken angenehm aromatisch. Die Blätter können als Gemüse gekocht werden und ähnlich wie Spinat zubereitet werden. Es sollte jedoch nicht übermäßig verzehrt werden, da die Pflanze die Nierentätigkeit stark anregen kann.
Verwendung als Heilkraut

Die Echte Goldrute (Solidago virgaurea) ist eine alte Heilpflanze, die bereits von Ärzten in der Antike eingesetzt wurde. In vielen alten Pflanzenbüchern des Mittelalters und der frühen Neuzeit finden sich zahlreiche Beschreibungen und Behandlungsempfehlungen. Ihr früherer Name Heidnisches Wundkraut lässt darauf schließen, dass die Pflanze früher vor allem für die äußere Behandlung eine große Rolle gespielt hat.

So finden sich beispielsweise im Pflanzenbuch von P. A. Matthioli Hinweise, dass die Heilpflanze bei Fleischwunden, bei Fisteln und bei Geschwüren zum Einsatz kam. Eine häufige Verarbeitungsweise was das Pulverisieren der Goldrute. Das Pulver wurde dann in die jeweiligen Wunden gestreut, was wohl häufig zu guten Behandlungserfolgen (zumindest für die damalige Zeit) geführt hat. Neben Pulvern kamen auch Goldrutensud oder –brühe vor, die entweder auf die frischen Wunden eingerieben oder – bei Entzündungen im Mund- und Halsraum - gegurgelt wurden. Neben der vorrangig äußeren Anwendung, war auch die harntreibende Wirkung der Goldrute bekannt. Das Kraut wurde in Wasser oder rotem Wein gesiedet und entsprechend getrunken.

Goldrute im alten Pflanzenbuch
Beschreibung der inneren und äußeren Anwendung der Goldrute in der frühen Neuzeit

Auch heute kommt der Goldrute eine große Bedeutung als Heilpflanze zu. Die Goldrute hat eine großes Spektrum unterschiedlicher Inhaltsstoffe. Die Blätter enthalten vor allem Flavonoide (u.a. Astralagin, Quercitrin und Rutin), verschiedene Saponine (Triterpensaponine) sowie Gerbstoffe und deren Derivate wie die Kaffeesäure. Gemäß der aktuellen Monographien können Goldrutenblätter (Solidaginis virgaureae herba) folgende Wirkungen zeigen:

entzündungshemmend
krampflösend
ausschwemmend
antibakteriell
antifungizid (gegen Pilze)
leidlindernd
immunstimulierend
ödemhemmend

In der Medizin wird Goldrute u.a. bei folgenden Beschwerden und Erkrankungen verwendet:

Blasenbeschwerden
Nierenbeschwerden
kleinere Nierensteine
chronische Nierenentzündung
Wassersucht
RA Beschwerden
Gicht
Zahngeschwüre
Verengung der Atemwege
Wundbehandlung bei Insektenstichen
Blähungen

Goldrute gilt heute als gut untersuchtes und auch wirksames Heilkraut gegen Harn- und Nierenbeschwerden. Verantwortlich sind die in der Pflanze enthaltenden Flavonoide swie das Saponin Virgaureasaponin, die eine leistungssteigernde Wirkung der Nieren zur Folge haben.

Verwendet wird nur das Goldrutenkraut ohne die Wurzeln. Zur Anwendung kommt das getrocknete Kraut (Solidago herbae) als Tee oder als Tinktur. Neben diesen beiden eher klassischen Anwendungsbereichen gibt es in Apotheken und Drogerien auch fertige Arzneipräparate in Tabletten- oder Kapselform.

Die häufigste Darreichungsform ist ein Tee als Heißwasseraufguss. Für die Zubereitung eines Goldrutentees werden 1 bis 1,5 Teelöffel des getrockneten Goldrutenkrauts benötigt, die mit heißem (nicht kochendem Wasser) übergossen werden. Da die Inhaltsstoffe, allem voran die Flavonoide, einige Zeit benötigen, um gut extrahiert zu werden, sollte die Ziehzeit zwischen 15 und 20 Minuten betragen. Optimal ist die Einnahme eines Tees jeweils eine Stunde nach den drei Hauptmahlzeiten. Die tägliche Dosis beträgt maximal 4 Gramm des getrockneten Krauts sowie zwei bis drei Tassen pro Tag.

Neben Goldrutentee werden häufig auch homöopathische Auszüge verwendet. Diese werden meist bei chronischen Nierenentzündungen oder Nierenbeckenentzündungen eingenommen. Besonders wichtig sind hier die homöopathische Mittel in den Potenzen D1 bis D6 die mindestens zwei Mal am Tag verabreicht werden müssen.

Nebenwirkungen und Anwendungsbeschränkungen: Goldrute gilt insgesamt als gut verträgliche Heilpflanze. Grundsätzlich ist eine Eigentherapie jedoch kritisch. Beschwerden der Nieren oder des Urogenitaltrakts sollten daher immer einem Arzt vorgestellt werden. Wichtig: Wenn Goldrutentees oder -tinkturen verwendet werden, ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Durch die ausschwemmenden Eigenschaften verlieren Sie viel Wasser, das durch viel Trinken kompensiert werden muss.
Goldrute kaufen - Was gibt es zu beachten?

Da viele Menschen, die an diversen Nierenbeschwerden leiden, mit Goldrute in Berührung kommen, sind entsprechend viele Produkte auf dem Markt erhältlich.

Viele Pflanzenhändler, Apotheken, Onlinehändler und zum Teil auch größere Supermärkte bieten getrocknetes Goldrutenkraut für die Zubereitung von Tees an. Insofern die Pflanzen in Onlineoutlet oder auf Marktplätzen erworben werden, sollte nach dem Alter des Produkts gefragt werden. Goldrutenkraut sollte nur dann gekauft werden, wenn dieses jünger als ein Jahr alt ist. Ältere Produkte können durch den Abbau der Flavonoide ihre Wirkung zum Teil verlieren.

Beim Kauf von Goldrutenprodukte werden mitunter auch die kanadische Goldrute oder die Riesengoldrute verarbeitet. Für die medizinische Anwendungen können auch diese Arten aus der Familie der Goldruten verwendet werden, da sie eine nahezu ähnliche Zusammensetzung der Wirkstoffe haben.

Für Gärtner, die interessiert am Anbau der Pflanze sind, gibt es zahlreiche Onlinehändler, die die Samen der Goldrute zu verhältnismäßig günstigen Preisen anbieten. Beim Kauf sollte jedoch zwingend auf den botanischen Namen geachtet werden, insofern das Interesse an der echten Goldrute (Solidago virgaurea) besteht. Relativ selten werden frische Pflanzen angeboten. Meist handelt es sich um spezielle Züchtungen, die später im Garten als Schnittblumen verwendet werden.


Gottesgabe ****
Gottesgnadenkraut ***
Gottesgnadenkraut (Tausendgüldenkraut) ****
Gotteshand ****
Gräne ***
Granatapfel *****
Grauer Alpendost ****
Greisenblume ****
Greisskraut ***
Gricken ****
Grillengras ****
Grindelie ****
Grindheil ***
Grosse Kamille ****
Grosser Rohrkolben ****
Grosses Hexenkraut ****
Grosses Kreuzkraut ****
Grüne Nieswurz ***
Grundling ****
Gschmackblatteln ***
Gschwulstkraut ****
Guajak
Guarana
Gülden Knöpfle ***
Günsel, kriechender ***
Guldenleberkraut ****
Gundeldorn ****
Gundermann *****
Gurke ***
Gurkenkraut ****

Haarlinsen ****
Habichtskraut ***
Härmelchen ****
Hafer
Haferwurz ****
Haffdorn ***
Hagebutte ***
Hahnenfuss *
Hahnenfuss, eisenhutblättriger ****
Hain-Ampfer ****
Hain-Kreuzkraut ***
Handschuhkraut ***

Medicinal plant encyclopedia Düren - from F to J.

Hanf (Nutzhanf) - Erkennen und Nutzen

Steckbrief, Bilder & Beschreibung der Ackerpflanze/Feldfrucht (bzw. Zwischenfrucht) sowie ihr Nutzen für Ernährung und Salubrität.

Nutzhanf oder Industriehanf umfasst alle Sorten des Hanf (Gattung Cannabis), die zur kommerziellen Nutzung angebaut werden – abseits von seiner Verwendung als Rauschmittel oder Pharmakon. Insgesamt stehen etwa 50 von der EU zertifizierte Hanfsorten für den Nutzanbau zur Verfügung. Diese für die Faser- und Samennutzung angebauten Sorten besitzen im Gegensatz zu jenen, die als Rauschmittel und medizinisch genutzt werden, einen sehr hohen Faseranteil von 30 bis 40 %. Sie enthalten auch nur einen sehr geringen Anteil von Tetrahydrocannabinol (weniger als 0,2 % THC) und sind daher nicht zur Erzeugung von Haschisch und Marihuana geeignet.
Informationskategorien zu dieser Ackerpflanze/Feldfrucht

Ackerpflanze-Kurz-Steckbrief
Anbau der Ackerpflanze/Feldfrucht
Geschichte & Entwicklung
Bilder als Bestimmungshilfen
Beschreibung der Ackerpflanze
Nutzung der Ackerpflanze
Zusatzinformationen / Wissenswertes
Videobeitrag als Bestimmungshilfe
Quellen-Angaben

Ackerpflanze/Feldfrucht-Kurz-Steckbrief "Hanf (Nutzhanf)"

Botanischer Name: Cannabis

Deutscher Name: Hanf

Ordnung: Rosenartige (Rosales)

Familie: Hanfgewächse (Cannabaceae)

Gattung: Hanf

Weitere Synonyme/Volksnamen: Der in der "Szene" beliebte(re) Hanf hat eine große Vielzahl an Synonymen. Mit Gras, Pot, Ganja, Weed, Marihuana sollen einige genannt sein. Hier geht es um den Nutzhanf, für diesen sind mir keine Synonyme bekannt.
Anbau der Ackerpflanze/Feldfrucht (Zwischenfrucht)

Die Aussaat erfolgt zwischen Mitte April und Mitte Mai mit Getreidedrillmaschinen auf 4 bis 6 cm Saattiefe. Die gegenüber Getreide verhaltene Düngung mit insgesamt 60 bis 150 kg Stickstoff, 40 bis 140 kg Phosphor (P2O5) und 75 bis 200 kg Kalium pro Hektar bei Faserhanf erfolgt vor der Saat sowie eventuell erneut drei bis vier Wochen später. Bei der vor allem in Frankreich praktizierten Doppelnutzung von Fasern und Samen ist die Düngung mit Stickstoffgaben bis zu 100 kg/ha eher geringer. Organische Dünger wie Gülle kann Nutzhanf gut verwerten. Weder Unkrautbekämpfung noch Pflanzenschutzmaßnahmen sind notwendig.

Die Ernte von Faserhanf erfolgt mit Spezialmaschinen oder für die Hanfernte angepasster Erntetechnik zur Zeit der Vollblüte der männlichen Blüten und erstreckt sich je nach Sorte und Anbaubedingungen von Ende Juli bis Ende September. Je nach Art des vorgesehenen Aufschlusses der Hanffaser unterscheidet sich die Nacherntebehandlung auf dem Feld. Für die Langfaserverarbeitung wird das Hanfstroh auf dem Feld parallel ausgelegt und getrocknet. Der Trocknung folgt eine Röstung und eine erneute Trocknung auf dem Feld. Zur Vorbehandlung auf den Faseraufschluss der Kurzfaser- und Gesamtfaserlinie wird das Hanfstroh auf dem Feld gekürzt und geröstet und danach in Rund- und Quaderballen gepresst. Werden auch die Samen genutzt, findet die Ernte mit der Vollreife der Samen Mitte September bis Mitte Oktober statt, verwendet werden leicht modifizierte Mähdrescher.
Geschichte & Entwicklung

Die Verwendung von Hanffasern lässt sich über mehrere Jahrtausende bis weit in die Menschheitsgeschichte zurückverfolgen. Die ältesten Funde stammen aus China um 2800 v. Chr., wo Seile aus Hanffasern erzeugt wurden.

Der älteste Nachweis von Papier aus Hanffasern stammt ebenfalls aus China von 140 bis 87 v. Chr. und stellt damit den ältesten Papierfund Chinas dar. Hanfpapier wurde etwa ab dem Jahr 105 in China populär, gelangte aber erst im 13. Jahrhundert über den Vorderen Orient nach Europa. In Deutschland wurde es im 14. Jahrhundert erstmals nachgewiesen.

Den Höhepunkt der Nutzung erfuhren Hanffasern im 17. Jahrhundert, wo sie vor allem zur Produktion von Seilen und Segeltuch für die Schifffahrt verwendet wurden; für ein normales Segelschiff wurden etwa 50 bis 100 Tonnen Hanffasern benötigt und die Materialien wurden durchschnittlich alle zwei Jahre ersetzt. Bis in das 18. Jahrhundert waren zudem Hanffasern neben Flachs, Nessel und Wolle die wichtigsten Rohstoffe für die europäische Textilindustrie, wobei Hanf aufgrund der gröberen Faserbündel vor allem zur Herstellung von Ober- und Arbeitskleidung diente.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Hanf in den USA als Marihuana wieder verboten.Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Nutzhanf auch in Europa nur noch auf Kleinstflächen angebaut. Zwischen 1982 und 1995 war auch der Hanfanbau der in den 1950er- und 1960er-Jahren gezüchteten Nutzhanfsorten mit beinahe vollständig fehlendem THC-Gehalt in Deutschland (durch das Betäubungsmittelgesetz) und vielen anderen Ländern verboten. Als Grund wurde die Unterbindung der illegalen Nutzung von Cannabis als Rauschmittel angeführt.

In den 1990er-Jahren wurden die Verbote aufgrund des wieder wachsenden Interesses der Landwirtschaft und der Industrie an dem Rohstoff zurückgezogen und seit 1996 durfte auch in Deutschland unter Auflagen wieder Nutzhanf angebaut werden. Heute ist der Anbau von THC-armen Nutzhanfsorten in allen Ländern Europas sowie in Ländern wie Kanada und Australien legalisiert, nur in den USA ist der Anbau weiterhin vollständig untersagt.

Beschreibung der Ackerpflanze/Feldfrucht - Bestimmung

Erscheinungsbild/Eigenschaften: Hanf ist eine meist einjährige krautige Pflanze. Je nach Umweltbedingungen erreicht die Staude sehr unterschiedliche Wuchshöhen, unter günstigen Bedingungen, auf feuchten, aber nicht staunassen Böden mit guter Nährstoffversorgung können bis zu 5 Meter Wuchshöhe erreicht werden. Aber auch Kümmerformen ungünstiger Standorte, mit Wuchshöhen um die 20 Zentimeter, können erfolgreich blühen und fruchten. Wildpflanzen erreichen gewöhnlich nicht mehr als etwa drei Meter Höhe. Zur Faserproduktion genutzter Hanf wächst im dichten Stand gerade aufrecht. Frei wachsende Pflanzen sind oberwärts mehr oder weniger reich verzweigt.

 

Blätter: Die Blätter sind handförmig zusammengesetzt (palmat), der Rand ist gesägt. Die Anzahl der Blättchen an einem Blatt schwankt: Die ersten Blattpaare haben gewöhnlich nur ein Blättchen, nachfolgende können bis zu 13 haben (gewöhnlich sieben bis neun, je nach Genetik und Umweltbedingungen). Zur endständigen Blüte hin nimmt die Blättchenzahl wieder bis auf ein Einzelblättchen ab. Die Blätter sind im unteren Bereich vorwiegend gegenständig, weiter oben wechselständig.

Blüten: Hanf-Arten und -Kulturformen sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), das bedeutet: männliche und weibliche Blüten wachsen in der Regel auf unterschiedlichen Pflanzen. Allerdings sind, als Ausnahme, auch monözische (einhäusige) Pflanzenexemplare beschrieben. Männliche und weibliche Blütenstände sind sehr verschieden gestaltet. Männliche Blüten sitzen in aufrechten, endständigen (terminalen) und blattachselständigen, reich verzweigten rispenartigen Trugdolden, die etwa 25 Zentimeter Länge erreichen können. Die gelbgrünen Einzelblüten sind hängend an 2 bis 4 Millimeter langen Stielen, die fünf Kelchblätter werden bis zu 4 Millimeter lang, Kronblätter fehlen völlig. Die weiblichen Blüten sitzen knäuelig, oft zu zweien, gehäuft in den Blattachseln von großen, laubblattartigen Tragblättern. Sie sind von Hochblättern umgeben, die etwa 2 bis 8 Millimeter Länge erreichen; diese sind dicht besetzt von gestielten Drüsen. Die Einzelblüten sind grün gefärbt und ungestielt. Der kugelige Fruchtknoten ist in den anliegenden Kelch und die umgebenden Hochblätter eingeschlossen. Die zwei Griffel der Cicatrix sind rot gefärbt.

Unter monözischen Exemplaren kommen die unterschiedlichen Blütentypen manchmal in separaten Blütenständen, manchmal in einem Blütenstand vor. Alle bekannten Formen des Hanfs sind windbestäubt.

Früchte/Samen: Als Samen werden Achänen gebildet, Nussfrüchte, die als „Hanfsamen“ oder „Hanfnüsse“ bezeichnet werden. Sie sind 3 bis 4 Millimeter groß, von brauner bis grüngrauer Farbe und weisen ein Tausendkornmasse von 15 bis 20 Gramm auf. Sie enthalten 28 bis 35 % Fett, 30 bis 35 % Kohlenhydrate, 20 bis 24 % Proteine und neben Vitamin E, Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen besonders hohe Anteile an Vitamin B, speziell Vitamin B1 und Vitamin B2.
Nutzung der Ackerpflanze/Feldfrucht (Zwischenfrucht)

Das Anwendungsspektrum des Nutzhanfs ist sehr breit und reicht von der Nutzung der Hanffasern als Rohstoff für die Textilindustrie über die Verwendung von Hanföl und Hanfsamen bei der Ernährung bis zur Nutzung als Baustoff. Heute finden Hanffasern zudem zunehmend Verwendung als Faseranteil in Naturfaserverstärkten Kunststoffen und anderen modernen Anwendungsbereichen.

Die Nutzung als Medizinalpflanze und Rauschmittel ist definitionsgemäß bei Nutzhanf ausgeschlossen.

Fasern und Schäben

Hanffasern stellen sowohl von der Menge als auch von der Fülle der Anwendungsmöglichkeiten den wichtigsten Rohstoff des Nutzhanfs dar. Von der Antike bis in die Gegenwart wurden und werden Hanffasern zur Herstellung einer Vielzahl von Produkten verwendet. Historisch bedeutsam waren sie vor allem für die Herstellung von Segeltuch, Tauen und Seilen bis weit in das 19. Jahrhundert. 1455 druckte Gutenberg die erste Bibel auf Hanfpapier. 1492 segelte Kolumbus mit Segeln und Tauwerk aus Hanf nach Amerika. 1870 fertigte der Bayer Levi Strauss die erste Jeans aus Hanf in den USA.

Heute spielen sie vor allem für die Produktion von Hanfpapier (Spezialpapiere, vor allem Zigarettenpapier), Hanftextilien (Bekleidung, Technische Textilien), Naturdämmstoffen und als Verstärkungsfasern für naturfaserverstärkte Kunststoffe eine zentrale Rolle.

Die bei der Fasergewinnung als Nebenprodukt anfallenden Schäben werden vorwiegend als Tiereinstreu verwendet, vor allem in der Pferdehaltung und der Kleintierhaltung. Sie werden jedoch auch als Rohstoff für die Produktion von Leichtbauplatten, als Schüttdämmung oder andere Anwendungen als Baustoff sowie energetisch als Brennstoff genutzt.

Samen

Hanfsamen werden ohne weitere Verarbeitung als Lebensmittel eingesetzt, dienen aber auch als Grundlage zur Extraktion des Hanföls und als hochwertiges Tierfutter vor allem für Vögel, aber auch für Fische und Säugetiere. Hanfsamen enthalten, unabhängig von der Sorte, kein THC oder andere rauschwirksame Inhaltsstoffe. In den letzten Jahren fanden aus Hanfsamen gepresstes Hanföl sowie die Samen selbst als Nahrungsmittel wieder zunehmende Verbreitung. Aus den Samen kann unter anderem ein Hanfmehl, eine der Erdnussbutter ähnliche Hanfbutter oder auch Hanfsuppe hergestellt werden. Die Samen selbst werden sowohl geröstet als auch ungeröstet verkauft.

Hanföl

Die Hanfnuss und das daraus gewonnene Hanföl gelten als nahrhaftes Nahrungsmittel. Hanfnüsse und Hanföl enthalten mehr als 90 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Hier sind besonders die essenziellen Fettsäuren Linolsäure und Alpha-Linolsäure hervorzuheben. Gerade die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure kommt in sehr wenigen Speiseölen in solch großen Mengenanteilen vor. Hanföl ist durch seine insgesamt ausgewogene Fettsäurezusammensetzung ein sehr wertvolles Speiseöl. Es eignet sich sehr gut für die Küche, nicht nur wegen seines besonderen Geschmacks, sondern auch wegen seines Reichtums an lebenswichtigen Fettsäuren.

Ätherisches Hanföl

Ätherisches Hanföl ist ein ätherisches Öl, das durch Destillation aus Blättern und Blüten des Hanfs (Cannabis sativa) gewonnen wird. Das Öl setzt sich aus einer Vielzahl verschiedener Inhaltsstoffe zusammen. Als Zusatzstoff wird ätherisches Hanföl vor allem bei der Produktion von entsprechend aromatisierten Eistees, Hustenbonbons, Hanfbier, Schokolade und anderen Produkten verwendet. Außerdem findet es Verwendung in Kosmetikartikeln und Parfums. Als Zusatz zu Petrissage- und Hautöl soll ätherisches Hanföl beruhigend und entzündungshemmend wirken, Verspannungen lösen sowie Krämpfe, Schwellungen und Phantombeschwerden lindern. Auch in der Aromatherapie wird das Öl verwendet und soll hier relaxend und ausgleichend wirken und die Atemwege reinigen.
Zusatzinformationen / Wissenswertes

In der Fruchtfolge wirkt Hanf positiv auf die anschließend angebauten Kulturen (Nachfrüchte) und er wird in der Regel vor Wintergetreide angebaut. Vorteilhaft sind die hohe Unkrautunterdrückung, die Bodenlockerung durch das große Wurzelsystem und die positive Wirkung auf die Bodengare. Da Hanf sehr selbstverträglich ist, kann er auch mehrere Jahre hintereinander auf der gleichen Fläche angebaut werden (Monokultur).

Hanfsamen enthalten 28 bis 35 % Fett, 30 bis 35 % Kohlenhydrate, 20 bis 24 % Proteine und neben Vitamin E, Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen besonders hohe Anteile an Vitamin B, speziell Vitamin B1 und Vitamin B2. Die Proteine bestehen hauptsächlich aus dem Globulin Edestin, welches sehr leicht verdaulich ist. Die Samen enthalten alle für den menschlichen Körper essentiellen Aminosäuren und sind als Proteinquelle mit einem Protein Digestibility Corrected Amino Acid Score von 0,66 für den Menschen geeignet. Der niedrige Lysinanteil des Hanfsamenproteins schränkt aber die Proteinwertigkeit ein.

Hamamelis ****
Harnkraut
Haronga
Hartheu *****
Haselmünichkraut ****
Haselwurz
Hasenauge ***
Hasenbrot *****
Hasen-Klee ****
Hasenmänteli ****
Hasenohr (Fieberklee) ****
Hasenohr (Melisse) ****
Haugenblume ****
Hauhechel ****
Hauswurz *
Heckenrübe ****
Heckenveigerl ***
Hederich
Heideckern ***
Heidelbeere ***
Heidekraut ***
Heidenkorn ****
Heide-Wacholder ****
Heil aller Schäden ***
Heiliges Basilikum ****
Heiligkraut ****
Heilwegerich ***
Heilwurz ***
Heilziest ***
Heinrich, stolzer ***
Helleborus ****
Helmkraut, bärtiges ****
Herbstrose ***
Herbstzeitlose ****
Hergottsblut *****
Hermel ****
Herrgottsblatt ****
Herzblatt ****
Herzblume ****
Herzbrot ****
Herzel ***
Herzfreund ****
Herzgespann *****
Herzkraut ****
Herzkresse ****
Herzwurz (Alpen-Mutterwurz) ***
Herzwurz (Bärwurz) ****
Heublumen
Heusamen ****
Heuschreckenbaum ****
Heustecher ****
Hexenbesen (Birke) ***
Hexenbesen (Mistel) ***
Hexendorn (Faulbaum) ****
Hexendorn (Kreuzdorn) ***
Hexenkraut ****
Hexenkraut (Kanadisches Berufkraut) ****
Hibiskus ***
Himbeere *
Himmelbrand ***
Himmelsblume ***
Himmelsbrot *****
Himmelsgabe ****
Himmelschlüssel ****
Himmelstau ****
Himalaya Balsam ***
Hinfuss ****
Hirsch-Holunder ****
Hirschkraut ****
Hirschminze ***
Hirse ****
Hirtenstab ****
Hirtentäschel ***
Höckertang ***
Höllenkorn ****
Hohe Schafgarbe ***
Hohes Fingerkraut ****
Hohlzahn
Hohlzahn, stechender ****
Hollaien ****
Holunder *****
Holzmännchen ****
Honigblum (Beinwell) *****
Honigblum (Melisse) ****
Honigklee ***
Hoodia ***

 


Hopfen

Der Hopfen ist den meisten wohlvertraut vom Biertrinken. Er ist derjenige, der das Bier so herb macht.

Außerdem ist er teilweise für die beruhigende Wirkung des Biers verantwortlich.

Er ist eine Kletterpflanze mit zackigen Blättern und hübschen grüngelben Zapfen, die das Typische am Hopfen sind. Diese Zapfen werden auch in der Heilkunde verwendet.

Wo der Hopfen angebaut wird, rankt er sich an bis zu sieben Meter hohen Rankgestellen hoch, die der Landschaft, beispielsweise der Holledau ein typisches Aussehen verleihen.

Steckbrief
Heilwirkung:
antibakteriell,
beruhigend,
blutreinigend,
entzündungshemmend,
Muttermilch fördernd,
leidstillend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Angstzustände
Blasenentzündung
Blasensteine
Darmkrämpfe
Fieber
Furunkel
Haarausfall
Herzklopfen
Magenkrämpfe
Menstruationsstörungen
Migräne
Nervöse Herzbeschwerden
Nervöse Magenbeschwerden
Nervöse Unruhe
Schlafstörungen
Verstopfung
Wechseljahrsbeschwerden
Wunden
wissenschaftlicher Name: Humulus lupulus
Pflanzenfamilie: Hanfgewächse = Cannabaceae
englischer Name: Hops
volkstümliche Namen: Hoppen, Hopf, Hecken-Hopfen, Weiden-Hopfen
Verwendete Pflanzenteile: Fruchtzapfen bzw. Ähren
Inhaltsstoffe: Hopfenbitter (stickstoffrei), Humulon, Humulen, Lupulon, Lupulin, ätherisches Öl, Gerbsäure, Harze, Campesterol, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Eugenol, Farnesol, Isovalerinsäure,
Sammelzeit: Spätsommer

Anwendung
Vom Hopfen werden ausschliesslich die Ähren (Zapfen) der weiblichen Pflanzen verwendet.

Sie wirken beruhigend und aufgrund ihrer speziellen Bitterstoffe bakterientötend.

Man kann den Hopfen als Tee oder Tinktur einnehmen. Auch als Dragess wird er im Handel oft angeboten.
Tee
Für einen Hopfentee übergiesst man einen Teelöffel Hopfenzapfen mit kochendem Wasser und lässt den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen.

Danach abseihen und in ruhiger Umgebung in kleinen Schlucken trinken.
Beruhigende Wirkung
Hopfen ist ein wichtiger Bestandteil der meisten Beruhigungstees.

Er schmeckt etwas bitter, relaxt und hilft beim Einschlafen.

Heilpflanzenlexikon Düren - von F bis J - Naturheilpraxis Arndt Leonards für alternative Heilpflanzenbehandlung und ganzheitliche Heilpflanzenberatung im Dürener Kreis zwischen Köln und Aachen - Heilpflanzen-Enzyklopädie Düren.

Siehe:

Teemischung: Schlaf- und Nerven-Tee

Verdauungsystem
Aufgrund seiner relaxenden Eigenschaften und der Bitterstoffe ist der Hopfen geeignet, nervöse Verdauungsbeschwerden zu lindern.

Ausserdem wird die Verdauung angeregt.
Phyto-Östrogene gegen Wechseljahrsbeschwerden
Da Hopfen Phytohormone enthält, die dem Östrogen ähneln, kann man Hopfen gegen Wechseljahrsbeschwerden verwenden, denn sie gleichen das schwindende Östrogen etwas aus.

In der Anfangsphase der Wechseljahre besteht jedoch eher ein Progesteron-Mangel und dadurch ein relativer Östrogen-Überschuss. Daher ist in dieser Phase der Hopfen eher ungeeignet, um die anfänglichen Wechseljahrsbeschwerden zu lindern. Stattdessen kann man Mönchspfeffer, Schafgarbe oder Frauenmantel einsetzen.

Auch wenn man ausserhalb der Wechseljahre unter Östrogenmangel leidet, kann man Hopfen-Tee trinken.

Die östrogenähnlichen Stoffe des Hopfens sorgen im Übermass genossen jedoch für eine Zunahme des Bauchumfangs (Bierbauch). Daher sollte man den Hopfen bei Neigung zum dicken Bauch eher sparsam einsetzen.

Pflanzenbeschreibung
Der Hopfen ist in Europa heimisch.

Als Wildpflanze wächst er bevorzugt an stickstoffreichen Standorten mit ausreichend Feuchtigkeit. Man findet ihn vor allem an Waldrändern, Lichtungen und Gebüschen.

Der wilde Hopfen kommt nicht sehr häufig vor, aber dort wo er wächst, steht er meist in kleinen Gruppen.

In einigen Gegenden Deutschlands wird Hopfen im grossen Stil angebaut, beispielsweise in der Hallertau in Bayern. Dort wird er an sieben Meter hochen Gestellen gezogen.

Hopfen ist zweihäusig, das heisst, es gibt unterschiedliche weibliche und männliche Pflanzen. Zum Bierbrauen und als Heilpflanze werden nur die unbefruchteten Ähren, auch Dolden oder Zapfen genannt, der weiblichen Pflanzen verwendet.

Das Blattwerk und die Stengel wachsen jedes Jahr neu, nur die Wurzeln überwintern.

Im Frühling treibt der Stengel aus und rankt sich im Laufe des Sommers bis zu sieben Meter lang an Pflanzen oder Gestellen hoch.

Die Form der Blätter erinnert ein wenig an Weinblätter, aber die Ränder sind zackiger als die der meisten Weinreben. Die Blätter sind gelappt und etwa handgross.

Im Juli und August blüht der Hopfen. Die männlichen Blüten sind klein, zahlreich und hängen in Trauben. Die weiblichen Blüten sind grösser und entwickeln sich zu Ähren, die von den Hopfenbauern "Dolden" und vom Volksmund "Zapfen"


Huatplotschen ****
Hübsches Februar-Mädchen ***
Hühnerdarm ***
Hühnerraute ***
Huder *****
Huflattich ***
Hundertgüldenkraut ****
Hundskohl ****
Hundskraut ***
Hundsrebe ****
Hundsrippen ***
Hundsrose ***
Hundszunge
Hungerblume ****
Husarenknopf ****

Medicinal-Plant-Encyclopedia Düren.

Ibenbaum ****
Igeleinkraut ***
Ilex ***
Immenchrut ****
Immenkraut ****
Immerdurst ****
Immergrün ***
Immerschön ***
Immertau ****
Indianernessel ****
Indianertabak ***
Indischer Blasen- und Nierentee
Indische Feige ****

Indischer Lotos ****
Indischer Flohsamen ****
Indische Schlangenwurzel (Rauwolfia) ***
Indisches Springkraut ***
Indisches Basilikum ****
Ingelblum ****
Ingwer ***
Insektenblüte
Insigel ****
Ipsche ***
Irländisches Moos *
Islandmohn ***
Isländisches Moos *
Istrianswurzel ***
Italienische Immortelle ****

Jachelbeerstrauch ****
Jaborandistrauch
Jägerbrot ****
Jageteufel *****
Jakobs-Greiskraut ****
Jakobslauch ****
Jalape ***
Jambu ****
Jambul
Japanischer Staudenknöterich ****
Jenes **
Javanische Gelbwurz
Java-Teufelspfeffer ***
Jiaogulan ****
Johannisbrot
Johannisbrotbaum


Johanniskraut

Das Johanniskraut ist die bekannteste typische Mittsommerpflanze. Selbst sein Name stammt vom Johanni-Tag am 24. Juni ab.

In den Tagen um die Sommersonnenwende öffnet das Johanniskraut seine leuchtend gelben Blüten an Wegrändern, lichten Gebüschen, Böschungen und sogar auf Schuttplätzen.

Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben.

Das Johanniskraut bringt wärmende Sonnenstrahlen in depressive Gemüter. Das wusste schon Paracelsus im Mittelalter und heutzutage wird dieses Wissen sogar von der Schulmedizin bestätigt.


Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Gedrücktheiten
Heilwirkung:
abschwellend,
adstringierend,
antibakteriell,
beruhigend,
blutblidend,
blutstillend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
krampflösend,
schleimlösend,
leidstillend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Atemwege
Bronchitis
Fieber
Halsentzündung
Verdauungssystem
Appetitlosigkeit
Darmentzündung
Durchfall
Hämorrhoiden
Magenbeschwerden
Verdauungsschwäche
Stoffwechsel
Gicht
Harnorgane
Bettnässen
Blasenentzündung
Frauenheilkunde
Endometritis
Gebärmutterkrämpfe
Menstruationsbeschwerden
Wechseljahrsbeschwerden
Zyklusunregelmässigkeiten
Nervensystem
Angstzustände
Gedrücktheiten
Epilepsie
Hexenschuss
Hypochondrie
Ischias
Kopfbeschwerden
Migräne
Nervosität
Neuralgien
Schlaflosigkeit
Trigeminusneuralgie
Bewegungsapparat
Blutergüsse
Krampfadern
Muskelzerrungen
Quetschungen
Rückenbeschwerden
Verrenkungen
Verstauchung
Haut
Beulen
Ekzem
Geschwüre
Juckreiz
Cicatrixbeschwerden
Schrunden
Stichwunden
Trockene Haut
Verbrennungen
Wunden
wissenschaftlicher Name: Hypericum perforatum
Pflanzenfamilie: Hartheugewächse = Hypericaceae
englischer Name: St Johns Wort
volkstümlicher Name: Hartheu, Alfblut, Blutkraut, Frauenkraut, Gartheil, Hartenaue, Hergottsblut, Jageteufel, Jesuswundenkraut, Johannisblut, Johanniswurz, Konradskraut, Mannskraft, Teufelsflucht, Tüpfel-Hartheu, Tüpfel-Johanniskraut, Unserer Frauen Bettstroh, Wundkraut
Falsche Schreibweisen: Johanneskraut, Johaniskraut, Johaneskraut, Johanisskraut, Johannes Kraut, Johanneskrautöl
Verwendete Pflanzenteile: das blühende Kraut, Blüten
Inhaltsstoffe: Hypericin, Hyperforin, Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, äther. Öl, Harz, Myristinsäure, Hyperinrot, Phytosterin, Stearin, Taraxasterol, Violaxanthin, Beta-Sitosterol, Phytosterole
Sammelzeit: Ende Juni bis September
Fotos: Fotos vom Johanniskraut

Anwendung
Johanniskraut Vor allem die Wirkung des Johanniskrauts gegen leichte und mittelschwere Gedrücktheiten ist heutzutage bekannt. Es ist ein Antidepressiva auf pflanzlicher Basis. Aber auch als Wundheilmittel wird das rote Johanniskraut-Öl gerne verwendet. Die zahlreichen anderen Heilwirkungen des Johanniskrautes sind etwas in Vergessenheit geraten.
Gedrücktheits-Mittel
Schon im Mittelalter wurde das Johanniskraut gegen Melancholie verwendet, was aber in Vergessenheit geriet, bis die Schulmedizin in den 1970er Jahren die antidepressive Wirkung in medizinischen Studien bewies.

Seitdem ist Johanniskraut nicht nur ein Stimmungsaufheller, sondern auch das wichtigste pflanzliche Antidepressivum.

In hoher Dosierung kann es nach 4 bis 6 wöchiger Anwendung eine leichte und mittelschwere Gedrücktheit lindern.

Die schulmedizinisch anerkannte Dosierung ist jedoch so hoch, dass diese mit Tees oder im freien Handel erhältlichen Mitteln nicht erreicht werden kann. Für die offiziell notwendige Dosierung zur Linderung von Gedrücktheiten sind täglich 900 mg bis 1800 mg Johanniskrautextrakt notwendig. Als Medikament zur Behandlung mittelschwerer Gedrücktheiten sind einige Präperate sogar verschreibungspflichtig (siehe Pharmakonverschreibungsverordnung - AMVV Ausfertigungsdatum: 21.12.2005 - Seite 27 von 52 -). Verschreibungspflichtig obwohl es einige frei verkäufliche Mittel mit mehr Wirkstoffen gibt.

Die Schulmedizin macht die Wirkstoffe Hypericin und Hyperforin für die antidepressive Wirkung verantwortlich.

Die klassische Pflanzenheilkunde und die moderne anthroposofische Medizin betrachten das Johanniskraut als Pflanze, die das Sonnenlicht des Hochsommers speichern kann, um die Freude des sonnigen Sommers dann im trüben Winter abzugeben und die Gemüter zu erhellen und zu erwärmen.

So betrachtet kann man statt käuflicher Präparate auch durchaus einen Johanniskraut-Tee trinken. Ein bis zwei Teelöffel des Krautes auf eine Tasse wird mit kochendem Wasser übergossen und fünf bis zehn Minuten ziehen gelassen. Von diesem Tee mindestens zwei Tassen täglich trinken.

Oder du setzt das Johanniskraut in Doppelkorn an und stellst daraus eine Tinktur her. Von dieser Tinktur kannst du dreimal täglich 20-50 Tropfen einnehmen.

Siehe:

Mehr Information über Gedrücktheiten
Johanniskraut-Tinktur bei Tinkturen-selbstgemacht.de

Nervenmittel
Das Johanniskraut ist auch für andere Erkrankungen des Nervensystems eine wertvolle Heilpflanze.

Es hilft gegen Nervosität, Schlaflosigkeit und Angstzustände.

Auch Kopfbeschwerden und Migräne können gelindert werden.

Einen wertvollen Beitrag leistet das Johanniskraut auch gegen Neuralgien wie Trigeminusneuralgie oder Hexenschuss. Dazu kann man es innerlich einnehmen und ausserdem die betroffene Körperstelle mit Johanniskraut-Öl einreiben.

In leichten Fällen von Epilepsie kann das Johanniskraut die Neigung zu Krampfanfällen vermindern. Diese Anwendung sollte jedoch unbedingt mit ärztlicher Begleitung erfolgen, denn einerseits kann Johanniskraut als Wechselwirkung die Wirkung von anderen Antiepileptika stören und andererseits hat ein Versagen der antiepileptischen Therapie potentiell gefährliche Folgen, wie Unfälle oder gar Status epilepticus mit möglicher Todesfolge.
Verdauungsorgane
Die verdauungsfördernde Wirkung des Johanniskrautes ist angesichts seiner Wirkungen auf das Nervensystem fast in Vergessenheit geraten.

Doch das Johanniskraut stärkt Magen und Darm, lindert Entzündungen und hilft gegen Durchfall.

Außer dem Tee kann man gegen Verdauungsbeschwerden auch das Johanniskrautöl innerlich einnehmen. Dazu nimmt man dreimal täglich einen Teelöffel des Öls.

Frauenheilkunde

Auch gegen Frauenbeschwerden hat das Johanniskraut eine Menge zu bieten.

Durch seine krampflösenden Eigenschaften lindert es Periodenkrämpfe.

Es enthält mit Beta-Sitosterol auch einen östrogenähnlichen Stoff, mit dem es unregelmäßige Zyklen regeln und Wechseljahrsbeschwerden lindern kann.

Da die Wechseljahre häufig auch von Gedrücktheiten begleitet werden, ist das Johanniskraut somit eine optimale Heilpflanze für diese wichtige Lebensphase.

Andere innerliche Wirkungen

Außer den zahlreichen bereits beschriebenen innerlichen Einsatzgebieten kann man Johanniskraut-Tee oder Tinktur auch gegen Blasenentzündungen anwenden.

Es hilft auch gegen RA und Gicht.

Sogar Bronchitis und andere Entzündungen der Atemorgane können gelindert werden.

Siehe:

Teemischung: Juckreiz-Tee

Äußerliche Anwendung
Man kann das Johanniskraut als Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Waschungen, Bädern und Umschlägen äußerlich anwenden.

Die bekannteste äußerliche Anwendung des Johanniskrautes ist jedoch das leuchtend rote Johanniskraut-Öl, das aus den frischen Blüten hergestellt wird.

Siehe:

Herstellung des Johanniskrautöls
Salbenküche: Johanniskraut-Creme
Salbenküche: Johanniskraut-Salbe
Salbenküche: Bären-Balsam
Salbenküche: Bärchen-Balsam
Salbenküche: Blüten-Milch-Creme

Das Öl hilft gegen Muskelbeschwerden, Zerrungen, Stichverletzungen, Quetschungen und andere Verletzungsfolgen.

Auch leichte Verbrennungen, infizierte Wunden, Geschwüre und Neuralgien können durch Johanniskraut-Öl gelindert werden.

Aufgrund seiner Vielfältigkeit gehört das Johanniskraut-Öl in jede Hausapotheke.

Produktarten
Es gibt unzählige Arten wie Johanniskrautprodukte verpackt sein können, meistens in Form von:
Dragees, Kapseln, Tabletten, Filmtabletten. Enthalten sind das Öl/Rotöl (Johanniskrautölmazerat) oder Trockenextrakt.
Bekannte Hersteller und Produkte sind z.B. Neuroplant/Neuroplant 1X1 von Schwabe, Jarsin von Klosterfrau/Cassella-med, Laif (nicht life) von Steigerwald; Tetesept, Zirkulin, Ratiopharm, 1A Pharma. Viele Produkte sind frei verkäuflich und auch preiswert bei Online-Outlets, Discountern und Drogeriemärkten (Rossmann, dm) erhältlich. Ein Preisvergleich lohnt sich, da die Preisunterschiede groß sind.

Heilpflanzenlexikon Düren - von F bis J - Naturheilpraxis Arndt Leonards für alternative Heilpflanzenbehandlung und ganzheitliche Heilpflanzenberatung im Dürener Kreis zwischen Köln und Aachen - Heilpflanzen-Enzyklopädie Düren.

Achtung! Nebenwirkungen und Wechselwirkungen
Johanniskraut macht empfindlich gegen Sonneneinstrahlung. Nicht vor Sonnenbädern einnehmen oder einreiben.

Die Wirkung mancher Medikamente, vor allem immunsuppressive Medikamente (z.B. Ciclosporin, Indinavir) wird durch Johanniskraut abgeschwächt. Auch die Wirkung von manchen AIDS-Medikamenten, Antibiotika, chemischen Antidepressiva, Herzglykoside, Gerinnungshemmer, Verengung der Atemwegemittel (z.B. Theophyllin) manche Antiepileptika wird gehemmt.

Außerdem steht Johanniskraut im Verdacht, die Wirkung von hormonellen Verhütungsmitteln (z.B. Pille, manch Erfahrungsbericht nach sogar NuvaRing) herabzusetzen. Dieser Verdacht konnte zwar bisher in zahlreichen medizinischen Studien nicht bestätigt werden, aber man sollte ihn sicherheitshalber berücksichtigen.

Es besteht der Verdacht, dass bei einigen Menschen Johanniskraut die Leber schädigt und die Leberwerte ungünstig verändert. Bei längerer Einnahme sollten daher die Leberwerte überwacht werden.

Wenn man starke Medikamente einnimmt, sollte man unbedingt den Arzt zu Rate ziehen, bevor man Johanniskraut anwendet. Auf jeden Fall sollte bei gekauften Johanniskraut-Produkten der Beipackzettel aufmerksam gelesen werden.

Geschichtliches
Johanniskraut Das Johanniskraut wird schon in der Antike von Dioskurides, Plinius Secundus und Galen lobend erwähnt.

Im Mittelalter war es eine der geschätztesten Pflanzen von Paracelsus, der es vor allem aufgrund seiner wundheilenden und blutreinigenden Fähigkeiten empfahl.

Auch die Verbindung zwischen Johanniskraut und Licht spielte schon damals eine wichtige Rolle. Die lichtsensibilisierende Wirkung des Johanniskrautes wurde zuerst bei Weidetieren beobachtet, die grössere Mengen Johanniskraut gefreesen hatten, denn sie bekamen weisse Flecken auf dem Fell, die sogenannte Lichtkrankheit.

Außerdem galt das Johanniskraut als dämonenabwehrende Pflanze. Es wurde von Bauern in den Stall gehängt, um das Vieh vor Dämonen zu beschützen.

In den Häusern der Menschen hängte man es ans Fensterkreuz, um böse Geister abzuwehren.

Johanniskraut-Zeichnung Sein Name "Teufelsflucht" leitet sich von dieser Anwendung ab, denn sogar der Teufel soll angeblich vor dem Johanniskraut flüchten.

Mit einem Kranz aus Johanniskraut, der auf das Dach geworfen wurde, wurde früher das Haus vor Blitzschlag geschützt. Zur Vertreibung eines Gewitters wurde etwas Johanniskraut auf den Herd gestreut oder im Ofen verbrannt.

In diesem Zusammenhang gibt es auch eine Sage, die davon berichtet, wie bei einem schweren Gewitter eine Stimme aus dem Himmel tönte:

"Ist denn keine alte Fraue,
die kann pflücken Hartenaue,
dass sich das Gewitter stau?"

Mit "Hartenaue" ist das Johanniskraut gemeint. Dieser Name, wie auch "Hartheu" kommt daher, dass das Johanniskraut im Heu harte Stengel ergibt, weil es nicht so weich ist wie getrocknetes Gras oder andere Heupflanzen.

Bei den mittsommerlichen Tänzen um das Johannisfeuer trugen die Mädchen früher Kränze aus Johanniskraut.


Pflanzenbeschreibung
Johanniskraut Das Johanniskraut ist in Europa, Nordafrika und Nordasien heimisch.

Es wächst an sonnigen trockenen Stellen und ist häufig an Wegrändern, Waldrändern, Steinbrüchen und Böschungen zu finden. Es liebt vor allem kalkhaltigen Boden.

Das mehrjährige Johanniskraut ist eine ca. 50 - 100 cm hohe Pflanze, die rund um ihren Stengel kleine ovale Blätter hat.

Im oberen Bereich ist die Pflanze buschig verzweigt. Die Blätter haben lauter rötlich-braune Punkte, die das rote Öl enthalten.

Im Hochsommer blüht es goldgelb mit vielen Einzelblüten, die je 5 Blütenblätter haben. Die vielen braunen Staubblätter sind mit dunkelroten Drüsenpunkten übersät.

Wenn man die Blüten zerdrückt, werden die Finger rötlich.

Anbautipps
Das Johanniskraut kann gut im eigenen Garten angebaut werden, denn es ist relativ pflegeleicht.

Es braucht einen sonnigen Standort, der am besten kalkreich sein sollte. Dieser Platz kann ruhig ein wenig steinig sein und braucht nicht viele Nährstoffe.

Am einfachsten baut man das Johanniskraut durch Ansäen an. Dazu sät man im Frühjahr in Anzuchttöpfchen oder direkt ins Freiland.

Die Samen werden dünn mit Erde bedeckt und feucht, aber nicht nass gehalten.

Bei der Vorkultur in Töpfchen werden die Pflanzen im Abstand von 15 cm ausgepflanzt, sobald sie etwa 10 cm hoch sind.

Man kann das Johanniskraut auch erst im Hochsommer säen. Dann kann man aber erst im nächsten Jahr mit der ersten Blüte rechnen.

Das Johanniskraut ist mehrjährig, verliert aber nach drei bis vier Jahren an einem Standort häufig die Kraft und wächst dann nicht mehr so üppig. Dann wird es Zeit, den Platz für einige Jahre zu wechseln.

Mehr Infos über den Johanniskraut-Anbau siehe auch:

Anbau-Beschreibung: Johanniskraut


Sammeltipps
Johanniskraut Vom Johanniskraut sammelt man das ganze oberirdische blühende Kraut (= die ganze Pflanze) und/oder die frisch aufgeblühten Blüten. Die beste Zeit zum Ernten ist in den meisten Gegenden um den 24. Juni herum, denn in dieser Zeit steht das Johanniskraut meistens in voller Blüte.

Für Johanniskrautöl braucht man die Blüten, für Tee und Tinktur eignet sich das Kraut.

Der Hauptwirkstoff Hypericin ist nur in den Blüten enthalten aber die restliche Pflanze enthält auch viele wertvolle Wirkstoffe.

Man sammelt das Johanniskraut am Vormittag, sobald der Tau getrocknet ist.

Das gesammelte Kraut bindet man zu kleinen Bündeln und hängt es kopfüber an einem luftigen, schattigen ort zuum Trocknen auf.

Die gesammelten Blüten setzt man entweder sofort in Öl an oder man trocknet zügig sie an luftiger Stelle.

Johannisbeere, Schwarze
Judendorn
Judenkirsche
Jungfernblüte ****
Jungfernkraut ***
Junotränen ****

Pflanzen in Düren - Naturheilpraxis Arndt Leonards für Arzneipflanzen-Beratung und holistischen Medicinal-Plants- und Arzneipflanzen-Lexikon Düren von K bis O - Arzneipflanzentherapie in Düren.

K

Kaddig ****
Käsepappel ***
Kaffee
Kaiblbuschen ****
Kaiserblume ****
Kaisersalat ****
Kakao *
Kaktus
Kaktus-Feige ****
Kalifornischer Mohn ****
Kalisaya ***

Kalmuswurzel aus Wildsammlung

Lateinisch / botanische Bezeichnung für Kalmus

Calami rhizoma (Acorus calamus L.)
Trivialnamen

Ackerwurz, Deutscher Ingwer, Deutscher Zitwer, Echter Kalmus, Kalmustee, Kalmuswurzeltee, Magenwurz, Zehrwurz
Familie

Kalmusgewächse (Acoraceae)

Kalmus gehörte früher aber zu den Aronstabgewächse (Araceae).
Kalmuswurzel und ihre Inhaltsstoffe

Ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Glykoside, Stärke
Zubereitung

1 Teelöffel Kalmuswurzel mit ca. 150 ml (1 Tasse) kochendem Wasser übergießen und bedeckt 5-10 Min. ziehen lassen. Abkochung oder Kaltansatz sind ebenfalls möglich. Anschließend durch ein Teesieb geben und je nach Geschmack z. B. mit Honig süßen.

3mal täglich zu den Mahlzeiten 1 Tasse frisch zubereiteten Kalmustee trinken.
Lagerhinweis

Kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahren.
Allgemeines über den Kalmus
Kalmus - Acorus calamus

Kalmus, mit biologischem Namen "Acorus calamus" aus der Familie der Kalmusgewächse (Acoraceae), ist eine häufig vorkommende Pflanze, die früher zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) gezählt wurde. Als Schilfartige Pflanze (Röhrichtpflanze) säumt er die Ufer von kleineren Bächen, Seen oder Feuchtgebieten.

Nicht selten bildet der Kalmus eine Gemeinschaft mit anderen Schilfgräsern wie Sumpf-Schwertlilien und Rohrkolben. Relativ unauffällig, macht er mit seinem frischen kampferartigen Duft auf sich aufmerksam. Als Sumpfpflanze kann das Gras Teichgärten oder sehr feuchte Schattenbereiche komplettieren.


Kalmus und seine Erkennungsmerkmale

Der Kolbenblütler Acorus calamus, kann eine Höhe von 60 bis 120 cm erreichen und blüht im Frühsommer gelblich grün. Die Früchte sind rote Beeren und reifen in Europa nur sehr selten. Als wärmeliebende Wasser- und Uferpflanze besitzt sie einen starken Ausbreitungsdrang.

Die in mehreren Arten vorkommende Pflanze hat einen etwa daumendicken Wurzelstock, "Rhizom" genannt. Dies ist ein häufig unterirdisch oder dicht über dem Boden wachsendes Sprossachsensystem, das bei dem Kalmus einen dreikantigen Stängel ausbildet.

Kleine gelbgrüne Blüten formen einen 5 bis 8 cm langen Kolben, der der Gestalt eines Kegels ähnelt. Acorus calamus ist eine mehrjährige Pflanze, bei der die oberirdischen Stängel jährlich absterben und im kommenden Jahr erneut aus dem Rhizom wachsen. Kalmus eignet sich sehr gut für die Gartenkultur. Er ist in unseren Breitengraden frosthart.

Von Juni bis Juli blühend, besitzt die Pflanze schwertförmige Blätter. Der Blattrand ist ganzrandig. Geeignete Standorte für den Kalmus sind sonnige bis halbschattige Lagen, da er dort besonders gut in normaler bis leicht lehmiger Erde gedeiht.
Kalmus im Garten

Acorus calamus gedeiht optimal an nassen sumpfigen Orten, wie zum Beispiel an Ufern und Teichrändern. Kalmus kann jedoch auch in Räumen kultiviert werden. In einen wasserdichten Topf gepflanzt, empfiehlt sich dann jedoch eine starke ununterbrochene Wässerung. Um sich ausreichend ausbreiten zu können, benötigt die Kalmuswurzel eine Wassertiefe von ungefähr 25 Zentimetern.

Sollte Kalmus den eigenen Garten zieren, so ist an heißen Sommertagen auf genügend Wasserzufuhr zu achten, um die Pflanze vor dem Austrocknen zu bewahren. Ein entscheidender Wachstumsfaktor ist fruchtbarer humusreicher Boden.

Es empfiehlt sich Kompost und organischen Dünger, wie beispielsweise Hornspäne, im Frühjahr einzuarbeiten. Durch Teilung im Herbst oder Frühjahr lässt sich Kalmus vermehren. Der Anbau findet durch die Resektion der Schösslinge oder Wurzel statt, welche an sehr feuchte sumpfige Standorte ausgepflanzt werden. Die Ernte kann im Spätsommer oder Früherbst erfolgen.

Nach der Ernte wird die Kalmuswurzel gereinigt und in zehn bis zwanzig Zentimeter lange Stücke geschnitten, um sie dann an einem schattigen Platz zum Trocknen auszulegen. Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen sind nicht bekannt.
Alternative Verwendung

Ätherische Öle wie Asaron und Eugenol, sowie Bitterstoffe und Gerbstoffe sind in der Kalmuswurzel enthalten. Einige Indianerstämme Kanadas setzten Kalmus für die Mundhygiene ein.

Auch in Europa war das Kalmusöl ein natürlicher Bestandteil von Zahnpasta und Mundwasser. Heute wird die Kalmuswurzel in der Lebensmittelindustrie zur Aromatisierung von Nahrungsmitteln verwendet. Vielen Schnäpsen, Likören und Gewürzmitteln dient Kalmus zur Geschmacksintensivierung.

Die Kalmuswurzel kann kandiert gegessen werden. In Honig eingelegt, schmeckt sie ähnlich wie Ingwer. Kalmus-Tinktur wird häufig auch als mögliche Zutat einer berühmten Limonade genannt.

In der Lebensmittelindustrie ist Kalmus allerdings auf Asaron-arme Sorten beschränkt, da das im Ätherischen Öl vorkommende Asaron bestimmte Höchstmengen nicht überschreiten darf.

In der Kosmetik wird Kalmusöl in Hautcremes, Bodylotions und Reinigungsmilch verwendet, die müde und unreine Haut schützen sowie eine klärende Wirkung haben. Das duftende Kalmusöl wird weiterhin zur Herstellung von Parfüms genutzt.

Pulver aus der Kalmuswurzel ist ein wirksames Insektizid, vertreibt Flöhe und lässt sich als Sperre gegen den Befall von Ameisen verwenden.
Historisches

Bereits in Ägypten war Kalmus als Zutat für das traditionelle "kyphi" bekannt. Kyphi wurde von den Ägyptern als rituelles Räucherwerk und in der in der Medizin verwendet.

In China und dem Asiatischen Raum wurde Kalmus ebenfalls in der traditionellen Medizin verwendet. Im 13. Jahrhundert wurde der Kalmus durch die Mongolen während ihrer Feldzüge an Wasserquellen und Pferdetränken angepflanzt.

Trieb die Pflanze aus, galt die Wasserqualität als ausreichend. So kam der Kalmus bis nach Mitteleuropa und ist heute auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet. Kalmus ist auch unter der Bezeichnung "Deutscher Ingwer", "Magenwurz" und "Ackerwurz" bekannt.

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Kamala


Echte Kamille - Matricaria recutita (lat.)

Eine Vielzahl von Wirkstoffen macht die Echte Kamille zum geschätzten Hausmittel. Weit bekannt ist Kamillentee, dessen beruhigende und entzündungshemmende Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen ist.

Die Blütenköpfe der Kamille enthalten das ätherische Öl, sowie Flavonoide und Schleimstoffe. Wegen ihrer krampflösenden Heilwirkung ist Matricaria recutita ebenfalls beliebt.


Heilmittel seit dem Altertum

Die alten Ägypter verehrten die Echte Kamille aufgrund ihres gelben Blütenbodens als Blume des Sonnengottes. Paracelsus schätzte sowohl die innerliche Anwendung gegen Bauchbeschwerden und Fieber als auch den äußerlichen Einsatz bei Geschwüren.

Im Mittelalter wurde Matricaria recutita als unterstützendes Mittel unter der Geburt gegeben. Kneipp empfahl Kamillensäckchen als "Wärmer bei verschiedenen Zuständen".

In der Volksmedizin wird Kamillentee zusätzlich als Schlaftrunk angewendet. In der ayurvedischen Lehre ist Kamille ebenfalls bekannt.


Genügsame Heilpflanze

Matricaria recutita kommt wild wachsend in fast ganz Europa vor. Sie gedeiht gerne auf Getreidefeldern und wird von den Bauern dort als übles Unkraut bezeichnet.

Jedoch gibt sie sich auch mit nährstoffarmen Böden zufrieden. Die "Echte Kamille", die man leicht an ihrem hohlen Blütenboden erkennen kann, wird zu arzneilichen Zwecken kultiviert. Geerntet werden die Blütenköpfchen' die schon beim Zerreiben einen intensiven Geruch verbreiten.

Einer Ware aus kontrolliertem Anbau ist der Vorzug zu geben, damit die Gefahr von Verunreinigungen durch die Hundskamille oder gar durch das giftige Jakobs- Greiskraut ausgeschlossen werden kann.

Reine Ware wird auch auf Schadstoffe wie Blei und Quecksilber kontrolliert, die Kamille, die an Straßenrändern wächst, enthalten könnte.

Ihre Inhaltstoffe überzeugen
Eine Vielzahl wirksamer, ätherischen Öle zeichnet die Kamille aus. Herausragend ist das Chamazulen, das nach Wasserdampfdestillation die typische, intensiv blaue Farbe bewirkt. Den enthaltenen Bisabololen schreibt man die krampflösende Wirkung zu.

Weitere wichtige Inhaltsstoffe von Matricaria recutita sind:
Flavonoide
Cumarine
aromatische Carbonsäuren
Polysaccharide


Zubereitung von Kamille

Für die Zubereitung eines Kamillentees nimmt man 1 Esslöffel getrocknete Kamillenblüten, überbrüht mit einer Tasse Wasser und lässt den Tee 5 bis 10 Minuten abgedeckt ziehen.

Davon trinkt man 3 mal täglich eine Tasse. Zum Gurgeln, Spülen oder Inhalieren nimmt man 2 bis 3 Esslöffel Kamillenblüten auf 100ml siedendes Wasser und lässt 10 Minuten ziehen.

Wer es einfacher haben möchte kann auch einen alkoholischen Kamillenauszug verwenden, den es in der Apotheke zu kaufen gibt. Extrakte und Pulver der Heilpflanze werden in Salben oder in Puder ebenfalls zur Wundbehandlung eingesetzt.


Anwendung und Gegenanzeigen

Matricaria recutita ist ein Allesheiler und gerade deshalb in der selbstlimitierende virale Infektionszeit ein wichtiges Mittel zur Inhalation bei Entzündungen der Atemwege. Angewendet wird die Kamille sowohl innerlich als auch äußerlich: innerlich bei Magen- Darmbeschwerden, äußerlich in Form von Umschlägen, Spülungen und Bädern bei Entzündungen der Haut und der Schleimhäute.

Wie bei allen Heilpflanzen kann es bei der Anwendung zu Unverträglichkeiten und Reaktionen kommen. Auch Kreuzreaktionen mit andere Korbblütlern oder bei bestehender Beifuß-Unverträglichkeit sind möglich.

Selber geerntete Blütenköpfe und getrocknetes Kraut der Matricaria recutita sollte keinesfalls am Auge angewendet werden. Dies gilt auch für zu Hause zubereiteten Kamillentee, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass Verunreinigungen hier Infektionen hervorrufen.

Naturheilpraxis Arndt Leonards für Arzneipflanzen-Lexikon Düren von K bis O zwischen Aachen und Köln.


Kamille, falsche ****
Kampfer
Kanadische Gelbwurz
Kanadisches Berufkraut ****
Kanarischer Riesenfenchel (Link Rutenkraut) ***
Kandelbaum ****
Kanel ***
Kapland-Pelargonie ***
Kapuzinerkresse ***

Kardamom als Gewürz und Nahrungsmittel
Kardamom (Elettaria cardamomum) kann man in Grün und Schwarz kaufen, es gibt aber auch weiße, durch die Sonne gebleichte Schoten. In Indien würzt man mit Kardamom den Reis, Kardamom ist auch im Chai/Tee enthalten. Der Kardamom verbessert die Verdauung, zudem erfrischt er den Atem.

Viele kennen den Kardamom wohl hauptsächlich aus der Weihnachtsbäckerei oder als Geheimtipp in einem Obstkuchen. Ausprobieren - lecker!

In den arabischen Ländern verwendet man den Kardamom heutzutage besonders zum Würzen des Kaffees. Der nach Kardamom duftende Kaffee gehört einfach dazu, wenn man in ein arabisches Restaurant geht.

Kardamom

Über die Pflanze

Der Kardamom ist eine Pflanze, die bis zu 2 m groß werden kann. Seine Blätter stehen abwechselnd am Stängel, sie sind gerade bis lanzenförmig, werden bis zu 60 cm lang und haben scharfe Spitzen. Der Kardamom ist ein Familienmitglied der Ingwergewächse.

Die Blütenfarbe kann zwischen Weiß und Lila variieren. Die daraus erwachsenden Kardamomfrüchte sind dreiseitige Schoten, die bis zu 2 cm groß werden können. Die Hülsen der Früchte sind grüngelb, der innere Samen ist schwarz. Diese Samen sind dann auch das allseits bekannte Kardamomgewürz.

Als Gewürz schmecken die Samen für uns Europäer außergewöhnlich, sie sind sehr aromatisch - tatsächlich soll der Kardamom erst im Jahre 1214 auf vielen Handelsrouten zu uns gekommen sein.

Da der Kardamom inzwischen weltweit so beliebt geworden ist, wird er auch weltweit angebaut, so in Zentralamerika, Mexiko, Guatemala, Thailand, Indien, Nepal, Sri Lanka.

 


Kardamom

Der Kardamom ist ein äußerst berühmtes Gewürzmittel, besonders in Indien. Er ist sogar eines der ältesten vom Menschen verwendeten Gewürze auf der Welt.

Da der Kardamom ein besonders aromatisches Gewürz ist, wird er für alle möglichen Speisen verwendet, so zum Beispiel in Backwaren, Broten, Plätzchen oder Reis. Kardamom kann außerdem auch zum Aromatisieren von Kaffee oder in Tees verwendet werden.

Das Schöne daran ist: Selbst als Gewürz spielt der Kardamom seine salubritätliche Wirkung voll aus.

Die alten Ägypter verwendeten ihn zur Herstellung von kosmetischen Artikeln und in Parfüms.

Nach Skandinavien wurde der Kardamom von den Wikingern gebracht, nachdem sie bis nach Konstantinopel vorgedrungen waren - so weit kam Wicki also auf seinen Reisen...

Der Kardamom ist übrigens eines der teuersten Gewürze - nur Safran und Vanille sind noch teurerer. Das ist auch der Grund dafür, weshalb gefälschter Kardamom im Handel ist, ebenso wie gefälschter Safran.

Zudem gibt es auch minderwertigen Kardamom, der nur wenige der wichtigen Inhaltsstoffe hat, oft wird dieser auch Java-Kardamom genannt.

Die Verwendung des Kardamoms als Heilmittel in der mitteleuropäischen Naturheilkunde ist eher unbekannt. Nur in der alten indischen ayurvedischen Medizin und in der altchinesischen Medizin ist Kardamom eine Beigabe in zahlreichen Mitteln zur Sanation verschiedenster Beschwerden.

In der ayurvedischen Medizin wird der Samen seit Tausenden von Jahren zur Sanation von Beschwerden beschrieben und er taucht besonders als ein wunderbares Heilmittel zur Behandlung von unterschiedlichen Verdauungsstörungen auf, besonders auch gegen Blähungen.

Als Heilmittel

Als Heilmittel wird der Kardamom meist in pulverisierter Form eingesetzt. Das heißt aber nicht, dass man gleich ein fertiges Pulver kaufen sollte, kaufen Sie besser die ganzen Samen und pulverisieren Sie sie dann selbst. Der Grund dafür ist einfach: Nach dem Zerkleinern verliert der Kardamom sehr schnell an Heilkraft, da sich viele Stoffe an der Luft verflüchtigen. Gleiches gilt übrigens auch, wenn Sie den Kardamom in der Küche verwenden.

Die alten Ägypter sollen den Kardamom gekaut haben, um ihre Zähne zu reinigen.

In der Antike kannte man in den Mittelmeergebieten den Kardamom als Mittel gegen Verdauungsstörungen, Blähungen und Krämpfe im Bauch. Des Weiteren galt und gilt der Kardamom wegen seines äußerst angenehmen Aromas als Mittel gegen einen schlechten Mundgeschmack oder Mundgeruch.

In Indien gilt Kardamom seit Jahrtausenden als Mittel gegen Verengung der Atemwegeerkrankungen, gegen eine chronische Bronchitis, ebenso gegen Nierensteine.

In der alten chinesischen Medizin war der Kardamom als Mittel gegen Harninkontinenz und allgemein als stärkendes Kraut bekannt.

Kardamom regt die Speichelsekretion an, hilft gegen Übelkeit, gegen Erbrechen, gegen die Reisekrankheit und gegen Schwindelgefühle.

Ein Tee oder Kaffee mit Kardamom kann außerdem auch Spannungskopfbeschwerden lindern.

Kardamom hat zudem eine harntreibende Wirkung, er hilft gegen Brennen beim Urinieren, auch gegen spärliches Harnlassen, bei Prostataproblemen, bei Blasenentzündungen.

Bei depressiven Stimmungen hilft der Kardamom, die Stimmung zu verbessern, laut ayurvedischer Heilkunst soll er auch bei sexuellen Störungen wie Impotenz und einer vorzeitigen Ejakulation helfen.

Eine warme Milch, in die man Kardamom und Safran gibt, kann vor dem Zubettgehen getrunken werden, damit man besser in den Schlaf findet.

Eine Mischung aus Kardamom und Zimt kann in lauwarmer Form als Gurgelmittel verwendet werden. Dies hilft gegen Halsbeschwerden, Mandelentzündungen und Heiserkeit.

Kraut für Sänger

Der Kardamom gilt als ein wahrer Segen für Sänger, da er die Stimme verbessern kann. In Indien nehmen viele Sänger vor ihrem Auftritt eine Kardamommilch zu sich, damit die Stimme besser klingt. Nach dem Auftritt nehmen sie Kardamom in Kaffee, damit die Stimmbänder sich wieder relaxen.

Der Kardamom wirkt entgiftend auf unseren Körper, er hilft den Nieren, Abfallstoffe und Gifte aus dem Körper auszuleiten.

Er kann auch viel für die Mundsalubrität tun, hilft zum Beispiel bei Mundgeschwüren und Infektionen in Mund- und Rachenraum.

Kardamom beugt selbstlimitierende virale Infektionen vor, ebenso einer Grippe. Die Symptome werden deutlich gemindert.

Kardamom hat in Tierstudien auch gezeigt, dass er das Wachstum von Krebszellen verlangsamen kann.

Kardamom verhindert gefährliche Blutgerinnsel.

Das ätherische Öl hemmt das Wachstum von Viren, Bakterien, Pilzen und Schimmel.

Kardamom steigert die Potenz

Schon im 14. Jahrhundert sah man im Kardamom nicht mehr nur ein Gewürz, man erkannte auch eine potenzsteigernde Wirkung. Ob's denn auch stimmt, kann ja jeder im Selbstversuch testen. Unsere Vorfahren waren jedoch davon überzeugt.

Zahnpflege unterwegs mit Kardamomsamen

Kardamomsamen helfen bei Mundgeruch jeder Art, auch bei Knoblauch- oder Alkoholfahne. Kauen Sie einfach einige der Samen und der Mundgeruch verschwindet. Regelmäßig angewendet soll das Kauen von Kardamomsamen sogar die Stimme verschönern.

Kardamom für das Gedächtnis

Trinken Sie dazu täglich ein Glas Milch mit einer Messerspitze gemahlenem Kardamom, gesüßt mit Honig.

Kardamomtee steigert die Verdauung

Wenn man mal wieder zu viel oder zu fett gegessen hat, kann Kardamom der Verdauung wieder auf die Sprünge helfen.

Kochen Sie dazu aus 500 ml Wasser, einem TL beliebigen Pflanzentees und einem frisch gemahlenen Kardamomsamen einen Tee, den Sie 5 Minuten ziehen lassen. Danach absieben und bei Bedarf mit Honig süßen.

Für die Haut und die Haare

Stärkere Tees und Abkochungen der Samen können äußerlich auch für Waschungen gegen verschiedenste Dermatose helfen.

Eine solche kräftige Abkochung gilt zusammen mit Bockshornkleeblättern, Nelken, Zimt und Minze in Indien als ein Mittel für dunkle Haare und starken Haarwuchs.

In der traditionellen chinesischen Medizin wird der Kardamom mit Honig zu einer Paste gerührt, die dann bei Bronchitis oder Verengung der Atemwege gegeben wird. Diese Paste wirkt äußerlich auf Wunden aufgetragen als Desinfektionsmittel um Bakterien fernzuhalten. Die Paste kann man aber auch auf Verbrennungen, Verätzungen oder Schnitte auftragen. Oft geschieht das Auftragen auch in Art einer Bandage.

Kardamom nur in Kapseln kaufen oder frisch mahlen

Gemahlener Kardamom verliert sehr schnell sein Aroma, man sollte ihn deswegen möglichst in Kapseln kaufen oder immer frisch mahlen und dann möglichst zeitnah verwenden.

Geschichten um den Kardamom

Zerstoßener Kardamom, mit etwas Honig vermischt, wurde von Tabaernomontanus empfohlen, wenn man "blaue Mäuler ... vom Schlagen oder Stoßen hat".

Von Kleopatra wird berichtet, dass sie ihren ganzen Palast mit Kardamom beräucherte, besonders wenn ihr Liebster, Mark Anton, zu Besuch kam.

Kardamom in der Esoterik

Die esoterische Verwendung des Kardamoms begann schon in der Zeit der alten Ägypter, die getrockneten Kardamom so wie Weihrauch verräucherten. Heutzutage ist es noch üblich, Kardamom zusammen mit anderen Liebespflanzen bei sich zu tragen, damit man attraktiv für den angebeteten Menschen wird. Das soll auch die Lust und Begierde anfeuern. Die Samen, in Alkohol getrunken, sollen die Libido steigern helfen.

Studien zum Kardamom

Das enthaltene ätherische Öl des Kardamoms soll laut Studien eine krampflösende Eigenschaft besitzen. Dies wurde bereits in den 1960er-Jahren festgestellt. Weiter hilft es gegen zu viel Gas im Darm und zur Behandlung von Krämpfen und Krämpfen.

Übersicht


Wirkungsgebiete des Kardamoms

Verdauungsprobleme
Krämpfe
Wechseljahresbeschwerden
Blähungen
gegen Knoblauchgeruch
gegen Zwiebelgeruch
Mundgeruch
Ischias
selbstlimitierende virale Infektion
Husten
Epilepsie
Verengung der Atemwege
Menstruationsbeschwerden


Inhaltsstoffe im Kardamom

ätherische Öle
Salicylate
Stigmasterol
Kampfer
Campesterol


Rezepte und Anwendungen rund um den Kardamom


Ein Kardamom-Pflanzentee

Geben Sie in eine Tasse kochendes Wasser einen Teelöffel frisch zermörserten Kardamomsamen. Dann 10 Minuten abgedeckt stehen lassen, dann absieben. 3-mal pro Tag getrunken hilft dieser Tee gegen Blähungen, Appetitverlust, Bauchkrämpfe usw.

Trinken Sie den Tee dazu eine halbe Stunde vor den Hauptmahlzeiten.


Brechreiz, Völlegefühl, Verdauungsprobleme, Blähungen, Übelkeit, Magen-Darm-Krämpfe

Zermörsern Sie 3 Kardamomkapseln, geben Sie sie in 1/4 Liter kaltes Wasser, dann aufkochen und abgedeckt 3 Minuten ziehen lassen. Danach absieben und trinken. Trinken Sie 2 Tassen pro Tag davon.


Gefühl der Kälte, Stärkung des Immunsystems, beginnende selbstlimitierende virale Infektion

Zermörsern Sie 1 Kardamomkapsel, dann zusammen mit einigen Ingwerscheiben in 1/4 Liter kaltes Wasser geben, dann aufkochen und abgedeckt 3 Minuten ziehen lassen, danach absieben und dreimal täglich 1 Tasse trinken.


Zahnfleischentzündungen und Verdauungsprobleme, Blähungen, Appetitmangel, Kopfbeschwerden, lockere Zähne, Mundgeruch

Zerkauen Sie 3 Kardamomsamen im Mund ganz klein, dann schlucken.


Eine Kardamomtinktur

Sie brauchen dazu zehn Kardamomsamen, die Sie zermörsern. Geben Sie diese Samen dann in 250 ml Wodka und lassen Sie dann diesen Ansatz ca. 20 Tage stehen. Danach absieben und in eine Flasche füllen.

Diese Tinktur eignet sich als Gewürz für Speisen oder auch als Verdauungsmittel, indem man täglich ca. 20 Tropfen davon nimmt.


Ein wohlschmeckender Tee mit Kardamom

Zerstoßen Sie 8 - 10 Kardamomkapseln und geben Sie sie dann in einen Topf.

Geben Sie dann eine Zitronenschale hinzu und übergießen Sie alles mit einem Liter Wasser. Dann aufkochen lassen, zehn Minuten ziehen lassen, dann absieben. Übergießen Sie dann damit 2 Esslöffel schwarzen oder grünen Tee und lassen Sie dies weitere 5 Minuten ziehen. Danach absieben und nach Belieben mit Honig süßen.


Danziger Goldwasser

Sie brauchen dafür:

2 Teelöffel zerstoßenen Kardamom,

jeweils 1 Teelöffel Koriander, Gewürznelken, Wacholderbeeren und Anis,

1 Stange Zimt,

2 Prisen gemahlene Muskatnuss,

die Schale einer Orange und einer Zitrone,

2 Handvoll Rosenblüten

und 1 Flasche Wodka.

Geben Sie den Wodka und alle anderen Zutaten in ein Schraubglas, lassen Sie dies dann 20 Tage stehen. Danach wird abgesiebt. Geben Sie dann ein halbes Pfund Zucker in etwas Wasser, so dass er sich auflöst. Das Wasser mit dem Zucker wird dann aufgekocht und dann in den Alkohol gegeben. Gut vermischen, dann wieder 20 Tage stehen lassen.

Danach nochmals durch einen Kaffeefilter abfiltern und in kleine Fläschchen füllen, in die man vorher etwas Blattgold gegeben hat.

Das Danziger Goldwasser ist bekannt für seine Wirkung gegen schlechte Laune und Gedrücktheiten. Dazu trinkt man einmal am Tag ein Schnapsglas davon. Vorsicht: nicht für den Dauergebrauch gedacht, der regelmäßige Genuss von Alkohol kann süchtig machen!

Kardamom in der Küche


Der Kardamom, genauer seine getrockneten Fruchtkapseln, ist eines der ältesten und besten Gewürze, das der Mensch kennt.

An der Pflanze wachsen kleine, grüne Kapseln, die auch heute noch von Hand gesammelt werden. Darin sind braunschwarze, klebrige Samen.

Kardamom besitzt ein besonders feines, süßliches und gleichzeitig scharfes Aroma, welches ein wenig an das Aroma des Eukalyptus erinnert.

Verwendung

Der Kardamom eignet sich für Suppen und Soßen, orientalische Gerichte mit Reis und Curry, als auch für geschmortes oder angebratenes Fleisch. Weiterhin gibt er Desserts, Obstsalaten, Apfel- und Birnenkompotten, Eiscremes, dem weihnachtlichen Glühwein, einer Bowle und schlussendlich dem besonderen arabischen Kaffee seine besondere Note.

Kardamom gehört natürlich auch in Weihnachtsgebäck, Lebkuchen oder Spekulatius.

Tipp

Kardamom muss mitgekocht werden, da ansonsten das Aroma nicht richtig zu Geltung kommt.

Das Aroma des Kardamoms wird stärker, wenn man die Samen erst kurz anröstet, bevor man ihn mitkocht.

Lagerung

Die ganzen Früchte sollte man luftdicht, kalt und möglichst dunkel lagern. Die Samen, ganz oder zermahlen, verlieren bald das Aroma.


Karde ****
Karde, behaarte ****
Kardobenedikte
Karlsdistel ****
Karotte
Karthäuser-Nelke ****
Kartoffel
Kastanie ****
Katechu
Kathreinenblume ****
Kathrinchen ***
Katzenblut ****
Katzen-Klee ****
Katzenkraut ****
Katzenminze
Katzenpfötchen
Katzenschweif ****
Katzenspeer ****
Kawa-Kawa
Keale ****
Kelb ***
Kelkenbusch *****
Kellerhals ****
Kenster ***
Kerbel *
Kermesbeere, amerikanisch ***
Kermesbeere, asiatisch ****
Kestenbaum ****
Keuschlamm ***
Khella
Kiefer *
Kiel-Lauch ****
Kirschbaum ***
Kirschlorbeer
Klatschmohn ***
Klee ***
Kleinblütiges Weidenröschen ****
Kleine Eberwurz ****
Kleiner Orant ****
Kleiner Wiesenknopf *
Kleines Immergrün ***
Klematis **
Klette ****
Klettenlabkraut ***
Knabenkraut *
Knirk ****
Knirrkohl ****
Knisterholz ***
Knobiflirt ****
Knoblauch ***
Knoblauch-Gamander
Knoblauchsrauke
Knotige Braunwurz ****
Kochlöffel ***
Köhlerkraut ***
Kölme, gemeine ****
Königs-Basilikum ****
Königskerze ****
Königskerze, schwarze ****
Königskraut ****
Köppernickel ****
Königs-Salbei ***
Kohl ***
Kohldistel
Kolanuss
Koloquinten
Kondurango
Konradskraut *****
Kopaivabaum
Kopfsalat *
Korallenbeere ***
Korallenkraut ***

Koriander

Nur an wenigen Pflanzenn scheiden sich die Geschmäcker so sehr wie an den frischen Blättern des Korianders: Die einen lieben das Aroma, andere hingegen empfinden es eher als aufdringlich bis beißend. Durchwegs positive Reaktionen gibt es aber bei Korianderfrüchten, die sich im blumigen Aroma deutlich von den Blättern unterscheiden. Korianderblätter haben ein sehr intensives Aroma, das neben „wanzenartig“ auch als erfrischend zitronen- bis mandarinenartig beschrieben wird . . .

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Pflanzenkunde
Inhaltsstoffe, Geruch und Geschmack
Verwendung und Zubereitung

Pflanzenkunde

Der Koriander (Coriandrum sativum) ist eine ursprünglich zweijährige Pflanze, die aus dem östlichen Mittelmeergebiet stammt und gemeinsam mit Petersilie, Liebstöckel, Dille u.a. zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler (Apiaceae) gehört. Die Korianderpflanze wird blühend bis zu 70 Zentimeter hoch und hat Blätter, die der Petersilie ähneln. Die unteren Blätter sind dreilappig, die oberen fiederteilig. Die Doppeldolden blühen weiß, rosa oder rötlich und bilden bis zu fünf mm große ovale bis runde Spaltfrüchte, die fälschlicherweise häufig Samen genannt werden, im botanischen Sinne aber Nüsse sind.

In reifem Zustand werden die deutlich längs gerippten Früchte gelblich braun bis rötlich. Größenunterschiede der Früchte ergeben sich bei fein- bzw. großkörnigen Unterarten (ssp. micro- und ssp. macrocarpum). Im Gegensatz zu etlichen anderen Gewürzpflanzen der Doldenblütler zerfallen die Früchte des Korianders nicht in ihre einzelnen Teilfrüchte wie z.B. beim Kümmel.

Als Pflanzen und Gewürz werden vom Koriander verwendet:

Blätter und -stiele
Früchte
Wurzel

Der Name „Koriander“ leitet sich vom griechischen „koris“ ab. Das bedeutet „Wanze“ und bezieht sich höchstwahrscheinlich auf den wanzenähnlichen, aufdringlichen Geruch frischer Pflanzenteile wie Blätter und unreife Früchte. Auch die wenig schmeichelhaften deutschen Bezeichnungen Wanzendill, Wanzenkraut oder Wanzenkümmel nehmen darauf Bezug. Die optische Ähnlichkeit von Koriander und Petersilie führte überdies zu Bezeichnungen wie indische bzw. chinesische Petersilie. Hierzulande begegnet man mitunter auch dem spanischen Namen „cilantro“.

Koriander kann auch unter hiesigen klimatischen Bedingungen kultiviert werden. Er gedeiht auf feuchten humosen Böden und mag es sonnig bis halbschattig sowie windgeschützt. Die Blätter werden nach Bedarf geerntet. Mitte Juli bis Ende August verfärben sich die Doldenblüten braun. Dann können diese geschnitten und über Kopf getrocknet werden. Dabei empfiehlt sich das Überstülpen eines Papierbeutels zum Sammeln der Früchte.

Tipp
Koriander eignet sich sehr gut für eine Mischkultur mit anderen Pflanzen, insbesondere mit Kohlgewächsen: Sein intensiver Geruch vertreibt Schädlinge wie Läuse oder Kohlweißlinge und lockt Nützlinge wie Bienen an.
Inhaltsstoffe, Geruch und Geschmack

Korianderblätter haben ein sehr intensives Aroma, das neben „wanzenartig“ auch als erfrischend zitronen- bis mandarinenartig beschrieben wird. Den Blättern wird auch eine Salbeinote nachgesagt. Viele Menschen empfinden sein Aroma jedoch als unangenehm und aufdringlich. Aromagebende Inhaltsstoffe sind vorrangig ungesättigte, langkettige Aldehyde wie etwa das Decenal oder das Tridecenal, die in erster Linie für den wanzenartigen Geruch verantwortlich sind.

Mit zunehmender Entwicklung der Pflanzenteile etwa bei der Reife der Früchte entsteht vermehrt das angenehm riechende Linalool. Reife, getrocknete Korianderfrüchte haben daher ein mildes warmes Aroma, das als nussig bis holzig, teils auch orangenartig beschrieben wird. Ihr ätherisches Öl besteht überwiegend aus Monoterpenen wie z.B. Linalool, Limonen, α- und β-Pinen. Die in vielen Speisen typische Aromatik entsteht durch den in der Küche häufig praktizierten Röstvorgang des Gewürzes, der zur Bildung von Pyrazinen führt. Diese verstärken die Intensität des Gewürzes. Das Wurzelaroma ähnelt jenem der Blätter, ist jedoch etwas schärfer.

Verwendung und Zubereitung

Koriander wird als Blatt- und Fruchtgewürz verwendet, wobei sich beide in Geschmack und Geruch deutlich voneinander unterscheiden. In der thailändischen Küche wird auch die Wurzel verwendet, z.B. für Currypasten.

Korianderblätter werden insbesondere in der asiatischen Küche, v.a. in Vietnam, Thailand, China und Indonesien, verwendet. Die kulinarische Rolle der Blätter in asiatischen Ländern ist mit dem Stellenwert der Petersilie in der europäischen Küche vergleichbar. In der Küche Lateinamerikas werden die Blätter in diversen Salsas und auch in der Guacamole, einer Zubereitung mit Avocado, Tomaten, Chili und Zwiebel, genutzt. Die Blätter sollten unbedingt frisch verwendet und nicht mitgegart werden. In getrocknetem Zustand haben die Blätter nur wenig bis kein Aroma. Im Kühlschrank lassen sie sich in einem Plastikbehälter bis zu vier Tage aufbewahren. Korianderblätter können gehackt auch tiefgefroren werden.

Die Korianderfrüchte werden im reifen und getrockneten Zustand als Ganzes oder gemahlen verwendet. Sie sind u.a. Bestandteil vieler Gewürzmischungen wie z.B. von Currypulver oder dem indischen Garam masala. Hierzulande werden die Früchte auch in Brot- und Lebkuchengewürzmischungen sowie zum Einlegen von Gemüse verwendet. Um die beste Aromaausbeute zu erhalten, werden die Früchte am besten nach Bedarf gemahlen oder in einem Mörser zerstoßen. Das Aroma der Früchte harmoniert nicht nur mit Pikantem, sondern auch mit Obst wie z.B. Apfel, Birne oder Zwetschke.


Kornblume ****
Kornrade ****
Kornrose ***

 

Kurkuma ist ein Verwandter des Ingwers.

Da die Wurzel stark gelb bzw. orange färbt, wird sie auch zur Gelbfärbung des Currys verwendet. Bei uns ist Kurkuma als Pulver und manchmal auch als Wurzel zu erhalten.

In der asiatischen Heilkunde wird Kurkuma gerne zur Stärkung und zur Förderung der Verdauungsorgane verwendet.

Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Verdauungsschwäche,
Heilwirkung:
antioxidativ,
entzündungshemmend,
krebshemmend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Abwehrschwäche
Akne
Arthrose
Ausschläge
Brustkrebs
Darmpolypen
Gallenschwäche
Krebs
Magenbeschwerden
Östrogenmangel
Osteoporose
Pickel
Psoriasis
Schuppenflechte
Übergewicht
Wunden
wissenschaftlicher Name: Curcuma longa
englischer Name: Curcuma
andere Namen: Turmeric, Gelbwurz
Verwendete Pflanzenteile: Wurzelstock
Inhaltsstoffe: Curcumin, Alpha-Curcumene, Kampfer, Salicylate
Sammelzeit: Dezember und Januar


Wirkung

Kurkuma
Traditionell wird Kurkuma gegen Verdauungsbeschwerden und zur Stärkung der Gallenproduktion eingesetzt.

In den letzten Jahren wurden jedoch weitere medizinische Wirkungen des Kurkumas entdeckt und wissenschaftlich erforscht. Kurkuma hat entzündungshemmende, antioxidative und sogar krebshemmende Wirkungen. Kurkuma kann das Immunsystem stärken, beim Körperfett reduzieren helfen und Osteoporose vorbeugen und lindern.
Anwendung

Kurkuma
Zur Stärkung der Verdauung kann man Kurkuma als Gewürz für asiatische Gerichte einsetzen.

Für die krebshemmende und andere neu erkannte Wirkungen nimmt man Kurkuma als Pulver in Kapseln ein. Wenn Kurkuma mit etwas Pfeffer vermischt wird, nimmt der Körper die Wirkstoffe besser auf.

Pflanzenbeschreibung
Kurkuma
Zeichnung:
Jonathan Stenger

Kurkuma ist in Asien verbreitet. Das Hauptanbaugebiet ist Indien, wo auch ein großer Teil der angebauten Pflanzen verbraucht wird.

Kurkuma kommt praktisch nur kultiviert vor, nicht als Wildpflanze.

Kurkuma ist eng mit dem Ingwer verwandt. Sie gehören zur gleichen Unterfamilie und Tribus (botanischer Begriff).

Kurkuma-Pflanzen werden bis zu 1 Meter hoch. Es sind mehrjährige Pflanzen.

Die Blätter sind länglich und werden oft über 40 cm lang.

Die Blütenfarbe ist weiß und teilweise rötlich. Die Blüten sehen so hübsch aus, dass sie auch als Schnittblumen angeboten werden.

Die Blütezeit ist im August, zumindest in China. In anderen Gegenden kann die Blütezeit etwas abweichen


Kosobaum
Kostenkraut ****
Kotobaum
Kraftwurz ****
Krähenauge ****
Krätzenkraut ****
Krametbaum ****
Krampfkraut (Gänsefingerkraut) ****
Krampfkräutel (Basilikum) ****
Kranichbeere ****
Kranzenkraut ****
Krapp
Kratzbeere ****
Kren ***
Kresse **
Krestling ***
Kretischer Oregano
Kreuzblume bittere
Kreuzdorn ***
Kreuzklee ****
Kreuzkraut ***
Kreuzkraut, grosses ****
Kreuzkümmel
Kriechender Günsel ***
Kroanfüss ****
Krotonbaum *
Kubeben
Küchenschelle ***
Kuchenkraut *****
Kuckucksbrot ***
Kuckucks-Lichtnelke ****
Kudelkraut ****
Kühmelle ****

Kümmel

Gewürzpflanze seit Jahrtausenden
Kümmel pflanzen und ernten
Gesunde Inhaltstoffe
Wirkung
Rezept für Kümmeltee
Rund ums Baby
Kümmelöl für relaxende Bauch-Petrissage
Kopfwickel gegen Migräne und Kopfbeschwerden
Kümmel - Verdauungsschnaps
Kümmel als Küchengewürz

Herkunft Kümmel

Kümmel ist vermutlich das älteste Gewürz der Welt. Dies belegen Funde in den Grabkammern der Pharaonen und bei Ausgrabungen europäischer Pfahlbauten aus der Stein- und Bronzezeit von vor etwa 5000 Jahren.
Um dem Stoffwechsel einzuheizen war es zum Beispiel im Mittelalter üblich, bei großen Festessen "Kümmel in Zucker" zum Schluss zu reichen - damit die Blähungen nicht zu heftig wurden!

Kümmel pflanzen und ernten

Kümmel wächst wild in ganz Europa, mit Vorliebe auf feuchten Wiesen, Weiden und an Wegrändern - und kann auch im Garten ausgesät werden. Er ist zweijährig, wird bis zu 1m hoch, blüht von Mai bis Juli und wird geerntet, sobald die Früchte braun werden. Dann werden die Dolden abgeschnitten und zum Nachreifen an einen luftigen, schattigen Platz gehängt. Wenn die Früchte trocken sind, werden sie von den Dolden abgerieben und in Säckchen oder Dosen aufbewahrt.
Das, was wir als Kümmel kennen, ist der in den Früchten enthaltene Samen, den es auch als Pulver gibt.

Gesunde Inhaltstoffe

Kümmel ist reich an ätherischen Ölen. Sie sind verantwortlich für sein unverwechselbares Aroma, das warm, würzig und ein wenig bitter ist.
Außerdem enthält Kümmel Harze, fette Öle, Gerbstoffe, Flavonoide und Eiweiß.

Wirkung

Kümmel ist mit Abstand das beste pflanzliche Mittel gegen Blähungen und Magen-Darmkrämpfe. Kümmel wirkt antibakteriell im Darm. Er beruhigt bei gereiztem oder nervösem Magen, so dass die Nahrung besser verdaut wird. Kümmel unterstützt zudem die Leber- und Gallenfunktion und beseitigt ein unangenehmes Völlegefühl nach dem Essen.

Kümmel hilft bei nervösen Herz- und Magenbeschwerden in Folge unzulänglicher Verdauung. Durch Blähungen und unvollständig verdaute Nahrung füllt Luft den gesamten Bauchraum und drückt das Zwerchfell nach oben. Damit hat das Herz nicht mehr genug Platz und macht sich durch Beschwerden bemerkbar, das Herz ist gesund und leidet nur, weil ihm zu "eng" wird. Wenn die Verdauung verbessert und die Blähungen beseitigt werden, verschwindet auch der Leid des Herzens. Schon bei Hildegard von Bingen findet sich Kümmel in einem Rezept gegen dieses "Herzweh".
Für Jung und Alt empfiehlt sich ein Kümmeltee.

Rezept für Kümmeltee

Tipp: Bevor ein Tee daraus bereitet wird, sollte Kümmel im Mörser zerquetscht werden, damit die Inhaltsstoffe besser vom heißen Wasser ausgezogen werden.
Pro Teelöffel Kümmel übergießt man mit 250 ml heißem Wasser; zugedeckt etwa 10 Minuten ziehen lassen. Der Tee darf nicht kochen, da sonst die ätherischen Öle entweichen.
Er unterstützt die Verdauung besonders gut, wenn er warm und schluckweise nach der Mahlzeit getrunken wird.
Wer eine wahre Allroundbehandlung gegen Blähungen und Verdauungsstörungen haben möchte, mischt Kümmel mit Anis und Fenchel zu gleichen Teilen.
Tipp: Auch hier Kümmel und Anis vorher im Mörser zerdrücken.
Dosierung wie oben bei reinem Kümmeltee.

Kümmel - Wohltat für stillende Mütter und Babies mit Bauchweh

Auch die typischen Krämpfen und Bauchbeschwerden von Säuglingen und Kleinkindern werden durch Kümmel deutlich gelindert.
Der Kombi-Tee aus Kümmel, Fenchel und Anis ist ideal für stillende Mütter, denn er verhindert nicht nur Babies Bauchweh, sondern fördert gleichzeitig die Milchbildung bei der Mutter. Um in den Genuss der heilsamen Wirkstoffe zu gelangen, trinken stillende Mütter selbst Kümmeltee und die Inhaltsstoffe gelangen dann über die Muttermilch zum Kind oder aber man gibt einen halben bis ganzen Teelöffel Kümmelpulver mit in das Milchfläschchen.
Gegen Verdauungsprobleme und Bauchkrämpfe helfen auch sanfte Petrissage des Bäuchleins mit Öl oder Zäpfchen (zum Beispiel von Weleda), die Kümmelöl enthalten.
Petrissage mit Kümmelöl helfen nicht nur Babies, sondern Menschen jeden Alters bei allen Bauchkrämpfen, auch bei Menstruationsbeschwerden.

Kümmelöl für relaxende Bauch-Petrissage

Tipp: Weil das ätherische Öl, das aus den Früchten der Kümmelpflanze gewonnen wird, zu konzentriert ist für den direkten Hautkontakt, wird es mit Olivenöl verdünnt.

Rezept:
Für eine Bauch-Petrissage bei Babies mischen Sie 1 Tropfen ätherisches Kümmelöl (gibt es aus kontrolliert biologischem Anbau z.B. von Neumond in Apotheken, Reformhäusern und Naturkosthandel) mit 20 ml Olivenöl.
Für Erwachsene dürfen es 4 bis 5 tropfen Kümmelöl auf 20 ml Olivenöl sein.
Zur besseren Dosierung für die Petrissage geben Sie die Mischung in eine kleine Arzneiflasche mit Pipette (gibt’s in Apotheken) und schütteln sanft um, damit sich beide Öle gut vermischen.
Tipp: Wenn die Haut zu trocken ist, nehmen Sie ein bisschen mehr Olivenöl.
20 - 40 Tropfen der Kümmel-Olivenöl-Mischung sind ausreichen für eine Bauch-Petrissage. Sparen sie den Bauchnabel aus (er könnte zu empfindlich sein) und massieren sanft im Verlauf des Dickdarms - im Uhrzeigersinn - um den Bauchnabel herum.
Diese Petrissage ist für Säuglinge und kleine Kinder mit Blähungen genauso wertvoll wie für ältere Menschen mit Verdauungsstörungen. Und Die Wirkung ist erstaunlich schnell zu spüren.

Kopfwickel gegen Migräne und Kopfbeschwerden

Es mag ungewöhnlich erscheinen, aber Kümmel ist sehr wirkungsvoll gegen Spannungskopfleid und Migräne.
Ein kleines Leinensäckchen oder ein zu einem Säckchen zugebundenes größeres Taschentuch wird zu dreiviertel mit im Mörser zerstoßenen Kümmel gefüllt, zugebunden und in heißes Wasser gelegt bis es gut durchfeuchtet ist. Dann ausdrücken, eventuell zwischen 2 Frühstücksbrettchen, wenn Sie hitzeempfindliche Finger haben.
So heiß wie möglich auf die leidende Stelle legen, gegebenenfalls mit einem zweiten länglichen Tuch oder Schal befestigen und bei Bedarf mehrmals am Tag wiederholen.

Kümmel - Verdauungsschnaps

Besonders in Norddeutschland liebt man Kümmelschnaps. Bekannte Alkoholika, in denen Kümmel enthalten ist, sind "Aquavit", der aus Korn oder Kartoffeln destilliert und mit Kümmel gewürzt wird oder das berühmte "Danziger Goldwasser".
Wer den Klaren nicht so mag, für den haben wir das Rezept für einen schmackhaften Kümmellikör.

Rezept:
40 Gramm Kümmelsamen leicht im Mörser zerstoßen und zusammen mit 100 Gramm Kandiszucker in einem gut verschließbaren Glasgefäß mit 500 ml Obstler übergießen. Ein Zweiglein frische oder getrocknete Pfefferminze sorgt für den erfrischenden Geschmack und aktiviert gleichzeitig die Galle. Das Ganze bleibt 3 Wochen an einem warmen Ort stehen, wird täglich umgeschüttelt und wenn sich der Zucker vollständig aufgelöst hat, durch einen (Kaffee)Filter in eine Schüssel gegossen. Abgefüllt in eine schöne Flasche kann er noch einige Zeit reifen - denn es ist wie bei allen guten Dingen - je älter, desto besser!

Kümmel als Küchengewürz

Alle Gerichte werden durch Kümmel leichter verdaulich und bekömmlicher.
Wer es mag, kann ganze Kümmelfrüchte in Brot oder Brötchen hineinbacken, zu Bratkartoffeln geben, Kohl, Sauerkraut, Käse oder Wurst damit würzen. Beim Zerbeißen gibt es dann den intensiven Kümmelgeschmack im Mund. Wer es lieber sanfter mag, kann gemahlenen Kümmel nehmen.
Wer Kümmel im Garten zieht, kann die jungen Blätter der Kümmelpflanze zum Salat oder in die Suppe geben. Die Kümmelwurzeln verleihen auch Suppen eine besondere Note.
Tipp: Wenn Sie beim Essen nicht durch Kümmelkörnchen gestört werden wollen, aber trotzdem die gesamte Heilkraft des Kümmels nutzen möchten, ist ein Pflanzensäckchen beim Kochen zu empfehlen: Kümmel wird in ein Säckchen gegeben (zum Beispiel in einen zugebundenen Teefilter) und in das Gericht hineingelegt, mitgekocht und vorm Essen wieder herausgenommen.
Tipp: Besonders Verengung der Atemwegetiker sollten ihr Essen öfter mit Kümmel würzen, denn Kümmel ist auch ein Hustenmittel und löst Krämpfe in der glatten Muskulatur auch in den Lungen. Gleichzeitig stärkt er die Schleimhäute.

Wer Kümmel zu sich nimmt, steigert das Wohlbefinden seines Körpers und auch seine gesamte Vitalität. Und das stärkt die Bereitschaft, das Leben zu nutzen, wie es sich zeigt - und damit steigt auch die Lebensfreude!


Kürbis ***

 

Kugelblume - als Heilpflanze verwenden

Gemeine Kugelblume
Kugelblume
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Name: Globularia bisnagarica L
Pflanzennamen im Volksmund: Echte Kugelblume, Gewöhnliche Kugelblume
Pflanzenfamilie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Wuchshöhe: 5 bis 30 cm
Verwendung: Innerlich
Die pharmazeutische Industrie verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Verstopfung
Steckbrief / Beschreibung

Die Kugelblumen gehören einer eigenen kleinen Pflanzenfamilie an. Obwohl die blauen Blütenköpfchen der Kugelblumen denen der Korbblütler sehr ähnlich sehen, gehören sie nicht zu dieser Pflanzenfamilie. In Mitteleuropa wachsen drei verschiedene Arten von Kugelblumen. Die Gemeine Kugelblume ist dabei die am weitesten verbreitete Art. Die beiden anderen Kugelblumenarten, die Herzblättrige Kugelblume und die Nacktstängelige Kugelblume sind Alpenpflanzen, die man manchmal auch noch im Vorland der Alpen finden kann. Diese beiden Arten besitzen an ihrem Blütenstängel nur zwei, höchstens drei kleine, schuppenförmige Blättchen, während bei der Gemeinen Kugelblume der gesamte Stängel bis zum Blütenköpfchen hinauf beblättert ist.

Die Gemeinen Kugelblumen wachsen in Trockenwiesen und auf steinigen, sonnigen Hängen, besonders auf Kalkgestein. Für die Naturheilkunde interessant ist die Gemeine Kugelblume vor allem wegen ihres Gehalts an dem Glykosid Globularin. Diese in Gicht- und Zuckerkrankheitpräparaten verwendete Substanz kann jedoch in zu großen Dosen Krämpfen, starken Durchfall, Schwindel und Kollapserscheinungen hervorrufen. Die Gemeine Kugelblume ist also mit Vorsicht anzuwenden. Sie sollt vor allem nicht frisch und in konzentrierter Form verwendet werden. Nach entsprechender Behandlung soll aber aus dem Kraut der Pflanze ein wirksames und unschädliches Abführmittel gewonnen werden können.

Je nach Standort wir die ausdauernde Gemeine Kugelblume 5 bis 30 cm hoch. Die unverzweigten blütentragenden Stängel wachsen aufrecht. Die grünen, rosettenförmig angeordneten Blätter sind gestielt. Die kleinen, zahlreichen und sitzenden Stängelblätter sind eiförmig bis lanzettlich. Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Juni. Die leuchtendblauen Blüten bilden sich in kleinen, einzelnstehenden, kugeligen, endständigen Köpfchen. Der Wurzelstock dieser Heilpflanzen ist senkrecht, kurz und verholzt. Der Geruch der Kugelblumen ist stark, der Geschmack ist scharf und sehr bitter.
Standort / Hier findet man Kugelblumen

Die Gemeine Kugelblume wächst in Süd und Mitteleuropa. Die Pflanze bevorzugt trockene, sonnige Standorte mit kalkhaltigen Untergründen. Man findet die Gemeinen Kugelblumen bis in Höhenlagen von etwa 1600 m.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Kugelblume

abführend, gallentreibend, magenwirksam (verdauungsfördernd), schweißtreibend
Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von der Gemeinen Kugelblume die Blätter.
Inhaltsstoffe der Kugelblume

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Gerbstoff, Glykoside, Harz, Vitamin C
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Die Gemeine Kugelblume wird in der Pflanzenheilkunde innerlich angewendet. Anwendungen mit der Gemeinen Kugelblume in der Naturheilkunde finden Sie unter folgendem Stichwort: Verstopfung
Bitte beachten Sie auch diesen Hinweis

Obwohl die Anwendungen mit HeilPflanzenn oft eine positive Wirkung auf Beschwerden haben, sollte man vor der Heilpflanzenanwendung immer Rücksprache mit einem Arzt halten.

Hinweis zu den salubritätsthemen !

giftpflanzenDie auch in Gicht- und Zuckerkrankheitpräparaten verwendete Substanz Globularin kann in zu großen Dosen Krämpfen, starken Durchfall, Schwindel und Kollapserscheinungen hervorrufen. Die Gemeine Kugelblume ist also mit Vorsicht anzuwenden. Sie sollte vor allem nicht frisch und in konzentrierter Form verwendet werden.


Kugelranunkel ****
Kuhheide ***
Kuhschelle ***
Kunerle ****
Kunigundenkraut ***
Kurare
Kurkuma

Labkraut ***
Ladderblätter ***
Lämmerzunge (Schafgarbe) ****
Lämmerzunge (Spitzwegerich) ***
Lärche ***
Lärchenschwamm
Lahmdorn ****
Laminaria
Langblättrige Minze ****
Lapacho ***
Lauch
Lauchzwiebel ****
Laugenblume ****
Lavendel ****
Lebensbaum ***
Leberblümchen ****
Leberkraut ****
Leichenblume ****
Leimkraut, Taubenkropf ****
Lein ****
Leinkraut ***
Leinkraut, kleines ****
Lichtmessglöckchen ***
Lichtnelke, rote ****
Lichtnelke, weisse ****
Liebfrauenmantel ****

Liebstöckel

„Meister des Unterleibes“
Der die Blase wärmt und das Liebesfeuer entfacht
bild: liebstöckel liebstoeckel meisterkraeutertherapie c wolfgang schroeder verlag der Sanation
Überblick: Liebstöckel

 

Name:

Liebstöckel – Levisticum officinale
Andere Namen:

Maggikraut, Liebstockwurzel, Badekraut, Bergliebstöckel, Wasserkräutel, Liebstengelwurzel, Gebärmutterwurz, Gichtstock, Liebesstock, Luststecken, Nervenkräutlein, Leberstockkraut, Suppenlob
Familie:

Doldenblütler – Apiaceae
Verwendete Pflanzenteile:

Wurzel – Levistici radix

Inhaltsstoffe:

ätherische Öle (Ligustilid), Bitterstoffe, Harze, Säuren, Cumarine
Geschmack:

scharf, süß, bitter, salzig, sauer
Temperatur:

warm
Dosierung:
Variante A:

ein Teelöffel pro Tasse, mehrmals täglich eine Tasse trinken; in Teemischungen niedrig dosieren, da diese Wurzel einen sehr intensiven Geruch und Geschmack hat.
Variante B:

Pragmatische Tagesdosis: Zwei Esslöffel Liebstöckel mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, mit einem Sieb abseihen und in eine Thermoskanne füllen. Den Tee zu beliebigen Zeiten, tagsüber trinken.
Gegenanzeigen:

Als Einzelabgabe hochdosiert, nicht bei entzündlichen Erkrankungen des Nierengewebes verwenden, sowie bei eingeschränkter Herz- und Nierenfunktion und in der Schwangerschaft
Nebenwirkung:

bei längerer Anwendung auf intensive UV- Bestrahlung verzichten
Wirkung: Liebstöckel

harntreibend
entschlackend
krampflösend
blähungstreibend
entzündungshemmend

Besonders gezielte Wirkungen bei folgenden Symptomen und Krankheitsbildern:
Innere Anwendung - Physis

entzündliche Erkrankungen der ableitenden Harnwege
krampflösend im Bereich der ableitenden Harnwege
chronischen Nierenerkrankung
vorbeugend vor Nierengrieß
Wasseransammlungen
Blutreinigung, Entgiftung und Entschlackung
Blähungen
Verdauungsbeschwerden
Verdauungsschwäche, Nahrung liegt lange und schwer im Magen
Milchbildung
entkrampft den Unterleib
Katarrhen der Atemwege
Migräne

Emotionale und geistige Aspekte

Angst vor Intimität
fördert wieder das Interesse für andere

Besonders gezielte Wirkung bei folgenden Disharmoniemustern der chinesischen Medizin:

Leber - Qi - Stagnation
Tonisiert das Nieren - Qi
Nieren - Yang - Mangel
Blasen - Yang - Mangel
nährt das Nieren - Qi
Magen - Kälte
wärmt den Unteren Erwärmer
vertreibt Kälte und Stagnation im Mittleren Erwärmer

bild: liebstöckel liebstoeckel ueberblick header meisterkraeutertherapie c wolfgang schroeder verlag der Sanation
Fakten und Erfahrungen zum Liebstöckel

Er schmeckt würzig, süß, ein bisschen scharf und bitter. Die würzige Geschmacksrichtung ist mehr in deftigen Suppen, oder anderen Gerichten bekannt. Als Tee schmeckt er eventuell etwas ungewöhnlich. Obwohl in der Maggi Würze kein Liebstöckel enthalten ist, ähneln sie sich doch sehr im Geschmack.
Anregung des Verdauungsfeuers

Der Liebstöckel hinterlässt ein feines Brennen im Mundinnenraum. Die Magen- und Verdauungssäfte werden stark angeregt. Das ist schnell, durch einen vermehrten Speichelfluss, zu bemerken. Über die Anregung des Verdauungsfeuers breitet sich eine angenehme Wärme im Körper aus. Der ganze Unterkörper wird deutlich aktiviert und gewärmt. Der Bauch, das kleine Becken und der Urogenitalbereich werden wunderbar stimuliert und von einem sanften, durchdringenden Feuer angefacht. Der Liebstöckel macht wieder Appetit auf das Essen und somit auf das Leben.

Die Gärtner sagen, dass eine Liebstöckelpflanze besser allein steht. Er wächst sehr schnell. In gewissen Phasen ist der Fortschritt beim Wachsen täglich zu sehen. Der Liebstöckel beansprucht seinen Platz erfolgreich. Auch in einer Teemischung schlägt der würzig, pikante Geschmack sehr deutlich durch. Er besitzt eventuell die meist durchdringende Geschmackskraft aller kostbaren 24 Pflanzen. Deswegen verwende ihn bitte äußerst gering dosiert in Teemischungen. Entweder du trinkst ihn als Tee ganz alleine, oder verwendest ihn in Suppen und im Essen.

Der Liebstöckel hat eine erwärmende Wirkung des Unterleibes, insbesondere der Blase und dann der Niere. Von dort werden anschließend Beine und Füße erwärmt. Die Feuer entfachende Wirkung schließt die Anregung des Verdauungsfeuers mit ein. Die Energie anregende Wirkung, also die Beschleunigung der Energie, wird nämlich in Wärme umgesetzt. Eine schnellere Bewegung der Energie ist Wärme. Diese Wärme kann sich bis zur Hitze und sogar bis zum Fieber steigern.
Aphrodisiakum

Der Liebstöckel ist durch seine „heiß machende Eigenschaft“ als Aphrodisiakum bekannt. Die Erfahrung zeigt, dass er sexuell stimulierend wirkt. Der Liebstöckel ist im übertragenen Sinne der Liebesstock. Es gibt auch die Bezeichnung „Lobesstock“.

Wenn die sexuelle Energie außen nicht verbraucht wird, ist viel Energie für andere Aufgaben, beispielsweise für die Versorgung der Blase, oder zum Aufsteigen in der Wirbelsäule vorhanden. Die Energiezentren in der Wirbelsäule werden besser mit Energie versorgt, so dass wir bewusster werden. Je bewusster wir sind, umso weniger Ängste können existieren.

Das mindert die Tendenz zu ängstlichen Gedanken, vor allem im Bereich der finanziellen Existenz. „Behalte ich den Job?“ „Verdiene ich genug mit meinem Geschäft?“ Die Knie werden stärker. Ich gehe nicht so schnell in die Knie. Knie und kalte Füße werden wärmer. Bei Kälte in Füßen und Knien brauchen wir, wenn die Kälte sehr tief eingedrungen ist, ein wenig Geduld. Es wird langsam immer besser. Die Kälte verschwindet und es breitet sich allmählich ein behagliches Gefühl aus. Das Leben wird wärmer und damit relaxter. Es ist leichter, es anzunehmen. Der Urin kann immer besser gehalten werden und man muss nicht mehr ständig auf das WC.
Nervöse Unruhe

Kälte in der Blase verursacht Unruhe. Eine nervöse Unruhe, die darauf basiert, dass sich die Kontrolle über die Nerven schwieriger gestaltet. Hier kann der Liebstöckel in der Tiefe, über Blase und Niere, Wärme hinbringen. Unruhezustände und das allgemeine „Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom“ haben häufig ihre Ursache in einer Kälte. Kälte bremst Bewegungen herunter und kann die Funktion der Nerven zu sehr behindern. Es steigt schneller Angst auf und Unruhe wird ausgelöst. Für spontane, schnelle Reaktionen brauchen wir genügend Wärme in den Nerven.
Fakten und Erfahrungen aus Sicht der chinesischen Medizin
Wirkungen der Geschmackskräfte und der Säfte aufbauenden Aspekte

Wasser-Niere-Yang
Die Wirkung der scharfen Geschmackskraft des Liebstöckels

Die scharfe Geschmackskraft erzeugt, vor allem in der Blase, eine starke Erwärmung.

So ist die Zuordnung zum Yang der Blase wohl gut nachvollziehbar. Es ist das Kraut, das sehr gezielt die Blase erwärmt. Deswegen wirkt der Liebstöckel so gut bei chronischen Blasenentzündungen, Harnverhalten, Nieren- und Blasensteinen und Wasseransammlungen am Knöchel.

Die scharfe Geschmackskraft löst auch Blut- und Qi - Stagnation im Unterleib. Außerdem hat die Schärfe, kombiniert mit der bitteren Geschmackskraft, die Fähigkeit, entzündungshemmend zu wirken. Das können wir bei entzündlichen Erkrankungen der Harnwege und chronischen Nierenerkrankungen nutzen und um Nierengrieß vorzubeugen.
Die Wirkung der bitteren Geschmackskraft des Liebstöckels

Die bitteren Geschmacksenergien regen die Verdauung an und haben eine reinigende Wirkung. Deswegen wird der Liebstöckel zur Blutreinigung, Entgiftung und Entschlackung des Körpers verwendet.

Er hat im Verdauungsbereich eine anregende und wärmende Wirkung. Er hilft zum Beispiel bei einer Magen - Kälte, bei Blähungen, Verdauungsbeschwerden und Verdauungsschwäche und wenn Nahrung zu lange und schwer im Magen liegt.
Die Wirkung der süßen Geschmackskraft des Liebstöckels

Die süße Geschmackskraft regt die Säftebildung an. Schon nach einigen Sekunden ist im Mundinnenraum ein verstärkter Speichelfluss zu bemerken. Die Verdauungssäfte werden äußerst schnell und spürbar aktiviert. Somit zeigt der Liebstöckel als anregendes Gewürz sein Talent, als Förderer der Verdauung und als Erwärmer der Blase und damit auch der Nerven. Deswegen nennen wir ihn „der Nerven liebende Blasenerwärmer“.
Lobesstock

Der Volksmund spricht auch gerne von der „Kraft eines Bullen“, der „Bullenstock“. Die Kraft und Dynamik eines Bullen will aber auch kontrolliert sein.
Heilmeditation: Liebstöckel
Liebstöckel - „Meister des Unterleibes“
Anpimomai® - Saham - Yoga Übung

Knie dich auf den Boden und gehe in den Vierfüßerstand. Das heißt du kniest und hast beide Hände auf dem Boden. Bewege ganz leicht dein Becken nach vorne, nach hinten, zur linken und zur rechten Seite. Kreise das Becken und nimm dabei ganz langsam immer mehr Bewegungsspielraum in Anspruch. Wenn das Becken frei beweglich ist, bewege die Wirbelsäule, Wirbel für Wirbel, weiter Richtung Kopf, bis sich dieser mitbewegt. Becken und Wirbelsäule bewegen sich in einer Schlangenbewegung. Mach freie Bewegungen und versuche eine Steigerung, der immer wilder werdenden Bewegung, zu erreichen. Dann finde einen angenehmen ausklingenden Rhythmus, lege dich zur Relaxation auf den Rücken und genieße.


Lila ***
Lilie, weisse
Limonikraut ****
Linde ***
Link Rutenkraut ***
Linsen
Lobelie ***
Löffeldieb ***
Löffelkraut
Löffelkraut (Sonnentau) ****
Löwenfusskraut ****
Löwenzahn *****


Lorbeer

Lorbeerblätter sind als Küchengewürz wohlbekannt.

Den bis zu zehn Meter hohen Lorbeerbaum, der in Kleinasien und im Mittelmeerraum heimisch ist, kennen deutlich weniger Menschen. Dieser immergrüne Baum trägt die immergrünen wie gelackt aussehenden typischen Blätter.

Im alten Romn wurden Kaiser und sportliche Sieger mit Lorbeerkränzen geehrt.

Die Lorbeerblätter dienen als Gewürz und können ausserdem zur Stärkung der Verdauung und zur Linderung von Frauenbeschwerden eingesetzt werden.

Die butterartige Öl, das aus den Früchten gewonnen wird, kann man als Einreibemittel gegen Probleme des Bewegungsapparates verwenden.

Arzneipflanzen-Lexikon Düren von K bis O - Naturheilpraxis Arndt Leonards für ganzheitliche Arzneipflanzen-Beratung und holistische Medicinal-Plants-Therapie im Dürener Kreis zwischen Köln und Aachen - Arzneipflanzenbehandlung in Düren.

Steckbrief
Heilwirkung:
adstringieren,
anregend,
antibakteriell,
harntreibend,
kräftigend,
menstruationsfördernd,
schleimlösend,
schweisstreibend,
Anwendungsbereiche:
Als Öl äusserlich: Geschwüre
Appetitlosigkeit
Blähungen
Frauenbeschwerden
Furunkel
Hautauschläge
Insektenstiche
Muskelbeschwerden
RA Beschwerden
Verdauungsfördernd (Blätter)
Verstauchungen
Zerrungen
wissenschaftlicher Name: Laurus nobilis
englischer Name: Bay, Laurel
volkstümliche Namen: Echter Lorbeerstrauch, Edler Lorbeer, Lorbeerbaum, Gewürzlorbeer
Verwendete Pflanzenteile: Frucht, Öl, Blätter
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Bitterstoff, Borneol, Kampfer, Carvacrol, Eugenol, Salicylate, Thymol, Valeriansäure, Beta-Sitosterol

Achtung!
Lorbeer sollte nicht in grösseren Mengen in der Schwangerschaft verwendet werden.


Lotus ****
Lügenblatt ***
Lungenkraut ***
Lupine ****
Lutuole **

Madaun (Alpen-Mutterwurz) ***
Mädesüss ***
Mägdeblume ****
Männertreu ***
Mäntli ****
Märzblume ***
Märzwurzel ***
Mäusedarm ***
Mäusedorn ****
Mäuseholz ****
Mäuse-Klee (Hasenklee) ****
Magenklee ****
Maggikraut ****
Mahonie ***
Ma-Huang ****
Maiapfel
Maibaum ***
Maiblume (Gänseblümchen) ***
Maiblume (Waldmeister) ****
Maiglöckchen ****
Mais *
Majoran ****
Malabarkino
Malve ***
Mandel
Mandel, bittere
Mandragora ***
Manna
Mannskraft *****
Mannskraftwurzel ***
Mannstreu
Maralwurzel ***
Margarethenkraut (Schafgarbe) ****
Mariendistel ****
Marienglöckchen ****
Marienkerzen ***
Marienkraut ****
Marienstengel ***
Marienträne ****
Marone *
Massliebchen ***
Mastix-Pistazien
Mate **
Matico
Mauerpfeffer ***
Mauerraute ****
Mauer-Zimbelkraut ****
Maulbeerbaum
Mauseohr ***
Meisterwurz ****
Meereiche ***
Meerrettich ***
Meertau ****
Meerträubel ****
Meerzwiebel
Meier ***
Melde

 

Melisse - Melissa officinalis L. - Pflanzennamen im Volksmund: Zitronenmelisse - als Heilpflanze verwenden

Name: Melissa officinalis L.
Pflanzennamen im Volksmund: Zitronenmelisse
Pflanzenfamilie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Wuchshöhe: 30 bis 90 cm
Verwendung: Innerlich und Äußerlich
Die pharmazeutische Industrie und die Tiermedizin verwendet Inhaltsstoffe dieser Pflanze
Heilkraut Anwendung - Rezepte finden Sie hier:
Alpdrücken, Anämie, Appetit, Verengung der Atemwege, Atemnot, Atemprobleme, Bäder, Gedächtnis, Insektenstich, Leber, Lunge, Magenverstimmung, Ohrensausen, Schlaflosigkeit, Schwangerschaft, Schwindel, Übelkeit
Steckbrief / Beschreibung

Die ursprünglich aus dem Orient stammende Melisse ist eine seit langen Zeiten benutze Gewürz- und Heilpflanze. Auch im ganzen Mittelmeerraum sind die Melissen bereits seit langem verbreitet. Die Melisse wird in Mitteleuropa vor allem in Bauerngärten kultiviert. Manchmal findet man die Melisse bei uns auch verwildert, in südlicheren Gegenden Mitteleuropas sind diese Heil- und Gewürzpflanzen stellenweise auch ganz eingebürgert. Die Melisse zählt zu den besten Bienenfutterpflanzen. Schon im Altertum wurde die Melisse als Bienenweide angebaut. Virgil und Plinius berichten, dass man Melissen zzum Ausreiben von neuen Bienenstöcken benutzte. Die Araber rühmten bereits im 10. Jahrhundert die Pflanze als herzstärkend und als Mittel gegen Melancholie.

Alle Teile der Melisse, besonders die Blätter, riechen angenehm und stark nach Zitrone. Aus den Melissenblättern wird ein Tee gegen Kopf- und Zahnbeschwerden, Krämpfe, Brechreiz und Schlaflosigkeit zubereitet, der zusätzlich auch noch magenstärkend und windtreibend wirkt. Äußerlich werden zerstoßene Blätter der Melissen zum Einreiben von Insektenstichen sowie als Badezusatz verwendet.

Stängel und Blätter: Je nach Standort wird die ausdauernde Melisse 30 bis 90 cm hoch. Die Stängel der Melissen sind reichlich verzweigt. Die kurz gestielten, eiförmigen Blätter sind grob gesägt.

Blüten: Die Blütezeit der Melissen erstreckt sich von Juni bis in den September. Die weißen Blüten bilden sich in kleinen Gruppen zu drei bis sechs Stück halbquirlig angeordnet in den Achseln der Blätter.

Geschmack und Geruch: Der Geruch aller Pflanzenteile einer Melisse ist zitronenartig. Der Geschmack der Melissen ist bitter.
Standort / Hier findet man Melisse

Die Melisse wächst in Südeuropa, gelegentlich findet man diese Heilpflanze auch verwildert in Mitteleuropa wachsend. Die Pflanze bevorzugt geschützte Waldränder, Wegränder und nicht flurbereinigte Weinberge. Man findet Melissen bis in Höhenlagen von 1000 m.
Wirkung der Heilpflanze / Heilwirkung - Melisse

gallensekretionsfördernd, krampflösend, tonisch, magenwirksam (verdauungsfördernd), windtreibend
Verwendete Pflanzenteile

In der Naturheilkunde benutzt man von den Melissen die beblätterten Trieb und die ab dem Monat Juni gesammelten Blätter. Gesammelte Pflanzen sollten rasch und schonend im Schatten getrocknet werden.
Inhaltsstoffe der Melisse

Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind: Ätherisches Öl, Bernsteinsäure, Cumarinverbindung, Gerbstoff, Harz
Anwendung mit der Heilkraft dieser Pflanze

Die Melisse wird in der Pflanzenheilkunde innerlich und äußerlich angewendet. Anwendungen mit den Melissen in der Naturheilkunde finden Sie auf diesen Seiten: Alpdrücken, Anämie, Appetit, Verengung der Atemwege, Atemnot, Atemprobleme, Bäder, Gedächtnis, Insektenstich, Leber, Lunge, Magenverstimmung, Ohrensausen, Schlaflosigkeit, Schwangerschaft, Schwindel, Übelkeit


Melonenbaum ***
Menschendieb ****
Merkurblut ****
Meyer ****
Michelkraut ***
Milchblume ***
Milchdistel (Gänsedistel) ***
Milchdistel (Alpen-Milchlattich) ****
Milchkraut ****
Milchstern, doldiger **
Mispel ***

 

Mistel

Die Mistel ist eine wundersame Pflanze, die erst in den Wintermonaten, wenn die Bäume kahl sind, richtig sichtbar wird.

Sie wächst in Kugelform auf verschiedenen Baumarten und saugt den Bäumen Wasser und Nährstoffe aus, was sie zu einem Halbschmarotzer macht.

In früheren Zeiten war die Mistel eine wichtige magische Pflanze, die von den Druiden mit goldenen Sicheln geerntet wurde und nicht zu Boden fallen durfte, denn sonst würde sie ihre besondere Wirkung einbüssen.

Aufgrund der magischen Wichtigkeit galt die Mistel früher auch als Allheilmittel.

Zur Zeit der Wintersonnenwende und als Weihnachtsschmuck wird sie auch gerne an die Haustüren gehängt, um das Haus vor Schaden zu bewahren. Wer sich unter Misteln küsst, soll ein glückliches Liebespaar werden.

In der modernen Pflanzenheilkunde wird die Mistel gegen Bluthochdruck und gegen Krebs eingesetzt. Doch sie kann noch viel mehr.

Steckbrief
Giftigkeit:

Achtung! Leicht giftig. Nur in Fertigpräparaten, homöopathisch oder äußerlich anwenden.
Heilwirkung:
beruhigend,
blutstillend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
krampflösend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Arteriosklerose
Bauchspeicheldrüsenschwäche
Beschleunigter Puls
Bluthochdruck
Chronische Arthrosen
Chronisches RA
Zuckerkrankheit
Eitrige Wunden
Ekzeme
Epilepsie
Fieber
Gallenschwäche
Gebärmutterblutungen
Gebärmuttergeschwülste
Gebärmutterbeschwerden
Gelenkentzündung
Geschwüre
Herzschwäche
Heuschnupfen
Kopfbeschwerden
Krampfadern
Krebs (therapiebegleitend)
Magenschwäche
Menstruationsbeschwerden
Nervenschwäche
Ödeme
Schwindel
Verdauungsschwäche
Verstopfung
Wechseljahrsbeschwerden
Weissfluss
wissenschaftlicher Name: Viscum album
Pflanzenfamilie: Sandelholzgewächse = Santalaceae
englischer Name: Mistletoe
volkstümliche Namen: Affalter, Albranken, Birnäpsel, Bocksfutter, Donnerbeseb, Drudenfuss, Geisskraut, Heil aller Schäden, Heiligkreuzholz, Hexenbesen, Hexenchrut, Hexennest, Immergrün, Kenster, Kinster, Klüster, Knisterholz, Marenstocken, Nistel, Offölterholz, Vogelchrut, Vogelleimholz, Vogelmistel, Wintergrün, Wintersamen
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Zweige
Inhaltsstoffe: Alkaloid, Asparagin, Bitterstoff, Harz, Histamin, Inositol, Oleanolsäure, Pyridin, Saponine, Schleim, Tyramin, Viscalbin, Viscin, Viscotoxin, Xanthophyll, Zink
Sammelzeit: Spätherbst, Winter und Frühling

 

Anwendung
Das Haupteinsatzgebiet der Mistel ist der Bluthochdruck. Auch als begleitende Therapie gegen Krebs ist die Mistel sehr beliebt.

Aber das Mistelkraut hat noch eine Menge anderer Heilwirkungen. Früher galt sie sogar als Allheilmittel.

Sie ist jedoch leicht giftig und sollte behutsam angewandt werden.
Innerlich als Tee
Misteltee wird immer als Kaltauszug angesetzt. Im kalten Wasser lösen sich die schwach giftigen Stoffe (z.B. das Glykosid Viscalbin und Viscotoxin) nicht auf und daher ist der Kaltauszug der Mistel ungiftig. Auch die Heilwirkung der Mistel soll durch Erwärmen gemindert werden.

Der Tee wird in erster Linie zur Senkung des hohen Blutdrucks angewandt; er hilft auch bei Herzschwäche und Arteriosklerose.

Bei niedrigem Blutdruck kann Misteltee den Blutdruck sogar steigern, was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch klingt. Aber da die Regulierung des Blutdrucks über eine Normalisierung des Kreislaufs und eine Stärkung des Herzens erfolgt, leuchtet es schliesslich ein, dass die Mistel sowohl gegen zu hohen als auch gegen zu niedrigen Blutdruck helfen kann.

Der Misteltee steigert auch Verdauung und Stoffwechsel, sodass sie bei Beschwerden der Verdauungsorgane und Stoffwechselstörungen eingesetzt werden kann.

Durch die Stoffwechsel-Wirkung hilft die Mistel gegen RA Beschwerden.

Sie stärkt auch die Nerven und kann daher Kopfbeschwerden und Schwindel lindern. Durch die Nervenstärkung kann sie auch bei Epilepsie helfen und die Anfälle seltener machen. Auch gegen die Neidung zu wiederholten Fieberkrämpfen bei Kindern soll die Mistel helfen.

In den Wechseljahren kann die Mistel die typischen Wechseljahrsbeschwerden lindern. Auch gegen Menstruationsbeschwerden hilft die Mistel und durch ihre blustillende Eigenschaft kann sie auch Gebärmutterblutungen stoppen. Das macht die Mistel zu einer wertvollen Heilpflanze nach Geburten, denn sie kann den Wochenfluss abkürzen und abschwächen.
Äusserlich als Tee
Den Mistel-Kaltauszug kann man als Umschlag oder für Bäder äusserlich anwenden.

Er hilft gegen Krampfadern und Unterschenkelgeschwüre.

Auch Ekzeme können durch Mistelbehandlungen behandelt werden.

Mistel-Umschläge kann man auch zur Linderung RA und neuralgischer Beschwerden auflegen. Auch gegen Arthrose helfen äusserliche Mistelbehandlungen.

Gegen Heuschnupfen kann man Misteltee schnupfen.
Mistel in der Krebsbehandlung
Zur Begleitung einer Krebstherapie und auch zu deren Nachbehandlung kann man Mistelpräparate in spezieller anthroposophisch-homöopathischer Aufbereitung anwenden.

Die Wirksamkeit dieser Mistelpräparate wurde auch durch Studien untermauert.

Der Erfolg der herkömmlichen Krebstherapie kann dadurch in vielen Fällen verbessert und Nebenwirkungen von Chemotherapie gelindert werden.

Als alleinige Behandlung gegen Krebs ist die Misteltherapie jedoch nicht zu empfehlen.

Achtung!

Vor allem die Beeren der Mistel sind leicht giftig. Kinder sollten vor deren Verzehr gewarnt werden.

Pflanzenbeschreibung
Die Mistel ist ein Halbschmarotzer, der auf Bäumen wächst. Sie bezieht die benötigte Flüssigkeit und Nährstoffe aus den Bäumen, auf denen sie wächst, kann aber durch ihre grünen Blätter selbst Photosynthese betreiben.

Bäume, die von vielen Misteln bewachsen sind, leiden darunter und sterben schliesslich ab. Aber die Misteln wachsen langsam und vereinzelte Misteln können einem grossen Baum nicht viel anhaben.

Bestimmte Baumarten werden bevorzugt von Misteln bewachsen, beispielsweise Pappeln, Apfelbäume, Tanne und Robinien. Andere Baumarten wie Birnbaum, Eberesche, Kiefer, Linde und Weiden werden nur ab und zu von Misteln bewachsen und sehr selten wächst die Mistel auch auf Eichen, wo sie als besonders heilkräftig gilt.

Die Misteln senken ihre Wurzeln durch die Rinde des Wirtsbaumes hindurch in die Cambiumschicht und bis hinein ins Holz. Dort verankern sie sich und ziehen aus den Säften des Baumes Flüssigkeit und Nährstoffe.

Die Zweige der Mistel sind hellgrün und verzweigen sich immer wieder. Dadurch entsteht nach und nach eine Kugelform.

An den äussersten Enden der Zweige wachsen jeweils zwei gebogene Blätter, die sich gegenüberstehen. Die Blätter sind länglich und verkehrt eiförmig, d.h. das dicke Ende ist aussen.

Ich finde immer, dass die Mistelblätter wie lustige Ohren aussehen.

Ab Ende Februar blühen die Misteln. Männliche und weibliche Blüten wachsen auf getrennten Pflanzen. Beide Blüten sind leicht gelblich und duften schwach nach Orange, was viele Insekten anlockt. Die weiblichen Blüten sind kaum einen Millimeter hoch und die männlichen Blüten haben mehrere Staubbeutel.

Ab September reifen die weissen Beeren. Die Beeren sind sehr klebrig und enthalten einen Samen.


Mönchshut ****
Mönchskappen ****
Mönchspfeffer ***
Monarde ****
Moor-Glockenheide ****
Moos, Irländisches *
Moos, Isländisches *
Moosbeere ***
Morellen ***
Mormonen-Tee ****
Moschus-Malve ****
Moschusschafgarbe
Mugwurz ****
Muira-Puama
Muskatblume ****
Muskatellerkraut ***
Muskatellersalbei ****


Muskatnuss - Myristica fragrans

Schon in Plinius’ „Naturgeschichte“ ca. 77 n. Chr. fanden die Muskatnuss („Nuces moschatae“) und ihre rote Samenhülle, die Macis oder Muskatblüte, Erwähnung. Einst kostbarstes und gefragtes Gewürz, hat die Muskatnuss heute im Gewürzregal genauso ihren Platz wie in der Heilkunde.

Autorin: Katja Chmelik

Muskatnuss: Verrunzelt seit Geburt
Die Würze des Lebens
Nebenwirkungen inbegriffen
Im Gewürzregal und in der Heilkunde

Von den bis zu 15 Metern hohen, grazilen, immergrünen Muskat-Bäumen, der „Myristica fragrans“, die 100-jährig werden können, strömt ein betörender, süsslicher Duft aus. Er sorgte schon immer dafür, dass die Nase der Orte, an denen er wächst, schon kundig wurde, bevor das Auge sie erblickte. Ihr Laub erinnert an Lorbeer.

Nach acht bis zehn Jahren tragen die Bäume erstmals Früchte, genauer einsamige Beeren, die einer Quitte ähneln. Muskatnüsse, die Samen, sind oval-rund, 25 bis 27 Millimeter lang, dazu von Beginn an kräftig verrunzelt, netzartig und von nussbrauner Farbe. Die Macis besticht mit milderem, zarterem Aroma.
Die Würze des Lebens

Das würzigste Aroma haben die runden, kugeligen Muskatnüsse. Aus minderwertigen Nüssen gewinnt man Öl und die so genannte Muskatbutter, ein halbfestes, rotbraun gefärbtes Fett mit intensivem Geruch und Geschmack nach Muskatnuss.

Apotheker in Europa erkannten schon früh den «ungeheuren Vorteil» des neuen Gewürzes während den Pestepidemien. Siechende zahlten, was immer verlangt wurde, für die lebensspendenden Duftkugeln. Auch als Parfüm vertraute man kleinen, um den Hals getragenen Kugeln, angefüllt unter anderem mit dem würzigen Muskat.

Die Muskatnuss enthält bis zu 16 Prozent ätherisches Öl. Ein bestimmtes, Myristicin, vermag eine halluzinogene Wirkung zu entfachen. Immerhin ist dafür die happige Menge einer halben bis ganzen Nuss (5 bis 20 Gramm) zu konsumieren.

Diese anregende Substanz ist Ausgangsstoff für die Liebesdroge MDA genauso wie für die „Partydroge“ Ecstasy. Weitere Inhaltsstoffe weisen meskalin- und amphetaminähnliche Strukturen auf.
Nebenwirkungen inbegriffen

Individuell verschieden zeigen sich Nebenwirkungen, die aufgrund anderer Bestandteile häufig weniger euphorisierend wirken: Defatigation, Verwirrung, andauernde Übelkeit bis Herzbeklemmungen können sich einstellen. Zusätzlich kann die Leber geschädigt werden, und ein erhöhtes Krebsrisiko liegt vor. Für Schwangere besteht darüber hinaus eine abortive Wirkung.

Gleichwohl ist Muskat verdauungsfördernd, entzündungshemmend, schleim- und krampflösend, soll bei Nierenleiden, als Magenmittel bei Blähungen und sogar der Ruhr helfen. Er hat antiseptische und desinfizierende Eigenschaften und steht der Galle in deren Flüssigkeitsproduktion bei.

Im asiatischen Raum wird die Muskatnuss als Heilmittel in vielerlei Form geschätzt. Die indische Heilkunde schätzte den Beitrag der Muskatnuss bei Malaria, RA und im Frühstadium der Lepra. Bei uns wird Muskat industriell in der Pharmazie und Parfümerie sowie in der Seifen-, Pflaster- und Salbenherstellung eingesetzt.

Frisch gerieben in Gesichtscremes gerührt, fördert er die Durchblutung und schenkt samtweiche Haut.
Im Gewürzregal und in der Heilkunde

Heute wird der „echte Muskatnussbaum“ überall in den Tropen kultiviert.

Die beste Qualität wächst in Westindien, speziell im Gebiet um Grenada. Auf den Plantagen hält man die Bäume der Einfachheit halber nur sechs Meter hoch. Gut gepflegt, liefert ein Baum jährlich 2000 und mehr Nüsse.

Nach neunmonatiger Reife springen die Früchte erntebereit auf. Einmal abgepflückt, entfernt man Fruchtfleisch und Macis und lässt die Schalen austrocknen. Wenn diese ganz trocken und hart geworden sind, werden sie aufgeschlagen und die Nüsse können herausgesiebt werden.

Zwar sind Muskatnüsse heute keine staunenswerten Preziosen mehr, aber ihr vorzügliches Aroma und ihre interessanten Eigenschaften reservieren ihnen nach wie vor einen exklusiven Platz im Gewürzregal und in der Heilkunde.

Muttergottes Schühlein ****
Mutterkraut ****
Mutterkraut (Melisse) ****
Mutterkümmel
Mutterwurz (Alpen-Mutterwurz) ***
Mutterwurz (Bärwurz) ****
Myrrhe
Myrte

Ochsenbrech ****
Ochsenzunge ***
Odermennig ***
Oeschen ***
Offölterholz ***
Ohmkraut ****
Oleander ***
Olive
Orant ****


Oregano

Dost ist den meisten von uns unter dem Namen Oregano getrocknet vor allem als Gewürz auf der Pizza bekannt und unentbehrlich.

Kaum jemand weiss, dass die Pflanze auch in unseren Breiten wild in der Natur vorkommt und dass sie ausser Gewürz auch eine Heilpflanze ist.

 

Steckbrief
Heilwirkung:
antibakteriell,
antimikrobiell,
antiseptisch,
antiviral,
Anwendungsbereiche:
Appetitlosigkeit
Blähungen
Cellulitis
Ekzeme
Husten
Keuchhusten
Krampfhusten
Krebs
Menstruationsbeschwerden
Mundentzündungen
Psoriasis
Rachenentzündungen
Verdauungsstörungen
wissenschaftlicher Name: Origanum vulgare
Pflanzenfamilie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Pflanzengattung: Dost (Origanum)
englischer Name: Oregano
volkstümliche Namen: Wilder Majoran, Gemeiner Dost, Dosten, Wilder Balsam, Bergminze, Blauer Dunst, Orant
Verwendete Pflanzenteile: Blühendes Kraut, Blätter
Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherisches Öl, Thymol, Carvacrol
Gegenanzeige: keine innerliche Anwendung bei Schwangerschaft
Sammelzeit: Juni bis September


Anwendung
Dost Der Dost, häufig auch Oregano genannt, wird in der Heilkunde hauptsächlich als Tee verwendet.

Man kann sich jedoch auch eine Tinktur daraus ansetzen und als Hustentropfen oder gegen Menstruationsbeschwerden einsetzen.

Äusserlich kann man ihn gegen Wunden einsetzen, hier sind vor allem seine bakterientötenden Eigenschaften hilfreich.

Für die äussere Anwednung eignet sich vor allem das ätherische Oregano Öl: Aromatherapie mit Oregano.

Es gibt auch Oregano Öl Kapseln zu kaufen, bei denen das durch Wasserdampfdestillation gewonnene Oregano Öl mit Olivenöl verdünnt wurde um es magenverträglicher zu machen. Die Oregano Öl Wirkung geht vor allem von den ätherischen Ölen, Thymol, Carvacrol aus.
Achtung! Während der Schwangerschaft sollte der Dost nicht innerlich eingenommen werden.
Evas Bücher
Ausführliche Bücherliste von Eva Marbach

Pflanzenbeschreibung
Dost Der Dost bevorzugt trockene, warme Standorte. Man findet ihn vor allem an sonnigen Kalkhängen, Bergwiesen und Kahlschläge. Er gedeiht in ganz Mittel- und Westeuropa, bis hin nach Osteuropa.

Der Dost ist eine mehrjährige Pflanze und wird bis zu 50 cm hoch. Wenn es ihm an einer Stelle gefällt, wird er von Jahr zu Jahr dichter, bis er im Frühling schon ein dichtes Polster bildet, das dann im Laufe des Sommers fast zu einem kleinen Busch heranwächst.

Sein rötlich überlaufener Stengel wächst aufrecht. Wenn die Pflanze genug Platz hat, bilden sich in den Blattachseln zahlreiche Seitentriebe.

Die Blütenstände der rosa- bis weinrot-farbenen Blüten sind doldig und rispenähnlich.

Schmetterlinge und andere Insekten sind ganz begeistert von den Blüten des Oreganos und laben sich zahlreich an ihnen. So leistet der Dost einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Insektenvielfalt. Eine zur Oregano verwandte Pflanze ist der Majoran, beide Pflanzen gehören zur Gattung Dost (Origanum).

Fotos von Dost

Anbau
Der Anbau von Dost/Oregano ist recht einfach, entweder setzt man ein Pflänzchen an einem sonnigen und trockenen Standort aus, oder zieht ihn aus Samen in einem Topf vor. Oregano braucht keine Pflege und breitet sich nach und nach im ganzen Garten aus und überwuchert sogar Unkraut und Grasflächen. Der Dost in unserem Garten ist winterhart und wächst seit 20 Jahren so stark, dass wir ihn schon ausgraben müssen.
Ernte und Konservieren
Oregano ernten
Am besten erntet man den Oregano während der Blüte, da er dann die meisten Aromen und Inhaltsstoffe hat. Vormittags schneidet man die Organozweige ab, dabei sollte die Pflanze schon von selbst trocken sein, Regentage eignen sich nicht für die Ernte. Am besten sind ein paar Sonnentage vor dem Tag der Ernte. Nachmittags oder Abends hat Oregano weniger Aroma, da durch die Sonnenhitze tagsüber ein Teil der ätherischen Öle verloren geht, wie man am intensiven Duft in einem Oreganofeld merkt.
Oregano trocknen
Die geernteten Zweige draußen durchschütteln um unerwünschte Tierchen, Laub oder Staub zu entfernen. Mit Erde oder Staub verschmutzen Oregano kann man zur Not kurz abwaschen und auf Küchenpapier trocknen.
Die trockenen Zweige werden zu kleinen lockeren Büschel mit Kordel zusammen gebunden und an einem warmen trockenen Ort (maximal 35°C) mit den Blüten nach unten aufgehängt. Zugluft oder starker Wind sind bei der Trockung zu vermeiden. Die Trockenzeit beträgt ein paar Tage.

Dörrautomaten eignen sich nicht zur Trockung, weil diese höhere Temperaturen benutzen und so die wertvollen ätherischen Öle verloren gehen, außerdem muss für die Dörrgeräte Oregano meistens noch zerkleinert werden was den Aromenverlust noch erhöht.

Von fertig getrockneten Zweige werden die Blätter und Blüten von den Zweigen getrennt (gerebelt). Blätter und Blüten hebt man in einer lichtdichten Dose auf, die Lagerung sollte auch nicht zu warm sein, damit die Aromen nicht verfliegen, deshalb ist der Platz direkt neben oder über dem Herd ein ungünstiger Platz.


Osterluzei ***

 

P

Pagal-Ka-Dawa ***
Panamaholz
Papaya ***
Pappel ***
Pappelrose ***
Paprika *
Parakresse ****
Passionsblume ***
Pastinak
Paternosterbohne ***
Paternostererbse ***
Pechtanne ***
Pelargonie ***
Peperoni ***
Perlkraut ****
Perubalsam
Pestwurz ***
Petersilie ***
Pfaffenhütchen ****
Pfaffenkraut ****
Pfaffenpint ****
Pfeffer *

Pflanzen Düren - Naturheilpraxis Arndt Leonards mit ganzheitlicher Pflanzentherapie, Pflanzenberatung und Pflanzen-Lexikon von P bis T im Dürener Kreis zwischen Aachen und Köln - Alternative Pflanzentherapeut in Düren.

 

Pfefferminze (Mentha piperita)


Die positive Wirkung von aromatisch-frischer Pfefferminze auf die Salubrität

Pfefferminze ist eine robuste Heil- und Gewürzpflanze, die unkompliziert in nahezu jedem Garten gedeihen kann. Ihre Blätter sind wegen ihrer positiven Wirkung auf die Salubrität sehr beliebt, werden aber auch dank der Aromastoffe für diverse Erfrischungsgetränke verwendet.
Anbau und Verwendung der Heil- und Gewürzpflanze

Pfefferminze gehört zur Familie der Lippenblütler und wird als Heil- und Gewürzpflanze genutzt. Ihren Namen verdient sich die Pflanze durch ihren schärferen Geschmack. Im Vergleich zu anderen Arten der Minzen-Gattung ist in der Pfefferminze nämlich mehr Menthol und gleichzeitig weniger Carvon enthalten.

Die Pflanze wurde im 17. Jahrhundert in England zufällig als eine Kreuzung von Bach- und Kreuzminze entdeckt. Die Pfefferminze wird bis zu 90 Zentimeter hoch.

An ihren vierkantigen Stängeln befinden sich die Blätter, die beim Zerreiben einen aromatischen Duft verströmen. Die Heil- und Gewürzpflanze ist äußerst robust und wächst unkompliziert in vielen Gärten.

Am besten gedeiht sie auf lockerer, humusreicher und kalkhaltiger Erde an einem Plätzchen im Halbschatten.

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Familie: Lippenblütler
Name: Mentha piperita
Populärname: Minze
Gießen: Feucht halten
Düngung: Bei Humusboden keine Düngung nötig
Standort: Draußen
Lichtbedarf: Halbschattig
Herkunft: Europa
Saison: Frühsommer vor der Blüte
Empfehlung: Erfrischungsgetränke, wie Cocktails oder Pflanzentees

Außerdem sollte die Minze regelmäßig gegossen werden, da sie sonst schnell von schädlichen Erdflöhen befallen wird. Die Pfefferminze blüht im Sommer von Juni bis August und sollte jeweils einmal vor und nach der Blütezeit geerntet werden. Fühlt sie sich heimisch, kommt die Minze jedes Jahr wieder. Am bekanntesten ist die Pfefferminze wohl als Pflanzentee.

Naturheilpraxis Arndt Leonards für Pflanzen-Beratungen und Naturheilmittel-Herstellung für den privaten Bereich in Düren zwischen Köln und Aachen.

Dafür werden ausschließlich die Blätter der Pflanze verwendet. Aufgrund der besonderen Heilwirkung empfiehlt man Pfefferminztees vor allem bei selbstlimitierende virale Infektionen und Verdauungsbeschwerden.

Da die Minze außerdem eine beruhigende Wirkung besitzt, ist sie auch sehr häufig in Tees zur Relaxation und Schlafförderung zu finden. Das ätherische Pfefferminzöl, das aus den Blättern gewonnen wird, ist zudem ein bewährtes Hausmittel bei Kopfbeschwerden und Migräne.

Daneben verwendet man Pfefferminze zur Aromatisierung von Bonbons, Kaugummis, Schokolade oder auch von Eis sowie für leckere sommerliche Cocktails und weitere alkoholische Getränke.


Pfeilkresse ****
Pfeilwurz
Pfennigkraut
Pferdekastanie ****
Pferdeminze ****
Pfingstrose *
Pflaume ***
Pflugsterz ****
Piment *
Pimpinelle *
Pisidiabaum
Pisspöttken ****
Pissranken ****
Podagrakraut ****
Podophyllum
Polizisten-Helm ***
Poleiminze ***
Pomeranzen
Portulak ****
Potschen ***
Preiselbeere ****
Prickelknöpfe ****
Prunelle ***
Pumperhosen ****
Punica (Granatapfel) *****
Purgierbeere ****
Purgierkreuzdorn ***
Purgierlein
Purpurblauer Steinsame ***
Purpur-Bocksbart (Haferwurz) ****

Der Gärtnermeister gibt Tipps und berät Sie bei Problemen in der Pflege von Zimmer-, Hydro- und Gartenpflanzen - Pflanzenberatung Düren bei Arndt Leonards - Dabei werden die Aspekte Licht-, Temperatur-, Wasser- und Nährstoffansprüche besprochen.

Quecke

Qekholder ****

Quell-Ehrenpreis ***

Quendel ****

Quebracho

Questenkraut ****

Qing-Guo ***

Quitte *****

 

R

 

Rabassamin ***
Rade ****
Rainbadkraut ****
Rainfarn ***
Rainkohl *
Rang Jued ****
Ratanhia
Raukarde ****
Raukensenf ***
Rauschbeere
Raute ***
Rauwolfia ***
Rechbeere ****
Reckholder ****
Regenblume ***
Regentropfen ****
Regenwurzel ****
Reiherkraut
Reis
Reiterkappe ****
Remi ****
Resede **
Reselbeere ***
Rettich ***
Rezept des Großen Schwedenbitter
Rhabarber *
Rhododendron
Richardskraut ****
Riechnessel ****
Riesenbalsam ****
Riesenfenchel (Link Rutenkraut) ***
Ringelblume ****
Ringelblume, Acker- ****
Rippenfarn ****
Rispenhirse ****
Rippenkraut ***
Rittersporn
Rizinus ****
Robinie ****
Rockenblume ****
Rockenbolle ***
Römische Kamille ****
Römische Kamille (Mutterkraut) ****
Römischer Fenchel **
Römischer Kümmel ****
Römischer Salbei ****
Rohrkolben, breitblättriger ****
Romerei ****
Ronechrut ****
Rooibos **


Rose

Die Rose ist die unangefochtene Blume der Liebe.

Sie wächst in nahezu jedem Garten und spielt in jedem Blumengeschäft eine Hauptrolle.

Im Orient werden Süssspeisen mit den duftenden Blättern der Rose aromatisiert und auch in der Kosmetik wird sie gerne verwendet.

Dass die Rose auch eine Heilpflanze ist, ist jedoch kaum bekannt.

Sie kann gegen Heuschnupfen helfen und auch gegen leichte Herzbeschwerden kann man sie verwenden. Ausserdem lindert sie Frauenbeschwerden, Kopfbeschwerden und Schwindel.

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Steckbrief
Heilwirkung:
adstringierend,
blutreinigend,
blutstillend,
nervenstärkend,
Anwendungsbereiche:
Augenbeschwerden
Durchfall
Gebärmutterbeschwerden
Gelbsucht
Gesichtsrose
Herzbeschwerden
Heuschnupfen
Kopfbeschwerden
Leberschwäche
Leichte Verbrennungen
Lungenschwäche
Melancholie
Mundentzündungen
Ohnmacht
Ohrenbeschwerden
Schwer heilende Wunden
Schwindel
Verstopfung
Wechseljahrsbeschwerden
Zahnbeschwerden
wissenschaftlicher Name: Rosa centifolia, Rosa gallica
Pflanzenfamilie: Rosengewächse = Rosaceae
englischer Name: Rose
volkstümliche Namen: Centifolie, Bischofsrose, Fleischrose, Gartenrose, hundertblättrige Rose, Jungfernrose, Kaiserrose, Knopfrose, Moosrose, Pomponrose, Trianonrose, Vielblättrige Rose
Verwendete Pflanzenteile: Blüten
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Gerbstoff, Gerbsäure, Geraniol, Saponine,
Sammelzeit: Juni bis August


Anwendung
Rosentee
Die Rosenblüten kann man für Rosentee benutzen.

Dazu bereitet man einen Aufguss mit einem TL getrockneten Rosenblüten pro Tasse Wasser. Diesen Tee lässt man fünf bis zehn Minuten ziehen. Er wird dann rosa und schmeckt leicht adstringierend.

Man kann den Rosentee mit Honig süssen.

Rosentee hilft bei der Blutreinigung und zur Stärkung von Herz und Nerven.

Auch gegen Kopfbeschwerden und Schwindel kann man Rosentee trinken.

Bei zu starker Periodenblutung kann der Rosentee lindernd wirken.
Rosentee äusserlich
Rosentee kann man in Form von Umschlägen, Waschungen oder für Teilbäder gegen hartnäckige Wunden und leichte Verbrennungen verwenden.

Als Mundspülung hilft Rosentee gegen Mundentzündung und Zahnfleischentzündung.

Auch in Salben und Cremes wirkt die Rose sehr hautfreundlich.

 

Siehe:

Salbenküche: Rosen-Tagescreme
Salbenküche: Rosen-Lotion

Rosenwein
Mit Weisswein und Rosenblütenblättern kann man eine Abkochung zubereiten.

Dieser Rosenwein hilft gegen Erschöpfung und Gebärmutterbeschwerden.

Wenn man den Mund mit Rosenwein ausspült lindert er Zahnbeschwerden und Mundschleimhautentzündungen. (Bei Karies muss man natürlich zum Zahnarzt gehen)

Man kann den Rosenwein auch als Umschlag auf Stirn und Kopf legen, um Kopfbeschwerden zu behandeln.
Frische Blütenblätter
Die frischen Blütenblätter kann man zur Linderung von Gesichtsrose (Erysipel) aufs Gesicht legen.
Ätherisches Öl
Das ätherische Öl der Rose ist sehr kostbar, weil man extrem viele Blüten braucht, um es herzustellen.

Als Bestandteil von Salben und Cremes ist es nicht nur ein Wohlgeruch, sondern hat auch pflegende und lindernde Wirkung.

Rosenöl wirkt relaxend und fördert die Sinnlichkeit.
Geschichtliches
Ihren für uns wichtigsten Ursprung hat die Rose in Persien, wo eine Vielzahl von Rosenarten wächst. Allerdings wachsen auch in vielen anderen Ländern der Nordhalbkugel wilde heimische Rosen, nicht jedoch auf der Südhalbkugel, wo alle Rosen eingeführt wurden.

In den Rocky Mountains hat man sogar Rosenblätter-Fossilien gefunden, die etwa 35 Millionen Jahre alt sind.

Aus China wurde von Konfuzius schon etwa 500 Jahre v. Chr. von Rosenkulturen berichtet, die in königlichen Gärten angepflanzt wurden.

Über Kleinasien wurde die Rose von Persien aus nach und nach erst in den Mittelmeerraum und später von den Römern auch nach Mitteleuropa gebracht.

Im antiken Griechenland und in Rom war die Rose sowohl wegen ihres Duftes als auch wegen ihrer Heilwirkung sehr beliebt.

Karl der Grosse verpflichtete 794 jedes Landgut zum Anbau von Rosen, neben vielen anderen Heil- und Nutzpflanzen. Dadurch wurde die Rose in Mitteleuropa zum festen Bestandteil der Gärten.

Die Rose ist voller Symbolik. So steht sie beispielsweise für die Verschwiegenheit, aber auch für die Liebe, für die Frau, die Weisheit und für die Arbeiterbewegung.
Pflanzenbeschreibung
Die Rose kommt ursprünglich vor allem aus Persien, wo es auch heute noch die meisten Rosenarten gibt. In Gärten ist die Rose inzwischen fast auf der ganzen Welt verbreitet und manche Rosenarten wachsen sogar wild.

Es gibt hunderte von Rosenarten, in verschiedensten Formen und Farben.

Traditionelle Rosenarten sind die Centifolien-Rosen und die Essigrosen. Die Centifolien-Rosen haben ihren Namen von den hunderten von Blütenblättern (lat: centi = hundert, folia = Blätter), die ihre Blüten füllen. Hundert Blütenblätter sind natürlich übertrieben, aber die Blüten dieser Rosenart, und der meisten anderen gefüllten Zierrosen, haben in der Tat sehr viele Blütenblätter, denn ein Grossteil der Staubblätter sind zu Blütenblättern verwandelt worden.

Rosen können kniehoch sein, oder kleine Büsche oder sogar viele Meter hohe Kletterpflanzen. Der Wuchsform der Rosen sind kaum Grenzen gesetzt.

Die meisten Rosen haben Stacheln, die auch sehr unterschiedlich beschaffen sein können.

Die Blätter der Rosen sind meistens glänzend und mit stacheligem Rand.

Die duftenden Blüten sind der heilkräftige Teil der Rosen. Man kann fast alle Rosenblüten für Heilzwecke einsetzen, Hauptsache sie duften. Ausserdem ist es wichtig, dass sie leicht zusammenziehend schmecken, das ist vor allem bei roten Rosen der Fall.

Aus einmalblühenden Rosenblüten entwickeln sich bis zum Herbst rote Hagebutten, die sehr vitaminreich sind.
Sammeltipps
Die Blütenblätter der Rose werden gesammelt, wenn sie gerade frisch aufgeblüht sind.

Dann werden sie im Schatten zügig getrocknet.

Man kann auch die Knospen der Rosenblüten ernten und trocknen.


Roseneibisch ***
Rosen-Lorbeer ***
Rosen-Weiderich ****
Rosenwurz ****


Rosmarin

Rosmarin ist im Mittelmeerraum heimisch, er wird aber gerne in Deutschland angebaut.

Mit seiner anregenden Wirkung ist er unter den Heilpflanzen relativ selten, daher spielt er bei der Behandlung von niedrigem Blutdruck eine wichtige Rolle.

Morgendliche Armbäder in Wasser mit ätherischem Rosmarinöl können kleine Wunder wirken. Aber auch sonst hat er ein breites Wirkungsspektrum.

Gartenbesitzer sollten auf ihn nicht verzichten, denn er ist nicht nur eine Zierde des Stein- oder Pflanzengartens sondern auch eine ganze Naturheilapotheke in einer Pflanze vereint.

Steckbrief
Heilwirkung:
adstringierend,
anregend,
antibakteriell,
relaxend,
entzündungshemmend,
krampflösend,
pilztötend,
leidstillend,
tonisierend,
Menstruations fördernd,
Anwendungsbereiche:
Appetitlosigkeit
Atembeschwerden
Blähungen
Durchfall
Ekzem
Erschöpfungszustände
Gicht
Haarausfall
Herzschwäche
Hämorrhoiden
Ischias
Kopfbeschwerden
Magenschwäche
Migräne
Nervenentzündung
Nervöse Unruhe
Neuralgien
Niedriger Blutdruck
RA
Schwäche
Verdauungsstörungen
Wechseljahrsbeschwerden
hartnäckige Hautausschläge
nervöse Herzbeschwerden
nervöse Kreislaufbeschwerden
schwache Menstruation
wissenschaftlicher Name: Rosmarinus officinalis
Pflanzenfamilie: Lippenblütler = Lamiaceae
englischer Name: Rosemary
volkstümliche Namen: Antonkraut, Brautkleid, Brautkraut, Hochzeitsbleaml, Kid, Kranzenkraut, Meertau, Reslmarie, Rosmarein, Rosmarie, Weihrauchkraut
Falsche Schreibweisen: Rosmarien
Verwendete Pflanzenteile: Blätter, Blüten
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Terpene, Thymol, Verbanol, Gerbstoff, Gerbsäure, Kampfer, Bitterstoff, Beta-Sitosterol, Flavone, Salicylate, Saponine,
Sammelzeit: April / Mai (vor der Blüte)


Anwendung
Am bekanntesten ist der Rosmarin für seine Anwendung in der mediterranen Küche.

Aber er ist auch eine wichtige Heilpflanze mit vielfältigen und starken Heilwirkungen. Normalerweise werden die Blätter des Rosmarins verwendet, aber auch die Blüten enthalten viele Wirkstoffe und können verwendet werden.

Man kann ihn innerlich als Tee, in Teemischungen und als Tinktur anwenden. Das ätherische Öl sollte man nur äusserlich verwenden, weil es sehr stark ist und innerlich eingenommen den Magen reizen könnte.
Kreislaufmittel
Der Rosmarin ist eines der wenigen Pflanzen, die niedrigen Blutdruck stärken können. Diese Wirkung gegen niedrigen Blutdruck erfolgt aufgrund der Stärkung von Herz und Kreislauf, hoher Blutdruck wird also nicht noch höher.

Auch nervöse Herzbeschwerden und Herzrhythmusstörungen kann man mit Rosmarin behandeln.
Verdauungssystem
Zur Stärkung des Verdauungssystems und zur Beseitigung von Blähungen kann man Rosmarin-Tee trinken oder Mahlzeiten damit würzen.
Nervensystem
Zur Stärkung der Nerven ist Rosmarin besonders gut geeignet.

Man kann auch Kopfbeschwerden und Migräne damit lindern.

Dazu kann man Rosmarin innerlich einnehmen oder äusserlich anwenden und beispielsweise das verdünnte ätherische Öl auf die Stirn reiben.
Frauenbeschwerden
Rosmarin kann ausbleibende Periodenblutungen auslösen und Menstruationskrämpfe lindern.

Auch gegen Wechseljahrsbeschwerden kann Rosmarin helfen.

Achtung!
In der Schwangerschaft sollte man Rosmarin nicht verwenden.
Rosmarin-Wein
Mit Rosmarin-Wein kann man eine stärkende Rosmarin-Kur durchführen.

Dazu setzt man 10 gr Rosmarin-Blätter mit einer Flasche leichtem Weisswein an und lässt den Wein eine Woche ziehen.

Danch Abseihen und zweimal täglich ein kleines Glas davon trinken.
Rosmarin-Tinktur
Rosmarin-Tinktur kann man zur äusserlichen Einreibung verwenden oder verdünnt als Teilbad.

Sie wirkt belebend und kann ausserdem Gelenkbeschwerden und Neuralgien lindern.
Rosmarin-Spiritus
Rosmarin-Spiritus kann man genauso anwenden wie Rosmarin-Tinktur.

Für Rosmarin-Spiritus vermischt man 3 ml ätherisches Rosmarin-Öl mit einem Liter 70%igen Weingeist.
Ätherisches Öl
Das ätherische Rosmarin-Öl ist besonders wirksam.

Es ist so stark, dass man es nur äusserlich anwenden sollte, damit es nicht den Magen reizt.

Das ätherische Öl des Rosmarins kann man zur Belebung in der Duftlampe verdampfen.

Man kann es auch in Wasser tropfen und darin baden.

Beispielsweise zum Baden der Unterarme, um sich zu beleben und den Kreislauf anzuregen.

Siehe auch:

Ätherisches Öl: Rosmarin
Salbenküche: Bären-Balsam

In der Küche
Rosmarin ist auch ein wichtiges Gewürz der mediterranen Küche.

Es gibt vielen Gerichten erst das richtige Aroma. Er macht sich sehr gut mit Fleisch, Käse und Gemüse.

Doch darf man den Rosmarin nur sehr sparsam dosieren, denn seine Würzkraft ist enorm. Wenn man zuviel davon nimmt, überdeckt er alle anderen Geschmäcker.
Geschichtliches
Schon im Altertum wurde der Rosmarin im Mittelmeerraum hoch geschätzt. Er war der Göttin Aphrodite geweiht und symbolisierte die Liebe und die Schönheit.

Der Name "Rosmarin" ist lateinisch und bedeutet "Tau des Meeres".

Zweige des Rosmarins wurden kleinen Kindern in die Wiege gelegt, um sie zu schützen. Bräute wurden mit dem Rosmarin geschmückt und auch Gräbern diente er zum Schmuck. So stand der ganze Lebenslauf im Zeichen des Rosmarins.

Im ersten nachchristlichen Jahrhundert wurde der Rosmarin von Mönchen in Mitteleuropa eingeführt. In den damaligen Klöstern galt er als wichtige Heilpflanze.

In mittelalterlichen Pflanzenbüchern spielte er eine wichtige Rolle. Er wurde nicht nur gegen allerlei Beschwerden empfohlen, sondern auch zur Stärkung der Potenz. In Ziegenmilch gekocht, sollte der Rosmarin gegen Tuberkulose helfen und äusserlich wurde die Milch gegen Hautkrebs verwendet.

Als "Ungarischer Königinnengeist" oder "Ungarisches Wasser" wurde ätherisches Rosmarin-Öl in Weingeist gelöst zu einem der ersten Parfums. Angeblich verhalf es der gelähmten 72-jährigen Königin von Ungarn zu so grosser Jugend und Schönheit, dass der König von Polen um ihre Hand anhielt.

In manchen Gegenden wird der Rosmarin heutzutage immer noch als Brautstrauss verwendet.

Pflanzenbeschreibung
Der Rosmarin ist im Mittelmeerraum heimisch und wurde schon im ersten Jahrhundert nach Christus in Mitteleuropa eingeführt.

Die mehrjährige Pflanze ist nicht ganz winterhart, ausser spezielle Sorten, sodass sie in Mitteleuropa meistens im Kübel gezogen wird. An günstigen Standorten werden Rosmarin-Pflanzen bis zu zwei Meter hoch, normalerweise sind sie aber eher 50 cm gross.

Die schmalen, linearischen Blätter sind immergrün, sie fallen also auch im Winter nicht ab. Diese Blätter wachsen direkt an den Zweigen, sind ziemlich hart und duften stark balsamisch, ähnlich wie Kampfer. Wegen dieses Duftes wurde der Rosmarin manchmal auch als Weihrauch-Ersatz benutzt, was ihm den Namen "Weihrauchkraut" eingebracht hat.

Zwischen März und Mai und manchmal auch im September blüht der Rosmarin mit hellblauen Lippenblüten. Die Blüten sitzen quirlförmig angeordnet in den Blattachseln.
Sammeltipps
Die Blätter sammelt man am besten kurz vor der Blüte, denn dann sind sie am gehaltvollsten.

Man kann jedoch auch das blühende Kraut oder nur die Blüten sammeln.

Die gesammelten Blätter oder Blüten sollten schnell aber schonend getrocknet werden. Die schonende Trocknung ist wichtig, damit die ätherischen Öle nicht verduften.

Für den Einsatz in der Küche kann man ganzjährig die frischen Triebspitzen von Rosmarin abschneiden. Im Winter sollte man dabei jedoch bescheiden sein, weil die Pflanze erst im Frühling wieder nachwächst.

Anbautipps
Den Rosmarin erhält man als vorgezogene Pflanze oder als Samen.

Die Kultur einer fertige Pflanze ist einfacher als die Aussaat, die nicht immer gelingt.

Wenn man keine winterharte Rosmarin-Sorte hat, sollte man den Rosmarin in Töpfen oder Kübeln anpflanzen.

Er liebt warme, sonnige Standorte.

Im Winter sollte man die Rosmarin-Pflanze an einem kühlen, sonnigen und frostfreien Platz überwintern. Ein helles Treppenhaus oder ein Wintergarten sind dafür geeignet.


Rosmarinheide
Rossfenchel
Rosshuf ***
Rosskastanie ****
Rosslattich ****
Rossminze ****
Rossrippen ***
Rotbuche **
Rotblauer Steinsame ***
Rote Hundsbeere ****
Roteibe ****
Rote Lichtnelke ****
Roter Holunder ****
Rote Rübe
Rote Schlehen ***
Rotkehlchenbrot ****
Rotklee ***
Rottanne ***
Rotwurz ***
Rübestöckel ****
Ruhrkraut (Wald-) ****
Russischer Klee ****

 

S

 

Saat-Lein ****
Saatwucherblume ****
Sabadille
Sabal
Sadebaum
Säckelchrut ***
Safran
Sagenkraut ****
Salat *


Salbei

Der Salbei gehört zu den Pflanzenn, die im Mittelmeerraum heimisch sind, bei uns aber auch gut gedeihen. An der richtigen Stelle im Garten gepflanzt wuchert er über mehrere Quadratmeter.

Sein Spezialgebiet ist die zusammenziehende und desinfizierende Wirkung.

Dadurch wirkt er gut bei Halsbeschwerden und ist bei Halsentzündungen aller Art die Pflanze der Wahl.

Der Salbei hat ausserdem eine ausgesprochen schweisshemmende Wirkung.

Genauer betrachtet hat der Salbei so vielfältige Heilwirkungen, dass man ihn zu Recht fast als Allheilmittel bezeichnen kann.


Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Halsbeschwerden,
Schwitzen,
Heilwirkung:
adstringierend,
antibakteriell,
blutstillend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
krampflösend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Appetitlosigkeit
Blähungen
Bronchitis
Gedrücktheiten
Zuckerkrankheit
Durchfall
Eitrige Geschwüre
Ekzeme
selbstlimitierende virale Infektion
Erysipel
Fussschweiss
Gallenschwäche
Gedächtnisschwäche
Gesichtsrose
Gicht
Gürtelrose
Haarausfall
Dermatose
Heiserkeit
Hemmt die Milchsekretion
Hitzewallungen
Husten
Insektenstiche
Kehlkopfkatarrh
Keuchhusten
Leberschwäche
Lungenschwäche
Magenbeschwerden
Mandelentzündung
Menstruationsbeschwerden
Mundgeruch
Mundschleimhautentzündungen
Nachtschweiss
Nervenschwäche
Rachenentzündungen
Raucherhusten
RA
Schlecht heilende Wunden
Leidhaft geschwollene Brüste
Starkes Schwitzen
Verdauungsschwäche
Verstopfung
Wechseljahrsbeschwerden
Weissfluss
Wunden
Zahnfleischbluten
Zahnfleischentzündungen
Übergewicht
wissenschaftlicher Name: Salvia officinalis
Pflanzenfamilie: Lippenblütler = Lamiaceae
englischer Name: Sage
volkstümliche Namen: Altweiberschmecken, Edelsalbei, Echter Salbei, Garten-Salbei, Gschmackblatteln, Königssalbei, Kreuzsalbei, Muskatellerkraut, Sälvel, Salf, Salfat, Salser, Scharleikraut, Selve, Zaffe, Zuffen, Zupfblatteln
falsche Schreibweisen: Saibei
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, d-Kampfer, Salviol, Salven, Betulin, Asparagin, Bitterstoff, Borneol, Carnosinsäure, Zineol, Flavonoide, Fumarsäure, Gerbstoff, Gerbsäure, Harz, Ledol, Limonen, Menthol, Östrogenartige Stoffe, Oleanolsäure, Pinen, Sabinol, Salizylsäure, Saponine, Terpineol, Thujon, Thymol, Zink, Vitamine,
Sammelzeit: Mai oder September (vor oder nach der Blüte)

Anwendung
Die bekanntesten Einsatzgebiete des Salbeis beruhen auf seiner schweisshemmenden Wirkung und den Heilkräften gegen Halsbeschwerden.

Doch der Salbei kann viel mehr. Man kann ihn gegen fast alle Erkrankungen einsetzen, sagt zumindest der Volksmund.
Innerlich als Tee
Als Tee kann man den Salbei gegen Halsentzündungen aller Art trinken. Er hilft auch gegen Husten, Kehlkopfentzündungen und andere selbstlimitierende virale Infektionserscheinungen.

Siehe:

Rezepte: Salbei-Bonbons

Man kann den Salbeitee auch in Fällen von Keuchhusten und Raucherhusten trinken. Er stärkt die Funktion der Lungen.

Sänger und Sprecher können den Salbeitee gegen Heiserkeit und Kehlkopfentzündung anwenden.

Der Salbeitee hilft auch bei der Verdauung, er stärkt den Magen und regt die Verdauungstätigkeit an. Er fördert den Stoffwechsel und hilft auch dabei Übergewicht abzubauen.

Bei zu starkem Schwitzen hemmt Salbeitee die Schweissbildung. Diese Fähigkeit kann man beispielsweise in der Pubertät nutzen, oder auch während der Wechseljahre, wenn man durch die Hormonumstellung zu Hitzewallungen und Schweissattacken neigt. Auch Nachtschweiss kann man mit Salbeitee lindern.

Siehe auch:

Schwitzen.gesund.org

Da der Salbei östrogenartige Substanzen enthält, hilft er gegen allerlei Wechseljahrsbeschwerden und auch Menstruationsbeschwerden in jüngeren Jahren.

Bei stillenden Müttern bremst Salbeitee die Milchproduktion, was vor allem in der Abstillphase sehr nützlich sein kann und Milchstau verhindern hilft.

Zusammen mit Schafgarbe und Birkenblättern kann man Salbeitee bei Zuckerkrankheit trinken. Man kann damit zwar keine schweren Fälle heilen, aber man kann die sonstige Behandlung und Diät unterstützen.

Äusserlich als Tee
Den Salbei kann man äusserlich als Waschung, für Spülungen und für Bäder anwenden.

Er hilft in dieser Form gegen schlecht heilende Wunden, Ekzeme und Geschwüre. Die Wirkung von Insektenstichen kann gemildert werden.

Auch die Schwitzneigung kann man durch Salbeiwaschungen oder Bäder bremsen, beispielsweise bei Fussschweiss.

Spülungen mit Salbeitee helfen gegen Weissfluss.

Gegen Entzündungen der Mundschleimhaut und Zahnfleischentzündungen kann man den Mund mit Salbeitee ausspülen.
Ätherisches Öl - innerlich
Das ätherische Öl des Salbeis kann in niedriger Dosis innerlich eingenommen werden, wenn man über hochqualitatives Salbeiöl verfügt.

Es wirkt kräftigend, appetitanregend und krampflösend.

Bakterien werden abgetötet und Entzündungen gebremst.

Auch als ätherisches Öl hemmt der Salbei die übermässige Schweissbildung.

Gegen Erkrankungen der Atmungsorgane kann man Salbeiöl inhalieren.
Ätherisches Öl - äusserlich
Äusserlich wirkt das ätherische Salbeiöl bei verdünnter Anwendung wundheilend und adstringierend.

Es lindert RA Beschwerden.

Bei Youtube anschauen

Seite zum Salbei-Tinktur-Video mit Transscript
Siehe auch:

Ätherisches Öl: Salbei
Salbenküche: Bären-Balsam
Rezepte: Brust-Öl
Salbenküche: Brust-Lanolin-Creme
Salbenküche: Brust-Tegomuls-Creme
Salbenküche: Salbei-Deo Zitrone
Salbenküche: Salbei-Deo Natron

Achtung!
Das ätherische Salbeiöl kann bei entsprechend empfindlichen Menschen epileptische Anfälle auslösen!

Andere Anwendungen
Gekaute Salbeiblätter helfen gegen Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch.

Wenn keine Zahnpasta verfügbar ist, kann man durch Salbeikauen auch die Zähne reinigen.

Pflanzenbeschreibung
Der Salbei kommt ursprünglich aus Gebirgen in Südeuropa. Er gedeiht jedoch auch in warmen Gegenden Mitteleuropas sehr gut.

Er ist ein ausdauernder Halbstrauch, dessen untere Stengel verholzen.

Die länglichen, schmalen Blätter stehen gegenständig und sind weich und filzig. Im Frühling sind die Blätter graugrün, im Herbst bis zum Frühjahr sind sie eher silbrig.

Ab Mitte Mai oder Juni blüht der Salbei. An den Spitzen der Stengel stehen die hellvioletten Lippenblüten in Quirlen. Meistens gruppieren sich sechs bis zehn Blüten zu einem Quirl.

Der Geruch des Salbeis ist herb und kampferartig. Der Geschmack ist leicht bitter, adstringierend und auch kampferartig.


Salbeigamander
Salomonssiegel *
Samtblümlein ***
Samtpappel ***
Sandblümel ***
Sanddorn ***
Sandelholz
Sandrak
Sandsegge
Sandwegerich ****
Sanikel
Sanikula ***
Santakraut
Sarazenenkorn ****
Sarsaparille
Sassafras
Sauauge ****
Sauerampfer *
Saudistel ***
Sauerdorn ***
Saukesten ****
Saukraut ****
Sauwurz ***
Schafzunge ****
Schachtelhalm ***

 


Schafgarbe

Die Schafgarbe ist eine beliebte klassische Heilpflanze, die für die Verdauungsorgane und Frauenleiden eingesetzt werden kann.

Äußerlich kann sie ähnlich wie die Kamille verwendet werden.

Sie wächst auf Wiesen und an Wegrändern und ist mir schon aus der frühen Kindheit bekannt, weil ihre Stengel so zäh sind, und sie deshalb schlecht für kindliche Blumensträuße geeignet ist.

 

Schafgarbe für den Tee

Schafgarbentee bei Verdauungsbeschwerden

Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Frauenkrankheiten,
Heilwirkung:
antibakteriell,
antibiotisch,
appetitanregend,
blutreinigend,
blutstillend,
desinfizierend,
entzündungshemmend,
gefässtonisierend,
krampflösend,
wundheilend,
Anwendungsbereiche:
Afterjucken
Akne
Angina Pectoris (unterstützend)
Appetitlosigkeit
Aufgesprungene Hände
Augenringe
Bluthochdruck
Blutungen
Blähungen
Zuckerkrankheit
Durchblutungsstörungen
Durchfall
Ekzeme
selbstlimitierende virale Infektion
Erysipel
GallenKrämpfen
Gastritis

Geschwüre
Gesichtsrose
Gicht
Gürtelrose
Herzschwäche
Hämorrhoiden
Kopfbeschwerden
Krampfadern
Kreislaufschwäche
Menstruationsbeschwerden
Neuralgien
Nierenschwäche
Östrogen-Dominanz
Pfortaderstauungen
RA
Schaufenster-Krankheit
Schnupfen
Schuppenflechte
Sonnenbrand
Verdauungsschwäche
Verstopfung
Wechseljahrsbeschwerden
Weissfluss
Wunde Brustwarzen beim Stillen
Wundsanation
wissenschaftlicher Name: Achillea millefolium
Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae
englischer Name: Yarrow
volkstümlicher Name: Augenbraue der Venus (Supercilium Veneris), Bauchwehkraut, Blutkraut, Blutstillkraut, Frauenkraut, Frauendank, Gotteshand, Grillengras, Katzenkraut, Margaretenkraut, Katzenschwanz, Lämmerzunge, Schafrippen, Schafzunge, Tausendblatt, Teekraut.
Falsche Schreibweisen: Scharfgarbe, Schafsgarbe, Schafsgabe
Verwendete Pflanzenteile: das ganze blühende Kraut, Blüten
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Azulen, Eukalyptol, Gerbstoffe, Flavone, Bitterstoffe, antibiotische Substanzen
Sammelzeit: Hochsommer


Anwendung
Schafgarbe Schafgarbe kann man als Tee oder Tinktur anwenden. In diesen Zubereitungsformen eignet sie sich für die innere und äusserliche Anwendung.

Siehe auch:

Schafgarben-Tinktur bei Tinkturen-selbstgemacht.de

Auch in vielen Mischtees ist die Schafgarbe zu finden, vor allem in Frauentees.

Siehe:

Teemischung: Frauen-Tee
Teemischung: Figur-Tee
Teemischung: Menstruationsfördernder Tee

Besonders hervorzuheben ist auch die Fähigkeit der Schafgarbe bei den Venen den Rückfluss des Blutes zum Herzen zu fördern. Dadurch wird der Kreislauf verbessert und venöse Beschwerden wie Krampfadern, dicke geschwollene Füsse, Durchblutungsstörungen des Herzens und die Schaufenster-Krankheit werden positiv beeinflusst.

Schafgarbe
Frisch gepresster Saft
Besonders wertvoll ist der frisch gepresste Schafgarben-Saft. Er muss aber sehr frisch sein und darf auf keinen Fall schon gären.

Diesen Saft kann man einnehmen; 3 mal täglich einen Teelöffel in einem Glas Wasser verdünnt.


Äusserlich als Tee
Äusserlich kann man die Schafgarbe als Bäder, für Waschungen oder Kompressen verwenden.

In Vollbädern eignet sich Schafgarbentee beispielsweise gegen Neuralgien. Auch gegen Geschwüre, schlecht heilende Wunden und Schuppenflechte eignet sich die äusserliche Anwendung.

Traditionell wurde Schafgarbe bei Verletzungen, die durch Eisen hervorgerufen eingesetzt, beispielsweise bei Schnitten durch Messer.

Schafgarbe
Ätherisches Öl
Das ätherische Öl der Schafgarbe ist sehr kostspielig, aber eine wertvolle Rarität.

Verdünnt kann man es einsetzen für Petrissage, Kompressen, Sitzbäder, Fussbäder und in der Duftlampe.

Verdünnt auf Stirn und Nacken gerieben, hilft es beispielsweise gegen Kopfbeschwerden, aber auch gegen viele andere der oben aufgelisteten Einsatzzwecke.
Schafgarbe in Cremes
Aufgrund ihrer hautheilenden Wirkung eignet sich die Schafgarbe auch sehr für Cremes und Salben.

Salbenküche: Schafgarben-Zink-Creme
Salbenküche: Schafgarben Wintercreme
Salbenküche: Schafgarben Tagescreme
Rezepte: Brust-Öl
Salbenküche: Brust-Lanolin-Creme
Salbenküche: Brust-Tegomuls-Creme

Achtung!

Bei den schweren Erkrankungen, bei beispielsweise Angina Pectoris oder Blutungen darf man die Schafgarbe natürlich nur unterstützend einsetzen. Die sonstige Behandlung bleibt dem Arzt überlassen.

Menschen mit empfindlicher Haut oder Überempfindlichkeitsneigung können von der Schafgarbe eine Wiesendermatitis bekommen. In diesem Fall sollte man den Hautkontakt mit der Schafgarbe meiden.

Pflanzenbeschreibung

Schafgarbe In ganz Europa ist die Schafgarbe heimisch, bis hoch zum Polarkreis. Sie bevorzugt sonnige, trockene Standorte auf Wiesen, Weiden und Wegrändern.

Die Schafgarbe ist eine mehrjährige, ausdauernde Pflanze, d.h. ein Teil der Blätter bleibt sogar im Winter oberhalb der Erdoberfläche.

Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Compositae).

Im Frühling treibt der Wurzelstock eine Rosette aus fiederigen Blätter aus. Später wächst ein Stengel, auf dem sich die Blüten bilden. Der Stengel ist zäh und innen markhaltig.

Die Blüten bilden eine Scheindolde. Sie sind klein, weiss und manchmal sogar leicht rosa.
Anbautipps
Schafgarbe Der Gartenanbau der so häufig wild anzutreffenden Schafgarbe ist schwieriger als man denkt.

Die Schafgarbe mag gerne sonnige Standorte. Der Boden kann sandig oder lehmig sein.

Wenn man Samen der Schafgarbe erhält, kann man sie auch im Frühjahr ansäen, am besten in kleinen Töpfchen. Die Samen sind nur ein Jahr lang keimfähig, daher sollte man sie zügig verwenden.

Sobald die jungen Pflanzen etwas herangewachsen sind, kann man sie ins Freiland setzen.

Wenn sie sich an einem Standort wohlfühlt, kommt sie in den nächsten Jahren wieder. Da sie relativ spät austreibt, wird sie aber manchmal vorher vom Unkraut überwuchert.

Ausgewachsene Pflanzen kann man auch durch Teilung der Wurzelstöcke vermehren.
Sammeltipps
Schafgarbe In der Blütezeit schneidet man das ganze blühende Kraut etwa eine Handbreit über dem Boden ab.

Dann bindet man kleine Bündel aus den Pflanzen und hängt sie mit den Blüten nach unten an einen trockenen, schattigen Ort.

Sobald die Pflanzen trocken sind, hängt man sie ab, zerkleinert sie (am besten mit einer Schere) und bewahrt sie kühl, trocken und lichtgeschützt auf.

Pflanzen Düren - Naturheilpraxis Arndt Leonards mit ganzheitlicher Pflanzentherapie, Pflanzenberatung und Pflanzen-Lexikon von P bis T im Dürener Kreis zwischen Aachen und Köln - Alternative Pflanzenbehandlungen in Düren.


Siehe auch

Schafhechel ****
Scharbockskraut ****
Scharfkraut ****
Scharlachbeere ***
Scharlach-Indianernessel ****
Scharleikraut ***
Schaumkraut, bitteres ***
Scheinakazie ****
Scheißblattln ****
Schierling ***
Schillerlilie ****
Schinkenkraut ***
Schisandra ****
Schlafbeere (Ashwagandha) *****
Schlafmohn ****
Schlafmützchen ****
Schlangenbeere ****
Schlangenknoblauch ***
Schlangenknöterich *
Schlangenkraut ****
Schlangenwurzel (Rauwolfia) ***
Schlangenwurzel (Traubensilberkerze) ****
Schlanke Karde ****
Schleifenblume
Schlehdorn ***
Schlottenzwiebel ****
Schlüsselblume ****
Schmalblättriges Wollgras ****
Schmeckerts ***
Schmerwurz ***
Schnalle ***
Schneeglöckchen ***
Schneerose ****
Schneiderbeutel ***
Schnittlauch ***
Schöllkraut ****
Schulblume ****
Schuttbingel ****
Schwalbenblume ***
Schwalbenkraut ****
Schwalbenwurz
Schwarze Eberesche (Aronia) ***
Schwarze Königskerze ****
Schwarze Malve ***
Schwarzerle
Schwarzer Germer **
Schwarzer Nachtschatten ***
Schwarzer Senf ****
Schwarzholder *****
Schwarzkümmel ****
Schwarznessel
Schwarztanne ***
Schwarztee
Schwertlilie
Seerose ***
Seetang ***
Seidelbast ****
Seidelbeere ****
Seifenkraut ***
Sellerie
Senega
Senf *
Senf (Schwarzer) ****
Senf (Weisser) ****
Sennes
Sesam
Shang Lu ****
Sichelblume ****
Silberdistel ****
Silberhahnenfuss ****
Silberkerze ****
Silberkraut (Gänsefingerkraut) ****
Silberkraut (Gundermann) *****
Silberregen ****
Silk ***
Simarouba
Sinau ****
Singrün ***
Sintau (Tausendgüldenkraut) ****
Skabiose, Acker- *
Skabiose, Tauben- ****
Skammonium asiatisch
Skammonium mexikanisch
Sojabohne ***
Soldatenpetersilie *****
Soldatenwurzel *****
Sommereiche ***
Sommerklee ****
Sommerlinde ***
Sonnenblume *
Sonnengold ****
Sonnenhut ****
Sonnenröschen ****
Sonnentau ****
Sonnenwende ****
Spanischer Salbei ****
Spargel ***
Spargelsalat ****
Spierstaude ***
Spinnenkraut ****
Spissdorn ***
Spiesskraut ***
Spindelstrauch ****
Spirulina **
Spitzwegerich ***
Springkraut ***
Springwurz ***
Spritzgurke
Stadt-Benedikte ***
Stahlkraut ****
Stechapfel ****
Stechender Hohlzahn ****
Stechmyrte ****
Stechpalme ***
Steinklee ***
Steinnelke ****
Steinsame, Purpurblauer ***
Stephanskraut ****


Sternanis

Der Sternanis ist ein beliebtes Gewürz in der chinesischen Küche und auch Bestandteil des bekannten Fünf-Gewürze-Pulvers. Auch aus der indischen sowie der pakistanischen und der persischen Küche ist der Sternanis nicht wegzudenken.

Zusätzlich zu seiner großen Bedeutung in der asiatischen Küche hat der Sternanis auch heilende Wirkung und wird deshalb in der Volksmedizin sehr geschätzt. Er hilft bei Verdauungsproblemen, wirkt antibakteriell und wird bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt.

Der im Sternanis enthaltene Wirkstoff Shikimisäure ist Ausgangsstoff für die Herstellung des Grippemittels Tamiflu®.
Sternanis – Artikelübersicht:

Synonyme
Heilwirkung und Anwendungsgebiete
Dosierung
Warnhinweise

Der (Echte) Sternanis ist ein immergrüner Baum, der in China und Vietnam heimisch ist. Er kann eine Wuchshöhe von bis zu 20 Metern erreichen. Zwischen März und Mai erscheinen seine gelben Blüten, aus denen im Oktober die typischen sternförmigen Samen wachsen.

Sein Geschmack und Duft ist dem des Anis (Pimpinella anisum) ähnlich. Dies und seine Form geben ihm auch seinen deutschen Namen.
Kenndaten

Wissenschaftlicher Name: Illicium verum
Familie: Sternanisgewächse (Schisandraceae)
Wuchshöhe: bis zu 20 m
Farbe der Blüten: Gelb oder Rot
Sammelzeit: Oktober
Vorkommen: China und Vietnam
Standorte: sonnig bis halbschattig; sandige, saure Böden
verwendete Pflanzenteile: Früchte, Samen

Synonyme

Badian, Chinaanis, Chinesischer Sternanis (chinesisch: Ba Jiao Hui Xian)
Wirksame Inhaltsstoffe

Anisol, ätherische Öle und deren Bestandteile (Anethol, Camphen, Carvon, Cineol, Foeniculin, Limonen, Linalool, Safrol), Gerbsäure, Flavonoide (Rutin), Saponine, Shikimisäure, Terpene

Heilwirkung und Anwendungsgebiete

Der Sternanis wirkt anregend, antibakteriell, relaxend, harntreibend, magenstärkend sowie schleimlösend und findet auf folgenden Gebieten Anwendung:

Blähungen
Bronchitis
Darmkrämpfe
Hexenschuss
Ischias
Magenkrämpfe
Mandelentzündung
Mundgeruch
Nervenbeschwerden
Zahnbeschwerden

Dosierung und Anwendung

Der Sternanis wird vorwiegend als Gewürz eingesetzt und kann in dieser Form bei Verdauungsbeschwerden und Blähungen helfen. Aus den Samen des Sternanis kann man auch einen Tee zubereiten, der ebenfalls die Verdauung anregt und darüber hinaus bei Atemwegserkrankungen hilft.

1 TL frisch zerstoßenen Samen mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen und abseihen.

Warnhinweise

Das ätherische Öl nicht unverdünnt einnehmen, da bereits geringe Mengen Erbrechen, Übelkeit, Krampfanfälle und Lungenödeme hervorrufen können.
Das ätherische Öl nicht äußerlich anwenden!

Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem japanischen Sternanis, der im Aussehen und Geruch dem Echten Sternanis ähnlich ist. Der japanische Sternanis ist giftig und kann Auslöser von Leber-, Nieren- und Blasenschäden sein.

 


Sternenkraut ***
Sternleberkraut ****
Stern von Bethlehem **
Stevia *
Stichkraut ****
Stickwurz ****
Stiefmütterchen, Wildes ***
Stieleiche ***
Stinkasant *
Stinkbaum ****
Stinkende Nieswurz ***
Stinkender Salbei ****
Stinkerich ****
Strahlenlose Kamille ***
Stoanneidkraut ****
Stockrose ***
Stolzer Heinrich ***
Stopfarsch ****
Storchenschnabel ***
Strähl ****
Strand-Männertreu
Studentenblume ****
Sturmhut ****
Styrax
Süssdolde
Süssholz ****
Süsskraut, Aztekisches ****
Sumpf-Blutauge ****
Sumpfdotterblume ***
Sumpfheide ****
Sumpf-Herzblatt ****
Sumpfklee ****
Sumpfporst
Strophanthus
Szechuanpfeffer ****

 

Von P bis T

 

Tabak
Tabakkraut ***
Täschelkraut ***
Tallilie ****
Tamarinde
Tanne
Tannenklee ****
Tannkraut ***
Tater ****
Taubecherl ****
Taubenkraut ****
Taubenkropf-Leimkraut ****
Tausendblatt ****
Tausendgüldenkraut ****
Tauben-Skabiose ****
Taubnessel ***
Tausendschön ***
Taxbaum ****
Teebaum ***
Teekraut ****
Teeminze ***
Teichrose ***
Teufelsabbiss
Teufelsauge (Adonisröschen) *****
Teufelsauge (Einbeere) ****
Teufelsbart ***
Teufelsbeere ****
Teufelsbrot ****
Teufelsdreck *
Teufelsflucht *****
Teufelskirsch ***
Teufelsklatten ****
Teufelskralle ***
Teufelsmilchkraut ****
Teufelsrübe ****
Teufelszwirn (Goji) ****
Thuja ***

 

Thymian

Der Thymian ist nicht nur eine interessante Gewürzpflanze, sondern auch eine wichtige Heilpflanze im Bereich Husten und Desinfektion.

Die ausdauernde Pflanze wächst Jahr für Jahr tapfer im Pflanzengarten und duftet würzig vor sich hin. Im Sommer läßt er kleine zartrosa Blüten sprießen. Bis in den Winter hinein kann man frische Blätter ernten.

Die kleinen Blätter lassen sich ziemlich leicht vom holzigen Stengel rebeln und als Küchengewürz oder Tee verwenden. Povencalische Kochrezepte kann man sich ohne Thymian kaum vorstellen.

Als Heilpflanze ist der Thymian der reinste Tausendsassa. Es gibt kaum ein Einsatzgebiet, wo der Thymian nicht helfen könnte. Seine grösste Stärke liegt jedoch in seiner heilsamen Wirkung auf die Atmungsorgane.

Steckbrief
Heilwirkung:
anregend,
antibakteriell,
antibiotisch,
beruhigend,
blutstillend,
desinfizierend,
eisprungfördernd,
entzündungshemmend,
geburtserleichternd,
krampflösend,
menstruationsfördernd,
pilztötend,
schleimlösend,
leidstillend,
schweisstreibend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Atemwege
Verengung der Atemwege
Bronchitis
selbstlimitierende virale Infektion
Halsentzündung
Heiserkeit
Husten
Kehlkopfkatarrh
Keuchhusten
Krampfhusten
Luftröhrenkatarrh
Reizhusten
Zahnfleischentzündung
Verdauungssystem
Blähungen
Durchfall
Leberschwäche
Magenbeschwerden
Mundgeruch
Sodbrennen
Verdauungsschwäche
Stoffwechsel
Gicht
RA
Harnapparat
Blasenentzündung
Blasenschwäche
Nierenentzündung
Frauenheilkunde
Menstruationsstörungen
Periodenkrämpfe
Unterleibskrankheiten
Wechseljahrsbeschwerden

Pflanzen in Düren - Naturheilpraxis Arndt Leonards mit ganzheitlicher Pflanzentherapie, Pflanzenberatung und Pflanzen-Lexikon von P bis T im Dürener Kreis zwischen Aachen und Köln.

Nervensystem
Alpträume
Epilepsie
Kater
Nervenschwäche
Schlaflosigkeit
Bewegungsapparat
Gelenkbeschwerden
Quetschungen
Verrenkungen
Verstauchungen
Haut
Ekzeme
Entzündete Wunden
Erysipel
Furunkel
Gesichtsrose
Gürtelrose
Pickel
Schnittwunden
Schwer heilende Wunden
wissenschaftlicher Name: Thymus vulgaris
Pflanzenfamilie: Lippenblütler = Lamiaceae
englischer Name: Thyme
volkstümliche Namen: Chölm, Demut, Echter Thymian, Garten-Thymian, Immenkraut, Kunerle, Römischer Quendel, Spanisches Kudelkraut, Welscher Quendel, Zimis,
Falsche Schreibweisen: Tymian
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, u.a. Thymol, Kampfer, Carvacrol, Zineol, Geraniol, Limonen, Linalool, Menthon, Terpinen, Bitterstoff, Gerbstoff, Flavonoide, Cumarine, Harz, Saponin, Salicylate, Pentosane, Stigmasterol, Beta-Sitosterol, Zink
Sammelzeit: April bis Oktober

Anwendung
Thymian Sehr lecker schmeckt Thymian als Gewürz in der mediterranen Küche. Dort trägt er unauffällig zur Salubrität bei.

Er ist aber auch eine vielseitige Heilpflanze, die fast gegen das komplette Spektrum üblicher Beschwerden helfen kann.
Atmungsorgane
Der wichtigste Einsatzbereich des Thymians sind Erkrankungen der Atmungsorgane.

Durch seine antibiotischen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekämpft der Thymian Husten und selbstlimitierende virale Infektionen, die durch Krankheitserreger verursacht wurden.

Die krampflösende Eigenschaft hilft gegen Spasmen beim Husten, was den Thymian auch gut gegen Keuchhusten, Reizhusten und Verengung der Atemwege wirken lässt.

Ausserdem löst der Thymian den Schleim, der dadurch besser abgehustet werden kann.

Bei Husten oder anderen Problemen der Atmungsorgange kann man den Thymian als Tee oder Tinktur einnehmen.
Verdauungssystem
Durch seine ätherischen Öle und die Bitterstoffe hat der Thymian eine günstige Wirkung auf die Verdauungsorgane.

Man kann ihn zur Stärkung der Verdauungsvorgänge als Gewürz oder als Tee einnehmen.

Thymian hilft auch gegen Blähungen und Sodbrennen.

Ausserdem kann man ihn gegen Leberschwäche einsetzen.
Frauenheilkunde
Vor allem die Volksheilkunde betrachtet den Thymian als ein Frauenkraut.

Durch seine krampflösende Fähigkeiten kann der Thymian Menstruationskrämpfe lindern.

Er kann auch die Menstruation fördern und den Zyklus regulieren. Thymian regt ausserdem den Eisprung an.

Da er ausserdem östrogenartige Substanzen enthält, ist der Thymian eine hilfreiche Pflanze gegen Wechseljahrsbeschwerden.

Die Geburt kann durch Thymian erleichtert werden.

Achtung!

Thymian sollte nicht in grossen Mengen in der Schwangerschaft verwendet werden.

Nervensystem
Auf das Nervensystem hat der Thymian eine beruhigende Wirkung.

Man kann ihn gegen Einschlafstörungen und Alpträume als Tee trinken.

Früher wurde er sogar gegen Epilepsie verwendet.

Auch gegen Katzenjammer nach ausgedehnten Trinkgelagen soll er helfen.

Vor einer Weile wurde sogar eine Wirkung des Thymians gegen Lepra entdeckt.

 

Thymian Tee

Einen Thymian-Tee bereitet man folgendermassen:

Man übergiesst einen Teelöffel Thymiankraut mit einem Viertelliter kochendem Wasser und lässt den Tee fünf Minuten ziehen. Man kann den Tee mit Honig süssen, um die Wirkung noch zu verstärken.

Diesen Tee trinkt man in kleinen Schlucken und lässt auch den Dampf des Tees auf sich wirken.
Äusserlich - Bewegungsapparat
Gegen Verletzungen des Bewegungsapparates, wie Verstauchungen, Quetschungen usw. kann man Einreibungen mit Thymian-Tinktur durchführen.

Auch gegen RA Gelenkbeschwerden helfen Thymian-Tinktur-Einreibungen.
Äusserlich - Hautprobleme
Äusserlich kann man gegen Hautprobleme in Thymian-Aufgüssen baden, Kompressen auflegen oder das ätherische Öl verdünnt oder unverdünnt einsetzen.

Thymian hilft gegen schlecht heilende und entzündete Wunden und Ekzeme.

Auch gegen frische Wunden und Schnittverletzungen kann man den Thymian einsetzen.

Ausserdem hilft Thymian gegen unreine Haut, Pickel und Furunkel.

Thymian-Tee oder Tinktur kann man auch zum Spülen gegen Entzündungen im Mundraum verwenden.
Ätherisches Öl
Das ätherische Öl des Thymians setzt sich aus unterschiedlichen Substanzen zusammen, beispielsweise das hochwirksame Thymol und das mildere Linalool. Je nach Standort und Sorte ist die Zusammensetzung der ätherischen Öle unterschiedlich.

In der Duftlampe eignet sich Thymian zur Raumreinigung und zur Befreiung der Atemwege.

Verdünnt in Öl (1:100) kann man das ätherische Öl für Einreibungen verwenden.
Dampfbad
Als Dampfbad desinfiziert er die Atmungsorgane und erleichtert die Atmung.

Auch gegen Hautunreinheiten hilft so ein Dampfbad.
Rezepte und Infos

Ätherisches Öl: Thymian
Teemischung: Menstruationsfördernder Tee
Salbenküche: Bären-Balsam
Salbenküche: Ringelblumen-Majoran-Thymian Creme
Pflanzenküche: Thymian-Makronen


Geschichtliches
Der Name "Thymian" kommt möglicherweise vom altägyptischen Wort "Tham", das eine stark duftende Pflanze bezeichnete, die zur Einbalsamierung verwendet wurde.

In Griechenland wurde aus "Tham" das Wort "Tymon" und später in Rom der Name "Thymus".

Schon Plinius Secundus beschrieb den Thymian als Heilpflanze.

Im 11. Jahrhundert wurde der Thymian von Benediktinermönchen nach Mitteleuropa gebracht und dort in den Klostergärten angebaut. Von dort aus gelangte der Thymian in die Bauerngärten.

Hildegard von Bingen und Albertus Magnus empfahlen den Thymian als wertvolle Heilpflanze.

Pflanzenbeschreibung
Thymian Thymian ist eine kleiner mehrjähriger Halbstrauch, aus der Familie der Lippenblütler, der ursprünglich in den Mittelmeerländern heimisch ist.

Bis zu 50 cm wird der Thymian hoch und wenn er genügend Platz hat, kann er nach ein paar Jahren etwa einen halben Quadratmeter Fläche beanspruchen.

Die Stengel verholzen im Laufe eines Jahres. An den Stengeln wachsen kleine ovale, dunkelgrüne Blätter, die stark duften. Die Blätter von winterharten Sorten bleiben das ganze Jahr über grün, können also auch im Winter noch für den direkten Bedarf geerntet werden.

Die Blüten des Thymians sind klein und hellrosa. Sie wachsen in Kugeln oder Ähren an den Spitzen der Stengel.

Mehr Fotos vom Thymian ...

Anbautipps
Thymian Ursprünglich war der Thymian nicht frosthart, aber inzwischen gibt es Sorten, z.B. "Deutscher Winter", die den Winter in Mitteleuropa problemlos überstehen und sogar immergrün sind.

Die winterharten Sorten gedeihen gut in Gärten, bevorzugt auf magerem Boden bei voller Sonne.

Auch in Töpfen und Schalen kann man den Thymian anpflanzen, dann darf man ihn aber nicht zu sehr austrocknen lassen, im Gegensatz zum Anbau im Freiland, wo ihm Trockenheit meistens nicht viel ausmacht.

Man kann den Thymian ansäen oder fertige Pflanzen kaufen und in den Garten pflanzen.

Wenn man den Thymian selbst ansät, dann sät man ihn am besten im zeitigen Frühjahr in Töpfen an. Als Erde nimmt man Anzuchterde vermischt mit etwas Sand.

Die Samen werden auf die angefeuchtete Erde gesät und mit etwa zwei Zentimeter Erde bedeckt.

Die Deckerde gut anfeuchten, aber nicht durchnässen.

Während der Keimdauer muss die Erde immer leicht feucht gehalten werden.

Nach etwa zehn Tagen bis drei Wochen keimen die kleinen Thymianpflanzen.

Die jungen Thymianpflanzen brauchen möglichst viel Licht und wollen ins Freie, sobald der Frühling es zulässt.

Wenn die Thymianpflanzen etwa zehn Zentimeter gross sind, kann man sie ins Freiland pflanzen oder in grössere Töpfe umtopfen.

Im ersten Jahr ist der Thymian noch recht zart und sollte nur vorsichtig beerntet werden.

Erst ab dem zweiten Jahr gewinnt er Thymian deutlich an Kraft und Grösse.

Sammeltipps
Den Thymian erntet man vor, während oder nach der Blütezeit und bindet ihn zu kleinen Sträussen.

Diese Sträusse hängt man an einen schattigen, aber zugigen und warmen Ort, damit sie schnell trocknen können.

Sobald die Blätter trocken sind, kann man sie von den Stengeln abrebeln.

Die Aufbewahrung sollte trocken und möglichst kühl und lichtgeschützt erfolgen.


Tollkirsche ***
Tomate
Toncabaum (Cumaru)
Tormentill ***
Totenblume ****
Totengrün ***
Trabenkraut ****
Tragant ****
Traubeneiche ***
Trauben-Holunder ****
Traubenkraut
Traubensilberkerze *****
Tremisse ****
Triefkraut ****
Tripmadam ***
Trollblume ****
Trommelschlägel ****
Tschöggli ****
Tuchkart ****
Tübeli ****
Tüfelschrut ****
Tüpfel-Hartheu *****
Türkische Kresse ****
Tulpe
Tulsi-Basilikum ****
Twölfgrotenblume ****
Tzopelic Xihuitl

 

Wörterbuch von U bis Z

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Ich freue mich auf Dich! 

 

U

Udram *****
Ufer-Zaunwinde ***

 

Ulme

Die Ulme ist ein immer seltener werdender Baum, der vom Ulmensterben bedroht wird. Daher trifft man die Ulmen immer seltener an, was einen ernsten botanischen Verlust darstellt.

Die Rinde der Ulme ist ein traditionelles Heilmittel, dass entzündungshemmend auf Schleimhäute wirkt. Daher kann man die Rinde gegen Entzündungen im Mund und in den Verdauungsorganen einsetzen und auch Wunden damit behandeln.

Aufgrund der Gefährdung der Ulme, sollte man aber nicht die Rinde von wilden Ulmen verwenden, sondern Ulmenrinde käuflich erwerben oder darauf verzichten.

Die Ulme wird auch als Bachblüte Elm eingesetzt.

Steckbrief
Heilwirkung:
adstringierend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
Anwendungsbereiche:
Durchfall
Ekzeme
Gastritis
Gicht
Hämorrhoiden
Langsam heilende Wunden
Mundschleimhautentzündung
Rachenentzündungen
wissenschaftlicher Name: Ulmus campestris, Ulmus carpinifolia, Ulmus glabra, Ulmus minor
englischer Name: Elm
volkstümliche Namen: Berg-Ulme, Feldulme, Parkulme, Rüster, Ruster
Verwendete Pflanzenteile: Rinde
Inhaltsstoffe: Gerbsäure, Schleim, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Phlobaphene
Sammelzeit: Ende März bis April

Anwendung
Achtung!

Weil die Ulme stark gefährdet ist, sollte man nicht die Rinde von wilden Ulmen entfernen.

Wenn man Ulmenrinde verwenden will, sollte man sich diese kaufen.

Ulme kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.

Die traditionell häufigste Art, Ulme anzuwenden ist Ulmenrinden-Tee.
Tee
Für einen Ulme-Tee, der eine sanfte Form der Abkochung ist, übergiesst man ein bis zwei Teelöffel Ulmenrinde in einem Topf mit einer Tasse kalten Wasser und bringt beides zusammen zum Kochen.

Anschliessend abseihen und in kleinen Schlucken trinken oder zum Gurgeln oder Spülen verwenden.

Von diesem Tee verwendet man ein bis zwei Tassen täglich.
Tinktur
Um eine Ulme-Tinktur selbst herzustellen, übergiesst man Ulme in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.

Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.

Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Innerlich
Ulme kann man innerlich als Tee gegen Durchfall oder Magenschleimhautentzündung einsetzen.

Ausserdem hilft Ulmenrinde als Tee oder verdünnte Tinktur gegen Entzündungen im Mundraum, wenn man damit spült oder gurgelt.
Äusserlich
Äusserlich kann man Ulme-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden.

Mit dieser Art der Anwendung kann man Wunden, auch schlecht heilende, behandeln.

Ulme hilft äusserlich eingesetzt auch gegen Hämorrhoiden und Ekzeme.
Bachblüte
Als Bachblüte Elm wird die Ulme verwendet, wenn an sich starke Persönlichkeiten sich ihren Aufgaben plötzlich nicht mehr gewachsen fühlen.
Pflanzenbeschreibung
Die Ulme ist auf der ganzen Nordhalbkugel in gemässigten Breiten heimisch.

Sie wächst bevorzugt in Auwäldern, an sonnigen Waldrändern, an Hängen, Flussufern und in Parks.

Der Baum, der sehr alt werden kann, wird bis zu 40 Meter hoch.

Die dunkelgraue Rinde ist in jungen Jahren glatt und wird später rissig.

Die Blätter sind spitz eiförmig und am Rand gesägt. Typisch ist, dass eine Hälfte der Blätter grösser ist als die andere.

Die in Büscheln stehenden Blüten erscheinen zwischen März und April. und

Aus den Ulme-Blüten entwickeln sich geflügelte, weisshäutige Früchte.

 

Umckaloabo ****
Unsterbliche ****


Uzara

Die Uzarawurzel ist eine traditionelle Heilpflanze aus Südafrika, die vor allem gegen Durchfall verwendet wird.

Sie wird seit Jahrhunderten von den Ureinwohnern Südafrikas verwendet und wurde Ende des 19. Jahrhunderts von auf der Reise erkrankten Europäern entdeckt. Infolgedessen wurde die Uzara auch in Europa eine beliebte Heilpflanze.

Die Uzarawurzel hilft nicht nur überraschend schnell gegen Durcfallerkrankungen, sondern kann auch gegen Menstruationsbeschwerden und andere krampfbedingte Erkrankungen helfen.

Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Durchfall,
Heilwirkung:
beruhigend,
brechreizlindernd,
relaxend,
krampflösend,
spasmolytisch,
wundheilend,
Anwendungsbereiche:
Abszesse
Bauchkrämpfe
Brechdurchfall
Diarrhoe
Erbrechen
selbstlimitierende virale Infektion
Kopfbeschwerden
Menstruationsbeschwerden
Migräne
Nachwehen
Reisekrankheit
Verdauungsbeschwerden
Wunden
Ödeme
wissenschaftlicher Name: Xysmalobium undulatum
Pflanzenfamilie: Hundsgiftgewächse = Apocynaceae
englischer Name:
andere Namen: Uzarawurzel
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel
Inhaltsstoffe: Cardenolidglykoside: Uzarin, Xysmalorin, Phytosterine, Gerbstoffe, Flavonoide
Sammelzeit: Wurzeln von 2 bis 3 Jahre alten Pflanzen

Anwendung
Uzarawurzel

Uzara kann man wahlweise als Tee, Tinktur oder als Fertigpräparat in Tablettenform anwenden.

Die häufigste Art, Uzara anzuwenden sind Tinkturen aus der Apotheke.

Unbearbeitete Pflanzenteile sind von der Uzarapflanze in Mitteleuropa kaum erhältlich.

Von der Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein oder wie auf der Packungbeilage angegeben.

Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.

Dragees nimmt man entsprechend der Packungsbeilage ein.

Traditionell wird das Pulver der Wurzel auf Verletzungen und Abszesse gestreut.
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Wirkung

Die Uzarawurzel wirkt nicht nur schnell durchfallhemmend, sondern verhindert auch, dass zu viele Elektrolyte mit dem Durchfall ausgeschieden werden.

Diese Zusatzwirkung ist bei Durchfall besonders wichtig, denn viele Probleme bei Durchfallerkrankungen sind eine Folge des Elektrolytverlustes.

Die Wirkung der Uzarawurzel tritt sehr schnell ein, weil ihre Glykoside schnellwirkend sind. Die glatte Muskulatur des Darms (und anderer innerer Organe) wird relaxt und so werden Darmkrämpfe und krampfhafte Darmentleerungen verhindert. Der gleiche Wirkmechanismus hilft auch gegen Periodenkrämpfe und andere krampfartige Beschwerden im Bauchraum.

Die Zulus aus Südafrika halten die Uzarawurzel außerdem für eine wichtige Traumpflanze, weil sie eine ausgeprägte Wirkung auf die Träume haben soll.
Nebenwirkungen

Nebenwirkungen bei der bestimmungsgemäßen Behandlung mit Uzarawurzeln sind nicht bekannt.

Da in der Uzarawurzel jedoch ähnliche Glykoside wirken, wie bei den herzwirksamen Digitalisglykosiden, sollten Herzpatienten mit Digitalisbehandlung die Uzarawurzel nur unter ärztlicher Beobachtung anwenden.

Uzara-Präparate sollen möglichst nicht gespritzt werden, da sie bei dieser Anwendungsform gefährlich sein können.

Geschichtliches

In Südafrika ist die Uzarawurzel den Ureinwohnern schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze gegen Durchfall und andere Erkrankungen bekannt. Die Xhosa benutzen sie seit jeher und nennen sie "Uzara", was der Pflanze auch den in Europa bekannten Namen gegeben hat.

1891 wurde die Heilwirkung der Uzarapflanze von einem deutschen Reisenden in Südafrika kennengelernt. Er litt unter starkem Durchfall und erhielt von Eingeborenen den Tipp, die Uzarawurzel als Heilmittel zu versuchen. Er kaute die Uzarawurzel und nach kurzer Zeit ging es ihm wieder gut.

Zurück in Deutschland sorgte er dafür, dass die Heilwirkung der Uzarapflanze genauer untersucht wurde.

Seit 1911 wird die Uzarawurzel in Deutschland medizinisch verwendet und als Trockenextrakt angeboten.

Pflanzenbeschreibung
Uzarawurzel

Uzara ist in Südafrika heimisch.

Sie wächst bevorzugt an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie braucht nur relativ wenig Wasser.

Die Wurzeln der Uzarapflanze sind dick, knollig und haben viele Seitenwurzeln, wenn die Pflanze etwas älter geworden ist.

Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 100 Zentimeter hoch.

Der runde Stengel kann bis zu 3 Zentimeter dick werden. Er führt reichlich Milchsaft.

Von ihm gehen im Abstand von etwa 8 Zentimetern die kreuzständigen Blätter ab. Die Blätter sind lanzettförmig und ledrig. Sie stehen an einem kurzen Stiel. Der Rand der Blätter ist häufig gewellt.

Aus den Blattachseln wachsen die Blütenstände. Die Blüten stehen in runden Dolden von jeweils bis zu 12 Einzelblüten. Die meisten der Blüten haben 5 Blütenblätter.

Aus den Blüten entwickeln sich Balgfrüchte, die bis zu 7 Zentimeter lang werden können.

Anbautipps

Die Uzarapflanze ist nicht winterhart, daher kann man sie in Mitteleuropa nur im Kübel (Wintergarten) oder als Zimmerpflanze anbauen.

Im Winter sollte man die Uzarapflanze möglichst trocken halten. Dann verliert sie meistens ihr Laub, das im Frühjahr wieder erscheint.

Die gelblichen Blüten erscheinen im Sommer.

Sammeltipps

Wenn man die Uzara-Pflanze erfolgreich angebaut hat, kann man die Wurzeln der 2 bis 3 jährigen Pflanzen ernten, in kurze Stücke schneiden und an der Luft im Halbschatten trocknen.

Die Wurzeln sind fleischig und wenn man nur einen Teil abschneidet, kann die Pflanze weiter wachsen (wenn man Glück hat).

Vanille

Die Vanille ist wohl das bekannteste Gewürz der süßen Küche. Die allermeisten süßen Nahrungsmittel enthalten mehr oder weniger große Spuren von Vanille.

Doch obwohl die schwarzen Vanilleschoten inzwischen recht bekannt sind, weiß kaum jemand, dass die Vanillepflanze eine Orchidee ist. Die Vanille-Orchideen ranken sich in tropischen Ländern an Bäumen empor.

Aus den prächtigen gelben Blüten entwickeln sich lange Schoten, die zu den bekannten Vanilleschoten verarbeitet werden. Eine weitere unbekannte Tatsache ist, dass die Vanille auch eine Heilpflanze ist. Sie wird jedoch eher selten als solche eingesetzt.

Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Potenzsteigerung,
Heilwirkung:
aphrodisierend,
belebend,
relaxend,
galletreibend,
menstruationsfördernd,
muskelstärkend,
stoffwechselfördernd,
verdauungsfördernd,
Anwendungsbereiche:
Gallenschwäche
Geschmacks-Korrigens
Muskelschwäche
Potenzschwäche
Reizbarkeit
RA
Stimmungsschwankungen
Verdauungsschwäche
wissenschaftlicher Name: Vanilla planifolia, Vanilla fragrans, Vanilla aromatica
Pflanzenfamilie: Knabenkrautgewächse - Orchidaceae
englischer Name:
andere Namen: Echte Vanille, Gewürzvanille
Verwendete Pflanzenteile: Fermentierte Fruchtkapseln
Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Vanillin, Vanillinsäure, Vanillylalkohol, Piperonal, Harze, Schleim, Gerbstoff, Fett, Enzyme
Sammelzeit:

Anwendung
Vanille

Die Vanille wird normalerweise nicht als Heilpflanze sondern als Gewürz verwendet.

Durch die Anwendung als Gewürz kann man sich die Vanille-Heilwirkungen in sanfter Weise zunutze machen. Das heißt, man würzt einfach geeignete Speisen mit Vanille und kommt in den Genuss der relaxten Belebung durch die Vanille.

In Teemischungen kann man kleine Stücke von Vanilleschoten zur Verbesserung des Geschmacks einsetzen.

Vanille kann man aber auch gezielt als Heilmittel einsetzen, beispielsweise in Form einer Tinktur.
Tinktur
Vanille

Um eine Vanille-Tinktur herzustellen, übergießt man kleingeschnittene Vanilleschoten in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 1 bis 2 Wochen ziehen.

Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.

Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Vanillezucker

Mithilfe einer Vanilleschote kann man sich selbst Vanillezucker herstellen. Man kann dazu sogar Vanilleschoten verwenden, deren Mark man bereits ausgekratzt hat, um andere Speisen zu würzen; es ist also eine praktische Resteverwertung.

So stellt man Vanillezucker selbst her:

Verwenden Sie eine neue oder eine bereits ausgekratzte Vanilleschote.
Schneiden Sie die Vanilleschote in kleine Stücke.
Legen Sie die Vanille-Stücke in eine Dose, die mit Zucker gefüllt ist.
Bedecken Sie die Vanille mit dem Zucker.
Verschließen Sie das Gefäß.
Lassen Sie den Vanillezucker ein bis zwei Wochen ziehen.
Dann können Sie den Vanillezucker genau so verwenden wie handelsüblichen Vanillezucker.

Wirkung
Vanille

Die Vanille hat sanfter, aber durchaus spürbare Wirkungen auf Körper und Psyche.

Sie wirkt auf relaxte Weise anregend und belebend. Das heißt, man kann sie sowohl verwenden, wenn man sich kraftlos und schlapp fühlt, als auch, wenn man sich gestresst fühlt.

Ferner wirkt die Vanille verdauungsfördernd und stärkt die Gallenproduktion. Daher hilft sie bei der Verdauung von schweren und fetten Süßspeisen.

Man sagt der Vanille auch eine leichte aphrodisierende Wirkung nach. Das gibt ihr einen Platz in Speisen und Getränken für das Candle-Light-Dinner.
Nebenwirkungen

Bei intensivem Kontakt mit Vanilleschoten kann es zu Hautausschlägen, Schlaflosigkeit und Kopfbeschwerden kommen. Dies geschieht jedoch normalerweise nur bei Menschen, die beruflich mit der Produktion von Vanilleschoten zu tun haben.

Menschen, die zu Überempfindlichkeiten neigen, können auch durch den Genuss von Nahrungsmitteln mit Vanillearoma Reaktionen wie Hautausschläge und Hautschwellungen, z.B. im Gesicht bekommen.

Anwendungsgebiete

Vanille

Vanille wird in erster Linie innerlich im Zusammenhang mit damit gewürzten Speisen eingesetzt.

Sie fördert die Verdauung und hilft bei der Gallenproduktion.

Man kann Vanille auch verwenden, um die Menstruation zu fördern, wobei diese Wirkung eher sanft ist.

Magische Anwendung
Vanille

In der Magie wird die Vanille gerne in Liebesbeutel eingenäht. Der Duft soll erotisierend wirken. Den Liebesbeutel kann man mit sich führen oder man legt ihn neben oder unter das Kopfkissen.

Liebestränke kann man mit selbstgemachtem Vanillezucker (siehe oben) würzen, um die aphrodisierende Wirkung zu verstärken.

Wenn man Vanilleschoten bei sich trägt, soll das die Energie und die Geisteskräfte anregen.

Geschichtliches

Vanille

Im Altertum war die Vanille unbekannt, weil sie in Europa und Kleinasien nicht vorkommt, sondern nur in der neuen Welt heimisch ist.

Nach der Entdeckung der Vanille in Mexiko wurde sie relativ bald auf der französischen Insel Bourbon (Réunion) angebaut. Deshalb wird auch heute noch häufig von Bourbon-Vanille gesprochen.

Das relativ preiswerte künstliche Vanillin, das heutzutage fast allen süßen Nahrungsmitteln zugegeben wird, wird meistens aus Guajakol und Eugenol hergestellt, die wiederum aus verschiedenen anderen Pflanzen extrahiert werden, nicht aber aus der Vanille.

Pflanzenbeschreibung

Vanille

Vanille ist in Mexiko heimisch. Inzwischen wird sie in Ecuador, Brasilien, Bolivien, Sri Lanka, Madagaskar und Java angebaut.

Die Vanille wächst bevorzugt in Wäldern und rankt sich mit ihren Haftwurzeln an Bäumen empor.

Die Kletterpflanze wird bis zu 15 Meter hoch. Ihr Stengel ist walzenförmig und kahl.

Die glänzenden, fleischigen Blätter sind lanzettlich und werden gut handlang. Sie wachsen wechselständig aus dem dicken Stängel. Dort wo die Blätter aus den Stengeln wachsen, entspringen an manchen Stellen auch Luftwurzeln.

Die gelblichen bis orangenen Blüten erscheinen zwischen Juni und August. Sie haben fünf lange Blütenblätter und in der Mitte einen Trichter. Die Blüten wachsen in üppigen Trauben (10 - 15 Triebe), an denen die Blüten nach und nach aufblühen. Jede Blüte blüht nur einen Morgen lang.

Die Bestäubung der Blüten erfolgt in der Heimat der Vanille durch Bienen und Kolibris. In anderen Anbaugegenden werden die Vanilleblüten von Hand befruchtet.

Aus den Vanille-Blüten entwickeln sich innerhalb weniger Wochen die langgezogenen Frucht-Kapseln. Diese Kapseln werden bis zu 30 cm lang. Sie werden noch unreif geerntet und anschließend fermentiert, damit sich das Vanillearoma richtig entfalten kann. Erst dadurch verfärben sich die Vanilleschoten dunkelbraun bis schwarz.

Anbautipps
Vanille

Um die Vanille selbst anzubauen, braucht man ein Gewächshaus mit tropischem Klima oder man versucht es in der eigenen Wohnunng. Der Standort in der Wohnung sollte so hell wir möglich sein, aber ohne pralle Sonne.

Wichtig ist auch, dass die Luftfeuchtigkeit am Standort der Vanillepflanze immer hoch ist, denn die Vanille ist eine Pflanze des Tropen-Dschungels. Im Zweifelsfall kann man die Pflanze und ihre Umgebung regelmäßig mit Wasser einsprühen.

Damit sich die Vanillepflanze hoch ranken kann, braucht man eine Stange oder ein Gestell zum Ranken.

Als Pflanzerde verwendet man am besten Orchideenerde.

Solange es sommerlich warm ist, braucht die Vanillepflanze relativ viel Wasser, bei kühleren Temperaturen eher weniger. Sie verträgt keine Staunässe und kann dadurch Waurzelfäule bekommen.

Sammeltipps
Vanille

Wenn man sehr großes Glück und viel Geduld hat, beginnt die selbst gezogene Vanille nach einigen Jahren im Sommer zu blühen.

Damit die Blüte befruchtet wird, muss man sie von Hand bestäuben. Dazu eignet sich beispielsweise ein kleines Holzstöckchen.

Wenn man dann wieder sehr viel Glück hat, entwickelt sich aus der befruchteten Blüte die lange Schote, die eigentlich eine Fruchtkapsel ist.

Die Schote wird grün geerntet und anschließend blanchiert (mit kochendem Wasser übergossen). Dann wird sie langsam getrocknet. Während dieser Trocknungsphase entwickelt sich das typische Vanillearoma.

Diese Sammeltipps sind eher theoretischer Natur, denn normalerweise gelingt es nur selten, die Vanillepflanze im Haus zur Blüte oder gar zur Fruchtung zu bringen.


Veilchen ***
Venusader ****
Venusbecken ****
Venushaar
Venuswagen ****
Verbena ****
Vergissmeinnicht ***
Veronika ***


Viole

Wie kleine violette Äuglein blinzeln die Veilchen im Frühling aus dem Gras.

In der Antike war das Veilchen sogar eine heilige Blume. Es war dem Gott Pan geweiht und zu Ehren des Saturn wurden Veilchenkränze auf dem Kopf getragen.

Schon Hippokrates setzte das Veilchen für allerlei Beschwerden ein, unter anderem gegen Sehstörungen, Kopfbeschwerden und Melancholie.

In der heutigen Naturheilkunde wird das Veilchen vorwiegend bei Beschwerden der Atemwege, z.B. Husten und Bronchitis eingesetzt.

Steckbrief
Heilwirkung:
abschwellend,
leicht abführend,
antibakteriell,
beruhigend,
blutreinigend,
durchblutungsfördernd,
entzündungshemmend,
erweichend,
harntreibend,
krampflösend,
schleimlösend,
leidlindernd,
schweisstreibend,
Anwendungsbereiche:
Angstzustände
Atembeschwerden
Blasenentzündung
Bronchitis
Ekzeme
Epilepsie
Fieber
Gicht
Grippe
Halsentzündung
Hautschuppen
Husten
Katarrhe der oberen Luftwege
Keuchhusten
Kopfbeschwerden
Magenkatarrh
Defatigation
Nervosität
Nierenentzündung
Pickel
Quetschungen
Reizhusten
RAtismus
Schlaflosigkeit
Verrenkung
verschiedene Hautkrankheiten
wissenschaftlicher Name: Viola odorata
Pflanzenfamilie: Veilchengewächse = Violaceae
englischer Name: Violets
volkstümliche Namen: Heckenveigerl, Marienstengel, Oeschen, Osterveigel, Schwalbenblume, Vegeli, Vieli, Viole
Verwendete Pflanzenteile: Das blühende Kraut, Wurzel
Inhaltsstoffe: Saponine, Bitterstoffe, Alkaloid Violin, Cyamin (blauer Farbstoff), Eugenol, Flavonoide, Glykoside, Salizylsäure, Salizylsäuremethylesther, Schleim, Odoratin
Sammelzeit: Kraut: März bis Mai

Anwendung
Veilchen
Veilchen-Tee innerlich
Innerlich wird Veilchen vorwiegend als Tee (Aufguss) bei Husten und Bronchitis verwendet. Weil das Veilchen auch schweißtreibend wirkt, ist es auch förderlich bei fieberhaften selbstlimitierende virale Infektionen.

Der Einsatz bei Magenkatarrh ist eher unüblich, macht aber Sinn, weil sich die Wirkstoffe des Veilchens günstig auf die Schleimhäute auswirken.

Tees aus den Blättern sind auch bei Verstopfung geeignet, weil die Blätter leicht abführend wirken.

Da das Veilchen beruhigend und relaxend wirkt, kann man es als mildes Schlafmittel verwenden. Es hilft aber auch gegen ständige Defatigation und Nervosität. Durch die relaxende Wirkung lindert Veilchen-Tee auch die Neigung zu Epilepsie, wenngleich Veilchen natürlich nicht anstelle starker Antiepileptika verwendet werden, sondern sie nur ergänzen kann.

Siehe auch:

Teemischung: Frühlings-Tee

Veilchen Zeichnung
Veilchen-Tee äusserlich
Äußerlich kann man man Veilchen-Tee bei allen Arten von Hautentzündung als Bad oder Kompresse einsetzen. In dieser Form eignet es sich auch zur lokalen Behandlung von RA und Gicht (zusätzlich zum innerlichen Tee).
Wurzel
Die Wurzel wirkt in höherer Dosierung als Brechmittel und sollte daher nur in kleinen Dosen eingesetzt werden. In kleiner Dosierung ist sie jedoch als Blutreinigungsmittel und gegen Husten sehr geeignet.

Die getrocknete und zurechtgeschnittene Wurzel wird gerne für kleine Kinder zum Draufbeissen benutzt, wenn diese unter Zahnungsbeschwerden leiden. Solche Veilchenwurzeln kann man in Apotheken bestellen.
Veilchen-Sirup
Nimm eine Hand voll frischer Veilchenblüten und lasse sie in 300 ml Wasser mit 300 gr Zucker einen Tag lang ziehen. Dann werden die Blüten abgeseiht und das "aromatisierte Zuckerwasser" wird ca. 1 Stunde lang im Wasserbad verkocht und eingedickt. Der entstandene Sirup wird anschliessend in eine Flasche gegossen und gut verschlossen im Kühlschrank aufgehoben. Der Sirup eignet sich für Husten bei Kindern.
Blütenessenz
Aus den Blüten des Veilchens kann man auch eine Blütenessenz herstellen, die für Selbstbewusstsein und die Fähigkeit zu sich selbst zu stehen steht.

Siehe auch: Blütenessenz: Veilchen


Pflanzenbeschreibung
Veilchen Veilchen wachsen bevorzugt auf schattigen Wiesen, an Zäunen, Hecken und an Waldrändern. Sie haben einen ausdauernden Wurzelstock, der sich von Jahr zu Jahr mehr ausbreitet. Im zeitigen Frühjahr spriessen die herzförmigen Blätter und von März bis April blüht die Pflanze.

Klassische Veilchen haben violette Blüten mit zwei Blütenblättern oben und drei Blütenblättern unten. Sie duften sehr angenehm. Daher wird das echte Veilchen auch wohlriechendes Veilchen (Viola odorata) genannt.


Virginische Zaubernuss ****
Vogelbeere (Eberesche) ****
Vogelbeere (Faulbaum) ****
Vogelkirsche ***
Vogelleimholz ***
Vogelknöterich
Vogelmiere ***
Vorwitzchen ****

 

W

 

Wacholder-Strauch

Die säulenartigen Wacholderbüsche stehen in vielen Gärten. Früher standen sie dort, weil sie eine ganze Hausapotheke in sich vereinigen, heute ist es eher das gute Aussehen und die langsame Wachstumsgeschwindigkeit, die Gartenbesitzer zum Anpflanzen des Wacholders bringen.

Wild wächst der Wacholder in grossen Mengen in der Lüneburger Heide, aber auch in anderen Gegenden wächst er vereinzelt wild. Er gedeiht bis ins Hochgebirge.

Die Heilwirkung des Wacholders reicht von der Förderung der Verdauung über die Harnorgane bis zum Atmungsapparat und Infektionskrankheiten.


Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Infektionskrankheiten,
Heilwirkung:
antibakteriell,
antibiotisch,
antiviral,
blutbildend,
blutreinigend,
fungizid,
Kreislauf stärkend,
harntreibend,
pilzhemmend,
schleimlösend,
leidlindernd,
schweisstreibend,
Stoffwechsel anregend,
tonisierend,
Anwendungsbereiche:
Appetitlosigkeit
Arthritis
Atembeschwerden
Blasenentzündung
Blasengries
Blasenleiden
Blasensteine
Blähungen
Bronchitis
Darmentzündung
Zuckerkrankheit
selbstlimitierende virale Infektion
Gastritis
Gereiztheit
Gicht
Husten
Ischias
Kopfbeschwerden
Krampfadern
Leberschwäche
Magenschwäche
Menstruationsbeschwerden
Migräne
Mundgeruch
MuskelRA
Nervöse Herzbeschwerden
Psoriasis
RA
Schlecht heilende Wunden
Sodbrennen
Verdauungsschwäche
Wassersucht
Zahnfleischentzündung
wissenschaftlicher Name: Juniperus communis
Pflanzenfamilie: Zypressengewächse = Cupressaceae
englischer Name: Junipers
andere Namen: Feuerbaum, Heide-Wacholder, Jachelbeerstrauch, Kaddig, Knirk, Knirkbusch, Krametbaum, Kranawetsbaum, Kranawitten, Qekholder, Reckholder, Wachandel, Weckhalter, Wachulder, Wachtelbeerstrauch, Weihrauchbaum
falsche Schreibweisen: Wachholder
Verwendete Pflanzenteile: Beeren, Nadeln, Triebspitzen, Holz, Wurzeln
Inhaltsstoffe: Bitterstoff Juniperin, Betulin, Kampfer, Zitronensäure, Flavone, Pentosan, Phosphor, Gallussäure, Gerbstoff, Gerbsäure, Harz, Linolensäure, Mangan, Menthol, Oxalsäure, Terpineol, Umbelliferon, Zink, ätherisches Öl
Sammelzeit: April bis Juli

Wacholder-Tinktur
In einem Video zeige ich, wie man Wacholder-Tinktur selber machen kann.

Dauer: 2:22

Bei Youtube anschauen
Wacholder-Öl
In diesem Video zeige ich, wie man einen Wacholder-Ölauszug selber machen kann.

Dauer: 2:14

Bei Youtube anschauen
Wacholder-Fußcreme
In diesem Video zeige ich, wie man eine Wacholder-Fußcreme selber machen kann - gegen kalte Füße und Muskelverspannungen.

Anwendung
Wacholder-Beeren Alle Teile des Wacholderbaums sind heilwirksam. Darum gehörte er früher auch in jeden Garten.

Hauptsächlich die Wacholderbeeren werden in der Heilkunde und der Küche verwendet. Aber auch die Triebspitzen, das Holz und sogar die Wurzeln können benutzt werden.

Die Heilwirkung des Wacholders, allen voran der Wacholderbeere, ist sehr vielfältig und betrifft fast alle gängigen Krankheiten.
Atemwege
Ein Dampfbad, dem ätherisches Wacholderöl beigefügt wurde, hilft gegen Bronchitis und infektiöse Lungenerkrankungen. Es erleichtert nicht nur die Atmung, fördert das Abhusten und vermindert die Schleimbildung, sondern wirkt auch stark antibakteriell.
Wacholdersirup gegen bakteriellen Husten
Für Kinder (und auch Erwachsene) kann man einen Wacholdersirup herstellen.

Dazu nimmt man 100 gr Wacholderbeeren und 400 ml Wasser.

Die Beeren zerquetscht man und giesst das Wasser kochend über die Beeren.
Über Nacht lässt man die Mischung zugedeckt ziehen.
Am nächsten Tag langsam erhitzen und kurz aufkochen.
Anschliessend durch ein Sieb streichen.
Danach nochmal aufkochen.
Zum Schluss Honig oder Zucker hinzufügen, wenn man mag.

Von diesem Sirup gibt man Kindern 2 TL pro Tag und Erwachsenen 4 TL.

Er ist vor allem bei bakteriellen Lungenkrankheiten zu empfehlen, weil er nicht nur den Husten lindert, sondern auch die Bakterien tötet.

Als Nebeneffekt wird der Appetit gesteigert und der Stoffwechsel angeregt.
Wacholder-Tee für Verdauung, Harnorgane und Stoffwechsel
Als Tee oder Tinktur kann man die Wacholderbeeren zur Förderung der Verdauung benutzen.

Bei Entzündungen im Verdauungstrakt werden Bakterien getötet und ausserdem werden die Verdauungsorgane zur Arbeit angeregt.

Wacholder-Tee hilft auch gegen Erkrankungen des Harnapparates. Die Nierentätigkeit wird angeregt und die Ausscheidung gefördert. Dadurch werden auch Ödeme gelindert.

Bei Nierenentzündung sollte der Wacholder jedoch nicht verwendet werden, weil er die Nieren zu stark reizt.

Über die Förderung des Stoffwechsels und die entgiftende Wirkung kann Wacholder-Tee auch gegen Migräne, Konzentrationsschwäche und nervöse Herzbeschwerden helfen. Auch leichte Formen von Zuckerkrankheit können günstig beeinflusst werden. (Natürlich nur begleitend zur ärztlichen Behandlung)

Wacholder-Tee wird mit zerquetschten Beeren hergestellt. Je ein Teelöffel Beeren auf eine Tasse Aufguss. 5 bis 10 Minuten ziehen lassen, reicht aus.

Teemischung: Figur-Tee

Frauenbeschwerden
Wacholder-Tee kann auch gegen Frauenbeschwerden helfen.

Er fördert die Durchblutung des Unterleibs, was den monatlichen Zyklus günstig beeinflussen kann.

Wacholder-Tinktur
Wacholder-Tinktur kann man gegen Beschwerden der Verdauungs- und Harnorgane einsetzen.

Nach schweren Mahlzeiten helfen ein paar Tropfen Wacholder-Tinktur dem Magen bei der Arbeit.

Auch bei Bronchitis kann man den Wacholder als Tinktur verabreichen.

Äusserlich angewandt lindert Wacholder-Tinktur Beschwerden des Bewegungsapparates. Man kann die Tinktur gegen RA, Gicht oder Ischias auf die betroffenen Stellen auftragen.
Ätherisches Öl gegen Gelenkbeschwerden
Das ätherische Öl der Wacholderbeeren zieht durch die Haut sehr gut in den Körper ein und kann daher äusserlich angewendet in kranke Gelenke einziehen und dort heilend wirken. Diese Wirkung gilt auch für Nervenbeschwerden, die mit dem Bewegungsapparat in Verdindung stehen, wie beispielsweise Hexenschuss oder Ischias.

Man kann Umschläge mit heissem oder kaltem Wasser und einigen Tropfen ätherischem Wacholderöl machen, je nachdem, ob den Gelenken Wärme oder Kälte besser bekommt. Das ätherische Wacholderöl sollte man nicht unverdünnt auf die Haut auftragen, weil es hautreizend wirkt.

Auch mit einer Salbe aufgetragen, kann ätherisches Wacholder-Öl bei Gelenkbeschwerden helfen. Siehe auch:

Ätherisches Öl: Wacholder
Salbenküche: Bären-Balsam
Salbenküche: Wacholder-Fuss-Creme
Salbenküche: Wacholder-Creme mit Wollwachsalkoholen
Salbenküche: Fichtennadel-Fuss-Gel

Viren-Infektionen mit Wacholder behandeln

Wacholder hilft auch gegen Viren. Daher kann man verschiedene Virusinfektionen mithilfe von Wacholder behandeln

Wacholder hilft beispielsweise gegen Coronaviren und gegen Herpes-Viren.

Man kann den Wacholder hierfür als Tee oder als Tinktur anwenden.
Pilzinfektionen mit Wacholder behandeln

Wacholder hilft auch gegen Pilzinfektionen, z.B. bei Candida-Infektionen.

Je nachdem, wo die Infektion besteht, kann man Waschungen mit Wacholder-Tee oder Umschläge machen.
Fussbad aus Triebspitzen
Ein Fussbad mit einer Abkochung aus den Triebspitzen oder Nadeln des Wacholderbaumes fördert die Durchblutung in den Füssen und behebt Stauungen.
Kadeöl für Hautprobleme
Das Kadeöl wird durch Destillation aus dem Holz des Wacholderbaumes gewonnen.

Man kann das teerartige Öl gegen Schuppenflechte und andere chronische Hautausschläge anwenden.
Zerkauen der Beeren
Eine einfache Anwendung ist das Kauen der Beeren.

Es soll gegen Ansteckung vor Infektionen helfen.

Ausserdem kann das Kauen von Wacholderbeeren gegen Sodbrennen helfen und die Verdauungs anregen. Auch gegen Mundgeruch hilft das Kauen der Beeren.
Wacholder in der Küche
Wacholderbeeren sind ein beliebtes Gewürz in der Küche. Sie verbessern nicht nur den Geschmack der Mahlzeiten, sondern helfen auch bei der Verdauung.

Besonders gerne werden Wacholderbeeren zum Würzen von Sauerkraut, Fleisch- und Fischgerichten verwendet, allesamt schwer verdauliche Speisen.
Pflanzenbeschreibung
Wacholder Der Wacholder stammt aus den Alpen und Mittel- bis Nordeuropa. Wacholdersträuche, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammen sollen, gehören zu anderen Pflanzenarten, die den Zypressen noch näherstehen als die mitteleuropäische Art.

Der Wacholder ist anspruchslos, was den Boden angeht und wächst bis in die Höhen der Gebirge. In der Lüneburger Heide kommt er in grossen Massen vor. Früher stand der Wacholder in jedem Garten, quasi als lebende Hausapotheke.

Je nach Standort wird der Wacholder nur einen halben Meter oder auch bis zu 7 Meter hoch.

Der Wacholder steht säulenartig in der Landschaft.

Seine Blätter haben Nadelform, bei den südlichen Arten sind sie schuppenartig.

Die Blüten sind zweihäusig und wachsen auf verschiedenen Pflanzen. Die männlichen Blüten bestehen aus Staubgefässen, die in Quirlen zusammenstehen. Die weiblichen Blüten haben drei Samenknospen, die nebeneinander stehen.

Aus den weiblichen Blüten bildet sich innerhalb eines Jahres eine grüne Beere. Erst nach zwei Jahren wird die Beere schwarzbraun und reif. Manchmal dauert es sogar drei Jahre, bis die Beeren reif sind.

Eigentlich handelt es sich gar nicht um Beeren, sondern um besonders geartete Zapfen. Man könnte sie wohl korrekter als Beerenzapfen bezeichnen, aber normalerweise wird einfach "Beere" dazu gesagt, auch wenn dies botanisch gesehen falsch ist.


Wagentranenblatt ***
Waid ****
Wahnsinnskraut ***
Wahrer Bärenklau (Acanthus) ***
Walderdbeere *
Wald-Geissbart ****
Waldglocke ***
Waldklette ****
Waldlorbeer ****
Waldmeister ****
Waldmutterkraut ****
Waldrebe **
Wald-Ruhrkraut ****
Walnussbaum ***
Wald-Ehrenpreis ***
Waldmeister **
Wallwurz *****
Wanzenkraut (Cimicifuga) ****
Wanzenkraut (Koriander) ****
Warzenkraut (Ringelblume) ****
Warzenkraut (Schöllkraut) ****
Wasserfenchel
Wasserklee ****
Wasserkräutel ****
Wasserminze ***
Wasserdost, Wasserhanf ****
Wasserkresse ***
Wasserminze, englische ****
Wasserpfeffer
Wasserrose ***
Wau **
Weberkarde ****
Weckhalter ****
Wegdorn ***
Wegwarte ***
Wegrauke ***
Weiberkittel ****
Weiberzorn ****
Weichsel ***
Weide ***
Weidendorn ***
Weidenröschen ****
Weiderich ****


Weihrauchbaum (Olibanum)

Der Weihrauch und seine Geschichten

Es gibt eine Legende, nach der Gott dem Adam Gold, Weihrauch und Myrrhe als Ausgleich dafür gab, dass er Adam und Eva aus dem Paradies geworfen hat - das dürfte natürlich kein Ersatz für die paradiesischen Zustände gewesen sein, aber immerhin ein kleiner Trost.

Das Weihrauchharz tritt als milchige Flüssigkeit aus der Rinde des Baumes aus, nachdem man diesen angeritzt hat. Je homogener und gleichfarbiger die Flüssigkeit, desto reiner und wirkstoffreicher wird später das Harz, das nach der Trocknung geerntet werden kann. In diesem Zustand ist das Harz dann auch hart genug, um es zu zerreiben und zu zerbrechen.

Es gibt unterschiedliche Farben des Weihrauchharzes, ja nachdem, in welcher Jahreszeit es geerntet wurde: Im Herbst ist es heller, ab dem Frühling wird es dunkler. Es gibt sogar gelbfarbige oder hellgrüne Sorten.

Man sammelt das Harz bis zu 3-mal im Jahr, und je jünger der Baum ist, desto besser ist es!

Nachdem man in einem Jahr mehrmals einen Baum abgeerntet hat, bekommt er einige Jahre Ruhe, da er ansonsten kaputt gehen würde.

Jeder große Weihrauchbaum kann bis zu 10 Kilo Harz pro Ernte geben.

Übrigens nennt man das in Arabien und Ostafrika gewonnene Harz auch "Olibanum", das Harz aus den indischen Regionen wird "Salai Cuggal" genannt. Es gibt inzwischen auch ein in Indien hergestelltes Medikament, das unter diesem oder ähnlichem Namen vertrieben wird. In Deutschland ist es allerdings verboten bzw. nicht erhältlich. Gerade die Inder sind wirklich ganz fleißig, was die Erforschung des Weihrauchs angeht und den daraus resultierenden Therapien.

Der Begriff "Olibanum" leitet sich wahrscheinlich vom arabischen Wort "al-Luban" ab, was so viel wie "eine Substanz durch Melken erhalten" bedeutet. Hingewiesen wird auf die milchige Konsistenz der Flüssigkeit, die man aus den Bäumen gewinnt ("melkt").

Eine andere Erklärung weist auf die Ähnlichkeit zur englischen Bezeichnung "Oil of Lebanon" hin (Oil of Lebanon = Olibanum: hört sich recht ähnlich an!). Tatsächlich kauften die Europäer den Weihrauch früher überwiegend im Libanon.

Der englische Name "frankincense" leitet sich möglicherweise von den fränkischen oder französischen Kreuzrittern ab, die den Weihrauch aus dem Orient mitbrachten. "To incense" heißt auf Deutsch auch so viel wie "verbrennen" oder "verräuchern", also könnte man den Namen mit "Räucherstoff, den die Franken mitbrachten" übersetzen. Könnte stimmen, denke ich.

Tatsächlich kommt der Weihrauch wohl ursprünglich aus dem Oman, aus Somalia und dem Jemen. Heutzutage wird er aber überall da angebaut, wo er wächst, da er immer noch sehr wertvoll ist und man gutes Geld damit verdienen kann. Der Baum ist ziemlich anspruchslos, er braucht keinen besonderen Boden, nicht zu viel Wasser, dafür ausreichend Wärme.

Ein in der Antike sehr wichtiges und bekanntes Anbaugebiet war im Wadi Dawkah im heutigen Oman. Von hier aus belieferte man früher die ganze damalige Welt mit Weihrauch, und das Land wurde dadurch ein reiches Land. Die Festungsanlagen sind so herausragend, dass sie von der UNESCO im November 2000 in die Weltkulturerbeliste aufgenommen wurden. Ja, was der Weihrauch so alles bewirkt hat...

Im alten Ägypten verwendete man den Weihrauch bei der Einbalsamierung der Toten, ebenso bei religiösen Ritualen, insbesondere wenn es um die Gottheit Ra, den Sonnengott, ging.

Weihrauch wurde zum Beispiel im Grabe des Tut anch Amuns gefunden, der im Jahre 1323 vor Christus starb.

Der Weihrauch war im alten Ägypten so beliebt, dass die Ägypter versuchten, eigene Bäume anzupflanzen, damit sie vom teuren Import unabhängig wurden. Aufzeichnungen aus dem Jahre 1480 vor Christus beschreiben aber, dass das nicht funktionierte. Der jährliche Regen, der den Nil über die Ufer treten lies und der die Luft mit hoher Feuchtigkeit schwängerte, machte die Aufzucht zunichte. Naja, die Ägypter mussten ja auch nicht alles haben ...

Bei den alten Griechen und Römern beräucherte man die Häusern damit, um die Luft zu parfümieren und zu reinigen.

Das alte assyrische Volk und die Babylonier kannten den Weihrauch ebenso für religiöse Zeremonien, und so nach und nach kam der Weihrauch auch bei den vorchristlichen Juden an. Das aus dem Jüdischen hervorgegangene Christentum, genauer die römisch-katholische Kirche, gilt wohl inzwischen als Hauptabnehmer des Weihrauchs.

So nebenbei möchte ich erwähnen, dass im alten Rom der Weihrauch zwar sehr teuer war, 5-mal teurerer war aber die Myrrhe, die ebenso zu religiösen und staatlichen Zeremonien verräuchert wurde. Der Gelehrte Plinius sah im Weihrauch sogar ein Gegenmittel gegen den giftigen Schierling.

Im mittelalterlichen, frühmuslimischen Iran des zehnten Jahrhunderts kannten die damaligen orientalischen Gelehrten den Weihrauch als Mittel gegen verschiedenste Erkrankungen, so zum Erbrechen, gegen Durchfälle, gegen Fieber und Tumore.

Im alten China galt er, und er gilt auch heute noch, als Mittel gegen die Lepra, gegen einen Tripper und andere Salubritätliche Probleme.

Der Weihrauch sollte ja vom Duft bekannt sein, seine Wirkung ist naheliegend, wenn man bedenkt, dass er zu allerlei Zeremonien verräuchert wird: er beruhigt die Nerven, relaxt, löst Ängste und Furcht, tröstet bei Trauer und Leid. Die enthaltene Sesquiterpene stimulieren das limbische System im Gehirn, genauer den Hypothalamus, der einige Hormone freigibt, die unsere Gefühlslage steuern. Anders gesagt: Weihrauch vertreibt negative und gibt gute Gefühle.

In der Bibel findet man einen Teil des Hohelied Salomos (aus dem ich gestern schon beim Granatapfel zitierte):

"Was steigt da herauf aus der Wüste wie ein gerader Rauch, wie ein Duft von Myrrhe, Weihrauch und allerlei Gewürz des Krämers?

Siehe, es ist die Sänfte Salomos; sechzig Starke sind um sie her von den Starken in Israel."

oder auch

"Bis der Tag kühl wird und die Schatten schwinden, will ich zum Myrrhenberge gehen und zum Weihrauchhügel."

Herodot, ein Schreiber aus dem 5. Jahrhundert vor Christus, schrieb:

"Arabien ist das einzige Land, das Weihrauch und Myrrhe produziert, Cassia und Zimt."

Angeblich sollte der Weihrauch dort von geflügelten Schlangen bewacht werden - Naja, Herodot war ein Schreiber, und er liebte die gute Geschichte. Heute würde sich so eine Überschrift auch in der Zeitung mit den VIER Buchstaben gut machen. Außerdem sollte man bedenken: Weihrauch war kostbar, da konnte man schon mal ein Schauermärchen in die Welt setzen.

Weihrauch kam schon vor 1500 vor Christi vom Nahen Osten nach China, das belegen alte Aufzeichnungen. Dort wiederum wird er erstmals im Jahr 500 nach Christus erwähnt, im so genannten Mingyi Bielu, das sind alte Aufzeichnungen von berühmten Ärzten. Sie verwendeten den Weihrauch gegen Trauer nach dem Tode geliebter Menschen.

Im Papyrus Ebers aus dem 6. Jahrhundert vor Christi finden sich ebenfalls Rezepte mit Weihrauch.

Im alten Ägypten war es üblich, die Haare mit den Überresten von verkohltem Weihrauch dunkel zu färben, ebenso den Bereich um die Augen, quasi als eine Art Lidschatten.

Das Harz verwendete man auch als eine Art Enthaarungsmittel, man stellte zusammen mit anderen Ingredienzien eine Paste daraus her, die so angewendet wurde wie heute die Masse, die bei den Türken noch bekannt ist - "Halawa" ist der Name, auf Deutsch "Zuckerpaste" genannt.

Und natürlich nahm man den Weihrauch für Parfüms, besonders für Männerparfüms.

Heutzutage kennt man den Weihrauch zum Beispiel in Form von Pastillen, die man für guten Atem kaut, oder als Inhalation, die gegen Bronchitis und Kehlkopfentzündungen hilft.

Es gab und gibt aber noch eine Vielzahl von Anwendungsmethoden, so nahm man in der alten ayurvedischen Heilkunde den Weihrauch gegen Colitis ulcerosa oder Verengung der Atemwege-Erkrankungen. In den arabischen Ländern gilt es fast wie eine Art Kaugummi, oder in Wasser aufgelöst als Mittel gegen Magenbeschwerden, Geschwüre und entzündliche Beschwerden wie Arthritis.

In der Volksmedizin gilt der Weihrauch auch als uterusstärkendes Mittel, das man in der Schwangerschaft und während einer Geburt verwenden kann.

Es sei aber auch gesagt, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann, wie zum Beispiel Durchfall, Übelkeit und Hautausschlägen.

Sobald man den Rauch des Weihrauches einatmet, ist man in der Lage, tiefer Luft zu holen.

Die heutige moderne Medizin erkennt einige der Heilwirkungen heute an, andere jedoch auch nicht.

Gesichert scheint zu sein, dass Weihrauch gegen Arthritis und Arthrosebeschwerden hilft.

Weihrauch
Als Weihrauch bezeichnet man das getrocknete Harz des Weihrauchbaumes, Boswellia carterii oder serrata. Diese beiden Arten sind die wichtigsten Arten zur Gewinnung von Weihrauch, es gibt auch andere, allerdings nicht so duftende Sorten. Dieses Harz wird im getrockneten Zustand zerstoßen und dann weiterverwendet, zum Beispiel verbrannt, wie es in der katholischen Kirche oder in der hinduistischen Religion üblich ist.

Der Weihrauch hat schon eine lange Geschichte hinter sich, schon im Altertum galt er als etwas ganz Besonderes. Der Weihrauch war in der Antike sogar genauso wertvoll wie Gold!

Die Geschichte des Weihrauchs und der Myrrhe

"Und als sie in das Haus kamen, sahen sie das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und opferten ihm Gaben, Gold, Weihrauch und Myrrhe."

Heilige drei Könige Gold, Weihrauch und Myrrhe

Viele kennen die Geschichte von der Geburt Jesu und den Heiligen drei Königen.

Auf das Gold möchte ich jetzt nicht weiter eingehen, obwohl es damals auch als Heilmittel galt, aber auf die beiden HeilPflanzen schon.

Sowohl Weihrauch als auch Myrrhe haben in der Pflanzenkunde seit Jahrtausenden ihre Anwendung gefunden.

Weihrauch und Myrrhe sind beide Harze, also der ausgehärtete Saft von Bäumen. In beiden Fällen werden die Bäume angeritzt, so dass der Baum "blutet". Der austretende Saft verhärtet mit der Zeit und bildet Perlen, manche Menschen sagen auch Tränen. Beide Stoffe haben einen völlig eigenen Duft.

Weshalb aber gab man Weihrauch und Myrrhe als Geschenk an den Menschen, der als der Heiland galt - hatte man denn nichts Wertvolleres? Naja, wenigstens Gold war dabei, könnte man jetzt denken...

Nun ja, versetzen wir uns einmal in die damalige Zeit, um das Jahr 0 herum, als Jesus geboren wurde.

Die Medizin, wie wir sie heute kennen, existierte nicht. Die Menschen verwendeten im besten Fall Naturheilmittel, im schlechten Fall konnten sie nichts gegen ernste Erkrankungen tun. Ein entzündeter Blinddarm konnte den Tod bedeuten, ein Kratzer oder ein Schnitt konnten eine Blutvergiftung auslösen, an der man ebenso sterben konnte.

Die durchschnittliche Lebenserwartung lag bei ca. 30 Jahren, viele Menschen, besonders Kinder, starben aber schon vorher.

Und so verwundert es kaum, dass Myrrhe und Weihrauch ein passendes Geschenk für eine solch wichtige Person war.

Weihrauch und Myrrhe waren damals und auch vorher schon bekannt, dass sie eine desinfizierende Wirkung haben. Sie galten als desinfizierendes Mittel bei Wunden, Verletzungen und Schnitten.

Heute weiß man, dass die Myrrhe zum Beispiel bei leichten Entzündungen im Mundraum, bei leichten Hautentzündungen, Wunden und Abschürfungen hilft. Das ist wissenschaftlich bestätigt worden.

Es wurde experimentell belegt, dass die Myrrhe gegen die unterschiedlichsten Bakterienstämme und Pilze hilft, u. a. auch gegen Candida albicans, der Fuß- und Scheidenpilzerkrankungen hervorruft.

Wie mag zu jener Zeit, als der Mensch von Krankheitserregern nicht wusste, ein solch wirksames Mittel wohl beachtet worden sein? Wahrscheinlich als eine Art Wundermittel, das, warum auch immer, dem Menschen die Salubrität schenkte. Geradezu nur gut genug, um dem Heiland überreicht zu werden.

Um sich etwas von der Religion abzuwenden, es geht auch weniger spirituell, obwohl das bei diesen beiden schon sehr dazu passt.

Wie schon erwähnt, hat sich die Wissenschaft der Myrrhe und dem Weihrauch natürlich ganz besonders angenommen, da man ja wissen will, ob es nur Aberglaube ist, oder was genau denn wirklich dahinter steckt.

Neben den oben genannten Punkten fand man auch noch Folgendes heraus:

Anwendungsmöglichkeiten für Weihrauch und Myrrhe

Weihauch hilft der Verdauung. Dazu kann man Weihrauch wie einen Kaugummi kauen oder eine Tinktur aus Weihrauch herstellen, die man dann einnimmt.

Weihrauch hilft gegen Arthritis. Das Harz wird zerrieben und in Öl gegeben, aus dem man dann eine Salbe herstellt.

Weihrauch und Myrrhe sind seit Jahrhunderten als Räuchermittel beliebt, nicht zuletzt in der katholischen Kirche. Die Harze werden dazu verbrannt oder auf Holzkohle gelegt, also verräuchert.

Weihrauch und Myrrhe wurden früher bei den Ägyptern zur Mumifizierung verwendet. Die antibakteriellen Eigenschaften verhindern die Verwesung der Leichname.

Myrrhe hilft bei typisch weiblichen Beschwerden, zum Beispiel mit der Menstruation, in den Wechseljahren oder auch bei Gebärmuttertumoren.

Wie Weihrauch wird die Myrrhe bei Arthritis eingesetzt.

Myrrhe hilft, oral angewendet, gegen Entzündungen im Mund, sie kann Bakterien abtöten. Das macht Myrrhe so besonders wertvoll bei Geschwüren im Mund, bei Zahnproblemen und anderen Beschwerden im Mund- und Rachenraum.

Die Myrrhe wird auch bei Hämorrhoiden verwendet, da sie entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

Wie so oft stecken also hinter den Mythen um die beiden Heilmittel auch tatsächliche Wirkungen und Anwendungsmöglichkeiten.

Was kann ich selbst mit Weihrauch und Myrrhe anfangen?

Beide sind einfach zu verarbeiten, man kann ein Öl damit herstellen, das man dann für Salben oder Lotionen, Seifen oder Badekristalle verwenden kann.

Sie können aber auch einen alkoholischen Auszug, also eine Tinktur, für die orale Anwendung herstellen, und das geht so:

Weihrauch- & Myrrhetinktur

Sie brauchen dazu:

1 Tasse Weihrauchharz, Myrrheharz oder beides,
Alkohol (Wodka oder Schnaps), möglichst hochprozentig
und ein großes Glas.

Und so geht’s:

Geben Sie die Harze in das Glas und geben Sie den Alkohol dazu. Dann lassen Sie das Gemisch 4 Wochen auf einer sonnigen Fensterbank stehen, man sollte das Glas aber täglich schütteln.

Ein Großteil der Feststoffe löst sich in dieser Zeit heraus. Nach 4 Wochen die Tinktur absieben und in eine braune Flasche umfüllen. Gut beschriften und kühl lagern.

Wozu kann man die Tinktur verwenden?

Geben Sie bis zu 10 Tropfen der Tinktur in 250 ml Wasser und nehmen Sie diese Menge jeden Tag ein.

Man kann diese Wasser-Tinktur-Mischung auch auf Wunden auftragen, damit diese desinfiziert werden.


Weitere Einsatzgebiete des Weihrauchs

Für das Immunsystem

Weihrauch ist ein wirksames Antiseptikum, selbst seine Dämpfe oder sein Rauch haben antiseptische und desinfizierende Eigenschaften, die Krankheitskeime in den Räumen abtöten. Weihrauch kann auf Wunden gegeben werden, um sie vor einer Sepsis zu schützen. Es hilft ebenso bei inneren Wunden und schützt vor Infektionen.

Die MundSalubrität

Die gleichen oben beschriebenen antiseptischen Eigenschaften nützen im Mund, wenn man unter Beschwerden wie Mundgeruch, Zahnbeschwerden, wunden Stellen oder anderen Infektionen leidet. Gurgeln Sie dazu mit Weihrauch oder verwenden Sie eine Zahncreme mit Weihrauchextrakten.

Wirkt adstringierend

Weihrauch stärkt das Zahnfleisch, sogar die Haarwurzeln, bessert das Hautbild, schützt vor einem vorzeitigen Verlust der Zähne und der Haare. Es reduziert Falten, stärkt die Glieder, und es wirkt als zusammenziehendes Mittel, das gegen Blutungen hilft, seien es Zahnfleischblutungen, Blutungen aus Verletzungen oder Schnitten. Die adstringierende Wirkung hilft aber auch gegen Durchfall.

Hilft bei Regelbeschwerden

Weihrauchöl hilft bei Beschwerden in der Menopause, ebenso bei anderen Beschwerden im Zusammenhang mit der Menstruation, etwa bei dem prämenstruellen Syndrom, bei Beschwerden in der Bauchgegend, bei Übelkeit, gegen Kopfbeschwerden, gegen Defatigation und gegen Stimmungsschwankungen.

Gegen beschwerden

Weirauchextrakte wirken zwar nicht besonders schnell, sie sind also keine "Leidtablette", sie eignen sich aber trotzdem zur langwierigen Behandlung chronischer Beschwerden, außerdem hemmen sie Entzündungen, Bluthochdruck oder Gastritis.

Der Weihrauch hat eine tiefe, beruhigende und erdende Wirkung auf unsere Gefühle, was auch emotional dazu beitragen kann, Beschwerden besser zu ertragen.

Die ayurvedische indische Medizin kennt den Weihrauch zur Behandlung von Wunden, Arthritis, einem weiblichen hormonellen Ungleichgewicht. Viele Inder verbrennen auch heute noch jeden Tag Weihrauch in ihren Häusern, um ihre Salubrität zu fördern. Außerdem kann der Rauch des Weihrauchs Ängste, negative Gefühle und sogar Gedrücktheiten lindern.

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, dass das Harz bei Verengung der Atemwege, Leberkrebs, RAtoider Arthritis, bei Melanomen, Colitis ulcerosa und Hirntumoren die Beschwerden lindern kann.

Gegen Mücken

Brennender Weihrauch hilft außerdem, Mücken abzuwehren. Das ist auch der Grund dafür, dass viele Menschen im Nildelta Weihrauch verbrennen, um die Stechmücken zu vertreiben, die die Malaria, das Dengue-Fieber oder andere Krankheiten übertragen.

In der Schwangerschaft

In den Ländern, in denen der Weihrauch heimisch ist, sei es in arabischen Gebieten oder in Indien, verwendet man den Weihrauch auch gegen manche Schwangerschaftsbeschwerden.

Die Frauen kauen zum Beispiel das Harz, wenn ihnen dauernd übel wird, also wenn sie unter einer Schwangerschaftsübelkeit leiden. Allerdings darf das Harz nicht geschluckt werden!

Man verräuchert dort Weihrauch, um den Körper zu relaxen und so die Beschwerden abzumildern. Während der Stillzeit wird die Brust mit Weihrauch gepflegt, dazu gibt man 2 Messerspitzen zerriebenen und pulverisierten Weihrauch in Milch, womit man dann Auflagen tränkt und auf die Brüste auflegt. Dies wird mehrmals am Tag wiederholt.

Verdauung

Weihrauch hilft gegen Blähungen, wodurch teils auch Beschwerden in der Bauchgegend und in der Brust, sowie Verdauungsstörungen, gebessert werden.

Die Haut

Eine der interessantesten Eigenschaften von Weihrauch ist die auf die HautSalubrität. Bei äußerlicher Anwendung hilft es bei Cicatrix, gegen Furunkel, Akne und Pusteln auf der Haut.

Anti-Aging

Weihrauch fördert die Regeneration der Hautzellen. Altersflecken, Sonnenflecken und kleinste Falten um die Augen und auf den Wangen werden geglättet, Weihrauch tonisiert und strafft die Haut - und das am ganzen Körper. Gleichzeitig werden alte, abgestorbene oder degenerierte Zellen abgebaut und durch gesunde neue Zellen ersetzt.

Stärkend und tonisierend

Weihrauch steigert die Salubrität und gilt als Stärkungsmittel.

Alle Körpersysteme profitieren davon, Atemwege, Verdauung, Nerven - alles wird unterstützt in seiner Arbeit. Zudem stärkt der Weihrauch unser Immunsystem und hält Krankheitserreger fern.

Stress und Angst

Weihrauch ist ein Beruhigungsmittel, es schafft Ruhe und Relaxation, Zufriedenheit und Spiritualität. Er senkt Angstgefühle, Wut und Stress. Verräuchern Sie dazu etwas Weihrauch oder geben Sie etwas Weihrauchöl in eine Duftlampe.

Das Weihrauchöl fördert eine tiefe Atmung und eine Relaxation der Atemwege, der Blutdruck wird abgesenkt, man wird ruhiger und gelassener.

Die Gebärmutter

Weihrauch ist gut für den Uterus. Er reguliert die Produktion des Hormons Östrogen, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines Tumors oder einer Zystenbildung im Uterus in den Wechseljahren gemindert wird. Zudem wird der weibliche Zyklus reguliert.

Der Weihrauch ist in der Naturheilkunde auch bekannt als Mittel bei entzündlichen Beschwerden der inneren Organe, also zum Beispiel bei Magen-Darm-Entzündungen, bei Entzündungen der Harnwege, bei Infektionen der Harnwege, bei Morbus Crohn und sogar bei Zeckenbissen. Bei Zeckenbissen wird empfohlen, diese mit etwas ätherischem Weihrauchöl einzureiben.

Wenn man unter Schuppenflechte leidet, kann man versuchen, ob sich der Zustand durch das Einreiben mit einer Salbe mit Weihrauch bessert.


Das ätherische Weihrauchöl

Mal unter uns: die meisten Menschen werden wahrscheinlich den Weihrauch nur äußerlich anwenden, sei es indirekt in der Kirche per Verräucherung oder in Form eines ätherischen Öles, das sie in eine Duftlampe geben und dort verdunsten lassen.

In der Aromatherapie kennt man das Öl als stressminderndes Öl, das Anspannungen und Verspannungen lindert. Der Kreislauf und die Durchblutung im ganzen Körper werden erhöht. Frauen, die unter Regelbeschwerden leiden, können ihren Bauch mit einer Weihrauchölmischung massieren oder etwas Öl in ihr Badewasser geben. Das Öl hilft außerdem zur Hautpflege, es hilft gegen Cicatrix, Akne, Schwangerschaftsstreifen, Falten und Wunden.

Petrissageölmischung

Hier ein Tipp für die Nutzer der ätherischen Öle: Man kann das Öl auch in ein Petrissageöl geben, das dann gegen Gelenkbeschwerden, Versteifungen, Entzündungen in den Gelenken, Entzündungen von Nerven, entzündete Muskeln, bei Beschwerden im Rücken, Arthritis- und Arthrosebeschwerden oder RAbeschwerden hilft.

Geben Sie dazu einfach 40 Tropfen Weihrauchöl, also ätherisches Weihrauchöl, in ca. 50 ml gutes Petrissageöl, es eignet sich auch selbst gemachtes Ringelblumenöl. Dann massiert man die betroffenen Körperstellen täglich mehrmals damit ein. Unterstützend kann man Weihrauchkapseln einnehmen. Studien aus Indien belegen inzwischen sogar die Wirkung und die Behandlungserfolge.

Inhalationen

Wenn Sie unter Verengung der Atemwege leiden, unter einer selbstlimitierende virale Infektion, wenn Sie deshalb dauernd husten müssen, aber auch wenn Sie einen entzündeten Kehlkopf haben, wenn sie Kopfbeschwerden haben oder wenn wegen einer selbstlimitierende virale Infektion die Nebenhöhlen entzündet sind, dann können Inhalationen mit Weihrauch helfen. Geben Sie dazu einige Tropfen des Öles in heißes Wasser, max. 60 Grad heiß wegen der Verbrühungsgefahr, und halten Sie Ihren Kopf darüber. Das Öl entkrampft den Atemtrakt, es beruhigt die Lungen und die Nerven, außerdem wirkt es heilsam auf den ganzen Körper.

Studien
-Studien zeigten, dass sich Weihrauch als alternatives Mittel zur Unterstützung bei der Behandlung von Blasenkrebs eignet.

Avicenna, ein orientalischer Arzt, der in der Zeit um 1000 nach Christi lebte, beschrieb den Weihrauch als Mittel, das das Gehirn bei seiner Arbeit unterstützen konnte, damit man ein besseres Gedächtnis hatte. Und heute fand die Wissenschaft tatsächlich heraus, dass sich das Gedächtnis um bis zu 90 % steigern lässt, wenn man nur 2 Wochen den Weihrauch anwendet. Beachtlich!

-Viele Tierexperimente und andere Studien haben gezeigt, dass die enthaltene Boswelliasäure Entzündungsreaktionen im Körper bessern kann. So stellte man fest, dass die Auswirkungen von Colitis ulcerosa, Verengung der Atemwege, Hirntumore, Arthritis oder Morbus Crohn gebessert werden können.

- Die ayurvedische Medizin weiß es seit Tausenden Jahren, die moderne Medizin weiß es jetzt auch: Weihrauch hilft bei entzündlichen Darmerkrankungen. Studien zeigten, dass bei ca. 70 % der Studienteilnehmer, die an einem chronisch entzündetem Dickdarm leiden, nach nur 6 Wochen der Einnahme von Weihrauchextrakten eine deutliche Besserung eintritt.

-Bei Ratten verlangsamte sich in Studien durch die Boswelliasäure das Wachstum von Gehirntumoren. Derzeit untersucht die Wissenschaft, ob sich der Weihrauch zur Linderung der Auswirkungen von Hirntumoren beim Menschen eignet.

Wirkung und Anwendung von Weihrauch

Verengung der Atemwege
Bauchkrämpfe
chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Durchfälle
Gehirnödeme
Hepatitis
Morbus Crohn
Nesselsucht
RAleiden
Schuppenflechte
Tumore


Weihrauchbaum (Wacholder) ****
Weihrauchkraut ****


Weinraute

In den Klöstern des Mittelalters durfte die Weinraute nicht fehlen, weil sie als unentbehrliche Heilpflanze galt.

Doch inzwischen wird sie fast nur noch von Liebhabern alter Pflanzensorten kultiviert und kommt selten verwildert auf Weinbergen vor.

Dabei ist sie eine wertvolle Heilpflanze vor allem gegen Verkrampfungen. Auch in den Wechseljahren kann sie wertvolle Dienste zur Linderung der typischen Beschwerden leisten.

Steckbrief
Heilwirkung:
durchblutungsfördernd,
krampflösend,
menstruationsfördernd,
Anwendungsbereiche:
Bluthochdruck
Blähungen
Gicht
Hitzewallungen
Kopfbeschwerden
Kreislaufstörungen
Magenkrämpfe
Menstruationsbeschwerden
Reizdarm
Reizmagen
RA
Verdauungsschwäche
Wechseljahrsbeschwerden
wissenschaftlicher Name: Ruta graveolens
Pflanzenfamilie: Rautengewächse = Rutaceae
englischer Name: Rue
volkstümlicher Name: Raute
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Rutin, Cumaringlycosid, Glykoside, Gummi, Harz, Stärke, Bitterstoffe, Apfelsäure
Sammelzeit: Mai und Juni


Anwendung
Weinraute Die Blätter der Weinraute kann man als Tee trinken, von dem man täglich maximal drei Tassen trinken sollte (nicht mehr).

Dieser Tee hilft gegen Verdauungsbeschwerden, die durch Verkrampfungen oder mangelnde Durchblutung hervorgerufen werden.

Auch gegen Menstruationsbeschwerden, vor allem bei zu schwacher oder zu später Periode kann die Weinraute helfen.

Siehe:

Teemischung: Menstruationsfördernder Tee

In den Wechseljahren wirkt sie gegen Hitzewallungen und Blutandrang im Kopf.

Achtung!
Die Raute sollte nicht in der Schwangerschaft verwendet werden, da die Gefahr einer Fehlgeburt besteht!
Pflanzenbeschreibung
Weinraute Die Weinraute wächst verwildert auf Weinbergen, kommt aber nur selten vor.

Früher war sie in den Klöästergärten sehr verbreitet, weil sie als wichtige Heilpflanze galt.

Die mehrjährige Pflanze hat rundliche, kleine Blätter, die oben breiter sind als am Ansatz.

Ab Ende Juni blüht sie mit unscheinbaren, gelben Blüten.


Weinrebe ***
Weinwurzel ***
Weissdorn ****
Weisse Jungfrau ***
Weisse Lichtnelke ****
Weisse Lilie
Weisser Gänsefuss ***
Weisser Germer **
Weisser Senf ****
Weisses Leberblümchen ****
Weisskohl ***
Weisswurz *
Weisswurz (Haferwurz) ****
Weizen *
Welsch Kamillen ****


Wermut

Der Wermut ist mit seinen graufilzigen Blättern und dem herbwürzigen Duft, den er verströmt, ein Inbegriff der Mittelmeerländer.

In Mitteleuropa wird Wermut in Gärten kultiviert, wie es die Mönche im Mittelalter vorgemacht haben.

Mit seinem stark bitteren Aroma gehört der Wermut zu den wichtigsten BitterPflanzenn, die zur Stärkung der Verdauung verwendet werden.

Aber der Genuss des Wermuts ist auch ein zweischneidiges Schwert, denn seine ätherischen Öle wirken bei Langzeitgebrauch in hoher Dosierung sinnverwirrend, wie viele Künstler in der Blütezeit des Absinth-Getränks leidvoll erfahren mussten.

Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Verdauungsschwäche,
Heilwirkung:
blutbildend,
blutreinigend,
Kreislauf stärkend,
Menstruations fördernd,
Wehen fördernd,
Anwendungsbereiche:
Allgemeine Schwäche
Blähungen
Gallenbeschwerden
Gelbsucht
Magenschwäche
Mundgeruch
Nierenschwäche
Offene Wunden
Ohrenbeschwerden
Quetschungen
Verstauchungen
Würmer
wissenschaftlicher Name: Artemisia absinthium
Pflanzenfamilie: Korbblütler = Asteraceae
englischer Name: Vermouth
andere Namen: Absinth, Aetsch, Bermet, Bitterals, Else, Eisenkraut, Gottvergesse, Hilligbitter, Magenkraut, Mottenstock, Ölde, Wärmede, Wermat, Wörmken, Würmut, Wiegenkraut, Wolfszausert
falsche Schreibweisen: Wermuth, Wehrmut
Verwendete Pflanzenteile: Kraut, Blätter
Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Absinthol, Glykosid Absinthin, Bitterstoffe, Artemisin, Absinthiin, Anabsinthiin, Bernsteinsäure
Sammelzeit: Juni bis August

Anwendung
Wermut Wermutkraut kann man wahlweise als Tee oder als Tinktur anwenden.

Die häufigste Art, Wermut anzuwenden ist der Tee.
Tee
Für einen Wermut-Tee übergiesst man ein bis zwei Teelöffel Wermutkraut oder Blätter mit einer Tasse kochendem Wasser und lässt ihn zehn Minuten ziehen.

Anschliessend abseihen und in kleinen Schlucken trinken.

Von diesem Tee trinkt man ein bis drei Tassen täglich.

Man sollte den Wermut-Tee nicht süssen, denn eine Abmilderung der Bitterkeit durch Süsse würde die erwünschte Wirkung des Wermuts abschwächen.

Wie bei allen stark wirksamen HeilPflanzenn sollte man nach sechs Wochen Daueranwendung eine Pause einlegen und vorübergehend einen anderen Tee mit ähnlicher Wirkung trinken. Anschliessend kann man wieder sechs Wochen lang Wermut-Tee trinken. Durch die Pause werden eventuelle unerwünschte Langzeitwirkungen verhindert und die erwünschte Wermut-Wirksamkeit bleibt erhalten und lässt nicht durch Gewöhnung nach.
Tinktur
Um eine Wermut-Tinktur selbst herzustellen, übergiesst man Wermut in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.

Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.

Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.
Innerlich
Wermut kann man innerlich, als Tee oder Tinktur gegen Verdauungsschwäche einsetzen.

Ausserdem hilft Wermut gegen eine Schwäche der Gallenblase. Selbst wenn die Gallenblase operativ entfernt wurde, kann man die Verdauung mithilfe von Wermut-Tee deutlich fördern.

Bei Frauen wird die Menstruation durch Wermut deutlich angeregt.

Wermut wirkt auch wehenfördernd, jedoch sollte die Benutzung von Wermut-Tee zur Unterstützung der Geburt mit dem Arzt abgesprochen werden.

Achtung!

Wermut sollte nicht bei Magen- und Darmgeschwüren angewendet werden.

Auch in der Schwangerschaft sollte man auf Wermut verzichten.
Missbrauch des Wermuts
Das ätherische Öl des Wermuts ist leicht giftig.

Daher sollte man Wermut nicht in grossen Mengen und auch nicht über einen sehr langen Zeitraum anwenden.

Vor allem vor dem regelmässigen Gebrauch des Wermuts als Genussmitell ist zu warnen.

Als Absinth war Wermut-Schnaps einige Zeit sehr beliebt. Der häufige Genuss von Absinth führte jedoch zu Wahnvorstellungen, Schwindelanfällen und Delirien.

Daher wurde Absinth auch verboten, aber dieses Verbot ist inzwischen teilweise wieder aufgehoben. Man sollte sich dennoch beim Absinth-Genuss stark zurückhalten.

Äusserlich kann man Wermut-Tee oder verdünnte Tinktur in Form von Umschlägen, Bädern oder Waschungen anwenden.

Mit Wermut-Umschlägen auf dem Bauch versucht die Volksmedizin Magenkrämpfe zu lindern.

Sogar Kopfbeschwerden sollen durch solche Umschläge gelindert werden.

Wermut hilft äusserlich eingesetzt auch gegen stumpfe Verletzungen des Bewegungsapparates und dient der Wundsanation.
Pflanzenbeschreibung
Wermut Der Wermut ist in Südeuropa heimisch. Von Mönchen wurde er im Mittelalter auch nach Mitteleuropa gebracht, wo er in den Klostergärten kultiviert wurde.

Er wächst bevorzugt auf kargen Böden, sogar Steine schrecken ihn nicht ab.

Die mehrjährige Pflanze wird bis zu 100 Zentimeter hoch.

Die Blätter sind dreifach fiederspaltig. Im unteren Bereich sind sie relativ gross und werden nach oben hin kleiner und einfacher. Sie sind grau, filzig und weich behaart.

Die gelben, unscheinbaren Blüten erscheinen zwischen Juli und September.


Wetterdamm ****
Wetterdistel ****
Wetterdistel, Kleine ****
Wettertau ****
Widerruf ****
Wiesen-Alant ****
Wiesen-Bärenklau ***
Wiesenklee
Wiesenknopf *
Wiesenknopf, kleiner *
Wiesenkönigin ***
Wiesenprimel ***
Wiesen-Safran ****
Wiesensalbei ***
Wiesenschaumkraut
Wilder Fenchel ****
Wilder Lauch *
Wilder Thymian ****
Wilder Yams ***
Wildes Stiefmütterchen ***
Wildrose ***
Windrosenkraut ****
Winterbeere (Ashwagandha) *****
Wintereiche ***
Wintergrün
Winterlinde ***
Wintersamen ***
Winterrose ***
Winterzwiebel ****
Wirbeldost ****
Wohlriechender Gänsefuss
Wohlverleih ****
Wolfsauge
Wolfsbeere, chinesische (Goji) ****
Wolfsbeere (Einbeere) ****
Wolfskraut ****
Wolfsmilch ***
Wolfspfote ***
Wolfstrapp
Wollgras ****
Wucherblume ****
Wünschelrute ****
Wüstenlilie *****
Wunderbaum (Rizinus) ****
Wunderbaum (Robinie) ****
Wunderkorn ****
Wundklee ****
Wundkraut (Ehrenpreis) ***
Wundkraut (Eisenkraut) ****
Wundkraut (Johanniskraut) *****
Wundschwamm
Wurmfarn **
Wurmsamen ***
Wurstkraut ****

 

Heilpflanzen X

 

Xanthium

Xanthium ist eine Klettenart, auch Spitzklette genannt.

Bei Hautkontakt mit dieser Pflanze können Ausschläge entstehen, insofern ist sie leicht giftig. Tiere können sogar eine Herzlähmung erleiden, aber für Menschen besteht keine gefährliche Vergiftungsgefahr.

Die Wirkstoffe der Spitzklette wirken antibakteriell und fungizid (gegen Pilze). Wegen der hautreizenden Eigenschaften wird von der Verwendung jedoch abgeraten.

Steckbrief
Heilwirkung:
antibakteriell,
fungizid
Anwendungsbereiche:
Mykosen
wissenschaftlicher Name: Xanthium strumarium
englischer Name: Broad cocklebur
volkstümlicher Name: Spitzklette
Verwendete Pflanzenteile: Blätter
Inhaltsstoffe: Xanthumin, Xanthinin, Xanthin, Xanthanol, Kaffeesäure, Carboxyatractylosid
Sammelzeit: Juli bis Oktober

Anwendung
Xanthium wird nicht angewendet.


Pflanzenbeschreibung
Die Spitzklette wächst an Wegrändern, Ufern und auf Schuttplätzen in Europa und Westasien.

Die einjährige Pflanze wird knapp einen Meter hoch und hat behaarte Stengel.

Die Blätter sind dreieckig und herzförmig gezackt.

Die Blüten sind klettenartig.

 

Xanthoxylum

Xanthoxylum, der Gelbholzbaum wächst in Nordamerika und Asien.

In Europa ist er weitgehend unbekannt, dabei könnte er auch hier seine Heilkräfte entfalten, denn seine Rinde und der Samen hilft gegen Candida, was nur wenigen anderen Heilpflanzen gelingt.

Steckbrief
Heilwirkung:
anregend,
antiseptisch,
krampflösend,
kreislaufanregend,
menstruationsfördernd,
Anwendungsbereiche:
Arthritis
Blähungen
Candida
Durchfall
Geschwüre
Hautkrankheiten
Hefepilz-Infektionen
Hexenschuss
Lumbago
RA
Verdauungsschwäche
Würmer
Zahnbeschwerden
wissenschaftlicher Name: Xanthoxylum fraxineum
englischer Name: Prickly Ash
volkstümlicher Name: Zanthoxylum
Verwendete Pflanzenteile: Samen, Rinde
Inhaltsstoffe: Xanthotoxin, Gerbstoff, Harz, Psoralen, Chelerythrin, ätherisches Öl

Anwendung
Innerlich kann man Xanthoxylum als Aufguss oder Abkochung gegen Verdauungsprobleme einsetzen. Besonders hervorzuheben ist die Wirkung gegen Candida-Infektionen, besonders in Verbindung mit bitteren Pflanzen, wie beispielsweise der kanadischen Gelbwurz.

Auch gegen RA Beschwerden hilft der Gelbholzbaum. Hierzu empfiehlt sich die Kombination mit Eukalyptus und Wacholderbeeren.

Die Wirkstoffe des Gelbholzbaums regen den Kreislauf an und wirken stark erwärmend.

Auch die Menstruation wird angeregt.

Achtung! Nicht in der Schwangerschaft verwenden.

Äusserlich hilft die Abkochung gegen Geschwüre und andere Hautprobleme.

Als Öl kann man Xanthoxylum gegen RA zur Petrissage einsetzen.


Pflanzenbeschreibung
Xanthoxylum ist ein Baum, der in Nordamerika und Asien wächst.

Er wird bis zu 8 m hoch.

Die ovalen Blätter sind gegenständig und unten behaart.

Im April und Mai blühen die kleinen gelbgrünen Blüten, die aus den Achseln der Zweige hervorwachsen. Erst nach der Blüte wachsen die Blätter.

 

Y

 

Yams

In vielen südlichen Ländern stellt die Yamswurzel dank ihrer Nährkraft ein wichtiges Nahrungsmittel dar, ähnlich wie bei uns Kartoffeln oder Brot.

Die Wurzel der Yamspflanze enthält jedoch auch pflanzliche Hormone (Phytohormone), die eine Linderung von Wechseljahrs- und Menstruationsbeschwerden bewirken. Auch für allerlei andere Salubritätliche Probleme ist Yams hilfreich.

Steckbrief
Heilwirkung:
relaxend,
entzündungshemmend,
krampflösend,
Libido stärkend,
leidlindernd,
schweisstreibend,
Blutgefässe erweiternd,
Galle treibend,
Geburt erleichternd,
Anwendungsbereiche:
Alterserscheinungen
Anti Aging
Verengung der Atemwege
Gedrücktheiten
Gallenkrämpfen
Hormonelle Störungen
Krampfartiger Schluckauf
Menstruationsbescherden
Nervosität
Osteoporose
Prämenstruelles Syndrom
Reizmagen
RA
Spannungen in den Brüsten
Übergewicht (durch Hormonstörungen)
Wechseljahrsbeschwerden
wissenschaftlicher Name: Dioscorea mexicana, Dioscorea villosa
Pflanzenfamilie: Yamswurzelgewächse = Dioscoreaceae
englischer Name: Wild Yam
volkstümlicher Name: Yam, Yamwurzel, Yamswurzel, Wasseryams
Verwendete Pflanzenteile: Wurzel
Inhaltsstoffe: Diosgenin, Saponin, Vitamine, Mineralien, Eisen, Kupfer, Mangan, Oxalat, Proteine, Schwefel, Zink
Sammelzeit: Herbst

Anwendung
Das Besondere an der Yamswurzel ist ihr Gehalt an Diosgenin, einem Stoff, der dem menschlichen Hormon Progesteron ähnelt. Daher eignet sich Yams bei Beschwerden der Wechseljahre oder Menstruation. Sie soll sogar die Gebrut erleichtern.

Yams hilft aber auch gegen vielerlei andere Beschwerden, wie beispielsweise Verengung der Atemwege, nervöse Verdauungsbeschwerden und Krämpfen.

Ihre Wirkung bei Schwangeren wird unterschiedlich beschrieben. Manche warnen vor der Anwendung in der Schwangerschaft, andere empfehlen Yams gegen Schwangerschaftserbrechen. Im Zweifelsfall sollte man sie besser nicht in der Schwangerschaft einnehmen.


Auch die Wirkung der Yamswurzel auf die Fruchtbarkeit wird unterschiedlich dargestellt. Einige Quellen behaupten, sie hätte eine verhütende Wirkung, andere preisen die Förderung der Fruchtbarkeit. In diesem Bereich hängt es wohl von der Art und dem Zeitpunkt der Anwendung ab, denn auch Progesteron (Gestagen) kann als Minipille verhütend wirken, in Fällen von Progesteronmangel kann es jedoch auch die Fruchtbarkeit steigern, wenn sie in der zweiten Zyklushälfte eingenommen wird. Die Fruchtbarkeitsbehandlung gehört also, wenn überhaupt, in die Hand eines Fachmannes. Eine zuverlässige Wirkung darf man sich davon wohl eher nicht erwarten.

In Europa wird die Yamswurzel vorwiegend in Fertigprodukten angeboten.

Wenn man die getrockenete Wurzel erhält, kann man sie als Tee zubereiten und in kleinen Schlucken trinken.

Oder man setzt eine Tinktur daraus an und nimmt sie tropfenweise ein.

Siehe:

Salbenküche: Yams-Creme


Pflanzenbeschreibung
Die Yamspflanze wächst in hunderten von Arten in vielen warmen Gegenden der Welt. Da die Wurzel sehr nahrhaft ist, ist sie für viele Ureinwohner ein Grundnahrungsmittel.

Die mehrjährige Kletterpflanze wird bis zu drei Meter hoch. Die Pflanzen sind zweihäusig, d.h. jede Pflanze ist entweder männlich oder weiblich.

Die Blätter sind herzförmig und haben ausgeprägte Nerven, die parallel verlaufen.

Die Pflanze blüht von September bis Oktober.

 


Yohimbe

Yohimbe (pausinystalia yohimbe, corynanthe yohimbe), auch Yohimbebaum, Johimbe, Liebesbaum oder Potenzbaum genannt, ist ein immergrüner Baum aus der Familie der Rötegewächse (rubiaceae), der eine Wuchshöhe von bis zu 30 m erreichen kann und seine Heimat in den Tropen Westafrikas (Kamerun, Kongo, Nigeria) hat.

Es wird angenommen, dass bereits die alten Ägypter die Rinde aus Afrika importierten und als Aphrodisiakum bzw. Potenzmittel verwendeten. Yohimbe gilt als giftig und ist deshalb mit Vorsicht zu verwenden.


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Kulturelle Bedeutung

Die Massai verwenden Rinde und Wurzel der Pflanze in ihren Initiationsriten, die sie vor der Einnahme in frischem Rinderblut kochen.
Yohimbe räuchern – Nutzung als Räucherwerk

▸ Räucherduft

Yohimbe-Rinde als Räucherwerk

Yohimbe-Rinde als Räucherwerk
Beim Verbrennen verströmt die getrocknete und gemahlene Rinde einen holzigen Duft.

▸ Wirkung

Beim Räuchern entfaltet die Rinde eine aphrodisierende Wirkung.
▸ Räuchermischungen

In Räuchermischungen findet Yohimbe häufig mit Räucherpflanzen wie u.a. Alraune, Besenginster, Cannabis, Copal, Damiana, Fo Ti Tieng, Kava Kava, Kubebenpfeffer, Mönchspfeffer, Muira Puama, Nelke, Rose, Sabalpalme, Sassafras, Styrax oder Zimt Verwendung.
▸ Traditionelle Verwendung

Besonders in aphrodisierenden Rauchmischungen findet die Rinde ebenso Anwendung wie als Räucherwerk in bestimmten Ritualen zur Beschwörung der Liebesgeister.

Das Verbrennen von Räucherstoffen gehört seit langer Zeit zum festen Brauchtum der Menschheit. Dabei dienen Räucherungen nicht nur zur Verbreitung wohlriechender bzw. charakteristischer Düfte, sondern sie werden auch für naturmedizinische, rituelle, spirituelle oder magische Zwecke durchgeführt.
Vorsicht!

Die Pflanze gilt als giftig. Als Vergiftungserscheinungen sind u.a. Blutdruckstörungen, Delirium, Halluzinationen, Herzrasen, Schlafstörungen, Schwindel, starker Speichelfluss, Übelkeit, Unruhe sowie Zittern bekannt.

Die Verwendung von Räucherpflanzen wie dieser erfolgt grundsätzlich auf eigenes Risiko. Wir empfehlen dringend sich vor dem Verräuchern der entsprechenden Substanzen über mögliche Salubritätliche Folgen sehr genau zu informieren.

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Anwendung als Heilmittel
Strukturformel von Yohimbin (Inhaltsstoff von Yohimbe)

Die Volksmedizin der indigenen Völker Westafrikas (besonders bei den Bantuvölkern) kennt die Verwendung von Yohimberinde als Aphrodisiakum und Potenzmittel bei Impotenz und Frigität, wozu Auszüge aus der graubraunen bis rötlichbraunen Rinde von Ästen und Stamm genutzt werden.

Die Rinde verstärkt wohl den Geschlechtstrieb bei organisch verursachten Erektionsstörungen. Dazu wird die Rinde in Form von Auszügen, Extrakten und Tees eingenommen.

Ebenfalls soll Yohimbe die Milchbildung bei schwangeren Frauen anregen.

Yohimberinde wird heutzutage in der Pharmazie als Basisstoff zur Gewinnung des Arzneistoffes Yohimbin genutzt, der zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt wird.

Vorsicht! Die Einnahme von Yohiba kann Herzrasen, Blutdruckstörungen, Schlafstörungen, Schwindel, starken Speichelfluss Übelkeit, Unruhe und Zittern hervorrufen.


Ysop ***

 

Z

 

Zachariasblume ****
Zaffe ***
Zahnwehkraut ****
Zahnwurz
Zapfenholz ****
Zaubernuss ****
Zaucken ****
Zaungiersch ****
Zaunrübe ****
Zaunwinde ***
Zehrwurz ****
Zeitrösele ***
Zergang ***
Zetten ***
Zichorie ***
Zickelskräutchen *****
Ziegenkraut ****
Ziegenlappen ****
Ziegentod ****
Zierkestenbaum ****
Ziest ***
Ziland ****
Zimis ****
Zimbelkraut ****
Zimmerknoblauch ****


Zimt

Beim Gedanken an Zimt, denkt man sofort an Weihnachtsgebäck und Glühwein. Auch indischer Chai-Tee kann einem im Zusammenhang mit Zimt einfallen.

Ein Hauch von Exotik ist mit dem Zimt verbunden, eine Exotik, die sich heutzutage fast jeder leisten kann. Früher war Zimt fast unerschwinglich teuer.

Relativ unbekannt ist jedoch, dass der Zimt ein ausgesprochen vielfältiges Heilmittel ist. Es gibt kaum ein Leiden, das man nicht mit dem Zimt lindern kann.

Besondere Aufmerksamkeit hat in den letzten Jahren die Blutzucker senkende Wirkung des Zimtes erfahren, denn nicht viele Heilpflanzen können die Behandlung bei Zuckerkrankheit so gut unterstützen wie der Zimt.


Steckbrief
Haupt-Anwendungen: Verdauungsschwäche,
Heilwirkung:
antibakteriell,
adstringierend,
auswurffördernd,
durchblutungsfördernd
harntreibend,
krampflösend,
Menstruation abschwächend,
schleimlösend,
leidstillend,
schweisstreibend,
Senkt Blutzuckerspiegel,
tonisierend,
wärmend

Anwendungsbereiche:
Appetitlosigkeit
Blähungen
Bronchitis
Zuckerkrankheit
Erbrechen
selbstlimitierende virale Infektion
Fieber
Gedächtnisschwäche
Heiserkeit
Herzschwäche
Husten
Konzentrationsschwäche
Magenbeschwerden
Magenkrämpfe
Menstruationskrämpfe
Muskelbeschwerden
Nebenhöhlenentzündung
Wechseljahrsbeschwerden
Zahnbeschwerden
Übelkeit
wissenschaftlicher Name: Cinnamomum zeylanicum
Pflanzenfamilie: Lorbeergewächse = Lauraceae
englischer Name: Cinnamon
volkstümliche Namen: Ceylon Zimt, Kanel
Verwendete Pflanzenteile: Rinde, ätherisches Öl
Inhaltsstoffe: Zimtaldehyd, Methylhydroxy-Chalcone-Polymer, Ascorbinsäure, Borneol, Kalziumoxalate, Kampfer, Eugenol, Gerbstoff, Cumarine, Limonen, Linalool, Salicylate, Schleim, Sesquiterpene, Zink
Sammelzeit:


Anwendung
Zimt Am häufigsten wird Zimt in Süßpeisen und Gebäck verwendet.

Aber auch in Tees wird er gerne zur Geschmacksverbesserung eingesetzt. Bekannt ist der Zimt vom Chai der Inder und wenn man sich die oben stehende Liste der Heilwirkungen ansieht, dann kommt man zu dem Schluss, dass die Inder schon wissen, warum sie täglich Tee mit Zimt trinken.

Vielerlei Wirkungen
Zimttee stärkt nicht nur und wirkt antibakteriell, er wirkt auch gegen die meisten selbstlimitierende virale Infektionssymptome. Ausserdem stärkt er die Verdauung und fördert die Durchblutung.

Frauen können mithilfe von Zimt Probleme bei der Menstruation und bei den Wechseljahren lindern.

Äußerliche Wirkung
Äußerlich angewandt reizt Zimt die Haut, insbesondere das ätherische Zimtöl. Die Durchblutung wird an der Stelle der Anwendung gefördert und Beschwerden können bei vorsichtiger Dosierung gelindert werden.

Durch die entkrampfende Wirkung kann man Zimt äusserlich gegen Verspannungen einsetzen.

Zimt senkt Blutzucker
Besonders spektakulär ist jedoch die Blutzucker senkende Wirkung des Zimtes, die noch gar nicht so lange bekannt ist.

Zusammen mit einer geeigneten Diät, Bewegung und dem Abbau von Übergewicht kann der regelmässige Genuss von etwa einem halben Teelöffel Zimt pro Tag den Blutzuckerspiegel deutlich senken.

In leichten Zuckerkrankheitfällen kann man auf diese Weise manchmal sogar auf chemische Blutzuckersenker verzichten. Bei insulinpflichtiger Zuckerkrankheit kann Zimt dazu führen, dass man mit weniger Insulin auskommt.

Die Zimtbehandlung gegen Zuckerkrankheit soll unbedingt von einem erfahrenen Arzt überwacht werden und durch regelmässige Überprüfung der Blutzuckerwerte kontrolliert werden. Denn mit Zuckerkrankheit ist nicht zu spassen, weil sie erhebliche Folgekrankheiten haben kann.

Wenn man nicht unter zu hohem Blutzuckerspiegel leidet, sollte man die blutzuckersenkende Wirkung des Zimtes berücksichtigen, wenn man Zimt auf nüchternen Magen zu sich nimmt. Eventuell kann es dadurch zu leichten Unterzucker-Zuständen mit Schwindel kommen. Wenn man den morgendlichen Zimttee mit Zucker oder Honig süsst, entfällt dieses Problem.

Rezepte
Der Wintertee enthält Zimt und andere asiatische Gewürze, die einem helfen, den Winter gut zu überstehen.

Teemischung: Winter-Tee
Teemischung: Figur-Tee

Zimt-Ghee kann man zum Einreiben von verspannten Körperstellen benutzen. Es wärmt und entkrampft.

Salbenküche: Zimt-Ghee


Pflanzenbeschreibung
Zimt-Baum mit Rinde Der Zimtbaum ist in Südasien heimisch und gehört zur Familie der Lorbeerpflanzen.

Beim Zimtanbau wird der Baum erst mehrere Jahre wachsen gelassen, bis man den Stamm kappt. Aus diesem Stamm wachsen dann mehrere junge Triebe.

Nach zwei Jahren werden die Triebe geschnitten und ihre Rinde wird abgeschält. Beim Trocknen rollt sich die Rinde ein und bildet die bekannte Form der Zimtstangen.

Die Blätter des Zimtbaums sind zuerst rot und werden später grün mit weissen Streifen. Die gelblichen Blüten sind eher unscheinbar.


Zinnkraut ***
Zipperleinskraut ****
Zistrose ***
Zitrone ****
Zitronenmelisse ****
Zitronenverbena ****
Zitwer *
Zitwerwurzel **
Zizerlstrauch ***
Zosen ****
Zupfblatteln ***
Zwetschge ***
Zwiebeln ****
Zypresse ***

 

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